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Frage an den/die Experten
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Frage an den/die Experten
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll. Ich bin mit meinem Mann seit 2,5 Jahren zusammen und seit einem Jahr verheiratet. Ich liebe ihn sehr, aber ich habe oft das Gefühl, daß ich von ihm jede Zuneigung, vor allem körperlich, erbetteln muß. Das Thema Sexualität ist ein sehr schwieriges Thema für uns. Am Anfang hatten wir richtigen Sex, nicht so oft wie ich es mit früheren Partnern kannte, aber doch noch in einem erträglichen Maße. Relativ bald fing es aber an, daß er keine Lust hatte. Da ich ein sexuell sehr aktiver Mensch bin, war dies bald ein Streitpunkt für uns Ich habe mich wirklich bemüht und mit sämtlichen Tricks gearbeitet. Leider vergeblich. Es kam die Ausrede, daß er Angst hätte ich könnte schwanger werden (wir haben gerade gebaut, es wäre im Moment kritisch finanziell gesehen), dieses Risiko ist allerdings sehr gering, da ich aufgrund von Hormonstörungen die Pille nehme. Dann schob er es immer auf zuviel Stress in der Arbeit oder Stress am Bau. Sogar in der Flitterwoche mußte ich ihm mit Scheidung drohen, daß er mich angefasst hat. Und selbst da hatten wir keinen normalen Geschlechtsverkehr. Den letzten richtigen Geschlechtsverkehr (mit Orgasmus in mir) hatten wir vor einem guten Jahr. Und seitdem darf ich ihm, wenn er überhaupt mal Lust hat, einen blasen. Er steht auf SM und ich mache freiwillig eine Menge mit. Ich hätte damit auch echt noch kein Problem. Fakt ist, daß er mich aber vor ca. 2 Monaten mit der besten Freundin meiner Schwester betrogen hat. Er sagt, er weiß nicht, wie es passieren konnte und daß es mit ihr auch nicht funktioniert hätte. Er sagt, er steht nicht auf normalen GV, sondern halt mehr auf oral und so. Ich leide sehr darunter, da ich schon von früheren Partnern betrogen wurde und immer mit dünneren Frauen. Ich selbst bin etwas mollig. Ich untertreibe nicht, in bin nicht wirklich dick, meine Brüste sind halt nicht so straff wie bei einer Dünnen. Ich suche nun die Schuld dauernd bei mir und fühle mich ungeliebt und unbegehrt. Das Vertrauen ist natürlich total hinüber. Er sagt, und das glaube ich ihm weil ich es ja selber gemerkt habe, daß er Probleme hat, beim GV zu kommen. Und weil er Angst vor dem Versagen hat, lässt er es gleich bleiben. Aber was ich nicht verstehe ist, wenn er beim Oralverkehr kommt, dann kann es ja keine generelle Orgasmusstörung sein. Was kann einen 29-jährigen dann dazu treiben, daß er angeblich nicht auf GV steht und daß er da nicht kommt. Steckt da irgendeine tiefergehende Angst o. ä. dahinter. Oder will er mich einfach nicht. Ich habe Angst um meine Ehe. Ich will nicht, daß sie kaputt geht. Ich möchte ihm helfen. Er spricht ja auch nicht. Ich rede und rede und er sagt immer nur er weiß nicht woran es liegt. Ich brauche dringend Hilfe. Denn das Thema zerstört alles. So banal das scheint. Ich gehe auch an seiner Lieblosigkeit kaputt. Er sagt, er liebt mich und er will nur mich. Aber er schreckt vor jeder Körperlichkeit zurück. Wenigstens kuschelt er ab und zu mit mir. Bitte bitte Hilfe und keine dummen Sprüche. Schmerz hab ich auch so genug. Danke.Stichworte: -
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Cat25
RE: Frage an den/die Experten
viel spass beim warten auf antwort.... da wartest du wie so einige andere ewig
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tolot
RE: Frage an den/die Experten
Hi
ich bin zwar bei weitem kein Experte aber sag mal das hier macht mich doch etwas stutzig:
"Sogar in der Flitterwoche mußte ich ihm mit Scheidung drohen, daß er mich angefasst hat" Hat sich seine Unlust erst mit der Hochzeit eingestellt?
Was heisst "mit der besten Freundin meiner Schwester betrogen hat. Er sagt, er weiß nicht, wie es passieren konnte und daß es mit ihr auch nicht funktioniert hätte."
Ist er gekommen oder nicht?
Wie läuft eure Beziehung ausserhalb des Bettes? Bist du dir wirklich sicher das er dich liebt?
Tolot
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_AnkeF_
Lustgewinn
Guten Morgen Verzweifelte,
zunächst einmal: Du bist ein Mensch mit Bedürfnissen wie Millionen andere Menschen rund um den Erdball auch, und das ist auch gut so. Du bist liebenswert und wertvoll, allein durch Deine Existenz und es ist völlig irrelevant, ob Du körperliche oder seelische Gebrechen hast oder nicht: Du bist ein liebenswerter, wertvoller Mensch. Punkt.
Schuldfragen helfen vielleicht bei der Schaffung eines schlechten Gewissens oder der Erleichterung desselben, weil man dann einen hat, den man für die ganze Misere verantwortlich machen kann. Allein, das löst nicht das Problem. Und was noch wichtiger ist: Du hast nur für Dich selbst die Verantwortung, nicht aber für andere, auch nicht, wenn Du den anderen liebst. Du solltest also dieses Missempfinden, Unbehangen, die Wut, die Verzweiflung und die Enttäuschung nicht darin münden lassen, Dir die Schuld zu geben, dass es so gekommen ist, wie es ist. Die Vergangenheit ist nicht veränderbar und Schuldgefühle halten lediglich die Vergangenheit fest. Deine Gedanken drehen sich also nicht um die Zukunft, aber diese ist das einzige, was Du beeinflussen/verändern kannst. Verstehst Du?
Aus meiner Sicht - und ich stecke ja nicht direkt in der Beziehung, was durchaus auch Nachteile bringt - habt ihr ein mehrschichtiges Problem, dass nicht einfach durch Verordnung von Geschlechtsverkehr zu lösen ist. Dein verzweifelter "Erpressungsversuch" schon in den Flitterwochen hat sicher die Lage insgesamt nicht verbessert sondern verschlimmert. Lust und Wohlgefühl (Zufriedenheit) lassen sich nun einmal nicht verodnen, sie entstehen - oder eben nicht.
Dein Mann fühlt sich unbehaglich. Du fühlst Dich unbehaglich. Beide habt ihr jedoch unterschiedliche Ausgangslagen, weil ich unterschiedlich denkt, insbesondere über das, was guten Sex ausmacht, will mir scheinen. Und bei all den Vorwürfen, die da im Raum stehen, ist es für mich nur verständlich, dass Deinem Mann keine Antwort mehr auf Deine Fragen einfällt, dass er abblockt und sich komplett verweigert. Und es ist verständlich, dass Deine Annahme, er liebe Dich nicht, Du seist für ihn nicht liebenswert/begehrenswert, von dieser Verweigerungshaltung verstärkt wird.
Veränderungen beginnen im Kopf. Ich rate Dir, einmal konkret niederzuschreiben, was Du für Dich brauchst, um glücklich und zufrieden zu sein. Und dann frage Dich, warum das so ist. Erwartungshaltungen, die Du einnimmst, bergen immer die Gefahr, dass Du Dich über einen anderen definierst, dass Du bestimmte Veränderungen beim anderen erwartest, um glücklich zu sein. Diese Veränderungen können aber nur einsetzen, wenn der andere ebenfalls diese Erwartungshaltung an sein eigenes Verhalten stellt. Die Frage ist, ob er das tut und warum bzw. warum nicht.
Es gibt viele Frauen, die ohne den Vollzug eines Coitus ihre Sexualität als erfüllt und befriedigend betrachten. Das heißt nicht, dass diese Frauen die Norm sind oder Du Dich schuldig/schlecht/unnormal fühlen solltest, wenn Du Dir das nicht vorstellen kannst. Deine Bedürfnisse sind berechtigt, müssen nicht von anderen legitimiert werden. Du hast ein natürliches Recht, glücklich und zufrieden sein zu wollen. Wenn es für Dich nicht vorstellbar ist, erfüllten Sex mit einem Partner zu haben, der genau da anderer Ansicht ist, dann sind die Positionen klar und ihr solltet eure Energie darauf setzen, eine akzeptable Lösung für beide Positionen zu finden.
Kannst Du Dir vorstellen, mit einem anderen Menschen Sex zu haben?
Kannst Du Dir vorstellen, künftig ohne Coitus befriedigenden Sex mit Deinem Mann zu haben?
Kannst Du Dir vorstellen, zu Deinem Unglücklichsein zu stehen und die Konsequenz zu ziehen, Dir einen anderen Partner zu suchen?
Kannst Du Dir zugestehen, ein liebenswerter Mensch zu sein, auch wenn andere Menschen nicht auf die gleiche Weise glücklich und zufrieden werden, wie Du es für Dich tutst?
Kannst Du Deinem Mann zugestehen, seinen eigenen Weg zum Glück zu gehen, ohne Dich glücklich und zufrieden machen zu müssen?
Ich möchte die Situation für Dich nicht noch schlimmer machen, aber es gibt Männer, die den Coitus als unangenehm empfinden und aus genau diesem Grunde Schuldgefühle haben. Einige dieser Männer heiraten trotzdem, bekommen Kinder mit ihrer Partnerin und fühlen sich ihr ganzes Leben lang irgendwie "missbraucht" und wissen selbst nicht genau warum. Andere Männer erkennen dann irgendwann, dass sie die sexuelle Erfüllung besser mit anderen Männern finden. Das kann durchaus eine schmerzhafte Erkenntnis sein, zumal, wenn sie ihre Frauen bis dahin wertgeschätzt und geliebt haben. Es gibt Männer, die mit ihrer Homosexualität nicht umgehen können und andere, die mit dieser Erkenntnis wie von einem Druck befreit sind. Wie das auf die Psyche ihrer Familienangehörigen wirkt, das steht auf einem anderen Blatt.
Vielleicht solltest Du versuchen, Deinem Mann Mut zu machen, zu seiner Sexualität zu stehen. Dem anderen seine Individualität zuzugestehen kostet Überwindung, zumal, wenn man liebt, Angst vor Verlust hat, seine eigene Wertigkeit über andere definiert. Es ist auch Liebe loszulassen, seine Erwartungshaltung nicht auf andere zu projezieren. Vielleicht hasst Du mich für diese Zeilen. Aber vielleicht solltest Du in einer ruhigen Minute einmal sehr gut darüber nachdenken, wie es in Dir aussieht und was Du wirklich von Dir und anderen erwartest. Es wird Dir helfen, vieles klarer zu sehen.
Ich wünsche Dir und Deinem Mann Liebe, Glück und Zufriedenheit.
Viele Grüße
Anke
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Ulli62
Frage an Experten - > ?
Na ich bin kein Experte, aber einige kleine Anmerkungen hätte ich zu dem, was Anke gesagt hat (sehr ausführlich und einfühlsam geschreiben - super) noch, vielleicht sind sie für Dich hilfreich.
a) mit "Tricks" bzw. "Drohungen" (Du hast in den Flitterwochen irgendetwas gedroht damit er Sex mit Dir habe soll?) erweist Du Dir einen Bärendienst, denn damit erhöhst Du die (ohnehin) noch vorhandene Blockade. Sex hat etwas mit Vertrauen, Akzeptanz des eigenen Körpers usw. zu tun, Druck, Leistungsdruck, Drohungen usw. machen den Sex kaputt auf lange Sicht!
Denk an die vielen Frauen, die es "nur ihm zu willen" mit sich machen lassen und dauerhaft lustfeindlich werden dadurch (die könen dann über Sex nur noch zynisch oder gar nicht reden).
b) wenn Dein Mann nicht so auf Sex-klassisch steht, sondern auf oral, s/m-Spielchen usw., dann versucht doch herauszubekommen wo der "kleinste gemeinsame Nenner" ist, d.h. das was euch beiden Spaß macht und Befriedigung bringt. Von dieser "Basis" aus könnt ihr dann experimentell, freiwillig und spielerisch versuchen, in "andere" Regionen der diversen Sexualpraktiken "euch vorzutasten". Vieleicht, mit etwas Glück, gehört dann dazu nach einer gewissen Zeit des "gegenseitig Vertrauen-gewinnens"auch der "klassische" Sex, den Du Dir so sehr wünschst (mit oder ohne Orgasmus für ihn, das laßt ihr erst mal "Nebensache" sein).
c) das mit der Untreue ist natürlich verletzend, aber glaub bloß nicht, er geht mit ner anderen ins Bett weil die schlanker und Du etwas molliger ist. Da spielen andere Gründe hinein, sicherlich. Außerdem gehören zur Untreue immer 2 (der M. und die F., die es mit ihm macht).
Hoffe, der Herr Dr. Riecke gibt Dir auch noch n paar Tips aus seiner Erfahrung heraus.
lieber Gruß von Ulli
(der weiß, daß es nicht immer einfach ist...)
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Ulli62
Frage an den/die Experten-wie erreichst Du ihn?
Hi Véro,
da hätteste der Verzweifelten doch gleich sagen können wie's geht?
Also, Verzweifelte: Du schickt ne mail an
[email protected]
so bekommt der Experte Deine Frage direkt.
alles klaro?
viel Erfolg wünscht Ulli
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Petronius
RE: Frage an den/die Experten
eins ist wohl klar: daß ihr sexuell auf völlig verschiedenen wellenlängen funkt
ich frag mich da schon, wie klein denn der gemeinsame nenner ist, so er denn überhaupt existiert. ob eure sexuelle beziehung überhaupt zukunft hat
(was ich mich aber auch frage: war das denn nicht von anfang an ein problem?)
ich weiß zwar nicht, was es ist, aber irgendetwas scheint euch ja schon zu verbinden, sodaß ihr euch nicht trennen wollt. ganz pragmatisch könnte die lösung dann darin bestehen, daß ihr eben sexuell getrennte wege geht, jedeR sich das und dort holt, was er/sie braucht und wo er/sie es findet
das gemeinsam gebaute haus könnt ihr ja dann trotzdem weiter bewohnen
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Schägi
Du meinst, so als WG?
also, ich finde diese Idee nicht akzeptabel...
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Petronius
RE: Du meinst, so als WG?
wenn sexuell nichts läuft, aber eine trennung nicht gewünscht wird...
ich seh den kompromiß im bett nicht wirklich
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_AnkeF_
RE: Du meinst, so als WG?
Tja, Schägi, DU kannst das nicht (ich übrigens auch nicht/nicht mehr), aber andere können sowas...
Gruß
Anke
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curry_w
RE: Du meinst, so als WG?
Ich finde, wenn sie sich wirklich lieben, und es *nur* der Sex ist der nicht hinhaut, und womöglich beide mit so einer Lösung einverstanden sind, ist die Idee echt nicht die schlechteste!
Sowas kann funktionnieren, kann aber auch total in die Hose gehen!
Jedenfalls so wies jetzt aussiehrt, kanns ja auch nicht weitergehen!!
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_AnkeF_
So sehe ich das auch! o.w.T.
.
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RE: Frage an den/die Experten
Andras,der gute Mann scheint ja wohl ein Sexualleben zu haben,allein es sieht aus als wenn er es nicht mir ihr haben wollte.
Wenn ich mit einem Mann liiert wäre,der vor mir wegläuft,um mit meiner besten Freundin (oder wem auch immer) zwischen die Laken zu gehen,dann nach hause kommt und mir erzählt er hätte keinen Bock auf mich...spätestens dann würde ich mir Gedanken machen.
Vielleicht kann der Mann mit der anderen Frau aber auch seine SM-Praktiken ausleben,die er entweder mit seiner Angetrauten nicht ausleben will (warum auch immer...läßt Platz für Spekulationen) oder weil er sich einfach nicht traut seine Frau mal um sowas zu bitten ......
In beiden Fällen läßt sich wieder hemmungslos anbringen "Konversation ist das halbe Leben",allerdings hinzugehen und zu drohen,das man Konsequenzen ziehe,wäre wohl nicht Therapie der Wahl.Wenn mir einer mit Drohungen kommt ,dann mach ich die Jalousien runter und denk mir :"Du kannst mich mal..." Und wenn solcherart Drohungen gehäuft auftreten dann ist man nachher noch nichtmal mehr annähernd bereit für ein vernünftiges Gespräch...
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Pick_Nic
RE: Frage an den/die Experten
Halli hallo verzweifelte!
einerseits verweise ich auf ein Post von Ulli62 in welchem wir ausführlich über folgen von Hausbau bei unglücklichen Beziehungen geschreiben haben!
Ich frage mich echt, wie man wirklich finanziell sich für 10 bis 25 jahre verpflichtungen auf den hals holt wenn die beziehung doch so extreme kanckpunkte hat!
natürlich muss eine beziehung nicht an sex scheitern, aber die rolle die du hast, in die du dich noch mehr hast hineintreiben lassen -- LEIDER-- macht dich nicht glücklich, und der teufelskreis geht weiter!
ich fand ullis idee recht fein, nocheinmal von den basics anzufangen, sich kennenzulernen etc... darauf sollte er auf jeden fall einsteigen,
als mensch mit bisschen horizont und weitblick wird hoffentlich auch er diese chance auf längerfristiges glück ergreifen wollen!
ergreift er es nicht, und versucht weiter seine SM masche dann sag ich erstens du hast dich selber in diese situation gebracht und 2tens...
kommt da meiner meinung nach ein ernsthaftes problem auf euch zu!!!
ein mensch der wie du .. so seine bedürfnisse zurückschraubt, kann nicht wirklich glücklich werden!
und dass sollte doch das ziel jedes menschen sein!
also ein bisschen egoismuss ist an deiner stelle sicher angebracht
soweit mal meine meinung überflogen geschildert
gruss
euer
nic
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Petronius
RE: So sehe ich das auch! o.w.T.
natürlich gibt es auch noch die möglichkeit, seine sexuelle veranlagung als therapiebedürftig anzusehen und eine lösung auf diesem weg zu suchen, das würde aber "krankheitseinsicht" voraussetzen
kompromisse stell ich mir schwierig vor, weil die verzweifelte ja schon angedeutet hat, daß sie versucht hat sich mit ihm zu arrangieren, aber von seiner seite wenig bereitschaft (oder auch fähigkeit) dazu besteht
wenn ich das jetzt richtig verstanden habe und interpretiere
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Schägi
Wer?
sollte hier Krankheitseinsicht zeigen? Sie oder er?
(Keine blöde Frage, geht für mich wirklich nicht aus Deinem Post hervor...)
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Schägi
jetzt bin ich etwas verunsichert
...ich dachte immer, es sei normal, wenn man mit seinem Partner Sex haben möchte...
aber offensichtlich ist das nicht so?!
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Definition von Glück - Elternhaus ??
Die Verhaltensweisen, die Anke angesprochen hat, sind häufig in der Kindheit "erlernt" worden.
D.h. viele Eltern definieren ihr eigenes Glück nur über ihre Kinder und gestehen ihren (damit überforderten) Kindern nicht das Recht zu, selber ihr Glück zu finden und ihren eigenen Weg zu gehen.
Es liegt nahe, daß die Posterin dieses Threads eventuell bereits in ihrem Elternhaus die bittere Erfahrung gemacht, daß Menschen nicht das Recht zugestanden wird, ihr eigenes Glück zu finden und stattdessen für das Glück anderer (z.B. der Eltern) verantwortlich sind.
Diese häufig im Elternhaus erlernte Verhaltensweise wird dann häufig in einer Partnerschaft übernommen, d.h. der eine Partner gesteht dem anderen nicht das Recht zu über seine eigene Individualität, die letztendlich eine gute Partnerschaft ausmacht, sein Glück zu finden.
Gruß Silvia
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curry_w
RE: jetzt bin ich etwas verunsichert
Was ist schon normal???
Wir wissen ja in diesem Fall nicht genau wieso er nicht will und wieso er es dann mit einer anderen macht!
Aber nicht jeder Mensch sieht es da gleich in sachen Sexualität! Die einten mögen ganz einfach keinen Sex oder nur ab und zu, die anderen können sich nicht vorstellen, die nächsten 20 Jahre immer mit der gleichen Frau, wieder andere können sich mit *normalem* sex nicht zu frieden geben, die brauchen SM-Spielchen sonst wird langweilig!
Manche wollens zu dritt, was sich ein anderer nie im Leben vorstellen könnte!!
Was hier in diesem Beispiel der Grund ist, dass er keinen Sex mehr will, kann viele Auslöser haben! Wenn man hier von den Problemen und Ängsten der Leute list, erstaunt mich nichts mehr! Vielleicht ist mal irgendetwas vorgefallen in ihrer Beziehung, das ers nicht mehr auf die Reihe kriegt!
Es kann so viel sein!!!
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Schägi
RE: jetzt bin ich etwas verunsichert
Ist schon in Ordnung - normal ist ein weit gesteckter Begriff. Aber hier gings ja nicht so sehr um die Anzahl der Erlebnisse, sondern Petronius hat gemeint, sie sollen sich doch jeder einen suchen, mit dem sie im Bett besser können.
Und ich finde es nicht normal, wenn es einem egal ist, mit wem der Partner rumbumst. Und wenn man dann noch friedlich zusammenleben kann.
Wahrscheinlich fehlt mir einfach ein bischen Toleranz?!
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_AnkeF_
Liebe Schägi,...
...je nachdem, was man unter Sex versteht und wie sehr man seine eigenen Verlustängste beherrschen kann/möchte, wird das Verlangen nach Sex und nach Sexpartnern aussehen. Das hat etwas mit gesellschaftlichen Normen zu tun, was wir zwei beiden das diskutieren.
Es gilt in unserer Gesellschaft als normal, dass sich ein - möglichst nicht gleichgeschlechtliches - Paar sexuell vereinigt und mit dem Wunsch, dies zu tun, auch der Wunsch verbunden ist, dies in eine außergeschlechtliche Beziehung münden zu lassen. Du siehst schon, dass da ganz schön viele Konventionen mitspielen. Nicht umsonst gibt es immer wieder Frauen, die fragen, ob es "noch normal" ist, wenn sie keinen Orgasmus durch Coitus haben, die gemeinsamen Liebesnächte auf spärliche Frequenzen zurückgehen oder sie selbst oder der Parnter "ständig" fremd geht. Gesellschaftlich anerkannt und gelebt wird überwiegend die 2-Menschen-Beziehung, in der es an X-Tagen der Woche einen Coitus gibt. Alles andere wird als "nicht normal" tituliert, zumindest von denen, die für sich in Anspruch nehmen, andere in Schubladen stecken zu dürfen, damit ihr Weltbild passt.
Ja, ich würde meinen Vater immer noch vor's Schienbein treten wollen, wenn er meine Mutter betrügt - als Affektreaktion, weil ich das als lieblos bezeichne und ich gerne liebevolle Eltern haben will. Vielleicht hat mir deshalb meine Mutter auch nicht von dem Kurschatten meines Vaters erzählt, der ihr nach ein paar Ehejahren fast den Verstand geraubt hat. ;-)
Für mich kann ich nur bestätigen, dass ich eine ebenso glückliche Partnerschaft geführt habe, als unser Liebesleben auf jene dürftige Anzahl Sex-Vollzug (ich meine damit nicht nur Coitus) im Jahr reduziert war, den andere als das Ende der Beziehung betrachten würden. Wenn beide Partner kein Missempfinden verspüren und trotzdem liebevoll und respektvoll miteinander umgehen, ist eine sexlose Zeit kein Beinbruch. Momentan stelle ich gerade wieder ein Anwachsen der "Frequenz" fest. Hat sich genau so "aus heiterem" Himmel ergeben wie das Nachlassen. Es stellte und stellt nie ein Maß für unsere Liebe dar, wie oft wir auf welche Art und Weise intim sind. Außereheliche Kontakte allerdings, die suchen/vermissen/praktizieren wir beide nicht. Den Treueschwur haben wir aus Überzeugung getan, er ist nicht schmerzhaft empfundener Verzicht, wir empfinden ihn als selbstverständlich. Auch das stößt in unserer Gesellschaft gelegentlich auf ungläubiges Staunen oder mitleidiges Lächeln. Naja.
Jeder muss nach seiner Facon glücklich werden. Man muss gelegentlich gucken, dass man nicht einfach mit unangebrachten Maßstäben misst.
Grüße
Anke
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Ulli62
willkommen im Club
[Zit.:]
(wir haben gerade gebaut, es wäre im Moment kritisch finanziell gesehen)
DIESE Nebenbemerkung ist hammerhart.
Nic hat sie gelesen - ich hab sie ÜBERLESEN obwohl es doch eines meiner "großen" Themen hier war ("Wohneigentum und Partnerschaft - geht das zusammen?" UNBEDINGT lesen, auch den Therad "Eigentumswohnung" von Marianne oder so ähnlich, is glaub ich so 3 Wochen her).
Na dann herzlichen Glückwunsch im Club (derer, die ihre Beziehung schon gleich zu Anfang in "Beton" gegossen haben und jetzt ein "klitzekleines Problem mehr" haben)!
es wünscht alles Gute und hoffentlich doch noch ein glückliches Ende
Ulli
(der weiß, wie verflucht kniffelig das Problem "Wohneigentum udn Partnerschaft" gestrickt ist)
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RE:Ehe - WG
eine Freundin von mir und ihr Mann leben schon ca. 30 Jahre in einer Ehe WG.
Dies fing nach dem ersten Kind und bereits ca. 2 Jahre nach der Heirat an und die WG besteht jetzt schon ca. 30 Jahre.
"Richtig verheiratet" waren die beiden nur ca. 2 Jahre.
Jeder hat sein eigenes Geld, die beiden helfen sich auch gegenseitig (z.B. wenn einer krank ist...) und bewohnen dasselbe Haus.
ich denke Ehe WGs gibt es mehr als man denkt (Dunkelziffer) und ist oft auch günstiger als Ehe-scheidungen, bei denen doch nur die Anwälte und Gerichte verdienen und das gemeinsame Haus oft unter den Hammer kommt
Jeder kann in einer Ehe-WG sein eigenes Leben weiterführen, wieso sollte man sich also erst offiziell scheiden lassen ?
Meine Freundin hat dann - während sie mit dem ersten Mann noch verheiratet war - den Vater ihres zweiten Mannes kennengelernt, von dem sie dann auch ein Kind bekam.
Von dem Vater ihres zweiten Kindes trennte sie sich dann auch kurz nach der Geburt des Kindes.
Ihr erster Mann hat dann quasi das Kind des zweiten Mannes seiner Frau als sein eigenes Kind aufgezogen.
Weder meine Freundin, noch ihr Mann haben es jemals bereut, daß sie sich nicht offiziell scheiden lassen haben, im Gegenteil, jetzt im Alter von über 60 sind beide froh, daß sie nicht allein leben müssen und das Haus behalten konnten, was bei einer Scheidung nicht so gewesen wäre...
Eine Ehe- WG ist außerdem oft dauerhafter, als so manche nach außen hin glückliche Beziehung, die wenn man hinter die Kulissen blicken würde, oft ganz anders aussieht.
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