So, der Mann behauptet, er könne gegen seine Triebe nix tun und heult Dir einen vor, resumiere ich mal ganz hart und plakativ. Und was sagt uns das? Zumindest sagt uns das, dass Du Dir einen Mann ausgesucht hast, der mit sich selbst nicht klar kommt, der von Dir die Lösung seines Problems erwartet (es wird ja alles gut werden, wenn Du ihm nur seine Triebhaftigkeit sanktionierst). Nee, Mädel, darauf würde ich mich an Deiner Stelle nicht einlassen!
Es ist schmerzlich, wenn man einen triebgesteuerten Menschen vor sich hat, der anscheinend auch noch darunter leidet, dass er nicht weiß, wie er das in den Griff kriegen soll. Bei Trinkern und Schlägern rät man dazu, sie in ihrem Elend allein zu lassen, damit sie zu sich kommen. Jetzt frage ich Dich, warum sollte das nicht auch in diesem Falle die richtige Methode sein? Ist irgendjemandem geholfen, wenn Du die Märthyrerin gibst, die ihm seine Triebhaftigkeit verzeiht, ihm die Tränen trocknest und mit ihm leidest, dass er so ist wie er ist? Was sind das für Perspektiven?
Er kann und sollte zu sich finden. Die Einsicht dazu hat er noch nicht, aber die kann er vielleicht bekommen, wenn Du Dich ihm nicht weiter als Notstopfen anbietest.
So sehe ich das momentan.
Wie siehst Du das?
Grüße
Anke
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