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"zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

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  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

    Auf einer Seite hat er eine Frau, die ihn mehr oder weniger ausgekühlt hat, auf der anderen Seite steht eine Frau und wartet mit Sturmflut und mit Feuersbrunst in der Tasche auf ein Wiedersehen. Welches von beiden Übeln sollte er nun wählen? Er wird euch allen Beiden entschlüpfen und Klo putzen bei dieser Firma und Kunden beraten bei der anderen und hoffen, da kommt er heil raus, aus dieser Zwickmühle.

    Während mein Sauerkraut am Herd die richtige Temperatur erreicht, schau ich mich um, was ich derweil tun könnte und sehe auf einigen Fliesen Gulaschspritzer, die mach ich jetzt weg, bis dahin ist das Kraut durch.

    Während dein Objekt der Begierde nicht greifbar ist, schau dich um und sieh, es gibt so viel Ungetanes, was getan werden müsste.

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    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

      Danke für Euren Input, liebe Tired, liebe Elektraa!
      Der Witz ist, das (mit der Zeit schwülstig geratene) Epos hat er initiiert, ich hab eigentlich immer versucht, allem so weit es geht die Schwere zu nehmen und auch mal was Lustiges einzubauen, und ich hätte mich auch auf ne Affäre eingelassen, ohne mir was anderes zu erhoffen, aber ER fand es wichtig, mir die Ehe zu versprechen (Schock/Horror! ;o)). Vielleicht war das ne Mischung aus dem Versuch, mich warmzuhalten und der Vorstellung davon, wie "man es richtig macht", also die Geliebte irgendwann heiraten oder wenigstens sich einreden, dass es das ist, was man will, weil sich angeblich jeder einredet, dass das so sein "müsse". Wie kleingeistig. Aber gut, wir sind beide unerfahren in Sachen außereheliche Beziehungen. Und wir haben beide nicht "klug" gehandelt.

      Sollte ich nun die Sache meinerseits ins Leere laufen lassen? Ihm damit noch nen Gefallen tun? (Sein letzter Text voller Liebesschwüre stammt vom 5.2. //)
      Ich glaube, dafür ist i-wie mein Ego zu groß noch... ich finde das so würdelos. Aber was soll ich sonst machen, die Pandora-Büchse öffnen und nen Brief schicken und seine Frau liest den dann? In meiner momentanen Stimmung wäre mir das auch egal - wenn er so nen Schluffen ist, dass er seine Frau seine Post öffnen lässt, obwohl es das Postgeheimnis gibt (oder mal gab, ich jedenfalls halte das mein Leben lang schon ein), dann hat er selber schuld.Aber "Rache ist Blutwurst", sagte meine Mutter immer, und die ist nicht süß ;o) Also lass ich es wohl. Ich mag keine Blutwurst.
      Soll ich ihn der Zusage an mich demnach nicht entbinden? Aber das ist doch eh alles nur noch Formsache, eine reine Farce. Sollte ich nicht mal die Dinge beim Namen nennen zum "guten" Schluß?

      Ich muss zugeben, aktuell fühle ich weniger Liebe als Ärger, dass ich mir monatelang die Augen ausgeweint habe über diesen ganzen Unsinn. Klar war da Liebe zwischen uns, kompatible Energiefelder, Potenzial, was "Großes" zu erleben - aber halt nicht mit wem, der dazu noch gar nicht reif ist. Ich glaube, wir sind einfach viel zu verschieden. Ich hab ihn wohl von Anfang an etwas überwältigt, obwohl er den ersten, 2. , 3..... Schritt getan hat.... Aber ich hatte halt von Anfang an kein Interesse an Smalltalk mit ihm und hab klar gemacht, was bei mir/mit mir geht und was nicht. (Sein Smalltalk war auch wirklich recht langweilig, der Mann war sowas von gehemmt, hatte ich den Eindruck - total zäh, unwitzig...leicht unterwürfig... puh!) Und nun zeigt er mir seit längerem, was bei ihm alles nicht (mehr) geht und ich "tanze nach seiner Pfeife". Da hat er mal die Rollen vertauscht!

      Ich wollte "gut" sein zu ihm und verstehen und liebevoll sein etc. blabla, aber mein Versuch, den "Übermenschen" zu geben, ist offensichtlich komplett gescheitert. Im Real Life bin ich eben keine Göttin ;o) (hab ich aber auch nie behauptet, das war auch wieder seine Bezeichnung für mich).

      Vielleicht ist es am einfachsten für mich, die ganze schwülstige Konversation mit ihm zu löschen, inklusive Kontaktdaten. Der Beziehungsausstieg für Feiglinge. Aber was soll ich sonst machen?








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      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

        Ach Elektraa, du hast mich gerade zum Grinsen gebracht - das kann gut sein, dass er sich vor uns beiden versteckt hat.
        Und ich WILL mich ja mit dem Ungetanen beschäftigen, aber irgendwie hab ich in meinem Kopf (oder sonstwo), dass ich erst die Sache mit A. irgendwie ins Reine bringen kann, bevor mein Kopf (definitiv der Kopf ;O)) wieder frei wird für geistige Arbeit....
        Was läuft denn da verkehrt? Damit blockiere ich mich ja selber... ich verstehe meine eigene Botschaft an mich nicht, so bekloppt bin ich...

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        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

          Dein Ego ist zu groß, um "seinen" Kontaktabbruch zu akzeptieren und damit abzuschließen?
          Weil ein ins Leere laufen lassen deinerseits, nichts anderes wäre als zu akzeptieren dass er derjenige ist der das Ganze ins leere laufen lässt?
          Er und nicht du, auch wenn du jetzt entscheidest es sein zu lassen, beugst du dich nur seiner Entscheidung es sein zu lassen.
          Das geht gar nicht, für das Ego, er soll sich verzehren und das muss durch beständiges dran bleiben erreicht werden.
          Geht gar nicht, dass du leidest und er nicht, oder du nichts davon mitbekommst, dass die Liebe am Ende doch nur einseitig war und er vielleicht lägst woanders seine Liebesschwüre ablässt, untergetaucht im Keller, mit Smartphone und einer willigen Träumerin in der Leitung.

          Soll er doch spüren welche Geister er rief, bis er einsieht dass er dem nicht mehr entgeht?
          Das mag aus deiner Sicht nicht so sein, es stellt sich aber so dar und damit wirst du genau das Gegenteil erreichen wenn du weiter nach ihm rufst.

          Ist dein Ego nicht eher zu klein, um damit aufzuhören ihm nachzulaufen und um seine Aufmerksamkeit zu buhlen?
          Es ist kein großes Ego was da dran bleibt, ein großes Ego wäre es wenn du selbstbewusst dem Spuk ein Ende machst, ohne zaudern und wanken.

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          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

            Hi Tired,
            großes Ego = schlecht, kleines Ego = besser, gar kein Ego = "Heiligenschein", so meine ich das ;o) Ich habe leider kein kleines Ego, versuche aber immer wieder, es zu schrumpfen...

            Wenn er den Kontakt abgebrochen hätte, indem er halt schreibt "ich kann nicht mehr/will nicht mehr..." oder sonstige klare Worte, die mir ein Ende signalisiert hätten... hätte ich das akzeptieren wollen. Wär mir aber auch schwergefallen, weil ich halt sowas gerne im persönlichen Gespräch kläre. Ich kann aber verstehen, dass das jemandem zu viel Stress bereiten könnte. Aber das hat er ja nicht getan, sondern halt so verzweifelte Sachen getextet über seine tiefe Liebe zu mir, und dabei ist er nicht wirklich eloquent, aber auch kein Lügner, sondern eben ein "Ausweicher". Er taucht halt zwischendurch immer wieder ab, weil er wohl auch nicht weiß, was er sonst machen soll - und es ihm damit natürlich erstmal besser geht. Der kann (gerade) keine Beziehung führen mit mir, das ist offensichtlich. (Aber könnte ich denn überhaupt? Wäre das "gut" für mich? Ich hab mit V. noch Dinge zu klären...! )

            Naja, du + Elektraa habt mich jedenfalls von meinem hohen Roß (für heute) runtergeholt, mir geht's besser und ich bin die Wut los. Der arme Mann, Elektraa hat schon recht, der hat's nicht leicht mit den Frauen in und um sein/em Leben. Ich habe beschlossen, ihn einfach in Ruhe zu lassen und Empathie walten zu lassen. Jeder lebt sein Leben so gut oder schlecht er/sie eben kann.

            Wichtig für mein Leben ist, dass ich nicht vergesse, nach meinem selbstgewählten Vorsatz "Tu was du willst (!) und schade niemandem" zu leben. Dazu ist zu erkunden, was mein "wahrer" Wille denn nun ist (was man nicht will, weiß man meist schneller) und wie zum Teufel man es anstellt, dem zu folgen, ohne wen zu benachteiligen. Immer wieder muss ich mich selber dran erinnern oder brauche andere (z.B. Euch hier), die das übernehmen.

            Ich mach mich jetzt auf den Weg in die Galerie und schau mal, ob ich da Inspiration für meine Arbeit finde. Ich danke dir und auch Elektraa für eure Unterstützung!!! Mir geht's viel besser, und ich wünsche mir, dass das für A. ebenso gilt.
            (Übrigens, ich bin mir zu 100% sicher, dass er keine andere Träumerin in der Leitung hat ;0). Der Mann ist kein Player.)

            Bis demnächst + nochmal herzlichen Dank + LG
            Venus



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            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

              Ich habe noch nicht mitgelesen, nur ansatzweise und sag schnell, bevor es zu spät ist, tu heute nichts! Weder dies, noch das andere. Boah..bist du wieder mal in Fahrt. In dieser Laune ist besser, man wartet, bis der Sturm vorüber ist.

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              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                Du musst jetzt merken, während so einer "Warteschleife" tut sich ganz schön Vieles, da kommt ganz schön viel an die Oberfläche. Es ist deine Therapie, die gerade passiert, sie wird dir helfen, sie wird dich bequemer machen für dich, weniger kompliziert. Du hast ganz schön viel Kummer gesammelt, der baut sich jetzt ab. Wälze nur nicht deine Belange auf den armen Kerli ab. Das ist deine Baustelle, wie du mit Menschen umgehst, die nicht sofort aufspringen, wenn du heulst und am Durchdrehen bist. Warte ab, das ist Reinigung deiner Seele. Aller Frust, alle Lust, alle Leidenschaft, Hass, Trauer usw- das ist deine Büchse der Pandorra.
                Er hat grad seine eigene in Arbeit.

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                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                  Es kann sich alles wieder so einstellen, wie du dir ausmalst. Bei euch ist viel aufgewühlt worden, das muss sich setzen dürfen.
                  Ich kann mir vorstellen, dass dir schwer fallen wird, derzeit, einfach ganz normal und gesittet, ohne all den emotionalen Stau auf ihn zuzugehen. Dafür muss man friedfertig und ganz ernüchtert sein, völlig, komplett ohne Getue, nur so, wie zum Nachbar, zum guten, lieben Mensch und Freund. Noch ist er für dich wie ein rotes Tuch. Das mag vielleicht recht lustig sein, aber so aufgebauscht lässt sich eine gute, haltbare Liebe nicht einfädeln.
                  Ich denk, ihr müsst wieder ganz von vorne anfangen. Ohne dieses "Lieben". Das verhindert doch ein ganz gewöhnliches Anbandeln, ein reales, ernsthaftes Nähern. Lass das Drama einfach draussen, dieses Getue und Gezirpe und Theatralische. Sei ganz gewöhnlich, ohne so viel Schminke drauf. Das war dein Festtagskleid, jetzt zeig, du hast auch ein Alltagsgesicht. So overclosed wird er dich nicht brauchen vermute ich. Später mal wieder, wenn Zeit ist dafür.
                  Du weißt, du hast dieses Festtagskleid im Schrank und er auch. Zum normalen Zusammenkommen aber ist es nicht geeignet, denke ich. Oder was sagen die andern?

                  Runterkommen, ihn lieber normal finden, ( statt DIIIIIEEEE Liebe) und schauen, was sich ergibt, auch nüchtern, ohne Schnaps im Blut.

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                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                    Hi Elektraa,
                    ich war in der Galerie und hab mich nur mit der Galeristin und meinem Lieblingsfotokünstler unterhalten. "Meinen" armen A. hab ich in Ruhe gelassen wie vorgeschlagen und wie eingesehen.
                    Es ist schon wahr, ich kompensiere/projiziere allen möglichen Kram, all mein Seelenmüll kommt zum Vorschein jetzt, wo ich mich auf mich selbst zurückgeworfen fühle ohne A. Er wirkt auf mich, ob er in meiner Nähe ist oder nicht. Er ist mein Spiegel.
                    Überraschend ist die Menge des nicht Aufgearbeiteten für mich insofern, als ich immer geglaubt hatte, "Psychohygiene" in meiner Ehe mit V. und auch mit mir selber praktiziert zu haben, aber da hab ich wohl ganz vieles selber noch nicht über mich gewußt. Das kam alles erst mit diesen "Supernova-Erlebnissen" mit A., die mich völlig aufgewühlt haben. Und ihn vermutlich auch.
                    Dabei hab ich mal so ein paar Perspektivenwechsel schon Anfang letzten Jahres versucht und im Grunde genau das auch schon geschrieben, dass jeder von uns Berge wird überwinden müssen, um sich selber zu finden und Frieden zu erlangen.
                    A. und ich haben den 2. Schritt vor dem ersten gemacht, und daran bin ich alles andere als unschuldig. Ich hätte die Beziehung mal ruhiger angehen lassen sollen, aber dazu war ich zu gierig. Nun ist es jedenfalls zu spät fürs Bedauern. Mal sehen, wie jeder von uns seine Baustellen bewältigt.
                    Ich bin bereit, das Drama draußen zu lassen. Selbst ich finde das anstrengend. Wie seltsam, dass sich sowas entwickelt hat, obwohl A. und ich glaubten, voreinander keine Rollen zu spielen, weil wir einander ja genauso lieben, wie wir sind - mit allen Macken. Und dann schlüpfen wir sogar in epische Rollen ;o) Obwohl die eigentlich scherzhaft (-romantisch) gemeint waren, von Anfang an.
                    Ach ja, es kann alles auch gut werden. Warum nicht? Wir brauchen uns nur an Kraft und Sinn der Liebe zu erinnern. Und Freundesliebe aufzubauen. Das würde mir schon gefallen.
                    Bin total kaputt jetzt, hab die Nacht kaum geschlafen (die letzten 3 Nächte eigentlich fast nicht) und brauch mal ne Pause.
                    Danke für deinen Zuspruch!!!!!
                    Bis bald,
                    Herzlichst
                    Venus

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                    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                      ggg, ich komm mir vor, wie dein Dompteur

                      Ich bin jetzt echt verwundert, weil ich bei meinem schnellen Hinschreiben ( zwischen Tür und Angel) vorausgesetzt habe, nichts wurde da verstanden, wie ich es meinte ( wollte mich eben erklären) und du schreibst zurück, als wärst du in meinem Kopf spazieren gewesen, mir scheint, du weißt, was ich genau meine und am seltsamsten ist, weil du irrsinnig schnell reagierst..zack, mir gehts schon wieder anders.. von einem Beitrag auf den nächsten, zack, Venus ist wieder am Boden.

                      Kann man nicht sagen, diese Befindlichkeiten sind wie Zustände in einem anderen Wahrnehmungsfeld? Da ist man so, da reagiert man dann aber auch ganz anders, als wenn man eben wieder raus ist davon.

                      Das ist eigentlich eine Panikattacke, bloß anders im Ausdruck, es ist wie ein Wutanfall, nur anders im Tonfall, aber trotzdem ein Wutanfall- dieses hoch flöten und extrem übersteigern finde ich, das hat etwas mit verkleideter Aggression zu tun. ( wie ich Panikattacken auch sehe, oder Leidenschaftsausbrüche, oder "Liebeswahn", Stalkertum etc.) für mich ist das Gewalt...umgefärbt, aber trotz allem, nichts Friedliches, beileibe auch nichts Freundliches.

                      Dein A hat gemeint einmal, sei meine Stalkerin. Damit könnte er unbewusst drauf hingewiesen haben, in ihm steckt diese Power nicht, übernimm du diesen Part. Es steht jedenfalls bei euch fest, wer die Hosen anziehen muss, falls ihr ein Paar werdet. Diese Part überlässt er euch Frauen. Macht übt er trotzdem auch aus auf euch, indem er sich entzieht.

                      Für mich ist das Grausamkeit pur, wie er vorgeht. Er weiß gaaaaanz genau, wie sehr er dich foltert damit. Und noch was habe ich mir gedacht, du tust, als würdest du ihn noch lieben. Das ist nicht mehr lieben, durch sein Verhalten hat sich das verkehrt, umgedreht, du bist außer dir, nicht mal fähig klar zu handeln, blockiert in alle Richtungen bereits.......Aggressionsstau.

                      Das legt sich wieder. Zug um Zug. Überschwänglich schreiben hilft da, heulen, durchdrehen, Briefe verfassen, wo man seeeeehr traurig Schluss macht, dramatische Theatermacherei, das hilft alles, um diesen Energiestau abzubauen- nur, machs dezent. Hier bei uns richtet es keinen Schaden an.

                      Miich freuts, deine Mörderstimmung scheint sich wieder gedreht zu haben. Dein letzter Beitrag war out of war. Du klingst wieder eingekriegt, gesittet und brav. Wie so was erschöpft, stimmts? Böse sein macht so was von groggy...

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                      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                        Für mich steht fest, ( ich denk grad weiter bei dir, auch wenn ich dabei fast träume, weil ein Teil von mir schon tief schläft, ggg) nichts weiter ist für uns zu schaffen, als dieses "Kriegskapital", dieses Fürchten, Beben, Verzweifeltsein, Möchten, Wollen, Schmachten und all die anderen emotionalen Kräfte alle ins Herz zu lenken, da kommt dann das raus, was du einmal gespürt hast. Da war die ganze menschliche Kraft gebündelt ins Liebeszentrum geschickt und dort hat das dann den Flash ausgelöst.
                        Da war alles ideal aufgestellt. Noch ist es das nicht, um ehrlich zu sein, oder? Also brauchst du ihn auch nicht treffen, würde eh nur floppen derzeit. Seine Majestät, dein A ist noch nicht so weit, auch wenn du längst wieder volle Pulle durchstarten könntest, er nicht. Schlappschwanz.

                        Apropos, sieh das alles als Refraktärphase. haha, genau, das isses, worunter wir so leiden. Bei den Männern dauert es immer so lang, bis sie wieder flashen können. hihihi..ich lach mich jetzt kaputt grad.

                        Das ist, wie wenn du mit ihm im Bett wärst und schmollst, weil er nicht durchbumst, sondern zwischendrin schnarcht, gggggggg


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                        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                          Holy night..schlaft gut, gute Nacht.

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                          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                            Einen wunderschönen guten Morgen liebe Elektraa, meine Dompteuse ;O)))
                            ich hoffe, du hattest süße Träume ;o)! Ich hab endlich mal wieder ok geschlafen und gleich ein Vorstellungsgespräch an der Uni für einen Job als studentische Hilfskraft im Bereich "Deutsch als Fremdsprache" ab April. Ist "nur" eine Verwaltungstätigkeit für den Fachbereich, wo man den Studis Fragen beantwortet oder auch mal Prüfungsaufsicht macht. Dafür soll es 13 /h geben. Wäre ganz nett, mal wieder Einnahmen zu haben.
                            Mich interessiert das aber, denn ich wollte eh mal demnächst eine zusätzliche Ausbildung machen, um selber unterrichten zu können. Es gibt genug Bedarf dafür und ich glaube, das würde mir fast genauso viel Spaß machen, wie anderen Kunst näher zu bringen.

                            Mir kommt's vor, als würdest du mich kennen und den A. auch, denn du kannst dich so perfekt in die jeweilige Lage versetzen! Du hast recht, die ideale Einstellung im Herzen fehlt mir gerade und ihm ja wohl ebenso. Vorher ist die aber durch den persönlichen Kontakt entstanden, den wir jetzt nicht mehr haben. Also ist es sehr viel schwieriger geworden, sich auf sich selbst und v.a. aufeinander einzustellen. Andererseits ist klar, dass die Emotionen jetzt alle aus mir kommen und nicht von A. von außen mitbeeinflusst werden. Ich bekomme immer mal wieder ne Überdosis von mir selber, konzentrierte Wutenergie. Und deshalb heißen Dank, dass ich das hier ablassen darf, denn das hier ist quasi der einzige sichere Ort. Du schreibst ja, hier kann es keinen Schaden anrichten.

                            Ja, seine Passivität ist für mich grausam, und nervig, und ich arbeite mich an all den Gefühlen, die diese "Beziehung" oder was davon übrig ist, so in mir auslöst. Scheinbar brauch ich das.

                            A.s Refraktärphase von mittlerweile fast 7 Monaten ist aber enorm ;o) Hat der Mann keine Libido (mehr) oder ist Handbetrieb so erfüllend bzw. er so abgearbeitet, dass Sexualität wieder den alten Platz in seinem Leben eingenommen hat, bevor ich auftauchte? Da war er ja unfreiwillig zölibatär schon seit 7 Jahren. Ich kann mir so ein Leben überhaupt nicht vorstellen. Ich will sowas auch nicht selbst erleben. Aber ich würde es dennoch gerne verstehen, vielleicht verstehe ich dann sein Handeln bzw. Nichthandeln besser.

                            V. hatte mit seiner Ex eine ähnliche Situation (6 Jahre "Zwangszölibat"), aber als ich ihn kennenlernte vor fast 19 Jahren war er schon 1 Jahr von ihr räumlich getrennt und hat angefangen, seinen Nachholbedarf mit sehr jungen Arbeitskolleginnen (oder Freundinnen von Kollegen) zu erfüllen, und es gab sogar eine sehr kurze "Überschneidung" zwischen mir und einer gleichaltrigen Arbeitskollegin, die ich allerdings sympathisch fand. V. hat die Zeit genutzt, sich mit jeder auszutoben, die dazu bereit war. Dann hat er sich für mich entschieden, teils sicherlich auch aus Bequemlichkeit, denn ich hatte nie den Eindruck, dass ich von Anfang an seine "große Liebe" war. Aber ich war verfügbar, noch dazu in der gleichen Firma tätig, wir konnten uns unterhalten (auch in seiner Muttersprache) und hatten beide eine fiese Trennung von unseren Expartnern aufzuarbeiten, wo wir uns gegenseitig mit Rat und Tat unterstützt haben, inkl. Wohnungssuche.

                            A.s Situation ist eine andere, und so ganz genau weiß ich auch nicht, wie die Besitzverhältnisse in seiner Ehe (Haus etc.) geregelt sind. Da wird es u.U. Verflechtungen geben, die nicht so leicht aufzulösen sind bzw. gar nicht. Und wenn der Widerstand "zu groß" ist, ist Aufgeben oder Aufschieben naheliegend.

                            Ich mag einerseits nichts (mehr) damit zu tun haben, weil A. seine Angelegenheiten eh nie mit mir besprochen hat (ich habe meine zur Sprache gebracht, einmal wg. Transparenz und auch weil ich ihn nicht ausfragen wollte, aber ihm die Chance geben, sich zu äußern. Dazu sagte oder schrieb immer "Ja, das wünsche ich mir auch" oder "werde ich demnächst auch so machen" oder "du bist da schon 1 Schritt weiter, aber in absehbarer Zeit werden wir gleichauf sein" (letzeres zur Info, dass ich V. von unserer Beziehung erzählt habe und mich von ihm räumlich trennen werde). Also immer nur Reaktion, null Aktion, soweit ich es weiß.
                            Ich hab auch versucht ihm klarzumachen, dass ich diese Schritte vor allem für mich selber tue, nicht, weil ich will, dass ER mich dann heiratet oder "rettet" oder sowas, sondern weil ich halt mein eigenes Leben aufbauen will. Ich habe keine Ahnung, ob er das so verstanden hat, wie ich es meine, denn der Mann hat keine Diskussionskultur und traut sich nicht, was zu fragen, tut immer so, als wäre alles klar. Krass harmoniesüchtig. Dass ich nicht bei ihm nachgebohrt habe, als wir uns noch regelmäßig gesehen habe, hat auch damit zu tun dass ich ihn nicht verängstigen und belasten wollte. Wir hatten auch nie sehr viel Zeit und haben und dann lieber miteinander beschäftigt, das war eben schöner... ;o) - wenn auch nicht gerade schlauer.

                            Naja, mal sehen, ob und wie die Sache weitergeht. Auf jeden Fall werde ich meine Ziele weiter verfolgen: ein Leben mit Kunst, (Lebens-)Freude, Liebe... mit genug von allem was ich brauche und genug zum Teilen für andere. Konkrete Pläne für die Umsetzung gibt es ja auch.
                            Wenn A. davon Teil wird, umso schöner. V. wird auch Teil davon bleiben.

                            So, muß mich mal beeilen. Drück mir die Daumen für das Vorstellungsgespräch!
                            Herzliche Grüße
                            Venus









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                            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                              Ich hab heute nicht mehr dieses Prusten und Schenkelklopfen, dieses hihi, wie witzig. Arme Männer..auch arme Frauen..

                              Hi Venus. Gings gut aus, dein Gespräch? Wenn man diese Tür zuhält, dann weil eine andere geöffnet sein wird, statt dessen, also braucht man eh nicht bibbern, ob was klappt, oder nicht. Immer diese Sturheit und diese Dickköpfigkeit...richtig ist, was ICH will..stimmt ja gar nicht.

                              Zum Beispiel bringen die Leute meines Partners das Haus der Oma grad zum Markt. Ich sehe darin ein riesiges Kapital, sie bloß ein Häuschen. Das bissi Geld, das sie erhalten werden ist schnell mal in den Sand gesetzt, nichts ist dann mehr da. Würde man das Haus aber behalten, meine Theorie, dann würden Generationen davon profitieren dürfen, können- denn es steht auf einem Traumplatz, mitten im Naturpark und bombastische Aussicht, fast Alleinlage.. riesiger Grund. Das Diskutieren darüber zeigt wieder, wie einfältig unser Kopf ist. So kurzsichtig, so Milchmädchenhaft. Nur, bin ich das jetzt, oder er? Man müsste fertig, zu Ende denken, in aller Ruhe und mitrechnen, alles wirklich nachzählen, was man da errechnet, ob diese Rechnung eigentlich stimmt.
                              Ich habe zum Beispiel gefragt, was tust du mit dem halben Erbe, diese sechzig, siebzigtausend, die er kriegen würde nach dem teilen ( vorausgesetzt, die Oma im Altersheim lebt kurz noch, sonst geht eh viel auf bei ihrem Verzehrgeld nebenher) - er würde Grund kaufen und damit das Geld anlegen...aber du hast mit dem Haus bereits eine Anlage!... aber dieses Haus kostet, wenn es rumsteht, ( sein Argument drauf) und ich sag dann nichts mehr.. doch, ich hab dann gesagt, vermiete es, du kriegst Miete dafür, er wieder, das kostet, denn man muss viel reinstecken- stimmt gar nicht, es wird alles zur Miete angeboten, auch Häuser ohne Isolierung, ohne Luxusbad.. und er meint, nein, nur voll adaptierte Häuser darf man anbieten.. und so dreht man sich immer in seiner eigenen sturen Haltung, schaut nicht mal nach konkret, ob das wahr ist.

                              Dein A schaut auch nicht nach, ob wahr ist, was er sich ausdenkt und bei aller Liebe, wer weiß, ob stimmt, was wir da so herumsspekulieren... irren ist menschlich, aber wie kann man das merken, ob man sich irrt? Nachschauen, nach"rechnen"?

                              Es ist nicht verkehrt, sich immer einen Plan B auszudenken, falls Plan A sich als Irrweg herausstellt.

                              Bleib flexibel.

                              Herzlichen Gruß mal zwischendrin zruck.


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                              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                Huhu Elektraa,
                                das Vorstellungsgespräch ist ganz gut gelaufen, aber mal wieder war ich überrascht, wie viele Menschen heute noch glauben, dass eine verheiratete Frau kein Geld verdienen muss!!! Meine Qualifikationen für den Job sind im Übermaß vorhanden, allerdings kann es mir passieren, dass irgendeine "offiziell" mittellose (da unverheiratete = unversorgte!) Studentin den Job statt meiner bekommt. Naja, wieder was gelernt - bestimmte Infos gebe ich einfach künftig nicht mehr. Wenn natürlich jemand den Vorzug bekommt, der/die den Job tatsächlich nötiger braucht als ich, ist das völlig ok für mich. Ich werde was anderes finden, früher oder später.

                                Die Sache mit dem Haus der Oma deines Partners passiert im Grunde gerade mit dem Haus, in dem ich mit V. noch wohne! Nur mit dem Unterschied, dass das Oma-Haus nicht vermietet ist und deshalb direkt zu Geld gemacht werden kann. Oder, wenn es sich rechen würde, nach Renovierung/Sanierung richtig teuer an mehrere Mieter vermietet werden könnte. Natürlich DARF man auch unsaniert vermieten, aber dann kann man natürlich nicht so hohe Mietpreis verlangen.
                                Wo ich wohne, werden solche alten Häuser abgerissen und auf dem Grundstück viel größere Neubauten erbaut mit viel mehr Wohnfläche. Hier wird der Mietpreis pro qm mit 14€ angesetzt. Es geht nicht um Nachhaltigkeit (= nutzen, was schon da ist), sondern ums Geld scheffeln. Weil das seit Jahren mit Immobilien so erleichtert wurde und jetzt erst recht attraktiv ist (wg. Coronavirus etc. fallen ja gerade die Aktienpreise, aber NICHT die Immobilien- oder Grundstückspreise), wird sich da auch so schnell nix dran ändern. Leider! Ich wohne gerne im Altbau, ich mag Häuser mit Geschichte und hab neulich auch gelesen, diese hermetisch abgeschlossenen Neubauten können Gesundheitsprobleme für die Bewohner verursachen (Atemwegsprobleme), die seien schwierig zu (be-)lüften. Glücklicherweise wird es aber immer auch noch Altbauten geben irgendwo, die von nicht ganz so gierigen Menschen vermietet werden oder auch verkauft. Sanierungsauflagen vom Staat werden meist steuerlich subventioniert, also ist sowas nicht unbedingt ne Ausrede für Abbruch statt Sanierung oder Verkauf, damit sich der nächste Erwerber damit rumschlagen darf.
                                (Wäre meine Abfindung nach meinem Austritt aus dem Unternehmen damals etwas höher gewesen und ich nicht auf Liquidität angewiesen, hätte ich wohl auch in ne Immobilie investiert und nicht in Aktien - dann hätte ich die Immobilie auch selbst bewohnt.)
                                Es läuft im Endeffekt wohl immer aufs gleiche hinaus: bin ich gierig, bedürftig, will ich (mehr)? (obwohl ich nicht mehr brauche...!) Oder bin ich auch mal zufrieden - oder - bewahre! - hab ich sogar Lust und Kapazität, großzügig zu sein? Mit meinem Geld, meinem Wohnraum, meinen Ideen, meiner Liebe... was auch immer ich habe, das andere auch brauchen...

                                Leider weiß niemand außer A. selber, was er warum tut oder läßt. Aber ich wünsche mir sehr, dass er und ich mal wieder auf das gleiche Tempo kommen, damit es mal nen echten Austausch geben kann. Vielleicht kann ich dann einige Fragen für mich klären.

                                Aktuell "knabbere" ich gerade an meiner Vater-Beziehung. Er wird morgen 75 Jahre, lebt seit den 80ern im Ausland, zuletzt gesehen hab ich ihn 1988, zuletzt gesprochen 2006. Keiner ist schuld daran, dass er als "der 1. Mann in meinem Leben" mich (igs. 4mal) verlassen hat. Das haben meine Eltern ohne mich beschlossen, als ich 2 Jahre alt war, die haben mich nicht gefragt ;o) . (Blöd war für mich, dass meine Mutter mir erklärte, ich sei sein Wunschkind gewesen, nicht ihres, sie hätte ja keine Kinder gewollt, und dass ich ihr Leben ruiniert hätte, alle ihre Pläne durchkreuzt. So baute sich in mir diese Vorstellung auf, dass man mich so wie ich bin einfach nicht lieben kann. Nicht einmal der, der mich wollte, hatte genug Liebe übrig, um in meinem Leben zu bleiben, so dachte ich. Ich müsste die Tollste, Klügste, Schönste sein, stets und ständig nach Perfektion streben, damit man mich auch nur mögen kann...und das ist mir alles nicht gelungen, haha! Ich habe nicht verstanden, dass meine Mutter in ihrer Einsamkeit ohne Freunde und hilfreiche Verwandte kein anderes Ventil hatte als ihre Trauer und ihren Frust bei mir abzuladen und dass das alles ihre subjektive Sichtweise war. Mein Vater hat mit mir niemals über seine Beziehung mit meiner Mutter gesprochen und was ihn veranlaßt hat zu gehen.)
                                Also bin ich alte Kuh bin immer noch nicht drüber hinweg, was sich ja schön deutlich zeigt an meiner immer wiederkehrenden Angst, von A. verlassen zu werden bzw. bereits verlassen worden zu sein, ohne es so registriert zu haben. Denn lieber gehe ich selber hin und mach alles kaputt, breche die Brücken hinter mir ab, als verlassen zu werden - meine "Autonomie-Illusion" geht mir da über alles. Nur in Bezug auf A. sagt mir irgendeine innere Stimme immer wieder, dass ich da aufpassen soll und nix überstürzen. Dass da irgendetwas anders sei als sonst bzw. anders als bei den Vorgängern, die ich verlassen habe. Und wenn ich mir selber glauben will, dass ich A. "bedingungslos" liebe (und er mich?), solle ich besser diese inneren Einwände beachten. Deshalb schreib ich meinen Frust hier rein, um nichts zu zerstören, und dann kommst du und bestätigst diese innere Stimme und das finde ich so faszinierend! Danke nochmal dafür!!!

                                Herzliche Grüße
                                Venus















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                                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                  Liebe Venus,

                                  du sprichst davon, dass dein Adonis dich verlassen könnte.
                                  Mein Eindruck ist: Das hat er doch schon längst.

                                  Ich wünsche dir aber, dass ich unrecht habe.

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                                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                    Lieber Herr_Lich,
                                    was ich hier tue, ist eine Mischung aus Eskapismus und Therapie in dem Versuch, durch Schreiben einer Depression zu entkommen. A.s Handeln bzw. Nicht-Handeln mir gegenüber kann man wohl als eine Form von Ghosting definieren. Das belastet mich so stark, dass ich fast unfähig bin, mit meinem Alltagsleben fortzufahren und an meinen Abschlussprüfungen zu arbeiten. So unmotiviert und unkonzentriert war ich immer nur dann, wenn er diese Form des Rückzugs praktiziert hat.
                                    Warum er das macht, darüber kann man viel mutmaßen. Letztlich weiß es nur er, oder vielleicht vermeidet er sogar, darüber nachzudenken und es ist ihm gar nicht bewußt, wie es mir geht/was er bei mir mit diesem Verhalten auslöst. Für ihn ist es offenbar so einfacher, er hofft vielleicht, mit den letzten warmen Worten zum Ausdruck gebracht zu haben, dass er die "Beziehung" keinesfalls beenden will. Aber leben/planen/vorbereiten will er sie auch nicht bzw. sagt er nichts davon. Welche Schwierigkeiten er zu überwinden hat, kann ich nur erahnen. Wann oder wie oder ob er das in Angriff nimmt, weiß ich nicht.
                                    Was ich auch nicht weiß, ist wie ich da herauskommen soll aus dieser Schleife, solange ich mich nicht mit ihm aussprechen kann.
                                    Ich habe keine Lust, ihn zu "stalken", um ein Gespräch zu initiieren, das er in so einem Fall sehr leicht ablehnen kann. Ich bin tatsächlich selber ein eher schüchterner Mensch und finde es fast schon übergriffig, Menschen ohne Einladung zuhause aufzusuchen. In meiner Verzweiflung hab ich es trotzdem getan, zum 1. Mal letzten Sommer, weil ich mir wirklich Sorgen um ihn gemacht habe. Da hab ich ihn angetroffen und war tatsächlich extrem erleichtert, dass es ihm offenbar "gut" geht, er noch lebt ;o). (Er berichtete, 3 Wochen im KH wg. Lungenentzündung verbracht zu haben.) Wir haben uns dann mehr oder weniger regelmäßig wieder getroffen und alle Gefühle waren wieder da (waren eben niemals erloschen). Und dann kam die nächste Flaute. Diese Rückzüge korrelierten mit meinen Abwesenheiten von der Uni durchs Praktikum - er hat dann sein Studium zum Ende des Sommersemesters aufgegeben und ist wieder arbeiten gegangen, ich hab mich in den Master-Studiengang eingeschrieben. Seitdem haben wir uns nicht mehr wieder gesehen. Das einzige, was von ihm kommt, sind Textnachrichten, in denen er immer wieder seine Gefühle für mich/seine Liebe zu mir betont etc. blabla.
                                    Mit A. "Schluss" zu machen per Textbotschaft finde ich vollkommen lächerlich und unpassend, mal davon abgesehen, dass ich nicht mal weiß, wann/ob der die mal liest, denn zwischen den letzten Nachrichten ist jetzt schon 1 Monat vergangen. Direkten persönlichen Kontakt herstellen kann ich nicht, außer ich fahre immer wieder hin zu ihm und klingele so oft und so lange an der Haustür, bis wer auch immer mir mal öffnet... das muss ja nicht er sein... und wenn ER mich nicht sprechen will, hab ich keine Möglichkeit...
                                    Ihn zu "vergessen", bis ich meine Hausarbeit und mein Ausstellungskonzept fertig habe (meine Abschlussprüfungen für dieses Semester) gelingt mir auch nicht - "denk mal 10 Sekunden NICHT an einen Honigkuchenhengst". Ihn in meine Arbeit zu integrieren ist mir gelungen mit meinem durchaus humorvoll gemeinten "Venus & Adonis"-Ausstellungskonzept, aber weil er sich mal wieder zurückgezogen hat, und mich das so traurig macht, mag ich meine Arbeit nicht mehr so richtig zur Zeit.
                                    Im Grunde lasse ich mir durch diese Situation gerade mein ganzes Leben "verderben", auch wenn ich dabei natürlich viel Selbstreflexion erlebe. Aber ich fühle mich unter Druck, denn mir kommt es nicht vor wie ein guter Zeitpunkt für "emotionale Nabelschau", sondern ich will eigentlich meine Prüfungen fertigmachen und mich für Teilzeitjobs bewerben, um finanziell nicht so abhängig von den Entwicklungen auf dem Aktienmarkt (wo meine Abfindung angelegt ist bzw. das, was davon übrig blieb) bzw. V.s Unterstützung zu sein. Ich habe ja auch Fristen für die Prüfungsabgabe einzuhalten. Andererseits ist das Bewerben überschattet davon, dass ich IMMER NOCH auf meine BA-Note warte, obwohl das Semester fast zu Ende ist. Und niemand kann mir da helfen, das zu beschleunigen, das hat mein Erstgutachter in seinen "allmächtigen" - untätigen (!) Händen! Der A....! Der hat natürlich auch eine Frist einzuhalten, bis allerspätestens 31.3. MUSS er die Note erteilt haben, aber dann ist es für manche Jobs auch schon zu spät. Die Konkurrenz schläft nicht, Covid 19 hin oder her. (Ach ja, den Job als studentische Hilfskraft im Bereich "Deutsch als Fremdsprache" hab ich auch nicht bekommen, aber das war mir schon klar, als mein Interviewer unterstellte, dass ich als verheiratete Frau ja nicht arbeiten gehen müsste... )
                                    Überall bin ich blockiert, kommt es mir vor - ohne eine Möglichkeit, selber wirksam handeln zu können.
                                    Am schlimmsten ist aber diese Traurigkeit, gegen die ich seit Monaten immer wieder ankämpfe, um zu verhindern, dass sie mich völlig lähmt. Manchmal finde ich Wege, sie in Zorn zu wandeln, manchmal zurück in Liebe, aber dann kommen doch wieder nur Tränen. (Ich bin echt ein Opfer meiner Hormone.../)
                                    Ich danke dir für deine Worte und Anteilnahme, ich bin für jeden Beitrag hier dankbar, ich hab Euch alle wirklich nötig gerade!!!
                                    Herzliche (derzeit mal wieder traurige) Grüße
                                    Venus










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                                    • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                      Nein, ich würde auch nicht per Nachricht Schluss machen, zumal er das anscheinend längst getan hat und sich dabei sogar die Nachricht gespart hat, jegliche Unannehmlichkeit eines weiteren Kontakts erspart.

                                      Ich glaube ich hatte es schon mal geschrieben, die Frage wie du da raus kommst:
                                      Triff eine Entscheidung und nimm sie als gegeben, unumstößlich.

                                      Ich denke du bist gar nicht mal ein Opfer deiner Hormone, sondern ein Opfer deiner Hoffnung, deines Traumes der gerade durch das Schweigen befeuert wird und die Lücken der Kontaktlosigkeit werden mit Sehnsucht gefüllt und dem Gedanken der Vereinigung.
                                      Der Held wird durch Widrigkeiten abgehalten von denen du (noch) nichts weißt, bahnt sich irgendwann den Weg zu dir und alles wird gut.

                                      Heute ist es aber so, niemand wird so lange davon abgehalten sich zu melden, wenn er sich melden möchte.
                                      Triff du eine Entscheidung über dein Leben und lass es nicht von jemanden beeinflussen der kaum mehr als Brotkrümel für dich über hat und selbst die haben ihren Ursprung in deiner Fantasie.

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                                      • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                        Liebe Venus, ich bin ja überzeugt davon, dass du unter die Leute musst. Die Welt besteht aus mehr Männern als deinem geflüchteten Vater, deinem schlimmen Ex, deinem Gatten, mit dem alles mühsam ist und dem nebulösen Adonis.

                                        Du überhöhst das Erleben mit Adonis total. Ich bin überzeugt, dass es in deiner Umgebung hunderte Männer gibt, mit denen es ebenso toll wäre, wenn nicht toller. Du musst "nur" deine Schüchternheit überwinden und dich auf die Jagd begeben. Oder dich jagen lassen, wenn das eher deinem Naturell entspricht. Du wirst dabei unzähligen Trotteln begegnen. Aber du bist alt genug, das auszuhalten.

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                                        • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                          Ich erlege auf der Jagd auch eine Menge Getier, das mir gar nicht schmeckt. Aber immer wieder ist ein echter Leckerbissen dabei.

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                                          • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                            Ihr Lieben,
                                            ich hab vorhin nach 1 h "Heulen und Zähneklappern" die Telefonseelsorge angerufen, weil ich mich echt kurz vorm Zusammenbruch gefühlt habe und unbedingt mit nem Menschen sprechen musste. 1 h lang habe ich dann mit einer freundlichen Mitarbeiterin telefoniert und dann beschlossen, eine Bewerbung fertig zu machen. Das Anschreiben hab ich soweit fertig, den LLL schon seit gestern. Dann bin ich noch 8 km zur Uni-Bibliothek und zurück gelaufen, um Literatur für meine Hausarbeit zu besorgen. Die Bewerbung mach ich heute noch komplett fertig und schicke sie dann morgen früh raus. Ist für nen Teilzeitjob in ner Wirtschaftsprüfungsgesellschaft. Ein Schritt zurück in mein altes Leben? Naja, der andere Teil meiner Zeit verbleibt ja für das Studium, und wenn die mich in der Firma nehmen, kommt wenigstens wieder Geld rein. Auch wenn mir das - zumindest auf den 1. Blick - keinen Nutzen für meinen eigentlichen Berufswunsch im künstlerischen Bereich bringt. Aber da hat sich bisher eben noch keine Türe aufgetan. Vielleicht kommt das ja noch.

                                            Liebe Tired,
                                            so eine Entscheidung wie du sie beschreibst lässt sich aber nicht forcieren, jedenfalls gelingt es mir nicht. Mein Gefühl ist da stärker als meine Vernunft. Im Grunde will ich ja auch gar nicht, dass alles vorbei ist, denn ICH "habe noch nicht fertig" mit ihm. Ich will mit ihm sprechen. Sollte seinerseits "nichts mehr gehen", kann er das äußern. Dann kann ich anfangen, abzuschließen. Aber dazu müsste ich ihn wohl wieder aufsuchen, und ich bin (noch) nicht in der richtigen Stimmung dazu. Fühle mich aktuell zu schwach, um mit dem nächsten Korb klarzukommen. Ich will nicht vor ihm in Tränen ausbrechen. Und schon gar nicht vor seiner Frau oder Mutter, wenn er noch nicht mal selber da ist/an die Tür kommt. Ich bin gerade zu instabil.

                                            Lieber Herr_Lich,
                                            dein letzter Kommentar macht deinem Nick alle Ehre! Hast mich richtig zum Lachen gebracht, DANKE! )
                                            Ich würde tatsächlich gern mal raus, tanzen gehen, fröhlich flirten mit netten Leuten, aber dank Covid 19 geht hier nix... meine Lieblingsfreundin, mit der ich sowas machen würde, ist Fachkrankenschwester und schiebt Sonderschicht. Andere meiden aus Angst vor Ansteckung alle Orte inkl. ÖPNV, wo man mehr als 3 Menschen auf einmal treffen könnte oder sind sonstwie nicht verfügbar. "Beute machen" oder Beute werden will ich aber eh nicht wirklich, habe auch so schon genug Stress mit dem Thema. Obwohl ich auch finde, dass das Jagdspiel sehr lustig sein kann! (Bin da kein unbeschriebenes Blatt.) Aber derzeit bin ich echt zu angeschlagen - ich glaube, wenn mich ein Kerl (selbst einer, der mir gefällt) auch nur berühren würde, würde ich anfangen zu heulen. Es ist wirklich erbärmlich! ;o)

                                            Eure "wackelige" Venus

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                                            • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                              Ist es wirklich ein Gefühl?
                                              Oder eine Projizierung, des Wunsches mit und durch einen Menschen komplett zu sein?
                                              Die Sehnsucht nach Zugehörigkeit, in allen Dingen und nur einen Menschen betreffend der dann alles gibt was man sich von der Liebe erhofft?
                                              Ich glaube du Projizierst einen Wunsch in diesen Mann, der nicht mehr für sich selber steht sondern für die Erfüllung deines Lebens.

                                              Du kennst sicher den weißen Ritter, mega intensiv geliebt und dann wieder verpufft, sobald der fehlerhafte Mensch dahinter erkannt wird.

                                              Du erschaffst dir deinen Adonis selber, gegen den Adonis in deinem Kopf hätte niemand eine Chance, auch nicht die Vorlage.

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                                              • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                Hi Tired,
                                                ich bin nicht so einfach gestrickt - oder bzw. doch: ich weiß sehr genau, wann meine Gefühle echt sind und wann Projektion. Ich bin in bestimmten Situationen in der Lage, die Gefühle anderer Menschen zu fühlen wie meine. (Das liest sich erstmal so seltsam, als ob du "richtig lägst" und ich mir Fähigkeiten einbilden würde, die kein Mensch haben kann. Stimmt aber nicht, ich hab ne Freundin, der das genauso geht. Ich glaube sogar, es gibt "viele" von uns ;o)) Tatsächlich hat das auch nichts mit Projektion zu tun, die mir natürlich auch passieren kann und mir auch in Bezug auf A. auch passiert sind - da war es Zorn, den ich gegen ihn empfunden habe, weil ich mir mehr Zeit mit ihm wünschte, aber im Grunde waren das (kindliche) Verlassensängste und Schuldgefühle ggü. V., die mich so ängstlich und zornig haben werden lassen und die waren gegen mich selber und - wie peinlich - gegen meine Eltern - gerichtet.
                                                Ich sehe auch sehr deutlich A. s Fehler, ich hab mir da kein Hirngespinst erschaffen. Ich hab nie gedacht, dass er "vollkommen" ist, aber er war/ist der perfekte Liebhaber für mich.

                                                Ich bin mir sicher, du meinst es nicht so, aber wenn mir jemand unterstellt, ich bilde mir meine Gefühle und die Eigenschaften, mit denen ich jemanden beschreibe, nur ein, ohne mich oder den anderen (besser) als ich zu kennen, kommt mir das vor wie "Gaslighting". Das bedeutet, jemanden einzureden, er/sie sei "verrückt", bilde sich Dinge nur ein, es ist eine manipulative Methode, jemanden zu kontrollieren. (Nur zur Info, falls du den Begriff nicht kennen solltest.)
                                                Die Gefühle sind echt. Und er hat mir gezeigt, dass er diese Gefühle teilt - sowas wird wahrnehmbar in intimsten Momenten, wo man sich dem anderen völlig öffnet. Das ist die absolute Hingabe, da "sieht" man den anderen "mit dem Herzen". Sowas gibt's, das geht.
                                                Meine Gefühle fühle für ihn ich noch, ob er seine für mich noch fühlt, weiß ich allerdings nicht, vielleicht hat er sie weggedrängt.
                                                Ich glaube auch nicht, dass ich A. dringend brauche, damit er mich vervollständigt, denn man kann auch "unvervollständigt" leben, tun die meisten von uns und auch ich schon sehr lange ;o).
                                                A. und ich hätten Tantra-Potenzial, und damit kann man lernen, sich selber zu "vervollständigen" bzw. weiter zu kommen auf dem Weg dahin (eine Form von Erkenntnis), und das würde ich sehr gerne ausprobieren. Aber nun ja, ohne ihn wird das schwierig. Und mit jemand anderem mag ich das nicht machen.
                                                Und ja, ich vermisse ihn, ich vermisse unsere Körperlichkeit, ich vermisse die Hingabe, ich vermisse die Liebe. So gerne hätte ich ihn mal in einem gemeinsamen Alltag erlebt - so einfache kleine Sachen wie zusammen aufwachen, gemeinsam aufstehen, zusehen, wie er Zähne putzt (was macht er mit der Zahnpastatube? ;o))), nen Brötchen schmiert, Kaffee kocht oder was weiß ich - oder wie er zottelig und im Gammelshirt rumliegt und liest....wie er mit dem Hund spielt, im Garten arbeitet, das Klo putzt ... ;o)
                                                Ok, nun reicht's, mir kommen schon wieder die Tränen, und ich wollte noch das Bewerbungsanschreiben kürzen und hochladen.
                                                Herzliche Grüße
                                                Venus

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                                                • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid

                                                  Nein das meine ich auch nicht.
                                                  Gefühle bildet man sich nicht ein, das ist ja oft das Dilemma.

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                                                  • Re: "zwischenmännliche" Beziehungen: Leidenschaft und Leid


                                                    Ok, nun reicht's, mir kommen schon wieder die Tränen, und ich wollte noch das Bewerbungsanschreiben kürzen und hochladen.
                                                    Herzliche Grüße
                                                    Venus
                                                    Mannomann, lässt du dich hetzen und nötigen....

                                                    Du musst gar nichts, du musst nirgendwo hin und nichts von dem brauchst du echt.

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