Beruflich: Meine Frau ist Hausfrau, ich war jetzt einige Zeit arbeitslos, habe aber wieder einen Job.
Die Kinder: die große Tochter geht in die Schule, die kleine ist vormittags im Kindergarten.
Das Problem: Sex passiert bei uns ca. 12 Mal ... IM JAHR! Und wenn es passiert, dann nur mal auf die Schnelle und 08/15, ohne Zärtlichkeiten, ohne Küssen, nur Mechanik.
Ich habe meine Frau schon wiederholt gefragt, ob Ihre Unlust an mir liegt, ob ich etwas falsch mache. Aber jedes Mal erhielt ich eine abschlägige Antwort.
Früher öfter, heute weniger, habe ich versucht, meine Frau zu spontanen Zärtlichkeiten und spontanem Sex zu bewegen. Aber einmal war sie müde, dann hatte sie Kopfschmerzen, dann hatte sie ihre Blutung, dann hatte sie Herpes-Bläschen an der Lippe, dann hatte sie keine Lust, dann hatte sie keine Zeit zum Duschen, dann war es zu spät, dann war die Zeit zu knapp, dann ... dann ... dann ... Immer hat sie eine andere Ausrede. Jetzt fehlt es nur noch, dass sie mir während des ohnehin seltenen Sex sagt, dass die Decke wieder frisch gestrichen gehört, oder dass sie dabei Illustrierten liest.
Und auch die kleinen Zeichen, die kleinen Gesten der Verbundenheit und gegenseitigen Wertschätzung fehlen: tagsüber mal ein Küsschen, eine Umarmung, ein Winken, wenn ich das Haus verlasse, nichts ist mehr da, oder nur äußerst selten. Und ich habs auch aufgegeben, nachdem meiner Frau das alles egal scheint.
Es ist mir klar, dass nach zehn Jahren Ehe alles nicht mehr so ist, wie am Anfang. Aber so muss es nun doch nicht sein.
Und könnt Ihr euch vorstellen, wie es ist, wenn man tagsüber nur dem Alltag hinterherhetzt und abends im Bett neben einer schnarchenden Ehefrau liegt ...?
Und für mich steht fest: mit 39 Jahren geht es bei einem Mann langsam aber sicher abwärts. Und mit Ihrer Unlust vergeudet meine Frau noch die letzten paar guten Jahre.
Dabei kann sie sich doch eigentlich nicht beschweren: nur äußerst selten hat sie keinen Orgasmus, regelmäßig hat sie einen mehrfachen Orgasmus, weil ich halt länger brauche als sie. Manche Frauen wären sicherlich froh, wenn sie einen Partner hätten, der mal etwas länger durchhält.
Ich habe auch schon daran gedacht, meine Befriedigung woanders zu suchen. Aber damit würde ich schlicht und einfach unsere Ehe und somit das gemeinsame Zuhause unserer Kinder gefährden. Schlimmerweise sinkt die Hemmschwelle merklich ...
Wer hat ähnliche Erfahrungen und kann mir Tipps geben, wie ich die – im wahrsten Sinne des Wortes – unbefriedigende Situation ändern kann?
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