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Besser spät als nie...

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  • RE: @Schägi


    Danke für den Link. Habe unterdessen auch im Forum für Narkose gepostet. Hier die Antwort von Dr. Völkert:

    http://www.m-ww.de/foren/read.html?n...11&thread=1108

    Wenn es natürlich keine Verbindlichkeiten gibt, wird's wohl eher schwierig!

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    • RE: @Schägi


      Sorry, habe ich mich im Alter vertan.
      Darf ich noch weiterfragen?
      (bin nicht böse, wenn Du meinst, jetzt wirds Dir zu blöd, sags einfach!)
      Wie war das mit der Gallenblase? Hattest Du Steine? Normal wird eine Histologie gemacht. War sie entzündet? Hätte sie Deine Beschwerden erklären können? Wenn nicht, wurde nach weiteren Ursachen gesucht?

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      • RE: @Schägi


        Nein, es nervt überhaupt nicht. Bin ganz froh, mal erzählen zu können.

        Mhm, ja ich hatte einen einzigen riesigen Gallenstein, der im Ultraschall sichtbar war. Nur davon rührten die Schmerzen nicht, was im Nachhinein von diversen Aerzten bescheinigt wurde. Als der Stein im Ultraschall sichtbar war, wurden keine weiteren Untersuchungen mehr gemacht. Allerdings eben dieses EKG, dass in der Folge spurlos verschwand. Der operierende Chefarzt der Klinik hat mich nach dem grossen Infarkt extra nach diesem EKG gefragt und meinte: Eben dieses EKG sei spurlos verschwunden. Vermutlich hat die diensthabende Anästhesistin es "verschwinden lassen", was anderes ist heute kaum vorstellbar. Aber das lässt sich wohl kaum beweisen - Aussage, gegen Aussage.

        Mein Patenonkel ist Professor für Chirurgie und meinte, dass ein solcher Stein niemals diese Beschwerden verursachen könne (höchstens ein dumpfes Völlegefühl, denn nur kleine Steinchen, die in die Gallengänge abwandern, führen zu Gallenkolliken) und man hätte ganz einfach drauf kommen können, dass es sich um Angina Pectoris handle bei meiner Schmerzsymptomatik.

        Naja, man will ja am Sonntag niemanden mit solchem "Blödsinn" belästigen (zumal ich ja in ärztlicher Behandlung war), deshalb habe ich auch nicht meinen Patenonkel angerufen, heute könnte ich mir in den Ar... beissen deswegen. Im Nachhinein ist man natürlich immer klüger!

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        • RE: @Schägi


          Muss ich Deinem Onkel Recht geben. Es sei denn, Du hättest eine Entzündung außerdem noch gehabt.
          Muss ich Dir noch erzählen: ich habe Deine Geschichte, so wie Du sie geschildert hast, einer Krankenschwester erzählt. Gut, sie ist extrem fit. War mehrere Jahre auf Intensiv. Aber, als ich an der Stelle angekommen war, dass die Gallenblase entfernt wurde und die Beschwerden weiterhin da waren, hat sie sofort gesagt: dann wars ein Herzinfarkt. Wohlgemerkt, das war eine Krankenschwester, kein Arzt.

          Weißt Du, wenn der operierende Chefarzt nach dem EKG gefragt hat, ist doch klar, dass eins gemacht wurde. Du hattest irgendwo mal geschrieben, dass sie geleugnet haben, dass überhaupt ein EKG gemacht wurde.

          Und - kann schon sein, dass Du keinen Arzt findest, der gegen einen Kollegen direkt aussagt. Aber ein unabhängiger Gutachter sollte doch schon, nur nach der Schilderung des Ablaufes, bestätigen können, dass da was faul gelaufen ist.

          Wie ist das in der Schweiz? Ist es schwer, als Patient gegen einen Arzt zu gewinnen?

          Hm, wird außerdem vielleicht auch noch schwer, weil Ja praktisch eine ganze Reihe von Ärzten Fehler gemacht haben. Jeder einen kleinen - nur die Summe ergibt eben Deinen Infarkt. Wer ist jetzt der Anzuklagende? der Anästhesist? Der Sonntagsdienstarzt? Der Operateur?

          Sicherlich wirds langwierig und schwierig. In Jura kenne ich mich nicht aus, gibts nicht ein "beschleunigtes Verfahren" was man beantragen kann?

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          • RE: @Schägi


            Eben, jeder, der nur ein bisserl was von Medizin weiss...

            Meine Klage richtet sich gegen die Klinik, bei der ich notfallmässig eingetreten bin. Der Rest wird dann wohl intern geregelt werden, ich weiss es wirklich im Moment (noch) nicht. Der Operateur, als Chefarzt der Klinik ist für mich keinesfalls schuld, denn ich denke, dass ist ja ähnlich wie überall im Arbeitssektor: Der Chef muss sich doch auf die Aussagen seiner Assistenten verlassen können, oder?

            Als ich dann zur Pflege nach dem schweren Infarkt wieder in dieser Klinik war, kam der Chef jeden Tag zu mir, bat mich auch, meinen Fall den Studenten präsentieren zu dürfen. Er hat mir auch gesagt, er hätte im Vorfeld der OP ein komisches Gefühl gehabt, hätte sich aber auf die Notfallequipe verlassen (dazu noch bemerkt: an diesem verflixten Sonntag war im Notfall die Hölle los... Mehrere alte Frauen mit Oberschenkelhalsbrüchen, alle haben geschrien und geklagt, die anwesenden Aerzte und Schwestern waren allesamt wahnsinnig jung und demzufolge auch nicht so erfahren, nehme ich mal an! Auch die Anästhesistin, war ziemlich jung - sie trägt meiner Meinung nach die Hauptschuld. Aber sie kam ja auch kurz vor Dienstschluss zu mir und hat sich den Fackel mit dem EKG angesehen! Es ist natürlich schwierig nach vielleicht 36 Stunden Dienst noch voll bei der Sache zu sein. Dafür habe ich Verständnis - aber es ist doch lausig, wenn junge Aerzte so lange Dienstzeiten absolvieren müssen, oder?)

            Ja, heute wird bestritten, das überhaupt ein EKG gemacht wurde. Meine Krankenkasse hatte per Einschreiben explizit nachgefragt (Herzenzyme und EKG), beides wurde verneint - was einfach nun mal nicht der Wahrheit entspricht. Aber das EKG ist ja "verloren" gegangen... Also, Schlussfolgerung: Es gab nie eins...

            Ich habe z.Z. noch keine Ahnung wie es weiter gehen wird. Aber ich berichte dir ganz sicher gelegentlich. Ich warte aktuell auf ein Gespräch mit meiner Rechtsschutzversicherung, die zur Zeit abklären, was überhaupt abgelaufen ist.

            lg, Kyria

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            • RE: Besser spät als nie...


              Hallo Kyria,
              ja, die Dienstzeiten sind lausig. Aber die Assistenzärzte sind auch solche Duckmäuser...sie stecken alles weg und wehren sich nicht. Irgendwo muss doch jeder auch mal ein bischen Verantwortung für sich selbst übernehmen. Und ein Chefarzt ist grundsätzlich für seine Assistenzärzte verantwortlich. Er darf NICHT auf deren Aussage vertrauen. Deswegen verdient er ja auch so viel - weil er mehr Verantwortung hat.
              Ich würde mich freuen, wenn Du mir berichtest, wie es weitergeht...vielleicht an [email protected] ...
              (kann auch mal ein - zwei Tage dauern, bis ich antworte - aber Antwort kommt sicher)
              Bis dahin, an dieser Stelle noch ein Gruß und alle Guten Wünsche!

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              • RE: @Schägi


                sorry, war falsche Stelle gepostet, daher hier nochmal:
                Hallo Kyria,
                ja, die Dienstzeiten sind lausig. Aber die Assistenzärzte sind auch solche Duckmäuser...sie stecken alles weg und wehren sich nicht. Irgendwo muss doch jeder auch mal ein bischen Verantwortung für sich selbst übernehmen. Und ein Chefarzt ist grundsätzlich für seine Assistenzärzte verantwortlich. Er darf NICHT auf deren Aussage vertrauen. Deswegen verdient er ja auch so viel - weil er mehr Verantwortung hat.
                Ich würde mich freuen, wenn Du mir berichtest, wie es weitergeht...vielleicht an [email protected] ...
                (kann auch mal ein - zwei Tage dauern, bis ich antworte - aber Antwort kommt sicher)
                Bis dahin, an dieser Stelle noch ein Gruß und alle Guten Wünsche!

                Kommentar


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