Hallo beriany,
das Gefühl hatte ich auch, dass Kommunikation für Viele Unterschiedliches bedeutet. Warum auch nicht.
Ihr Neuropsychologen habt ja mehr mit der intrapersonalen K. und den Vermittlungsinstanzen zu tun, wir interessieren uns eben mehr für die interpersonale K., und das Forum hier offenbar auch.
Mir geht es bei der Diskussion um den Begriff aber sehr um das breite Spektrum in vielen Lebensbereichen, denn K. ist natürlich keineswegs nur sprachlicher Dialog.
In der Psychiatrie wird K. meist als „Summe aller Interaktionsmöglichkeiten zwischen Individuen“ bezeichnet. Mir ist das noch zu eng, ich denke da an das mit Pflanzen redende Mütterchen und würde statt Individuum vielleicht „Lebewesen“ oder ähnlich einsetzen.
Es ist übrigens interessant, dass in den verschiedenen medizinischen Fächern der Begriff K. auch sehr unterschiedlich verstanden wird. Intensiv-Mediziner reduzieren ihn oft auf das Dialogische der Handlungsebene - also mehr i.S. von Kooperation - während das
Betreuungspersonal schon den nicht sprachlichen Kontakt mit den Schwerstkranken dazu rechnet.
Aber in der Partnerschaft sollte das Spektrum schon möglichst breit sein, und es ist tatsächlich so, dass am Anfang einer Beziehung oft mehr über sie geredet wird als später, weil einfach immer mehr nichtsprachliche Kommunikationsmittel hinzu kommen, das Ganze aber keineswegs ein Niedergang bedeuten muss. Doch das wurde ja bereits gesagt (sound). Auch über die Qualitäten des Schweigens sind weise Worte gefallen.
Hoffentlich bricht die spannende Diskussion nun nicht ab, sondern wir kommunizieren weiter!
LG
B.R.
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