Es ging darum, ob auch eine Therapie, bzw. irgendwelches therapeutisches Vorgehen in schriftlicher Form - also auch übers net, via emails o.ä. - möglich sein könnte. Oder ob die persönliche, will mal sagen leibliche Begegnung sozusagen als Essenz grundsätzlich unerläßlich ist. Und ich möchte das nun noch erweitern auf die Frage, wer da Erfahrungen hat mit solch "virtuellen" Ansätzen, wer einfach nur Links weiß, usw. Ich würde das gerne ein wenig studieren. Weiß wer was?
In der Art, wie ich die Frage stelle, steckt freilich schon ein Stück meiner Antwort. Für mich ist die persönliche Begegnung Kern, Dreh- und Angelpunkt der therapeutischen Begegnung. Gar nicht mal, weil man da so viel sieht (obwohl das gewiß ein Teil gerade der Körperpsychotherapie ist), auch nicht, weil wir (in der Körperpsychotherapie) konkret mit dem Körper arbeiten, sondern wegen dem gefühlten und gespürten Miteinander. Wegen der Resonanz, die so entstehen kann, und wegen dem "Zwischen" von zwei Menschen. Es geht da viel um Raumverhältnisse. Nun, ich wollte mich ja eigentlich kurz fassen. Ich sag mal so: Es gibt Momente, da brauchst Du JETZT diesen Menschen, dem Du in die Augen blicken kannst, genau in dem Moment, wo Du bereit bist dazu.
Der andere hat vielleicht gewartet auf Dich - weil er es gespürt hat. Nun, natürlich gibt es auch ein "zwischen den Zeilen lesen"... Ich bin durchaus sehr interessiert, was die schriftliche, konkret die schnelle Internet-Form von Dialog oder überhaupt Kommunikation an Chancen beinhaltet. Obwohl ich überzeugt davon bin, daß das niemals Therapie sein kann, niemals ein grundlegender Wachstumsprozess. Aber vielleicht eine wirklich gute Hilfe, Orientierung, ein Übergang, ein Lotsen... (z.B. und nicht zuletzt zum dann eigentlichen Therapeuten. Schleißlich wird da ja tatsächlich das schauderlichste Zeugs angeboten bisweilen. Und der hilfesuchende Beginner weiß nicht wohin mit seinen Fragen...)
merci
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