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  • RE: Verantwortung


    weiß aber nicht, ob das in allen Bundesländern so ist. Wo bist Du (ich schau dann mal, was ich finde...)

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    • RE: alsoooo


      ...der das gesagt hat, ist auch Gyn...

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      • RE: Verantwortung


        NRW ich denke aber schon das dies hier auch so ist, mal sehen was Anke schreibt die kommt auch aus NRW.

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        • Eignung


          Hi nochmal,
          nur kurz: es kommt auf die Eignung an, die die LEHRER in der Grundschule unter das Zeugnis setzen. In NRW wird grundsätzlich die Gesamtschule als geeignete Form für alle Kinder empfohlen. Außerdem kommt dann noch die Empfehlung Gymn./Realschule/Hauptschule, je nachdem, ob das Kind überwiegend 2, überwiegend 3 oder eben schlechter steht. Da ist vieles einfach Ermessenssache des Klassenlehrers. Meine stand in Mathe 3, in Deutsch und dem Rest der Fächer 2 (irgendwo war auch eine 1, aber das könnte Musik gewesen sein, hab ich vergessen) und bekam daher die Empfehlung für's Gymnasium. Heute liegt sie einfach satt im Schnitt der Klasse - außer in Mathe, aber dazu schreibe ich dann später noch was.

          Gruß
          Anke

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          • Thema Lernen lernen/Motivation etc.


            Wie gesagt, meine Tochter besucht heute die 7. Klasse bilinguales Gymnasium in Oberhausen/NRW. Sie ist ein sensibles, relativ "ökonomisch" denkendes/handelndes Mädel mitten in der Pubertät und hat von Anfang an in Mathe die wenigsten Erfolgsmeldungen gebracht. Ihren Einstieg am Gymnasium hat sie noch mit ner 3 gemacht (1. Halbjahr), aber dann war da schließlich die Gesamtnote 4 - am Ende der 6. Klasse stand eine satte 5 im Zeugnis. Zu meiner persönlichen Leidensgeschichte zitiere ich mal den damaligen eMail-Schriftwechsel mit zwei meiner besten Freundinnen (eine ist Lehrerkind). Es gibt jetzt viel zu lesen, also nehmt euch noch einen Kaffee! ;-)))

            Zitat einer eMail vom März 2004:

            "Bevor ich wieder nicht dazu komme: Ich bräuchte mal Euren Rat!

            Ich hatte Euch doch von diesem Gespräch erzählt, dass ich mir bei der Klassenlehrerin meiner Tochter erbeten hatte? Lisa hat ein Problem mit Mathe, das weiß ich und der Lehrerin sollte es allein von den letzten Arbeiten her auch klar sein (3, 5, 4). Das bereits im Februar für den 1. März vereinbarte Gespräch verlief leider so, dass Lisa ganz richtig resumierte: Mama, das hätten wir uns auch sparen können! Die erhofften Tipps zum Lernen kamen nicht. Stattdessen so wunderbare Erkenntnisse wie: "Manche Kinder bekommen erst später das Gefühl für Mathe. Nicht alle Kinder können Mathe gut. Sie bekommen auf jeden Fall mit den bisherigen Noten die Eignung für die Mittelstufe." Tja, das weiß ich auch! Das ist aber nicht das Problem!
            Lange Rede kurzer Sinn: vor 3 Wochen wusste die Lehrerin nicht, welchen Tipp sie mir als besorgte Mutter geben sollte, außer abzuwarten, und jetzt gab's die erste Mathearbeit in diesem Halbjahr zurück - und die ist 6!
            So, und jetzt kommt ihr!
            Ich habe eine Stinkwut!
            Die Arbeit ist von Schnitt her so daneben gewesen, dass momentan 3 Arbeiten beim Direx zur Kontrolle liegen - auch Lisas! Ich habe also keinen Einblick, was sie alles nicht gewusst hat (bei 6 kann es nicht viel sein, was sie gewusst hat). Und jetzt - oh, Wunder! - besteht auch nach Ansicht der Lehrerin Handlungsbedarf! Die wörtliche Aussage dem Kind gegenüber war: "Ohne Hilfe schaffst Du das nicht!" Ja klasse! Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, ist man immer schlauer!

            Frage: Habt Ihr Erfahrungen mit Nachhilfelehrern? Sind Lernstudios mit Hausarbeitsrunden eine Hilfe? Sollte man eine ältere Schülerin engagieren oder doch besser für teureres Geld einen Erwachsenen?

            Lisa hat eine Mitschülerin gebeten, sich künftig mit ihr zusammen um Mathe zu bemühen (diejenige steht in Mathe auf 3). Ich habe einserseits nicht dagegen einzuwenden, finde aber nicht, dass das reicht. Mal davon abgesehen, dass ich nicht überzeugt bin, dass es allein beim Lernen bleibt...

            Leute, ich habe einen Hals und fühle mich verraten und verkauft!

            Lisa war total mit den Nerven fertig, und ich habe sie mühsam wieder aufgerichtet. Wir schaffen das schon, sage ich AUCH, um mich selbst zu überzeugen. Aber ich fühle mich echt hilflos. Habt Ihr gute Ratschläge für mich? Oder kennt der SXXXXXX Lehrerhaushalt vielleicht jemanden, den er mir empfehlen kann?"

            Zitat Ende

            Ich glaube, man kann meine Verzweiflung und Wut sehr gut herauslesen. In den nachfolgenden Postings zitiere ich dann mal die Kommentare meiner Freundinnen, die mir sehr geholfen haben, wieder einen klaren Kopf zu bekommen.

            Bis später.

            Anke

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            • Nervenbündel - eine Antwort


              So, jetzt erstmal das Zitat der leidgeprüften Freundin, die mich wieder aufzubauen und mir Mut zusprechen versucht:

              "Hi Anke,
              jetzt erstmal ruhig Blut :-)
              Natürlich ist das nicht schön, daß Lisa diese Matheprobleme hat. Aber davon
              geht die Welt nicht unter, ehrlich nicht! Versprochen!
              Jxxx (ihre Tochter) hat u.a. auch wg. Mathe die 7 wiederholen müssen. Wir haben damals
              als Nachhilfe eine Oberstufenschülerin engagiert (Lehrertochter ;-)) Das
              hat wunderbar geklappt: da das Mädchen schon 18 war, hat Jxxxx sie in jeder
              Hinsicht als Autorität toleriert und keine Faxen gemacht. Nach gut 9
              Monaten war sie in allen Fächern soweit, alleine klar zu kommen. Wir haben
              jedoch vereinbart, daß sie im Falle neuer Probleme sofort wieder Nachhilfe
              (und wenn's nur für 5 Stunden ist) bekommen soll. Ich würde diese Lösung
              (Oberstufenschülerin) immer wieder bevorzugen. Zum Vergleich: Jxxxs Bruder
              Mark hat damals zur gleichen Zeit Nachhilfe in Latein bei einem
              Nachhilfe-Verein nötig gehabt. Hat das 4-fache gekostet - und leider am
              Ende auch nur ne 4 eingebracht. Schließlich wurde Latein abgewählt.
              Soweit meine Erfahrungen.
              Bloß nicht in Panik oder andere, das Denken einschränkende Gemütszustände
              verfallen, sondern ruhig und sachlich an die Sache rangehen. Das wird schon
              wieder!"

              Zitat Ende


              Damit kann frau schonmal was anfangen, finde ich. Und gleich kommt noch der Rat der Lehrertochter.

              Zitat:

              "Mensch was bin ich froh, daß wir noch keine Schulprobleme haben. Das klingt ja überhaupt nicht schön, was du da so erzählst, Anke. Ich teile Sxxxs Meinung, daß es mit einer älteren Schülerin als Nachhilfekraft hinkommen müßte. Von diesen professionellen Nachhilfediensten halte ich nicht viel. Ich habe darüber - ist allerdings schon etwas länger her - mal in der Zeitung einen recht negativen Artikel gelesen. Irgendein Institut, ob's nun Stiftung Warentest war oder sonst wer weiß ich nicht mehr, hatte diverse solche Anbieter getestet und das Ergebnis war wohl grauenhaft. Tenor: teure Abzocke und Ausnutzen der Hilflosigkeit und Zahlungsbereitschaft der Eltern. Ein "richtiger" Erwachsener als Nachhilfekraft ist sicher auch nicht so gut wie eine Oberstufenschülerin. Denn Letztere hat meiner Ansicht nach den Vorteil, selbst noch im Schulleben zu stehen und daher Verständnis für gewisse grundsätzliche Probleme zu haben. Eine Lerngemeinschaft mit einer Klassenkameradin ist vielleicht als Ergänzung zu empfehlen, z.B. am Tag vor einer Klassenarbeit, aber sicher nicht nur. Denn da ist doch die Gefahr zu groß, daß das eigentliche Lernen zu Gunsten von sonstigen Themen (Klatsch und Tratsch) in den Hintergrund gerät.

              Wichtig finde ich in jedem Fall, daß Ihr Lisa keine Vorwürfe macht, sie aber auch nicht in dem Glauben bestärkt, es läge nur an der Lehrerin, die sie vielleicht "auf dem Kieker" hat. Es ist zwar bequem, die Verantwortung für das eigene "Versagen" auf jemand anderen zu schieben. Doch das birgt langfristig nicht zu unterschätzende Gefahren in sich. Für das eigene Selbstbewußtsein und das Weiterkommen im Leben ist es schon entscheidend, daß man lernt, Probleme selbst anzupacken und zu lösen und für sich und sein Tun Verantwortung zu übernehmen.

              Und wenn alle Stricke reißen, tja, so blöde es klingt, eine Ehrenrunde ist zwar sicher nicht erstrebenswert. Aber wenn's zum SuperGAU kommen sollte, kann das auch die Chance für einen erfolgversprechenden und nicht mehr so frustrierenden Neuanfang sein. Wir haben doch letztes Jahr bei unserem Klassentreffen auch so einige wieder gesehen, die halt nicht mit uns sondern ein wenig später das Abi gemacht haben. Ich wüßte nicht, daß eine daran zugrunde gegangen wäre .....

              Also, Kopf hoch, Anke. Und laßt Euch von den ganzen Problemen bloß nicht auffressen. Denn das wäre wirklich schlimm."

              Zitat Ende.

              Im nächsten Posting schreibe ich dann noch etwas zur Verzweiflung des Kindes selbst - auch sehr lesenswert wie ich finde.

              Grüße
              Anke

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              • RE: Verantwortung


                ...wenn ich das jetzt richtig interpretiere, kannst Du Dir in NRW selbst aussuchen, wohin Du Dein Kind nach der 4. schickst. Es ist wirklich in jedem Bundesland anders.

                http://www.eltern.de/forfamily/schul...on/ugymna.html

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                • Kindliche Psyche


                  Zu den Folgen der schlechten Noten mal eine Mitteilung vom Tag nach der schicksalhaften sechs, die ich meinen beiden Freundinnen geschickt habe.

                  Zitat:

                  "Ach Sxxxxx,
                  wenn ich Dich nicht hätte!
                  Schön, dass Du mich immer wieder beruhigst und mir deutlich machst, dass man mehr erreicht, wenn man einen kühlen Kopf bewahrt. Danke für den Hinweis auf die preiswertere und zugleich doch effektivere Lösung. Ich werde versuchen, einen passenden Jemand zu finden.

                  Lisa hat mir heute Morgen wieder die Ohren vollgeheult, dass eine Doppelstunde Mathe ansteht, in der sie garantiert wieder nix versteht und trotzdem dran kommt, weil die Lehrerin einen Kieker auf sie hat (angeblich)... <seufz> Soweit sind wir also schon! Die ganze Psyche ist nur noch mit Abblocken und Versagensangst beschäftigt! Mein lieber Scholli!

                  Gestern Abend habe ich das Thema Nachhilfe schon mal angeschnitten. Sie scheint das auch selbst für eine gute Lösung zu halten. Der Gemütszustand schwankt zwischen "ich schaff' das ja doch nicht" und "ich will aber nicht von der Schule runter". Sie hat auch zugegeben, dass sie seit Wochen nichts mehr rafft und alle Hausaufgaben überwiegend falsch sind. Sie hat sich nur nicht getraut, uns um Hilfe zu bitten, "damit Hxxxx (mein Mann) nicht wieder ausrastet". Diese Bemerkung tut mir am meisten weh, denn er bemüht sich wirklich, Lisa zu helfen und sie zum Mitdenken zu bekommen. Sie wollte - so empfinde ich das und so sieht es auch mein Mann - allerdings lieber die einfache Lösung: Sag mir, was rauskommt, und lass mich mit dem Sch... ansonsten in Ruhe! So geht das nicht. Am Ende wird immer viel geheult (Lisa) und gemotzt (Hxxxx bzw. ich), und heraus kommt nur Frust auf allen Seiten. So kann es nicht weitergehen!

                  Danke nochmals für den Rat, nicht in Panik zu verfallen. Ich bemühe mich, zumindest dem Kind gegenüber ruhig und sachlich zu bleiben. Wie Du Dir sicher denken kannst, bin ich innerlich allerdings sehr wohl in heller Aufregung. Komischerweise beeindruckt Hxxxxx die Situation nicht sonderlich. Er hat das kommen sehen und meint, dass ohne Lisas Umdenken nichts zu erreichen sein wird. Es ist sicher besser, dass er diesen von Dir geforderten kühlen Kopf hat, mit dem es mir sicher auch viel besser gehen würde. Und ich stimme mit ihm insofern überein, dass Lisas Motivationslage die Quelle allen Übels ist. Ich hoffe inständig, dass wir dafür die richtige Lösung finden."

                  Zitat Ende

                  Und wie wir nun schließlich weiter vorgegangen sind, das schildere ich dann später noch. Ich hoffe, bis dahin war das etwas hilfreich und nachvollziehbar.

                  Grüße
                  Anke

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                  • Der Konflikt in der Praxis


                    Bezeichnend für unseren Konflikt zum Thema Lernen lernen ist auch diese Schilderung vom Monat darauf - wieder eine Kopie eines Schriftwechsels mit meinen beiden Freundinnen:

                    Zitat:


                    "Liebe Altersgenossinen,

                    bei der zunehmenden Bewölkung da draußen trübt sich auch meine Stimmung weiter ein. Dabei hat dieser Morgen sowieso schon nicht optimal angefangen: Gleich zu Anfang habe ich nämlich einen sehr lautstarken und abschließend auch tränenreichen Dialog mit meiner Tochter geführt. Es ging - wie fast immer morgens - um schulische Belange. Natürlich weiß ich, dass gerade der Morgen nicht die beste Gelegenheit ist, "reinen Tisch" zu machen, wenn Probleme anstehen, aber ich habe es auch diesmal nicht geschafft, ganz locker bis zum Feierabend zu warten mit der Aussprache. Zur Vorgeschichte:

                    Lisa hatte sich ja nun vorgenommen, die 2. Mathearbeit "mindestens" 3 zu schreiben, um die 6 in der ersten Arbeit auszugleichen und sich die (geringfügige) Chance auf eine 4 im Zeugnis zu erhalten. Ich fand dieses Ziel sehr hoch gesteckt, habe aber ihre Ambitionen unterstützt (sie behauptet ja auch fortlaufend, wie toll das Thema sei und wieviel besser sie damit klar käme als mit dem Bruchrechnen). Gestern gab's dann also das Ergebnis: knapp daneben (und zwar sehr knapp mit nur einem einzigen Punkt) - es war "nur" eine 4+. Kein Grund eigentlich, um sich aufzuregen, wohl aber, um sich ein wenig zu ärgern, denn schon am Telefon kam es zu der bedauernden Feststellung, dass u.a. unsaubere Zeichnungen zu Punktabzügen geführt haben.

                    Da ich gestern zu meinem Lehrgang musste (und erst um 9 Uhr wieder zu Hause war), bestand nun nicht die Möglichkeit, noch am Abend gemeinsam die weitere Vorgehensweise abzustimmen. Hxxx hatte allerdings sehr wohl schon bekundet, dass eine ganze Reihe unnötiger schlampiger/flüchtiger Fehler das Arbeitsergebnis negativ beeinflusst hatten. Lisa muss ihm darauf wirklich ziemlich dumme Entschuldigungen vorgesetzt haben, worauf er ihr dann mitteilte, dass es ja nun wirklich nicht SEIN Problem wäre, wenn sie nicht einsichtig und lernbereit wäre, sondern sie sich selbst aufraffen müsse, um brauchbare Noten zu bekommen. Die zwei hatten also schon so ihre Spannungen gehabt, während ich nichtsahnend im Kursus schmorte. Als ich wieder zu Hause eintraf, lag Lisa schon im Bett und Hxxx klärte mich über seine Ursachen-Analyse auf. Wie Recht er hatte wurde mir schnell deutlich, als ich selbst einen Blick ins Arbeitsheft warf: Die Punkte und Linien im Koordinatensystem lagen teilweise ziemlich deutlich "daneben" (was sich in Punktabzug niederschlug), teils wurde nur der erste Teil der Arbeitsanweisung ausgeführt (sogar absolut korrekt), der zweite Teil aber ignoriert (nicht gelesen? nicht verstanden? - ich weiß nicht!). Alles ziemlich ärgerlich, wie wir übereinstimmend meinten. Und die ziemlich breiten Zirkellinien deuteten darauf hin, dass das Arbeitsmaterial nun auch nicht von der besten Qualität zeugt. Da muss also besseres Werkzeug her!

                    Mit dieser Aussage kommentierte ich Lisas morgendliche Frage, was ich denn nun zur Arbeit meinte. "Du brauchste einen neuen Zirkel und ein neues Geodreieck, weil Deine Linien, Kreise und Punkte unsauber eingezeichnet sind". Der verblüffende Kommentar meiner Tochter: "Die Frau Wxxxxx (die Mathe-Lehrerin!) hat aber gesagt, sie guckt nicht auf den Millimeter." Es ergab sich eine hitzige Debatte über die Notwendigkeit, Geometrie (und Mathematik allgemein) als exakte Wissenschaft zu betrachten, die von genauem Arbeiten lebt "und zwar sehr wohl auf den Millimeter genau". Wenn dem nicht so gewesen wäre, hätte es ja wohl schließlich nicht einen Punkt weniger nach dem anderen gegeben, und zwar explizit wegen "unsauberer Zeichnung".

                    Eigentlich wollte ich heute Morgen meiner Tochter eine goldene Brücke bauen, indem ich ihr bessere Arbeitsmittel anbot, damit sie exakter arbeiten kann. Ich wollte NICHT noch einmal den Streit mit meinem Mann aufwärmen, ich wollte Konsens schaffen. Das ist nun gründlich daneben gegangen. Fest steht: ich bin diese Lippenbekenntnisse leid, dass mehr Übung und sorgfältigere Arbeitsweise sinnvoll sind, um zu besseren Arbeitsergebnissen zu kommen! Was nützt die Vorgabe, wenn dem keine praktische Umsetzung folgt, ja, wenn im Gegenteil auch noch gerechtfertigt wird, warum man weiterhin "schlampig und unkonzentriert" zu Werke geht. Ich könnte förmlich an die Decke gehen! Hxxxxx meint, das habe alles gar keinen Wert, und von ihm aus soll das Kind eben sehen, wie es klar kommt, wenn sie nicht auf uns hört. Ich bemühe mich, mich nicht aufzuregen, aber es gelingt mir nicht. Ich fühle mich dafür verantwortlich, dass das Kind sich selbst im Weg steht. Wie legt man sowas ab?

                    HIIIIIILLLLLLFFFFEEEEEE!!!!!!!"

                    Was wir in diesem Monat unternomnen hatten, um dem Kind auf die Sprünge zu helfen und wie wir das heute sehen/handhaben, schildere ich später.

                    Viele Grüße
                    Anke

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                    • Zwischenfrage


                      hast Du noch mehr Kinder?

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                      • Neee!


                        Ich hatte vor Lisa eine Fehlgeburt, bin sterilisiert aus Überzeugung.

                        Wieso?

                        Grüße
                        Anke

                        Kommentar


                        • RE: Neee!


                          Weil ich mir überlegt habe, ob Du das (mal 2) auch aushalten würdest...

                          Nicht falsch verstehen, ich persönlich habe die Zeit nicht, mich so viel mit der Schule meiner Kinder zu beschäftigen und habe aber auch ständig ein schlechtes Gewissen (grade, wenn ich Deine Berichte lese)

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                          • Dito


                            Liebe Anke!

                            ich falle vom Hocker all das erlebe ich gerade auch und habe es so erlebt auch eine Nachhilfe Lehrein wollte ich angagieren die hab ich sogar kommen lassen, meine Tochter fand das auch gut nur wollte die 12 ¤ die Stunde und das kann ich leider als alleinerziehende nicht bezahlen, ich hätte dennoch gern jemanden aus der oberstufe oder so, der vom Preis auch stimmt und mit dem meine Tochter auch gut kann!!
                            Es ist genau dasselbe wie bei Dir Sie steht sich selbst im Weg und ich bin am verzweifeln und soll dabei noch ruhig bleiben, das kostet richtig beherrschung!
                            Schreib weiter ich bin für jeden Tipp dankbar!
                            Gruß Zoe

                            Kommentar


                            • RE: Neee!


                              Ja Schrägi es geht mir genauso, daß schlechte Gewissen ist immer da.
                              Ich gehe auch aus dem Haus 6.45 Uhr wenn Sie noch schläft und komme um 16.15 Uhr wieder da bleibt nicht viel wenn man alleine ist am WE hab ich unterstützung aber in der Woche.........
                              Erst gestern wurde wieder erzählt wieviele sich wirklich täglich mit den Kids 1-2 Std. hinsetzen und was lernen und Hausaufgaben machen, ich kann das nicht.
                              Sie macht Ihre Aufgaben selbst und wenn Sie fragen hat bin ich da aber man kann doch nicht nur die verbleibende Zeit für aufgaben und Pflichten verwenden, Sie will auch mal kuscheln und spielen mit mir oder andren, wo bleibt die Freizeit mit den Kids ich muß das immer auf&acute;s WE verlegen, da allerdings gebe ich mir doch sehr Mühe.
                              Wie machst Du es denn?
                              Aber ein&acute;s kann ich sagen ich bin sehr stolz auf meine Süße Sie schafft Sachen da träumen andre in Ihrem alter von.

                              Kommentar


                              • Ich verstehe schon...


                                ...und bin auch gar nicht erstaunt oder wütend oder so. Ich kenne dieses Gefühl, einfach nicht zu wissen, wie ich das alles schaffen soll, wahrscheinlich genau so intensiv, WEIL Lisa mein einziges Kind ist. Hätte ich noch welche, wäre es vielleicht nicht so. Ich weiß nicht, wie ich Dir das erklären soll, aber ich habe hier noch eine Mail, die das ganze beschreibt, vielleicht erklärt es das und Du findest Dich da wieder:

                                Zitat

                                "Danke Sxxxx!

                                Ich komme auch langsam wieder runter. Es tut mir in der Seele weh zu wissen, dass dieses Kind jetzt völlig zerknirscht in der Schule hockt, weil es von mir wiedermal abgebügelt worden ist. Ich fühle mich nicht gut dabei!

                                Klar, ich habe ja auch nicht wirklich gehofft, sie würde die 3 tatsächlich nach Hause bringen, wie sie selbst immer locker behauptet hat. Und im Grunde ist sie ja auch von sich enttäuscht, dass es denn doch nicht geklappt hat. Mann, mit einer 4+ kann man zufrieden sein, wenn man die pure Note sieht, weiß ich doch auch. Das Drumherum macht's so unerfreulich.

                                1. Der Notenspiegel = 10 x 1, 5 x 2, 4 x 3, 7 x 4, 3 x 5 (Schnitt 2,6) - da rangiert sie wieder unter den letzten 10 :-((
                                2. Die Arbeit war wirklich zu packen - nix Außergewöhnliches!
                                3. Die Grundhaltung ist nicht akzeptabel, und die angebliche Äußerung der lieben Frau Wxxxxx war mit Sicherheit völlig kontraproduktiv!

                                Nüchtern betrachtet ist noch nichts verloren und alles noch drin.
                                Was Du mir von Jxxxx erzählst, macht mich da nicht eben zuversichtlich, dass die vorgebliche Einsicht sich auch in Arbeitsleistung transferrieren ließe. :-(((
                                Kannst Du dabei tatsächlich völlig locker bleiben? Bewundernswert! Wie machst Du das?

                                Ach Mensch! Ich will nicht so negativ sein!
                                Ich will dem Kind nicht den Spaß am Lernen vermiesen! Gerade jetzt muss ich ihm doch den Rücken stärken!!!!
                                Ich will keine Leistungen, zu denen es nicht fähig ist!
                                Ich will bewussteren Umgang mit Pflichten - kommt sowas erst jenseits der 16, wenn überhaupt? :-(

                                Wie kommt es eigentlich, dass ich mich als schlechte Mutter fühle, wenn mein Kind in der Schule Probleme hat?
                                Bin ICH dafür verantwortlich, dass Lisa ständig einen Tritt in den Hintern braucht?
                                Wie lange und wie fest sollte man "treten", bis sich da von allein etwas bewegt?
                                Manchmal denke ich schon darüber nach, meine Arbeitszeit auf das Lernproblem meines Kindes auszurichten - was natürlich nicht so ohne weiteres geht...

                                Boah!

                                So viele Fragen, so wenig Antworten hatte ich schon lange nicht mehr. Kein Wunder, dass ich nicht in den Schlaf finde und sich mein Tagebuch beträchtlich füllt...

                                Das muss anders werden. Herr, schmeiß HIRN vom Himmel! Ich will keine Probleme - ich will LÖSUNGEN!!!!

                                Danke nochmals für Deinen Beistand!"

                                Zitat Ende.

                                Ja, ich treibe ganz besonderen Aufwand um dieses Kind und mache mir wahrscheinlich viel mehr Gedanken als eine Mutter mit mehreren Kindern. Dafür gibt es eine Erklärung: ich bin vollzeit berufstätige Mutter im Nebenjob, den ich bitte, bitte, exzellent machen möchte, damit mich dieser vorwurfsvolle Seufzer meiner Mutter vom "armen Kind" nicht immer so runter zieht. Verstehst Du? Mama ist selbstverständlich zu Hause geblieben und hat uns Kinder versorgt, während Papa das Familieneinkommen absicherte - so ist ihre Welt in Ordnung. Meine nicht! Und es soll mir jetzt keiner erzählen, dass man mit 41 nicht doch noch für wichtig nimmt, was Eltern über einen denken. Scheiß Schuldkomplexe! Aber die kriege ich in den Griff, das schwöre ich euch!

                                <grimmigguck>
                                Anke

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                                • Zur Abwechslung was zum lachen:-)


                                  Mutter zu sein ändert alles.

                                  Je mehr Kinder man hat, um so mehr verändert sich das Verhalten.

                                  Hier sind ein paar Beispiele:

                                  Deine Klamotten:
                                  1. Kind. Du kaufst Umstandkleidung so bald der Test positiv ist.
                                  2. Kind. Du trägst normale Sachen so lange wie möglich.
                                  3. Kind. Deine Umstandskleidung SIND deine "normalen" Sachen.

                                  Geburtsvorbereitungen:
                                  1. Kind. Deine Atemübungen werden täglich geübt.
                                  2. Kind. Keine Lust zu üben, da es eh nichts bringt.
                                  3. Kind. Du fragst, ob du eine PDA haben darfst ab dem 8. Monat.

                                  Kinderzimmer:
                                  1.Kind. Alles wird vorher gewaschen, gebügelt, farbig sortiert, und sehr
                                  ordentlich in Babys Wickeltisch gelegt.
                                  2. Kind. Du überprüfst ob alles sauber ist und nur die mit den
                                  dunkelsten Flecken werden weggeschmissen.
                                  3. Kind. "Jungs können pink tragen, oder?"

                                  Sorgen:
                                  1. Kind. Bein ersten Anzeigen von Unwohlsein, Grimassen oder Pups, wird
                                  das Kind auf den Arm genommen.
                                  2. Kind. Wird nur auf den Arm genommen, wenn du Angst hast, das Schreien
                                  könnte das 1. Kind aufwecken.
                                  3. Kind. Der 3jährigen wird gezeigt wie sie den Schaukelsitz anschubsen
                                  kann.

                                  Zuhause:
                                  1. Kind. Den ganzen Tag verbringst du damit das Kind anzusehen.
                                  2. Kind. Du verbringst ein wenig Zeit täglich damit, zuzusehen, ob der
                                  Ältere das Baby kneift, beißt usw.
                                  3. Kind. Du verbringst ein wenig Zeit täglich damit, dich vor den
                                  Kindern zu verstecken.

                                  Schnullies:
                                  1. Kind. Falls er auf den Boden fällt, wird er aufgehoben und erst wieder
                                  gegeben, nachdem man zuhause ist und er sterilisiert worden ist.
                                  2. Kind. Schnulli wird von Boden abgehoben und mit ein bisschen Saft von
                                  der Flasche bespritzt oder abgeleckt.
                                  3. Kind. Schnulli wird am Hemd einfach abgewischt und wieder in den Mund
                                  gesteckt.

                                  Windeln:
                                  1. Kind. Wird jede Stunde gewechselt, ob nötig oder nicht.
                                  2. Kind. Werden jede 2-3 Stunden gewechselt, wenn nötig.
                                  3. Kind. Wird gewechselt, bevor andere Leute anfangen über den Geruch zu
                                  meckern, oder wenn du merkst, dass es um die Knie hängt.

                                  Frühförderung:
                                  1. Kind. Geht zur "Babymassage", "Mutter und Baby Treff", "Still Treff"
                                  2. Kind. "Mutter und Baby Treff"
                                  3. Kind. Wird zum Einkaufen mitgenommen.

                                  Babysitter:
                                  1. Kind. Das erste Mal wenn du weg bist, rufst du jede Stunde an, um zu
                                  fragen ob alles in Ordnung ist.
                                  2. Kind. Eine Telefonnummer wird hinterlassen.
                                  3. Kind. Dem Babysitter wird gesagt, sie solle NUR anrufen, wenn Blut zu
                                  sehen ist.

                                  Geld geschluckt:
                                  1. Kind. Wird sofort ins Krankenhaus gebracht, am besten im
                                  Krankenwagen.
                                  2. Kind. Du passt täglich auf, ob es wieder da ist.
                                  3. Kind. Das Geld wird vom Taschengeld abgezogen

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                                  • RE: Neee!


                                    Keine Ahnung, wie ich das mache. Ich gucke zu, höre mir die Noten an (hatte auch bei meiner Tochter kein Problem damit), mecker manchmal und dann möchte ich lieber einen harmonischen Abend...Nur, wenn mein Sohn wieder mal versucht, mein Mitleid für eine schlechte Note zu erheischen, bin ich gnadenlos. Dann läuft auch bei mir die Leier ab: "Wenn Du nicht lernst..." (das macht er nämlich prima, sich hinstellen und jammern "der Tag ist scheiße, eigentlich ist alles scheiße," so nach dem Motto "keiner liebt mich". Dann brauch ich nur zu fragen: "Du hast Mathe/Deutsch/Englisch rausbekommen, gell?" und dann ist schon alles klar)
                                    Ich habe ca. 8 Jahre lang meinen Job gemacht und nachmittags ein Kinderunterhaltungsprogramm abgespult. War auch schön, hat Spass gemacht. Aber so allmählich hatte ich zum Spielen und unterhalten keine Lust mehr. Meine Tochter hat sich dann ohnehin mehr und mehr mit ihren Freundinnen abgegeben - für sie war das ok. Mein Sohn ist ein Stubenhocker und Mutterkind. Er wartet heute noch auf mich, dass ich von der Arbeit komme. Ich nehme ihn mit zu allem, was ich tue und zun muss, aber er möchte gerne wieder die Zustände von vor 4 Jahren. Is nich. Er muss auch mal groß werden. Der Vater hatte sich ausgesucht, dass er die Kinder in den Ferien mal nimmt und jedes 3. Wochenende (Er hatte freie Wahl). Mit Schule hatte er nie was am Hut. Mit Erziehung sowieso nicht. Sag ich ja auch nix gegen, ich bin ja diejenige gewesen, die gegangen ist.
                                    Wenns jetzt Schulstress gibt, kommt es viel auf meine Tageslaune an. Oder, die wievielte vier es nun ist. Ich habe alles schon durch: Lernplan aufgestellt (weil mein Sohn sonst nur im Bett liegt und liest und wenn ich heimkomme heisst es: "huch, schon soooo spät???", ans Gewissen appelliert, an Verantwortung appelliert, die Leier vom Müllmann, der er mal wird runtergespult, geschimpft, einen auf Gleichgültig gemacht und Merkzettel in der Wohnung verteilt. Die Wirkung ist bei allen Maßnahmen dieselbe: keine.
                                    Nun muss ich dazu sagen, er ist ja nicht schlecht in der Schule. Hat aber den Minderwertigkeitskomplex, dass seine Schwester aufs Gym geht und er nicht. Und will da auch hin. Und jammert mir immer vor, wie dumm er ist und wie ungerecht die Lehrer. Nur - mit einem Schnitt von 3,0 in den Hauptfächern geht das in Bayern eben nicht.
                                    Meinetwegen soll er doch mittlere Reife machen. Passt mir genauso. Vor allem, weil er ja sonst ein ganz liebes Kerlchen ist und keinen Blödsinn macht. Aber wenn er wieder eine drei bringt (also immer) ist er knatschig, rotzig, unansprechbar....drei Tage lang. Das geht nach einem Arbeitstag ganz schön auf den Keks.

                                    Es ist eine Gradwanderung bei mir. Meine Kinder kochen sich seit der 5. Klasse selbst Mittagessen (manchmal wird auch aufgewärmt, aber meine Tochter macht schon alles selbst), sie waschen mittags ab, sie gehen einkaufen und machen zu Hause auch mal sauber. (Manche Arbeiten gegen Entgeld (zur Aufbesserung des Taschengeldes)). Da kann ich sie wegen einer schlechten Note nicht unendlich anmeckern. Wenn sich die schlechten Noten aber häufen, machen sie sich selbst ein Problem und dann muss ich was unternehmen. Nur - wie wirkungsvoll das ist, habe ich ja oben schon geschrieben.

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                                    • Nett!!!


                                      Ich glaube, ich habe beim zweiten Kind angefangen...

                                      Kommentar


                                      • RE: Nett!!!


                                        Also manchmal wünschte ich mir die gelassenheit vom 3.!
                                        :-)

                                        Die Vaterkonstellation ist bei mir im übrigen auch so, egal wir werden das Kind schon schaukeln.
                                        Gruß Zoe

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                                        • Lernen lernen/Motivation


                                          So, nun zum Lösungsweg, den die lieben Eltern des mit einer Mathe-5 gesegneten Kindes bisher beschritten haben:

                                          Da sich ja nach dem Gespräch mit der Klassen- und Mathelehrerin herausgestellt hatte, dass sie lediglich Schuldfragen hin und her schiebt statt konkrete Lösungsvorschläge für das Problem zu offerieren, bin ich dazu übergegangen, mich an den Projektleiter "Lernen lernen" der Schule zu wenden, um endlich Hilfe für "unser" Problem zu bekommen. Hier nun das hohe Lied auf diesen Lehrer, dem ich die Füße küssen könnte, weil er mir die Analyse der Lage und die Gestaltung eines Lösungsweges möglich gemacht hat - mehr brauchte ich ja nicht. Ich wollte nicht hören, dass die Lehrerin "schuld" ist oder vielleicht mein Kind "schuld" hat, wenn es keine guten Noten schreibt - ich wollte wissen, wie wir das künftig vermeiden. Und genau das haben wir erreicht.

                                          Der nette Mann gab mir folgende Tipps mit auf den Weg:
                                          1. anhand der Arbeits- und Haushefte prüfen, welche Fehlertypen denn nun konkret auftreten und wo noch geübt werden sollte (Grundrechenarten, Bruchrechnung, Konzentration, Sauberkeit, Textverständnis bei Textaufgaben usw. usf.). Dafür wird ein Blatt mit einer Tabelle angelegt und eine Strichliste geführt.
                                          2. vereinbaren, dass die Hausaufgaben selbständig und eigenverantwortlich bewältigt werden und nach Besprechung im Unterricht und bei Auftreten von Fehlern eine Korrektur als Bestandteil der Hausaufgaben(!) zwingend vorgenommen wird. Diese vorzeigen lassen. So bekommt man einen Überblick, wo es hakt und wo es gut läuft.
                                          3. FRAGEN! Und zwar immer und sofort, wenn etwas im Unterricht/bei den Hausaufgaben nicht verstanden wurde. Es ist nicht schlimm, etwas nicht SOFORT zu verstehen. Und es ist ein Irrglaube, dass das unentdeckt bleiben wird. Die Strategie muss heißen: Fehler bereinigen und Sicherheit gewinnen.
                                          4. Die schon existierende Mappe zum Projekt "Lernen lernen" nochmal hervorholen und schauen, welcher Lerntyp das Kind ist und wie es am besten lernen kann (da gibt es je nach Lerntyp massive Unterschiede!).
                                          5. Zwecks mündlicher Beteiligung (um die Mitarbeit und damit letztlich das Verständnis und den Spaß an Mathe zurück zu gewinnen) sich kurzfristige Ziele setzen und diese langsam steigern: zunächst pro Unterricht 5mal melden (das Kind soll dazu eine Strichliste führen, damit es sieht, wie oft es den Finger oben hatte). Dann die Mitarbeit langsam auf die eigentlich für gute Mitarbeit geforderten 10 - 15mal Melden steigern.
                                          6. Wichtig: die Lehrerin wird aufgefordert, das Auslachen von Kindern zu sanktionieren, die falsche Antworten geben. (Kommentar der anwesenden Mathe-Lehrerin: "In meinem Unterricht wird nicht gelacht!" - Gegenkommentar des Lernen-Lernen-Projektleiters: "Das ist aber ein trauriger Unterricht". Ich hätte mir einen Ast lachen können über die wortlose Übereinstimmung, dass da von der Lehrerin Blödsinn verlautbart wurde).
                                          7. Nachhilfe wird als nicht sinnvoll abgelehnt, da mit der Schaffung der Motivationslage und der Übernahme der Verantwortung für die eigene Leistung dem Kind am besten geholfen wird - so der Projektleiter Lernen lernen. Damit stimmt er mit dem überein, was mein Mann immer dazu sagt. Ich füge mich mit ungutem Gefühl im Bauch.
                                          8. Ein Übungsprogramm für die in der Recherche festgestellten Fehlertypen wird beschafft und dem Kind vorgegeben, welche Zeit es mit zusätzlichem Üben, der Nachkorrektur von Hausarbeiten etc. verbringen muss.
                                          9. Zwischen Kind und Eltern wird ein "Lernvertrag" abgeschlossen, der positive wie negative Folgen regelt und so die Disziplin einfordert, sich an "Einsichten" zu halten.

                                          Neben dem Kommentar zum "Gelächter" im Unterricht war übrigens von der Fachlehrerin zu dem Thema lediglich angemerkt worden (und zwar quasi zum Entree ins Gespräch), dass mit der 6 ja in ihren Augen der Beweis eingetreten ist für ihre Ansicht, dass Lisa unter viel zu viel Druck gesetzt worden ist. Damit hat sie geschickt die Schuldfrage zu regeln versucht, statt sich mit dem weiteren Vorgehen zu befassen. Ich habe mich nicht auf dieses Niveau herunter begeben und mich sehr gefreut, dass der Projekt-Lehrer meine konkrete Hilfesuche mit konkreten Fragen quittiert hat.

                                          Hier noch zwei Tipps zu Lernprogrammen bzw. zum Thema Lernen lernen, die uns in dieser Situation den Rücken gestärkt und dem Kind geholfen haben:

                                          Das Übungsprogramm Mathematik, das meine Tochter verwendet bzw. verwenden sollte, gibt es zum Runterladen hier:

                                          http://www.uni-ulm.de/mathewarp/index.htm

                                          Es ist erarbeitet von der Uni ULM. Wir haben aber auch noch im Internet Übungsaufgaben gefunden, die man ausdrucken kann, wenn man konkrete Lücken gefunden hat und beseitigen möchte. Ich gucke nachher nochmal, wo wir da fündig geworden sind.

                                          Das Thema Lernen lernen wird auf folgender Internetseite gut behandelt finde ich:

                                          http://www.ni.schule.de/~pohl/lernen/kurs/index.htm

                                          Lisa hat übrigens in den vergangenen Ferien sowohl gelegentlich Mathe wie auch Vokabeln für Englisch geübt. Bei der Masse an Freizeit, die dieser Teenager gerade in den Ferien genießt, fand das zwar nicht gerade begeisterten, aber durchaus willigen Zuspruch beim Kinde. Wir lassen uns denn mal überraschen, ob in diesem Jahr "alles anders" wird, oder sich der Trott doch wieder durchsetzt.

                                          Klar ist: das Kind will in dieser Klasse und auf dem Gymnasium bleiben, da muss es eben dafür sorgen, dass die Noten ausreichen (wobei ich immer wieder betonen, dass "ausreichend" ausreichend ist und nicht "unzureichend"). Lisa soll alle Hilfe haben, ihr Problem selbst in den Griff zu kriegen, aber ich werde keine schlaflosen Nächte mehr bekommen, wenn die gegebenen Hilfen abgelehnt oder vernachlässigt werden. Mit 12 muss sie selbst wissen, dass Vogel-Strauß-Politik nix bringt. Notfalls lernt sie das eben mit einer Ehrenrunde. Punkt.

                                          Viele Grüße
                                          Anke
                                          (die trotzdem gelegentlich Zornesausbrüche hat - das ist dann der Unterschied zwischen Theorie und Praxix)

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                                          • @ Anke


                                            Achtung! Dieser Beitrag richtet sich an Anke !!!

                                            Bei einigen Lesern kann das Lesen meiner Beiträge krankhafte und vulgäre Reaktionen auslösen - Präventivmassnahmen ergreifen oder umschalten!

                                            Also bei uns is es so:

                                            Meine Kids hatten beide eine Grundschulausbildung, in der ihnen von der ersten Klasse an Eigenverantwortung vermittelt wurde. Wenn ich Dich so lese, weiss ich erst, wie dankbar ich dafür sein kann.

                                            Ich entsinne noch gut eine Auseinandersetzung mit der damaligen Lehrerin meiner Tochter, die ihr eine schlechte Note verpasst hatte, weil sie die Aufgabenstellung nicht so ganz genau genommen hatte, grundsätzlich aber eigentlich alles perfekt beantwortet war, sie hätte m.E. eine Eins verdient, und hatte eine Vier erhalten. Meine arme Kleine war fix und fertig ob der Ungerechtigkeit - die Lehrerin: Sich exakt an die gestellte Aufgabe zu halten, ist ihr im Laufe dieses Schuljahres vermittelt worden. Das mag jetzt sehr hart scheinen (für eine 8jährige), mein Ziel ist es aber, dass sie die Eigenverantwortung für ihre Arbeit begreift, ich möchte sie auf die Anforderungen der weiterführenden Schule vorbereiten.

                                            Die "harte" Schule hat sich bezahlt gemacht. Beide Kids lernen eigenständig, mein Sohn ist starker Legastheniker und schwirrt sowohl im Englischen als auch Deutschen immer im 4/5-Bereich herum. Er engagiert sich nicht wirklich für diese beiden Fächer, aber er wurschtelt sich durch.

                                            Bei meiner Tochter sieht es in ihrem Schulranzen mindestens genauso aus wie in ihrem Zimmer. Neben Schminke, Popcorn oder Bravo findet sich vielleicht auch mal ein Stift - in jedem Zeugnis wird auf ihre fehlenden Arbeitsmaterialien hingewiesen.

                                            Trotz alledem sind die Zeugnisse der beiden zufriedenstellend, liegen im Schnitt so im 2/3-Bereich. Und das - obwohl sie sich bekanntlich mit grössten Pubertätskrisen befassen :-))). Also, meine eigenen Zeugnisse sahen da aber ganz anders aus :-((.

                                            Natürlich helfe ich, wenn sie Hilfe suchen. Das ist selten. Sie haben auch gelernt, sich eigenständig Informationen zum Lernen anzueignen (via Internet z.B.).

                                            Und wenn mir einer eine Sechs nach Hause bringt, was durchaus mal vorkommt, dann bügel ich die überhaupt nicht runter. Sie erhalten aber auch keinerlei Belohnung weder für Zeugnisse noch Einzelnoten. Natürlich verbal, aber in Grenzen, weil ihr Stolz auf ihre Leistung nicht von meiner Anerkennung abhängig sein sollte, sondern sie ihn in sich selbst finden müssen.

                                            Und falls einer denn doch seine Leistungsbereitschaft verlieren sollte, ganz ehrlich, dann macht er halt eine Extrarunde. Gelegentlich weise ich mal drauf hin, wie unbefriedigend das für denjenigen wäre. Aber mir würde das kaum was ausmachen, wenn sie es brauchen, um zu verstehen, ist ihr Weg in die Unabhängigkeit halt ein Jahr länger, wenn weiter das Ziel vor Augen bleibt.

                                            So isses bei uns :-))))

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                                            • Danke, Jeune!


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                                              Deine Schilderung ist in vielen Passagen genau das, was ich auch denke: die Kids müssen sehen, dass sie aus eigenem Antrieb (selbständig!) angemessenen Leistungen erbringen. Das kann durchaus mit Aufregungen für Mutter und Kind verlaufen - muss aber nicht. Wir arbeiten gerade daran, unseren Weg zu finden. Du bist da bewundernswert locker, auch wenn ich durchaus Zeilen zu lesen bekommen habe, die ich nicht völlig unterschreibe. Aber wir müssen ja nicht alle alles gleich handhaben/betrachten, oder?

                                              Ich wünsche Dir und den Kids weiterhin alles Gute - und das habe ich immer schon so ernst gemeint, wie ich es schreibe. Ich habe kein persönliches Problem mit Deiner anderen Lebensweise und bin sehr froh, dass Du mir schilderst, wie es bei euch läuft. Danke!

                                              Viele Grüße
                                              Anke

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                                              • gute Links!


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                                                • Groß werden lassen


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                                                  (wobei ich heute mal wieder am zweifeln bin, ob sie wirklich SOO viel Freiheit brauchen...sie sind mit einer (älteren, aber nicht unbedingt vernünftigeren) Freundin alleine auf dem Oktoberfest...)

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                                                  • RE: Groß werden lassen


                                                    Mein Mitgefühl hast Du*gg*
                                                    Allerdings hätte ich damit auch meine Probleme!

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