Liebe Leute,
vielen Dank für die zahlreichen Gedanken, und ich erkenne die zwei konträren Sichtweisen. Ja, er will mit seinen "Zahnschmerzen" niemand um sich haben, und ich muss das akzeptieren. Also muss ich für ihn dasein ohne ihn zu bedrängen, seine Nähe suchen aber ohne die Absicht dahinter erkennen zu lassen. Und dabei auf keinen Fall irgendwelche Gefühle wecken, da ihm das noch mehr weh tun könnte.
Es geht ja auch gar nicht um eine Liebes-Beziehung, nur einfach um einen einsamen Menschen, der niemand an sich ranlässt. Und ich war ihm nun einmal sehr nahe.
Wahrscheinlich werde ich mich zu einer Woche Mail- und Anrufpause zwingen und mir was Unverfängliches überlegen. Ich glaube, nächste Woche hat das Fahrrad meines Sohnes einen platten Reifen, und ich kann es selbst nicht reparieren. Oder ich schaffe es einfach nicht, einen neuen Scanner richtig zu installieren etc. Und falls ich ihn dazu überreden kann, mir dabei zu helfen, muss ich versuchen, ihn mit Situationskomik aufzuheitern.
Ist das richtig so? Keine Tränen, keine ernsthaften Gespräche, Thema Krankheit einfach ignorieren? Und dabei weiß ich noch nicht mal, wann er ins Krankenhaus muss. Er nimmt starke Medikamente, ist ein Schatten seiner selbst, aber die Frage, ob er Schmerzen hat, beantwortet er nicht. Er hat nur was von "in den nächsten Wochen" gesagt, und "das entscheidet sich alles bald". Aber er will niemanden am Krankenbett, deshalb sagt er es nicht.
lg tacu
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