Eine Trennung von der Partnerin ist besonders für Männer psychisch und körperlich belastend. Im Gegensatz zu Männern in festen Beziehungen ist die Sterberate bei Geschiedenen um 66 Prozent erhöht.
Männer erhalten emotionale Unterstützung und Fürsorge vor allem von ihrer Partnerin, Frauen bauen sich außerdem Netzwerke auf.
Geschiedene Frauen hingegen haben kein erhöhtes Sterberisiko, so das Ergebnis einer Studie der Universitäten Heidelberg und Bremen. Wie die Zeitschrift "Psychologie Heute" berichtet, wurden bei der Studie Eheschließungs- und Sterbedaten von 12.484 Deutschen ausgewertet.
Die Unterschiede erklären sich die Forscher damit, dass Männer emotionale Unterstützung und Fürsorge vor allem von ihrer Frau erhalten. Wenn diese Frau aus ihrem Leben verschwinde, entfielen wichtige schützende Faktoren für Gesundheit und Psyche.
Frauen hingegen bauten sich neben der Partnerschaft Netzwerke auf und erhielten von verschiedenen Seiten Unterstützung, weshalb sie den Verlust offenbar besser wegstecken. Dabei scheinen Frauen eine Scheidung in höherem Alter besser zu verkraften als in jungen Jahren.
Wie die Studie weiter ergab, ist das Sterberisiko auch bei Singles und Verwitweten erhöht. In diesen Fällen sind beide Geschlechter etwa gleich stark betroffen: Nach dem Tod des Partners erhöht sich das Sterberisiko für Männer um 39 Prozent, für Frauen um 35 Prozent. Unter den Singles haben alleinstehende Männer ein um 47 Prozent, alleinstehende Frauen ein um 59 Prozent erhöhtes Sterberisiko.
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