@Elektra:
Danke für Deine netten Worte onmeda.de/forum/core/images/smilies/wink.png" border="0" alt="" title="Wink" smilieid="4" class="inlineimg" />
Und Deinen Kommentar bzgl. der Anpassung an die Erwartung kann ich nur unterstreichen - wir alle neigen immer dazu, den anderen auf unsere eigenen Erwartungen und Wünsche zu reduzieren und übersehen dabei, dass wir selbst ja womöglich auch den sehr engen Verhaltensrahmen erst mitabgesteckt haben.
@coldplay:
Hallo Coldplay,
Wie willst Du also damit umgehen?
Ich bin 44, und ich hatte in meinem Leben schon mehrere Beziehungen, in denen das Thema Sex zu einem Problem wurde.
Nach meiner Erfahrung verbessert sich die Lage leider nicht von selbst - ganz unabhängig von den Gründen / Ursachen:
Eine passive Frau wird sich nicht über Nacht ohne Grund zu einer aktiven Liebhaberin verwandeln.
Für jede Veränderung - jede Gewohnheits- und Verhaltensänderung - braucht es einen erheblichen Energieaufwand.
Und damit sie dazu bereit ist, die erforderliche Energie aufzuwenden, braucht sie eine hinreichend starke Motivation.
Wenn ihr selbst der Sex nicht fehlt, fällt diese Motivation schon mal aus.
Und womöglich hat sie derzeit auch nicht genug Angst, dass Du Dich von ihr abwenden könntest, diese Motivation zur Veränderung fehlt dann also auch.
Du kannst ihr Verhalten akzeptieren und dann damit zu leben versuchen - es wird vermutlich nicht besser werden, sondern ihr Verhalten wird sich weiter verfestigen.
Aus meiner Sicht ist damit für die Zukunft eigentlich schon die Katastrophe vorprogrammiert.
Für Dich werden durch diese Beziehung große Kosten (kurze Definition: Kosten = Aufwand an Lebensenergie/Kraft, der Dir entsteht) entstehen, Du wirst sog. Opportunitätskosten erleben, d.h. Du wirst dann über Jahre hinweg große Opfer bringen, weil Du nämlich vermutlich dann auf ein befriedigendes Sexualleben verzichten und viele Gelegenheiten zu sexuellem Glück verpassen wirst.
Lohnt sich das für Dich?
Wenn ich auf die letzten 25 Jahre zurückblicke und über meine Frauen nachdenke, die - aus welchen Gründen auch immer - Schwierigkeiten mit dem Sex und/oder Lustlosigkeit hatten, bedauere ich eigentlich nur, dass ich damals nie sofort drastische Maßnahmen ergriffen habe, sondern in der Regel viel zu lange zugelassen hatte, dass sich die Situation verfestigt.
Ich habe in einem anderem Diskussionsstrang zum gleichen Thema ein Erlebnis aus meinem Leben geschildert, als ich 23/24 war, vielleicht ist das ja interessant für Dich:
https://www.onmeda.de/forum/sexualit...ex-mehr/page14
Mit 30 hatte ich mal eine Freundin, die mir - zu Beginn unseres Kennenlernens - in einem Restaurant erklärte, dass sie Sex für überbewertet hielte - sie war damals 26, und wie sie mir bald erzählte, noch Jungfrau.
Sie wusste, dass es in meinem Leben noch mindestens eine andere Frau gab, und als wir dann mal bei mir zu Hause waren, wollte sie unbedingt, dass ich mit ihr schlafe und sie entjungfere.
Es war schöner Sex, ich war auch ein wenig verliebt in sie, aber ich wollte eigentlich keine Beziehung mit ihr anfangen, die beiden anderen Frauen in meinem Leben fand ich zunächst interessanter, und ich hatte bei ihr die Befürchtung (aufgrund ihres Hinweises, dass Sex ja überbewertet sei etc.), dass das Sexleben womöglich ein Problem werden könnte, ich wollte mich also gar nicht allzusehr auf sie einlassen. Zudem hatte sie mir erzählt, dass der einzige Exfreund sie damals mal verlassen hätte, weil sie nicht mit ihm hatte schlafen wollen - sie hatte von mir damals wohl Empörung über dieses Verhalten erwartet, ich hatte ihr dazu aber nur geantwortet, dass ich ihn verstehen kann.
Wir standen 1 Woche später mal zusammen unter der Dusche, und ich erklärte ihr, dass ich bzgl. Sex - wortwörtlich - "für eine Beziehung mehr brauche als Blümchensex". Ich habe ihr das sehr sanft und freundlich gesagt, aber es war ihr auch klar, dass ich das ernst meinte, und ihr war auch klar, dass es für mich zu dem Zeitpunkt vermutlich auch genügend andere Kandidatinnen gab - und wie reagierte sie also?
Zu meiner Überraschung ging sie plötzlich wortlos runter in die Knie und begann, mich oral zu befriedigen - was sie nach eigener Aussage zuvor als Jungfrau noch nie getan hatte.
All das entstand ganz freiwillig in ihr, aus dem Bewusstsein, dass sie - wenn sie - metaphorisch gesprochen - diesen schönen Kinofilm sehen möchte, sie eben dazu auch eine Eintrittskarte kaufen muss und nicht kostenfrei hineinkommt.
Wir hatten dann ca. 1 Jahr ein gutes Sexualleben, sie war eigentlich vom Typ her prüde und verklemmt, aber sie hatte - für mich überraschend - offenbar Spass daran, sich z.B. von mir auf dem Esstisch ihrer Eltern vögeln zu lassen usw. - soviel also zum äußeren Eindruck, den manche Frauen vermitteln:
Wenn die Motivation stimmt, sind eben solche Sachen möglich.
Irgendwann schlief unser Sexualleben allerdings ein, weil ich vorübergehend die Lust auf sie verlor, und als ich wieder Lust hatte, wollte sie nicht mehr wirklich, sie hatte sich wieder in ihr kleines prüdes Schneckenhaus zurückgezogen - und ich habe dann den Fehler gemacht, nicht energisch auf Sex zu bestehen, sondern - weil sie mir inzwischen ja so nahe war - habe mich in Geduld und Verständnis geübt.
Und sie war sich inzwischen vermutlich auch sicher, dass sie von mir nicht einfach mehr ersetzt werden würde- und so verfestigte sich die Situation so sehr, dass ich sie am Ende verlassen musste, worüber sie übrigens damals sehr entsetzt und überrascht war - offenbar hatte sie damit gar nicht mehr gerechnet.
Warum ich das erzähle?
Weil a) solche Ereignisse zeigen, dass selbst gewohnheitsmäßig prüde und verklemmte Frauen zu einem ganz anderen Verhalten fähig und auch willens(!) sind, wenn sie hinreichend motiviert sind.
Sie hatte anfangs Angst, mich zu verlieren, sie sah die Konkurrenz, sie sah, dass andere attraktive Frauen auf mich abfuhren, und die Summe dessen eröffnete ihre Bereitschaft, mich zu begehren - und sie hatte wirklich Bock auf mich, das war kein passives "mach mal", das ging dann sehr aktiv von ihr aus.
Und b) zeigt es, dass ein Gewährenlassen und übermäßiges Verständnis und übermäßige Geduld - zumindestens nach meiner Erfahrung - nicht zu einer Verbesserung führen, sondern im Gegenteil zu einer Verfestigung.
Übermäßiges Diskutieren wird von einigen vermutlich als Schwäche erlebt - denn hättest Du für Dich im Leben akzeptable Alternativen, würdest Du Dich ja vermutlich gar nicht auf endlose Gespräche und Betrachtungen mit ihr einlassen.
Ich habe für mich daraus gelernt, dass ich nicht mehr bereitwillig meine Optionen (z.B. alternative Frauen) opfere, und dass ich bei den kleinsten Anzeichen solcher Entwicklungen direkt und energisch gegensteuere und ganz klar vermittle, dass das so mit mir nicht laufen wird.
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