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Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

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  • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

    @Elektra:
    Danke für Deine netten Worte onmeda.de/forum/core/images/smilies/wink.png" border="0" alt="" title="Wink" smilieid="4" class="inlineimg" />
    Und Deinen Kommentar bzgl. der Anpassung an die Erwartung kann ich nur unterstreichen - wir alle neigen immer dazu, den anderen auf unsere eigenen Erwartungen und Wünsche zu reduzieren und übersehen dabei, dass wir selbst ja womöglich auch den sehr engen Verhaltensrahmen erst mitabgesteckt haben.


    @coldplay:

    Hallo Coldplay,

    Wie willst Du also damit umgehen?
    Ich bin 44, und ich hatte in meinem Leben schon mehrere Beziehungen, in denen das Thema Sex zu einem Problem wurde.
    Nach meiner Erfahrung verbessert sich die Lage leider nicht von selbst - ganz unabhängig von den Gründen / Ursachen:
    Eine passive Frau wird sich nicht über Nacht ohne Grund zu einer aktiven Liebhaberin verwandeln.
    Für jede Veränderung - jede Gewohnheits- und Verhaltensänderung - braucht es einen erheblichen Energieaufwand.
    Und damit sie dazu bereit ist, die erforderliche Energie aufzuwenden, braucht sie eine hinreichend starke Motivation.

    Wenn ihr selbst der Sex nicht fehlt, fällt diese Motivation schon mal aus.
    Und womöglich hat sie derzeit auch nicht genug Angst, dass Du Dich von ihr abwenden könntest, diese Motivation zur Veränderung fehlt dann also auch.

    Du kannst ihr Verhalten akzeptieren und dann damit zu leben versuchen - es wird vermutlich nicht besser werden, sondern ihr Verhalten wird sich weiter verfestigen.
    Aus meiner Sicht ist damit für die Zukunft eigentlich schon die Katastrophe vorprogrammiert.
    Für Dich werden durch diese Beziehung große Kosten (kurze Definition: Kosten = Aufwand an Lebensenergie/Kraft, der Dir entsteht) entstehen, Du wirst sog. Opportunitätskosten erleben, d.h. Du wirst dann über Jahre hinweg große Opfer bringen, weil Du nämlich vermutlich dann auf ein befriedigendes Sexualleben verzichten und viele Gelegenheiten zu sexuellem Glück verpassen wirst.
    Lohnt sich das für Dich?

    Wenn ich auf die letzten 25 Jahre zurückblicke und über meine Frauen nachdenke, die - aus welchen Gründen auch immer - Schwierigkeiten mit dem Sex und/oder Lustlosigkeit hatten, bedauere ich eigentlich nur, dass ich damals nie sofort drastische Maßnahmen ergriffen habe, sondern in der Regel viel zu lange zugelassen hatte, dass sich die Situation verfestigt.

    Ich habe in einem anderem Diskussionsstrang zum gleichen Thema ein Erlebnis aus meinem Leben geschildert, als ich 23/24 war, vielleicht ist das ja interessant für Dich:

    https://www.onmeda.de/forum/sexualit...ex-mehr/page14

    Mit 30 hatte ich mal eine Freundin, die mir - zu Beginn unseres Kennenlernens - in einem Restaurant erklärte, dass sie Sex für überbewertet hielte - sie war damals 26, und wie sie mir bald erzählte, noch Jungfrau.

    Sie wusste, dass es in meinem Leben noch mindestens eine andere Frau gab, und als wir dann mal bei mir zu Hause waren, wollte sie unbedingt, dass ich mit ihr schlafe und sie entjungfere.
    Es war schöner Sex, ich war auch ein wenig verliebt in sie, aber ich wollte eigentlich keine Beziehung mit ihr anfangen, die beiden anderen Frauen in meinem Leben fand ich zunächst interessanter, und ich hatte bei ihr die Befürchtung (aufgrund ihres Hinweises, dass Sex ja überbewertet sei etc.), dass das Sexleben womöglich ein Problem werden könnte, ich wollte mich also gar nicht allzusehr auf sie einlassen. Zudem hatte sie mir erzählt, dass der einzige Exfreund sie damals mal verlassen hätte, weil sie nicht mit ihm hatte schlafen wollen - sie hatte von mir damals wohl Empörung über dieses Verhalten erwartet, ich hatte ihr dazu aber nur geantwortet, dass ich ihn verstehen kann.
    Wir standen 1 Woche später mal zusammen unter der Dusche, und ich erklärte ihr, dass ich bzgl. Sex - wortwörtlich - "für eine Beziehung mehr brauche als Blümchensex". Ich habe ihr das sehr sanft und freundlich gesagt, aber es war ihr auch klar, dass ich das ernst meinte, und ihr war auch klar, dass es für mich zu dem Zeitpunkt vermutlich auch genügend andere Kandidatinnen gab - und wie reagierte sie also?
    Zu meiner Überraschung ging sie plötzlich wortlos runter in die Knie und begann, mich oral zu befriedigen - was sie nach eigener Aussage zuvor als Jungfrau noch nie getan hatte.
    All das entstand ganz freiwillig in ihr, aus dem Bewusstsein, dass sie - wenn sie - metaphorisch gesprochen - diesen schönen Kinofilm sehen möchte, sie eben dazu auch eine Eintrittskarte kaufen muss und nicht kostenfrei hineinkommt.

    Wir hatten dann ca. 1 Jahr ein gutes Sexualleben, sie war eigentlich vom Typ her prüde und verklemmt, aber sie hatte - für mich überraschend - offenbar Spass daran, sich z.B. von mir auf dem Esstisch ihrer Eltern vögeln zu lassen usw. - soviel also zum äußeren Eindruck, den manche Frauen vermitteln:
    Wenn die Motivation stimmt, sind eben solche Sachen möglich.
    Irgendwann schlief unser Sexualleben allerdings ein, weil ich vorübergehend die Lust auf sie verlor, und als ich wieder Lust hatte, wollte sie nicht mehr wirklich, sie hatte sich wieder in ihr kleines prüdes Schneckenhaus zurückgezogen - und ich habe dann den Fehler gemacht, nicht energisch auf Sex zu bestehen, sondern - weil sie mir inzwischen ja so nahe war - habe mich in Geduld und Verständnis geübt.
    Und sie war sich inzwischen vermutlich auch sicher, dass sie von mir nicht einfach mehr ersetzt werden würde- und so verfestigte sich die Situation so sehr, dass ich sie am Ende verlassen musste, worüber sie übrigens damals sehr entsetzt und überrascht war - offenbar hatte sie damit gar nicht mehr gerechnet.

    Warum ich das erzähle?

    Weil a) solche Ereignisse zeigen, dass selbst gewohnheitsmäßig prüde und verklemmte Frauen zu einem ganz anderen Verhalten fähig und auch willens(!) sind, wenn sie hinreichend motiviert sind.
    Sie hatte anfangs Angst, mich zu verlieren, sie sah die Konkurrenz, sie sah, dass andere attraktive Frauen auf mich abfuhren, und die Summe dessen eröffnete ihre Bereitschaft, mich zu begehren - und sie hatte wirklich Bock auf mich, das war kein passives "mach mal", das ging dann sehr aktiv von ihr aus.

    Und b) zeigt es, dass ein Gewährenlassen und übermäßiges Verständnis und übermäßige Geduld - zumindestens nach meiner Erfahrung - nicht zu einer Verbesserung führen, sondern im Gegenteil zu einer Verfestigung.

    Übermäßiges Diskutieren wird von einigen vermutlich als Schwäche erlebt - denn hättest Du für Dich im Leben akzeptable Alternativen, würdest Du Dich ja vermutlich gar nicht auf endlose Gespräche und Betrachtungen mit ihr einlassen.

    Ich habe für mich daraus gelernt, dass ich nicht mehr bereitwillig meine Optionen (z.B. alternative Frauen) opfere, und dass ich bei den kleinsten Anzeichen solcher Entwicklungen direkt und energisch gegensteuere und ganz klar vermittle, dass das so mit mir nicht laufen wird.




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    • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

      Man ändert sich nicht??? Wer sagt das??? Natürlich ändern wir uns laufend, wir werden mutiger, wir werden freudfähiger, wir werden toleranter, geviefter, erhabener, erwachsener, mit jedem Wochentag, den wir erleben- sofern wir nicht am Mond leben und nur immer das gleiche tun.

      Ich konnte abfahren wie ein Topedo bei bestimmten Männern, bei anderen die platte Matratze sein nur- das kam auf den Gegenpart an!

      Ich kann so was von langweilig sein, ich kann sprühen wie eine Sylvesterrakete- das kommt auf den "Zugreifer" an, worauf man bei mir zugreift!

      Plingplong, du bist zum Beispiel jemand, der mich irrsinnig inspiriert, der mich aufhorchen lässt, aufstehen, endlich mal rauslassen lässt, was da noch alles an Interessanten Themen lagert. Das macht deine Weise ( übrigens von mehreren Leuten hier) aus, wie du reagierst, wie du agierst! Das erzeugt eine Gegenreaktion! Für mich ist es eine, die sich anfühlt, wie endlich, endlich mal nicht nur dieses blabla.. endlich mal diffiziler, tiefer, gewagter, offener.
      Danke allen, die so sind endlich. Jetzt kann man mal die Schubladen öffnen, deren Inhalt bisher eher nicht gefragt zu sein schien.

      Erfahrungen schildern ist schon mal klasse. ich habe die Erfahrung zum Beispiel gemacht, dass mein total anständiger und braver Blümchensexmann ...hab Besuch gekriegt..

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      • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

        wisst ihr was? Ich konnte jetzt vorher so richtig zornig sein, so wütend, so extrem aufgebracht, dass ich meine beiden Freundinnen beim Kragen gepackt habe und rausgeworfen habe. Ein Halbwüchsiger saß in der Nähe hinterm Gartenzaun und hat alles mitgekriegt, fiel mir dann auf...
        Zu meinem Erstaunen fühle ich nicht schlecht gerade, eher zufrieden und gelöst. Zeit zum Freiwerden verborgener Früste, Zeit für den Jungen, so etwas mitzukriegen, Zeit für meine Freundinnen, wie auch für mich, dieser Freundschaft einen Dreh zu verleihen in eine neue Spur. Keiner von uns ist mehr gleich wie gestern seit heute. Da will mal einer sagen, es bleibt alles gleich.
        Das war nicht vorhersehbar, das war nicht geplant, das war wie aus heiterem Himmel und dennoch, ich weiß, es war gut und richtig.

        So ähnlich ist es auch beim Blümchensex, der kann eine Weile die Dominaz haben, das kann sogar sehr lange so sein, aber wenn es einen Auslöser gibt, dann wird alles umgeworfen und anders.

        Mein Partner, sämtliche Partner von mir haben mir mitgeteilt, ich wusste gar nicht, dass ich so sein kann.. im "negativen" Sinne, wie auch im "positiven".
        Damit meine ich, so brav, so gesittet, so lieb, so unternehmungslustig, so faul, so wütend, so bösartig, so schweinisch, so temperamentvoll, so zärtlich, so gierig, so angetan, so ängstlich etc.. das ist alles eine Frage des Rauskitzelns, denke ich mir.

        Oder, was sagt ihr?

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        • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

          Ja Elektraa, erinnert mich an eins meiner Lieblingslieder:

          https://www.youtube.com/watch?v=BHrFEnL9CfM

          Trotzdem bin ich der Meinung, man muss auch für das gestrickt sein was da heraus gekitzelt werden soll und das ist nun mal nicht jeder.
          Wir sind doch alle soooooo verschieden und gerade die Sexualität hat so viele Facetten, die noch gar nicht alle benannt werden können.
          Klar, mit der nötigen Bandbreite kannst du alles sein, ohne diese kann es aber auch sehr verletzen wenn man sein soll was man nicht ist und man vom Partner regelrecht bearbeitet wird um den Vamp raus zu lassen, der einem gar nicht inne wohnt.

          Dann kommt ja auch noch das Problem hinzu, rauskitzeln ist leicht gesagt, aber wenn man die Partnerin nur bedingt versteht dann weiß man nicht wie und kann sich dementsprechend auch ganz schön in die Nesseln setzen.
          Tipps treffen ja auch nicht auf jeden gleichermaßen zu, man muss zumindest erahnen was etwas sein könnte auf dass sie anspringt, um dementsprechend die passende Inspiration heraus filtern zu können.

          Kommentar



          • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

            Ja Elektraa, erinnert mich an eins meiner Lieblingslieder:

            https://www.youtube.com/watch?v=BHrFEnL9CfM


            Klar, mit der nötigen Bandbreite kannst du alles sein, ohne diese kann es aber auch sehr verletzen wenn man sein soll was man nicht ist und man vom Partner regelrecht bearbeitet wird um den Vamp raus zu lassen, der einem gar nicht inne wohnt.

            D.
            Lass mir Zeit, das zu werden, was ich bin.

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            • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

              Ich mag nicht mehr die ***** sein zum Beispiel ( obwohl ich die gut abgeben kann) . Übrigens, tolles Lied Emty, danke, super Text, auch wenn ich nur Fragmente davon verstanden habe, weil mein Englisch zu schlecht ist.

              Wir sind immer noch beim Thema...

              Beim Sex redet man von Griechisch, von Französisch, von Blümchensex, von Russisch usw. - ich habe da viele Sprachen gelernt, weil ich viel "gereist" bin, also in viele Hände gekommen bin diesbezüglich und beiläufig dabei "zugelernt" habe. Aber was ist das alles für Sex, gegen den, den die große Liebe bietet.

              Der imposanteste Sex aller Zeiten war in meinem Leben jener, wo ich extrem gut vorbereitet war. Also wo ich lang genug danach geschmachtet hatte ( dämliche Beschreibung, denn ich habe ja vorher geschmachtet, vor dem Zusammenkommen), wo ich lang genug hinausgezögert wurde, ( immer verliebter gemacht wurde) bis ich nur mehr darauf ausgerichtet war, an nichts anderes mehr denken konnte, alles und jede Faser diesen Sex erwartet hat- da war es am himmlischsten und hat auch am längsten angehalten und mich sogar dauerhaft geprägt. Seither bin ich anders, obwohl ich das nie wieder so hatte, bin ich irgendwie immer noch "befriedigt", WEIL ich das in meinem Leben hatte.

              Klingt komsch, aber wie wenn man auf dem höchsten Gipfel der Erde war und dort nicht mehr hin muss, man hats erlebt, das reicht.

              Ich hätte heute nicht mehr die Verfassung, so lange auf wen und etwas ausgerichtet zu sein, wie damals auf diese Begegnung, die übrigens eher dank meiner Einbildungskraft so gipfelig war. Nüchtern wieder war es ein ganz normaler Mensch, ich habe den so verherrlicht und er mich- wir wohnten weit auseinander, drum wars so nett möglich, aufzuheizen, vorzubereiten....
              Die Macht der Illusion.

              Angenommen, man denkt sich über seinen Partner aus, ( wie ich es derzeit mache) es geht, es kommt noch, es ist eine Schiene nach der anderen zu legen, zu bauen, dann sind wir soweit, man muss es nur erwarten können...auf diese Weise setze ich meine Hoffnungen in ihn und er erfüllt immer mehr meiner Wünsche und ich seine. Ich sehe, es wird immer inniger, konformer, stimmiger- weil ich regelrecht beschlossen habe, ihn zu lieben, mich daran zu halten, es ist da, aber ausgegraben muss es werden.
              Ich setze auf die Karte des Schmachtens, des Schürens von Sehnsucht und Liebesideen, ( weil das auch bei mir hilft, um mehr in Fahrt zu kommen) ich mache mich rar, entziehe mich, aber zugleich locke ich, das bewirkt, dass er immer leidenschaftlicher wird, immer mehr aufgeht in der Idee, mha schön...ich will dich..ich kanns nicht erwarten. Dann, nach einer Weile des Sehnens wird geerntet. Man hat schönen, guten, Sex.

              Wie Weihnachten- da brauchts auch Vorbereitungen und das Schüren von Vorfreude und Hinhalten und Geheimniskrämerei und eine gewisse Bereitschaft, sich hineinzusteigern können.


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              • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                Guten Morgen,

                ich möchte den Spieß mal umdrehen.

                Unsere Beziehung ist ansonsten wirklich schön. Sie ist geprägt von Vertrauen, Harmonie, gegenseitigem Verständnis, Respekt, Toleranz und Geborgenheit. Wir geben uns beide unsere Freiräume, haben in ganz vielen Themen eine gemeinsame Ansicht und die selben Wertvorstellungen und sind auf einer Wellenlänge. Wir haben uns einen gemeinsamen tollen Freundeskreis aufgebaut, gemeinsam unsere erste eigene Wohnung und verbringen unseren Alltag gemeinsam, sind ein sehr gut eingespieltes Team. Das passt im Großen und Ganzen einfach sehr gut.

                Soll man dann weil es einzig im Sexualleben nicht so gut harmoniert wie in anderen Bereichen eine ganze Beziehung in Frage stellen?

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                • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                  Klar kann man verschiedene Meinungen dazu hören, wenn man sich selbst nicht schlüssig ist, welchen Weg ich gehen soll. Aber jeder denkt und handelt anders. Trotzdem werde ich weiterhin zweifeln. Die richtige Antwort kann nur aus mir selbst kommen. Manchmal dauert es halt ein bisschen länger, wenn man innerlich hin- und hergerissen ist. Einfach entspannt offen lassen und abwarten. Dann passiert das Richtige.

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                  • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                    Soll man dann weil es einzig im Sexualleben nicht so gut harmoniert wie in anderen Bereichen eine ganze Beziehung in Frage stellen?
                    Nein.
                    Du kannst aber trotzdem erst einmal schauen wie sich alles weiter entwickelt und ob du damit auf Dauer klar kommst, bevor du sie um ihr Ja Wort bittest.

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                    • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                      Guten Morgen,



                      Soll man dann weil es einzig im Sexualleben nicht so gut harmoniert wie in anderen Bereichen eine ganze Beziehung in Frage stellen?
                      Das liegt an dir. Wenn du meinst, ich kann damit leben, dann ist es erträglich und kein Problem mehr. Wenn du dir aber einbildest, das ist schrecklich, das ist so was von schlimm, das halte ich nicht aus, dann wirds schwer.

                      Die meisten Wünsche, die wir verfolgen, die sind wie Triebe, die uns jagen.
                      In fernöstlichen Lehren ( "zen" zum Beispiel), muss man ausharren, bis die ununterbrochenen Bedürfnisse, Zurufe im Inneren, Vorhaben und Pläne, verklingen, sich aufhören zu melden.

                      Was beschwerst du dich eigentlich? Die Lust deiner Frau ist eh normal, sie sättigt auch, sie ist nur nicht ein Luxusmenü, sondern einfache Kost.
                      Das stimmt ja gar nicht, dass sie nicht will, oder kann. Sie sagt selber, da braucht sie Motivation, Unterstützung, Hilfe, damit das mehr zum Vorschein kommt.

                      Kreativität ist die Grundnatur eines Menschen. Bei einem fließt sie frei heraus, beim andern ist sie verschüttet. Es gibt niemand, der nicht kreativ ist. Wecke das Kind in dir, wecke die Verspieltheit in dir wieder, sei wieder hüpfend, tanzend, befreie dich aus deinem Korsett, rieche, koste, schmecke, genieße, liebe!

                      Du könntest sie fördern mit Tanzen gehen, oder beschwipst euch einmal, schaltet den inneren Kontrolleur mal weg. Tu etwas Verrücktes, seid am Aushecken von lustigen Unternehmungen, vergesst einmal den Zug, wo ihr stets diszipliniert und brav seid. Tu mit ihr Dinge, die witzig sind- Humor und Lust sind Geschwister.

                      Lies dich ein bei dem Stichwort : Tantra

                      Tantra zielt darauf ab, die Lust zu erwecken, die Sexualkraft zu heben, sie aus dem Schlummer zu befreien.

                      Deine Frau muss dich hinnehmen, obwohl du so ein Zweifler bist und irgendwie so fürchterlich sorgenvoll und ernst und humorlos.

                      Da seid ihr ja schon zu Zweit, du bist nicht alleine. Geht es endlich an, bringt euch BEIDEN mal Gaudi bei!


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                      • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                        @coldplay
                        an Deiner Stelle würde ich mich fragen: Warum bin ich so ambivalent? Einerseits will ich sie heiraten und andererseits lehne ich ihren Stil im Bett ab. Kann es sein, dass Du selbst in einem inneren Konflikt bist und irgendwo ein Aufhänger suchst? Vielleicht hast Du Torschlu-Panik. Ich suche mir auch gerne ein Alibi, wenn ich mir nicht schlüssig bin.

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                        • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                          Hallo plingplong,

                          herzlich willkommen in diesem Forum und vielen Dank für Ihren interessanten Beitrag!

                          Ich kann mir vorstellen, dass von Ihnen noch so manche wichtige Aspekte aus erfahrener männlicher Sicht kommen werden.

                          Beste Grüße

                          Dr. Riecke

                          Kommentar


                          • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                            "Soll man dann weil es einzig im Sexualleben nicht so gut harmoniert wie in anderen Bereichen eine ganze Beziehung in Frage stellen?"

                            Das ist eine sehr berechtigte Frage, die Sie aber nur selbst beantworten können.
                            Ihre Partnerin hat es schon getan...

                            Falls Sie die sexuelle Situation etwas relativieren und unbedingt zusammen bleiben wollen, gäbe es schon ein paar Möglichkeiten, etwas mehr erotische Spannung zu gestalten.
                            Denn nach dem jüngsten langen Gespräch ist Ihre Partnerin zumindest gegenüber dem Thema aufgeschlossen.



                            Kommentar


                            • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                              @coldplay
                              an Deiner Stelle würde ich mich fragen: Warum bin ich so ambivalent? Einerseits will ich sie heiraten und andererseits lehne ich ihren Stil im Bett ab. Kann es sein, dass Du selbst in einem inneren Konflikt bist und irgendwo ein Aufhänger suchst? Vielleicht hast Du Torschlu-Panik. Ich suche mir auch gerne ein Alibi, wenn ich mir nicht schlüssig bin.
                              Wisst ihr was, ich denke, man sollte keine Entscheidung treffen, solange man in so einer Denkschlaufe hängt und zu sich sagen, ich warte das Ende dieses inneren Streites einfach ab, es wird sich zeigen, wohin der Würfel fällt. "Zufall" hilft nach... es kommen sicher die nächsten Tage und Wochen Hinweise, die sicherer machen in der Entscheidungsfindung.

                              Was ist das Schlimmste, das kommen könnte?

                              Kommentar


                              • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?


                                Wisst ihr was, ich denke, man sollte keine Entscheidung treffen, solange man in so einer Denkschlaufe hängt und zu sich sagen, ich warte das Ende dieses inneren Streites einfach ab, es wird sich zeigen, wohin der Würfel fällt. "Zufall" hilft nach... es kommen sicher die nächsten Tage und Wochen Hinweise, die sicherer machen in der Entscheidungsfindung.

                                Was ist das Schlimmste, das kommen könnte?
                                Das ist genau die richtige Einstellung. Wenn ich eine gespaltene Sichtweise und Zweifel habe und aus mir keine Antwort finde, muss ich den Dingen ihren Lauf lassen. Das heisst Loslassen. Der Kanal ist derzeit verstopft.

                                Anders ist es bei terminlichen Dingen. Ich hatte mal einen Arbeitsplatz, wo man mir eine Versetzung angeboten hat, die finanzielle Vorteile hatte.

                                Jetzt ging das Kopfkino los und das stundenlang - tagelang. Ich hatte keine Ahnung, schaffe ich das oder bleib' ich besser hier. Das war wie ein besessener Zwang.

                                Ich fand aus mir keine Antwort.

                                Dann habe ich das damals meinem Therapeuten erzählt. Der sagte: Wissen Sie was? Ich werfe jetzt eine Münze auf den Boden. Die Oberseite ist die jetzige Stelle und die Unterseite die neue Stelle.

                                Somit wurde eine Ent-Scheidung gefällt und die war absolut richtig. Ich war seelisch nämlich nicht gut drauf und hatte Konzentrationsprobleme, wo es zu einem Dilemma gekommen wäre.



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                                • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?


                                  Das ist genau die richtige Einstellung. Wenn ich eine gespaltene Sichtweise und Zweifel habe und aus mir keine Antwort finde, muss ich den Dingen ihren Lauf lassen. Das heisst Loslassen. Der Kanal ist derzeit verstopft.

                                  Anders ist es bei terminlichen Dingen. Ich hatte mal einen Arbeitsplatz, wo man mir eine Versetzung angeboten hat, die finanzielle Vorteile hatte.

                                  Jetzt ging das Kopfkino los und das stundenlang - tagelang. Ich hatte keine Ahnung, schaffe ich das oder bleib' ich besser hier. Das war wie ein besessener Zwang.

                                  Ich fand aus mir keine Antwort.

                                  Dann habe ich das damals meinem Therapeuten erzählt. Der sagte: Wissen Sie was? Ich werfe jetzt eine Münze auf den Boden. Die Oberseite ist die jetzige Stelle und die Unterseite die neue Stelle.

                                  Somit wurde eine Ent-Scheidung gefällt und die war absolut richtig. Ich war seelisch nämlich nicht gut drauf und hatte Konzentrationsprobleme, wo es zu einem Dilemma gekommen wäre.


                                  Ich kenne einen Fall, wo eine Frau jahrelang die Ausbildung zur Altenpflege machte und als sie fertig war, kam es zur totalen Krise, sie traute sich nicht, landete sogar damals in der Nervenklinik, weil sie Selbstmordgedanken hatte laufend. Dann hörte sie auf, Altenpflegerin sein zu wollen und jetzt ist sie in einem Kloster und kocht dort für Mitschwestern und lächelt den ganzen Tag, weil sie sich total gut fühlt mit dieser Aufgabe.

                                  Coldplay könnte auch so machen, sich sagen, bevor ich irre werde vor Angst, die falsche Richtung eingeschlagen zu haben, muss ich mir den Gefallen tun, mal stehen zu bleiben, mich nicht zu drängen zu einer Entscheidung. Wer sagt, dass man nach drei Jahren Zusammensein eine Verlobung einfädeln muss, oder Familie planen muss? Das scheint eine Erwartungshaltung zu sein - weil innige Sehnsucht danach ist es nicht!

                                  Wie mit der Schwester im Kloster- sie wollte die Beweise erbringen, dass sie ein "wahrhaft ehrenwerter und schöner, anständiger Mensch" ist, so wie man es erwartet.

                                  Ich trau mich hässlich sein, also auch zu faul für "Fortschritte" zu sein, die sich immer andrängen im Inneren. Nie scheint es genug zu sein, immer will etwas im Kopf eine Steigerung dessen, was da ist.

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                                  • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                                    Ich denke, dass es einfach ein vorprommierter Lebensweg bei dieser Frau war, die zuerst Altenpflegerin ausgeübt hat und dann sich aus dem Inneren heraus für diese Tätigkeit im Kloster entschieden hat. Dass dies alles durch Kopf und Verstand gesteuert wird, glaube ich nicht. Es war ihr Weg, der schon vom ersten Atemzug an bestimmt war. Da sie sich gut fühlt, war der Weg richtig.

                                    Ich glaube auch, dass wir alle einen Chip in uns haben. Zu lernen, sich weiterzuentwickeln. Zu Korrigieren. Sich selbst finden. Sich selbst lieben. Feinfühligkeit für sich selbst und für Andere zu bekommen.

                                    Das funktioniert nur in Kommunikation mit Anderen.

                                    Warum soll man sich zermatern, wenn es in einer Beziehung nicht mehr hinhaut, am Arbeitsplatz oder in der Stadt ??

                                    Das Unbewusste leitet uns an die vorgesehenen Stellen, wo wir weiter wachsen und lernen durch Konflikte.

                                    Wenn ich mich unterbuttern lassen, gilt es, dass ich lerne, mich zu wehren. Es ist eine Chance solche eine Situation. Tut vielleicht verdammt weh, aber es ist der eine Weg zum Selbst-Bewusstsein. Da werde ich wieder ich selbst, die mal durch Prägungen in der Kindheit verbogen wurde.

                                    Wir haben die Freiheit, ob wir mies mit uns umgehen, ob wir gut für uns sorgen. Wenn wir es nicht können, dann lernen wir es.

                                    Der eine raucht 70 Zigaretten, der Andere drückt sich durch Zwänge ins aus oder durch Drogen. Braucht er vielleicht in dem Moment, um überleben zu können.

                                    Ich bin offen für das was kommt und weiss, dass ich es nicht unter Kontrolle habe, mit wem ich zusammen komme.

                                    Klar kommen manchmal extreme alte Ängste, wenn mich jemand unterdrückt. Da geht die Post ab. Ich fühle mich dann klein, schuldig wenn ich mich wehre und wertlos. Um aus diesem Prozess rauszukommen brauche ich den Mut, den Anderen anzusprechen. Wie meinst Du das? Dann erkenne ich. Verflucht, das sind ja ganz alte Kamellen von früher bei mir, die ich in Andere hineinprojeziere. Erkenne das und komme zurück in die Realität und treffe mich mit meinem Vis a Vis auf einer Ebene. Das geht nur, wenn ich in Kontakt gehe.

                                    Das ist das Vertrauen ins Leben, was uns führt.

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                                    • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

                                      Hallo ihr Lieben,

                                      nach unseren intensiven Gesprächen an 2 vorangegangenen Abenden hat sich meine Freundin wohl gestern ein Herz gefasst und ist von sich aus auf mich zugekommen und hat die Initiative ergriffen - und es war wirklich toll. Sie hatte auch sichtlich Freude, sprich sie hatte im Verlauf viel Lust und musste sich nicht zu etwas zwingen das sie nicht wollte.
                                      Insofern ein echter Fortschritt, ohne unsere Gespräche (und eure Unterstützung!) wäre das niemals passiert. Nun heißt es wohl dran bleiben, es ist ein Schritt in die richtige Richtung aber ich sagte ihr auch, dass wir das mit dem einen Mal nicht abhaken können, es viel mehr ein Prozess zu einer langfristigen Veränderung sein muss, da stimmt sie mir zu.

                                      Für mich sind das jedenfalls durchaus positive Neuigkeiten die mir viele Sorgen nehmen, sie ist sichtlich bemüht und nimmt mich sehr ernst.


                                      @coldplay
                                      an Deiner Stelle würde ich mich fragen: Warum bin ich so ambivalent? Einerseits will ich sie heiraten und andererseits lehne ich ihren Stil im Bett ab. Kann es sein, dass Du selbst in einem inneren Konflikt bist und irgendwo ein Aufhänger suchst? Vielleicht hast Du Torschlu-Panik. Ich suche mir auch gerne ein Alibi, wenn ich mir nicht schlüssig bin.
                                      Das kann gut sein. Da ich ein Scheidungskind bin, würde ich mir dort eh eine überhöhte Vorsicht attestieren, während überspitzt gesagt Freunde und Familie auf den nächsten Schritt warten, da ja alles wunderbar passt...

                                      "Soll man dann weil es einzig im Sexualleben nicht so gut harmoniert wie in anderen Bereichen eine ganze Beziehung in Frage stellen?"

                                      Das ist eine sehr berechtigte Frage, die Sie aber nur selbst beantworten können.
                                      Ihre Partnerin hat es schon getan...

                                      Falls Sie die sexuelle Situation etwas relativieren und unbedingt zusammen bleiben wollen, gäbe es schon ein paar Möglichkeiten, etwas mehr erotische Spannung zu gestalten.
                                      Denn nach dem jüngsten langen Gespräch ist Ihre Partnerin zumindest gegenüber dem Thema aufgeschlossen.
                                      Da haben Sie Recht und ihr letzter Satz wurde durch die praktischen Taten meiner Freundin bestätigt. Ich denke die Bemühungen von ihr kombiniert mit ein paar Möglichkeiten um das Thema weiter anzuheizen und zu lockern, können langfristigen Erfolg versprechen

                                      Euch allen einen schönen, nicht zu heißen Donnerstagabend.

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                                      • Re: Antrag machen wenn das Sexualleben schwierig ist?

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