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Beziehung als chronisch Kranker

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  • Beziehung als chronisch Kranker

    Hallo zusammen,

    ich habe leider ein ziemlich komplexes Problem. Ich bin chronisch erkrankt (immunologisch, nichts Psychisches) und dadurch vor allem die letzten Jahre dauerhaft erschöpft samt Arbeitsunfähigkeit. Ich war seit ich denken kann noch nie wirklich gesund, habe aber trotzdem mein Studium erfolgreich absolviert, bin nun aber schon mehrere Jahre AU, beziehe derzeit Hartz 4 und weiß auch nicht ob und wie sich das ändern sollte (bin erst Anfang 30!).

    Mit meinen Freunden von früher habe ich schon länger praktisch keinen Umgang mehr, die haben Familien und ein gutes Leben, es gibt irgendwie keine gemeinsame Basis mehr und außerdem bekäme ich dann noch mehr vorgeführt, wie übel meine Situation eigentlich ist. Bin ziemlich resigniert im Moment, fast schon depressiv. Nicht nur wegen der Krankheit, sondern weil ich niemanden habe (Eltern und Geschwister + Verwandschaft ausgenommen, lebe aber schon länger alleine). Ich würde so gerne eine Beziehung haben, habe ein extremes Defizit an körperlicher Zuwendung seitens des anderen Geschlechts. Aber welche halbwegs realistische Chance besteht, an dieser Situation was zu ändern, weiß ich wirklich nicht. Welche Frau will schon einen mit Anfang 30, chronisch kranken Hartz 4 Bezieher, um mit ihm eine Familie zu gründen oder auch nur eine Beziehung einzugehen? Ich weiß jetzt nicht, ob ich mich in Selbstmitleid ergehe, aber meiner Meinung nach ist die Situation ganz objektiv betrachtet einfach übel.

    In der Vergangenheit hatte ich mir insgeheim schon ausgemalt, eben nie eine Frau, geschweige denn eine Familie zu haben. Nun habe ich die Tage nach einer früheren Freundin gegoogelt, die mir viel Herzeleid in Form von Liebeskummer bereitete (ist schon fast 15 Jahre her, war auch keine Beziehung). Ich habe dann bei ihrem Arbeitgeber ein Profil gefunden, und als ich ihr Bild sah, schnitt es mir sprichwörtlich durchs Herz. Ich habe immer noch sehr starke Gefühle für diese Frau, wie mir jetzt bewusst wurde. Da sie immer noch denselben Namen hat, würde ich vermuten, dass sie noch nicht verheiratet ist, was in mir eine - vermutlich unrealistische - Hoffnung weckte, mit dem Wunsch sie per Mail zu kontaktieren. Selbst wenn sie sich wirklich freuen sollte, von mir nach so langer Zeit zu hören, was soll ich ihr erzählen? Dass mein Leben im Grunde ein Scherbenhaufen ist? Das wäre zumindest die Wahrheit, wie ich sie empfinde - und lügen will ich natürlich auch nicht.

    Vielleicht hat ja jemand für mich ein paar hilfreiche Gedanken.


  • Re: Beziehung als chronisch Kranker

    Hi,
    auch als chronisch Kranker kann man zu seinem Schicksal stehen, es annehmen und selbstbewusst damit umgehen.
    Es gibt immer auch positives zu entdecken und das solltest du vor dir selber und anderen hervorheben, stolz drauf sein.
    Auch Menschen die krank sind haben bei Frauen Chancen, wenn sie mit ihrem Wesen, Humor und Charakter überzeugen.
    Kontaktiere die Frau, aber erst mal unter der Prämisse Kontakt aufzunehmen und vielleicht freundschaftliche Bande zu knüpfen, dann zu schauen wohin es führt.

    Wenn du allerdings verschämt vor ihr stehst und dich als Versager fühlst, dann wird das nichts und auch bei anderen Frauen hast du damit keine Chance.
    Frauen stehen nicht unbedingt auf das was einem widerfahren ist, sondern auf das was du draus machst und wie du als Mensch rüber kommst.
    Einer der in sich ruht und zufrieden mit seinem Leben ist, hat mehr Chancen als einer der sich über sein Schicksal definiert und darin versinkt.
    Du hast also Chancen, wenn du aufhörst mit deinem Schicksal zu hadern und endlich wieder zu leben beginnst, genießt was du genießen kannst und nicht nach dem schaust was nicht ist, z.B. was Freunde haben und dich deshalb lieber zurückziehst anstatt zu sagen: Hey, ich bin dennoch zufrieden und neide niemanden etwas".

    Du kannst auch mit Ämtern, oder anderen Institutionen Kontakt aufnehmen, schauen was da noch geht, welche Angebote es gibt die du annehmen kannst und wie an einen Job zu kommen ist der deine Bedürfnisse berücksichtigt.
    Da müsste halt geschaut werden was genau aus ärztlicher Sicht noch geht und welche Fördermaßnahmen dazu passen, ob eine Teilhabe infrage kommt.
    Inwieweit da was möglich ist kannst natürlich nur du zusammen mit den Fachleuten wissen und herausarbeiten, aber wenn du es schaffst ein bisschen von einem Job zu träumen den du gerne noch machen würdest, dann schaffst du es vielleicht auch das umzusetzen.

    Und wie gesagt, der Wert eines Menschen definiert sich nicht am Materiellen, jene Menschen die dadurch angezogen werden sind meist oberflächlich und meinen nicht dich, er misst sich eher an dem was jemand mit dir erlebt und an dir hat, auch für etliche Frauen.

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    • Re: Beziehung als chronisch Kranker

      Hi

      Bei uns in Österreich kam jemand auf die Idee, sich per Internet eine Frau zu suchen und er wurde angenommen- zuerst per Bildschirm und weil er sehr sympathisch war. Er hat sich aber lange nicht sagen getraut, dass er ein Manko hat. Heute ist er mit dieser Frau verheiratet und hat vier Kinder. Google mal "Georg Fraberger" und ich warte, was du jetzt meinst.

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      • Re: Beziehung als chronisch Kranker

        Markus, hast du Zeit, dass du dir ein Buch vornimmst von diesem Fraberger? Der schreibt Bücher über das Problem, das du hast und macht darin klar, worauf es ankommt.
        Du musst nicht mit anderen Männern konkurrieren, du musst gar nichts- nur einer einzigen weiblichen Person das Herz zum Klingen bringen- eine, die froh ist und dankbar ist, jemand wie dich gefunden zu haben.
        Ich habe nie gefragt, was jemand in der Tasche hat oder wie wer beruflich dasteht, mich hat ganz etwas anderes interessiert: wie bist du zu mir...???

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        • Re: Beziehung als chronisch Kranker

          Danke mal für eure Antworten. Achtung, wird bissel länger.

          Bei mir hat sich in den letzten Wochen eine weitere Behandlungsoption aufgetan, noch ist es aber zu früh, um abschätzen zu können, wie die Wirkung sein wird. Ich erhoffe mir aber zumindest mittelfristig 20 h pro Woche arbeitsfähig zu werden. Ich habe in meinem Geist auch schon seit geraumer Zeit eine Tätigkeit vorschweben, die ich freiberuflich ausüben könnte, die mir Spaß machen würde. So könnte ich jedenfalls wieder halbwegs ins normale Leben zurückkommen, mal ganz unabhängig von irgendwelchen Frauen. Die Gesundheit muss halt halbwegs mitspielen, und das ist leider weitgehend außerhalb meines Einflußbereiches.

          Ich möchte nochmals auf die besagte ehemalige Freundin zurückkommen. Das ist nun ca. 15 Jahre her. Ich habe damals mit ihr sehr viel zusammen unternommen (auch teilweise nur zu zweit), reden, teilweise waren wir auch bei ihr zu Hause. Mit der Zeit habe ich sehr starke Gefühle für sie entwickelt, und rückblickend denke ich, sie auch für mich. Als wir mal einen Film zusammen geschaut haben, kam sie immer näher und irgendwann lag sie dann in meinen Armen. Ich war damals aber zu feige um sie zu küssen. Irgendwie dürfte das der Knackpunkt gewesen sein, denn von dort an war sie dann zunehmend mehr mit anderen unterwegs, wir haben uns dann auch nicht mehr so getroffen. Ich bin mir heute ziemlich sicher, dass sie auch Gefühle für mich hatte. Es gab nämlich mehrere Situationen in denen das (rückblickend) deutlich wurde. Als sie nun so mit anderen unterwegs war, hatte ich dann Angst sie zu verlieren und habe ihr dann (wieder feige) per SMS geschrieben, dass ich mich in sie verliebt habe.

          Nun ja, wir trafen uns dann zu einem klärenden Gespräch. Es war ihr aber sichtlich unangenehm. Sie meinte, sie hätte sich das auch schon überlegt wegen einer Beziehung mit mir. Sie will sich aber jetzt noch nicht binden, sondern halt mit Freundinnen unterwegs sein, etc. Mir schien das damals nicht die Wahrheit gewesen zu sein. Pflichtschuldig hat sie mich dann glaube ich noch zu ihrem Geburtstag eingeladen, wo ich auch hingegangen bin. Aber im Grunde wurde ich keines Blickes gewürdigt. Von da an war mir klar, dass sie mich nicht mehr sehen will. Ich hatte dann auch nicht mehr viel Kontakt mehr mit ihr. Ein paar Wochen später wollte ein Freund von mir etwas zusammen mit ihr + mir unternehmen (hatten wir früher auch schon öfters gemacht, war also nichts besonderes). Ich habe gesagt, dass ich nicht mitgehen möchte, aber er überredete mich dann doch dazu (er wusste ja von der ganzen Vorgeschichte nichts).

          Die Frau war dann mit bezug auf mich irgendwie distanziert, kalt, nicht so wie früher. Es schnitt mir im Grunde unablässig durchs Herz. Ich glaube, dass das meiner Gesundheit insgesamt auch abträglich gewesen ist. Ich war damals schon krank, aber eben jung und geflutet von Glückshormonen; die waren dann ja komplett weg, und stattdessen hatte ich Liebeskummer. Ich hatte auch nichts mehr mit Frauen seither, denn Studium und Arztodyssee haben mich eigentlich komplett in Beschlag genommen. Ich war auch in psychologischer Behandlung, weil damals die Ursache der Erkrankung noch nicht klar war, und ich selbst halt den Verdacht hatte, dass es psychosomatisch bedingt sein könnte. Ich kam da aber nie weiter, sogar nicht bei einem 10-wöchigen Aufenhalt in einer psychosomat. Klinik. Die Frau habe ich indes irgendwann und für Jahre aus dem Gedächtnis verloren. Jetzt merke ich aber, dass da noch gewaltig Gefühle im Spiel sind, und eben auch Liebeskummer. Ich weiß gar nicht, wie das sein kann, dass man an einer Frau, mit der man ja noch nie eine Beziehung hatte, so sehr hängen kann. Was mich so wurmt ist eben, dass ich glaube, dass sie damals auch Gefühle für mich hatte und das im Grunde subtil nonverbal auch so kommuniziert hat.

          Was denkt ihr über die Situation? Habe ich es damals für immer vermasselt? Im Grunde merke ich, dass ich nicht irgendeine, sondern genau diese Frau haben möchte. Ich würde sie gerne per Mail kontaktieren, da hat sie ja dann alle Möglichkeiten, bis hin gar nicht zu antworten.

          Noch angemerkt sei, dass ich im Kindesalter einen Verlust in der Familie hatte, denn mein Vater starb sehr jung an Krebs. Ich weiß nicht, ob da irgendwas in mir kaputt gegangen ist, was vielleicht hier auch eine Rolle spielen könnte. Aber auf dieser Sache mit dem Tod des Vaters wurde halt - wie man sich denken kann - in jeder Therapie herumgeritten, und ich hatte nie das Gefühl, dass das irgendwie ein Problem für mich ist bzw. mich die Therapie weiterbringt.

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          • Re: Beziehung als chronisch Kranker

            Wenn du sie kontaktierst und du würdest wahrscheinlich immer damit hadern wenn du es nicht tust, dann solltest du deine Spekulationen vollkommen ausblenden, was war vergessen und bei Null anfangen.

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            • Re: Beziehung als chronisch Kranker

              Du hast dieses Fräulein damals sicher schwerst beleidigt. Für sie wird das eine Ohrfeige gewesen sein, die sie schonungslos damit konfrontiert hat, was man am meisten fürchtet: Abfuhr, statt Hochgenuss.
              Dann, sieh selber- du hast auch gelitten, wie ein Hund, wegen der gleichen Problematik: Abfuhr, statt mal satt Liebe zu bekommen.

              Eigentlich hat sie dir nur zurückgegeben, was du ihr gegeben hast an Schmerz.

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              • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                Falls sie noch ledig ist und frei sein sollte, dann ist das beste, was du tun kannst, sie zu dir her zu lieben, hartnäckig und kontinuierlich und ihr immer wieder ein guter Zuhörer und Freund zu sein, ohne Auflagen, ohne Bedingungen, nur so, weil sie ein unvergesslich schönes Wesen ist.
                Keiner wird etwas gegen einen guten Freund haben, wenn dieser nicht verlangt, nicht bedrängt, nicht fordert, nicht schmachtet, nicht nötigt.

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                • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                  @Elektraa: Hast du meinen Beitrag ganz gelesen? Ich habe ihr ja keine Abfuhr gegeben, ich war "nur" zu feige ihr meine Liebe zu gestehen, also ganz das Gegenteil. Sie hat auf mich auch nie den Eindruck gemacht, als ob sie sonderlich betrübt gewesen wäre. Ich glaube eher, dass ich mit meiner Feigheit damals alles zunichte gemacht habe, aber ich bin keine Frau und weiß nicht, was da so gedanklich bei ihr dann abgelaufen ist. Wie gesagt, ihre Erklärung damals halte ich nicht für wahrheitsgemäß (noch keine feste zu Beziehung wollen). Was die wahren Gründe waren, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht kann ich auch deswegen keinen Frieden mit der Sache finden.

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                  • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                    Naja, Feigheit ist auch eine Form der Abfuhr, sie war nicht so anziehend als dass du diese Angst hättest überwinden können, die Angst war an erster Stelle und nicht sie.
                    Frauen die interessiert sind, empfinden eine defensive Haltung durchaus auch mal als ein: "Nein Danke Kein Interesse".
                    Sie werden auch einen Teufel tun und ihre Enttäuschung kund tun, sie werden erst recht zur Schau tragen dass es ihnen nichts ausmacht und sie eigentlich selber gar nicht wollten.
                    Das Spiel der Geschlechter.;-)

                    Du solltest das aber abhaken, Spekulationen bringen nichts und es ist lange her.
                    Versuch dein Glück, nur möglichst ohne zu große Hoffnung und auch erst mal ohne ein Ziel.

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                    • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                      Versuch dein Glück, nur möglichst ohne zu große Hoffnung und auch erst mal ohne ein Ziel.
                      Schwierig, das "ohne zu große Hoffnung". Ich hab jetzt mittlerweile genau den gleichen Schmerz wie damals. Kaum geht es mir körperlich etwas besser, dann melden sich diese alten Geschichten. Da ist fast noch besser krank im Bett zu liegen. Kann man denn diesen Schmerz nicht behandeln, das ist doch nicht normal, dass man so Liebeskummer hat und das nach so vielen Jahren? Ich fürchte ja der Doc liest das hier nicht mit...

                      Vielleicht steigere ich mich auch in etwas hinein, aber ich glaube nicht, dass ich jemals imstande sein werde eine andere Frau zu lieben. Und dann erübrigt sich ja auch die Frage nach einer Beziehung.

                      Danke für den Austausch.

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                      • Re: Beziehung als chronisch Kranker


                        Ich fürchte ja der Doc liest das hier nicht mit...

                        .
                        Deiner nicht, unsrer schon.;-)

                        Ich denk mal wenn du keinen Kontakt aufnimmst wirst du dir immer die Frage stellen: Was wäre gewesen wenn........?"
                        Nimmst du Kontakt auf, dann wirst du feststellen dass sich auch für diese Frau die Welt weiter gedreht hat, sie sich verändert hat, vielleicht vergeben ist oder gar kein Interesse an Männern hat, möglicherweise biestig ist und, und und, das würde dem Liebeskummer schnell den Garaus machen.

                        Ich glaube auch nicht dass es Liebeskummer ist, du trauerst verpassten Chancen hinterher, eben dem: Was wäre gewesen wenn.....?"

                        Du scheinst ohnehin vieles was so gekommen ist wie es gekommen ist, für deinen Zustand verantwortlich zu machen, dabei gehören solche Begebenheiten zum Leben fast aller dazu. Der Unterschied ist dass die meisten es irgendwann abhaken und nach vorne schauen.
                        Du hockst eher in deinem Elend fest, durchdenkst es immer wieder, schaffst es nicht das Geschehene zu verarbeiten und damit abzuschließen, deshalb kannst du auch nicht nach vorne schauen.

                        Diese Frau wird wahrscheinlich keinen Gedanken an dich verlieren und wenn dann eher welche die ganz weit entfernt von deinen Gedanken sind, gerade weil ihr Leben weiter gegangen ist.
                        Du zehrst von dem was früher war, ohne damit zu beginnen dir neue Erinnerungen und Hoffnungen zu schaffen, du bist stecken geblieben und das ist in der Tat meist hinderlich für dich, für eine Kontaktaufnahme und auch für eine Beziehung.
                        Ihr werdet wohl in unterschiedlichen Welten leben, sie in einer Welt die durch weitere Erfahrungen und Lebensfreude geprägt wurde, und du in der Welt die damals stehen geblieben ist, deren Umstände du immer noch bedauerst und mit deinen damalige Reaktionen haderst.

                        Sie ist sicher nicht mehr dieselbe, finde es heraus aber nur wenn du in der Lage bist diesen Versuch nicht als neuen Fixpunkt für eine weitere schlechte Wendung in deinem Leben zu sehen, an dem du dich dann orientierst.
                        Sondern nur wenn du in der Lage bist einfach nur neugierig zu sein und auch weiter zu ziehen ohne zurückzuschauen, wenn du bemerkst dass es keinen Sinn macht und dann auch endlich damit abschließen kannst, um etwas neues zu beginnen.

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                        • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                          "Ich fürchte ja der Doc liest das hier nicht mit..".

                          Warum befürchten Sie das? Ich lese immer mit.

                          Aber zu Ihrem Krankheitsthema ist mir eine besonderer Film eingefallen, der trotz allerschwerster Behinderung des Protagonisten trotzdem noch ein Happy End hat.

                          Vielleicht kennen Sie ihn: "Ziemlich beste Freunde".

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                          • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                            @Tired: Kontaktaufnahme auf jeden Fall, wird man sehen, was bei rumkommt. Verlieren kann ich ja nicht viel. Vielleicht wird nicht mal eine Antwort zurückkommen, würde mich auch nicht sonderlich verwundern. Kann schon sein, dass ich mental noch in der Vergangenheit lebe. Viel schönes im Leben habe ich halt seit Jahren nicht gehabt. Im Grunde habe ich auch immer alle Energie darauf verwendet, meinen Gesundheitszustand zu bessern. Und nun, da es jetzt Grund zur Hoffnung gibt und es sich auch schon spürbar nach vorne entwickelt gesundheitlich, habe ich langsam dann Zeit mir Gedanken über das Leben zu machen. Sonst war ich immer durch bloße tägliche Aktivitäten (Waschen, etwas einkaufen) so erschöpft, dass solche Gedanken erst gar nicht aufkamen.

                            Warum befürchten Sie das? Ich lese immer mit.

                            Aber zu Ihrem Krankheitsthema ist mir eine besonderer Film eingefallen, der trotz allerschwerster Behinderung des Protagonisten trotzdem noch ein Happy End hat.

                            Vielleicht kennen Sie ihn: "Ziemlich beste Freunde".
                            Ich hatte befürchtet, dass Ihnen die lange Diskussion nicht zuzumuten ist. Da habe ich mich ja wohl getäuscht ;-)

                            Den Film kenne ich nicht. Muss ich mir den anschauen oder gehts auch mit einer Abkürzung?

                            Viele Grüße!

                            Kommentar


                            • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                              @Elektraa: Hast du meinen Beitrag ganz gelesen? Ich habe ihr ja keine Abfuhr gegeben, ich war "nur" zu feige ihr meine Liebe zu gestehen, also ganz das Gegenteil. Sie hat auf mich auch nie den Eindruck gemacht, als ob sie sonderlich betrübt gewesen wäre. Ich glaube eher, dass ich mit meiner Feigheit damals alles zunichte gemacht habe, aber ich bin keine Frau und weiß nicht, was da so gedanklich bei ihr dann abgelaufen ist. Wie gesagt, ihre Erklärung damals halte ich nicht für wahrheitsgemäß (noch keine feste zu Beziehung wollen). Was die wahren Gründe waren, weiß ich natürlich nicht. Vielleicht kann ich auch deswegen keinen Frieden mit der Sache finden.
                              Das wird sie sich fanatsiert haben- eh klar. Weil du sie nicht aufgeklärt hast, hat sie sich eine Geschichte ausgedacht und wegen der ausgedachten Geschichte ( du hast sie verarscht, willst sie nicht) hat sie sich gerächt. Und dann zu allem Unglück, hast du das in den falschen Hals gekriegt. Du hast dir ausfantasiert, sie hasst dich. Nein, bei so was findet man am besten wieder die richtige Spur, wenn man sich entschuldigt und gaaaanz, gaaaaanz herzlich um Vergebung bittet. Weil du das unterlassen hast bei der ersten Chance, hat sie bei der nächsten noch widerlicher getan, weil noch mehr Schmerz da war. Und was ist bei dir passiert? Du hast dich so verkühlt unter ihrem eisigen Blick, dass du bis heute noch leidest.
                              Ich weiß das, weil ich auch so bin.

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                              • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                                He Markus, hör mal: du sagtest, du warst zu feige, ihr deine Liebe zu gestehen. Merkst du etwas? Wie hast du dich nur gefürchtet vor einer Blamage. Und ihr hast du sie nicht erspart ( nicht absichtlich). Nichts ist beschämender, als seine Liebe nicht erwidert zu bekommen. Das weißt du- darum bist du "feige" und darum ist sie so abweisend gewesen anschließend. Du hast mir fürchterlich weh getan...bedeutet so eine Benehmen. Das traut man sich natürlich nicht zugeben.

                                Übrigens, die meisten Leute, die hassen, die haben ursprünglich geliebt und weil diese Liebe nicht gewertschätzt wurde, darum hassen sie. Eh verständlich für jeden. kennt eh jeder.

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                                • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                                  "Muss ich mir den anschauen oder gehts auch mit einer Abkürzung?"

                                  Vielleicht können Sie online mal reinschauen. Aber Sie werden ihn dann doch bis zum Ende ansehen wollen...

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                                  • Re: Beziehung als chronisch Kranker


                                    Schwierig, das "ohne zu große Hoffnung". Ich hab jetzt mittlerweile genau den gleichen Schmerz wie damals. Kaum geht es mir körperlich etwas besser, dann melden sich diese alten Geschichten. Da ist fast noch besser krank im Bett zu liegen. Kann man denn diesen Schmerz nicht behandeln, das ist doch nicht normal, dass man so Liebeskummer hat und das nach so vielen Jahren? Ich fürchte ja der Doc liest das hier nicht mit...

                                    Vielleicht steigere ich mich auch in etwas hinein, aber ich glaube nicht, dass ich jemals imstande sein werde eine andere Frau zu lieben. Und dann erübrigt sich ja auch die Frage nach einer Beziehung.

                                    Danke für den Austausch.
                                    Warum gehst du nicht in eine Psychotherapie, oder eine Beratungsstelle oder Telefonseelsorge und klärst einmal mit einem Fachmann deine Probleme und Sorgen? Da wärst du sicher nach ein paar Stunden nachgraben mit ihm zusammen froh und glücklich. Diese Leute können durch ihre geschickte Fragestellung dafür sorgen, dass du erkennst, viel Leid ist einfach nur Irrtum, falsche Rückschlüsse, falsches Einordnen, falsches Archivieren im Kopf und wie du so treffend sagst, ein Hineinsteigern.
                                    Das lässt sich neutralisieren, das lässt sich beheben! Du bist ja nicht alleine mit diesen Ängsten, die haben so viele Leute!
                                    Du solltest aufrollen, alles, was du dir ausdenkst und hinsehen lassen auf Gewähr und Richtigkeit. Das braucht Zeit und eine Person, die dir in die Augen schaut dabei, einer, der neutral ist und weiß, was du meinst. Du leidest ja fürchterlich.
                                    So etwas ist wie Garage räumen- wie Grundreinigung und wär ein Service an dich, das du annehmen solltest.

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                                    • Re: Beziehung als chronisch Kranker


                                      Den Film kenne ich nicht. Muss ich mir den anschauen oder gehts auch mit einer Abkürzung?
                                      Kann ich auch nur empfehlen ihn anzuschauen, gerade weil der Film nach einer wahren Begebenheit gedreht wurde.

                                      Kommentar


                                      • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                                        An Psychotherapie habe ich die Tage auch schon gedacht. Allerdings wartet man bei einem Therapeuten ja schonmal ein Jahr! Es gibt auch Heilpraktiker für Psychotherapie, da würde man ja vermutlich schneller einen Termin bekommen. Bin da aber mit der Qualifikation etwas im Zweifel. Kann man da hingehen und auf was sollte man achten? Ich würde ja bevorzugen zu einer Frau zu gehen, in der Hoffnung, dass sie mir vielleicht sagen kann, was damals bei der Gegenseite im Kopf so vergegangen sein könnte. Und was für eine Richtung müsste das sein: tiefenpsychologisch oder kognitive Verhaltenstherapie?

                                        Ich komme einfach nicht damit klar, weil ich nie eine befriedigende Antwort bekommen habe. Es macht doch einen riesen Unterschied, ob ich diese Frau tief gekränkt habe, oder ob sie im Endeffekt durch meine Feigheit abgestoßen wurde. Dass weiterer Kontakt dann unangenehm ist, wäre auch verständlich. Wenn die Frau die ganze Zeit weiß, dass der andere eigentlich viel mehr als bloße Freundschaft möchte. Ich habe sie ja auch nicht zurückgewiesen. Ich habe ja damals meinen Arm um sie gelegt und ihre Hand genommen. Das ist ja wohl ein Zeichen von Zuwendung. Geküsst habe ich sie nicht, weil ich an dem Tag etwas Mundgeruch hatte (lächerlich!) und weil ich Angst hatte, es könnte mehr werden, also zum Sex kommen, und ich könnte ihr in irgendeiner Hinsicht nicht genügen.

                                        Wir hatten dann trotzdem noch Kontakte im Anschluß, aber es kam nie mehr zu so einer Gelegenheit, die Kontakte wurden mit der Zeit sukzessive weniger intensiv und seltener und mir war immer unwohler dabei, weil ich nun sah, dass sie mir stückchenweise entglitt. Als das Kind dann vermutlich schon in den Brunnen gefallen war, habe ich ihr per SMS geschrieben, dass ich mich in sie verliebt habe, aber zu feige war, es ihr persönlich zu gestehen. Dann kam es zu der bereits erwähnten Aussprache und der weitere Verlauf ist bekannt.

                                        Mir kam aufgrund dieser Geschichte dann auch nie in den Sinn, dass ich sie gekränkt haben könnte. Mit dem Gedanken werde ich hier das erste Mal konfrontiert. Es täte mir natürlich unendlich leid, wenn das der Fall gewesen sein sollte. Aber ich habe eher die Befürchtung, dass ich aufgrund etwas anderem für sie gestorben bin, und so fühle ich mich im Moment auch.

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                                        • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                                          @Elektraa: Meine Liebe ist ja dann auch nicht mehr erwidert worden, und hassen tue ich sie deswegen nicht. Ich habe so gelitten, und tue es noch, aber böse bin ich ihr nicht. Eigentlich wäre ich froh, wenn ich sie hassen könnte, dann wäre vielleicht der Schmerz auch weg...

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                                          • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                                            Du solltest bei einem Therapeuten schauen dass er entweder ein "ärztlicher Psychotherapeut" oder ein "psychologischer Psychotherapeut" ist.
                                            Hast du bei mehreren unzumutbar lange Wartezeiten, oder wurdest abgelehnt, dann kannst du dich an die KK wenden, die dir dann eine andere Form der Abrechnung bewilligen sollte, wodurch die Chancen auf einen schnelleren Termin steigen.

                                            Du solltest nicht mehr darüber grübeln wie das damals war, die Frau hat ohnehin eine vollkommen andere Wahrnehmung der Dinge als du und somit ist alles was du im Bezug auf sie denkst müßig.

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                                            • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                                              Ich fühle mich halt unglaublich stark verletzt durch ihr - wie ich es empfunden habe - kaltes Verhalten.

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                                              • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                                                Vielleicht hat sie sich auch verletzt gefühlt.
                                                Vielleicht hat sie sich durch ihr Verhalten nur vor einer Enttäuschung schützen wollen.
                                                Vielleicht hat sie ihr Verhalten ganz anders wahrgenommen als du und umgekehrt.

                                                Ich habe das Gefühl viele von dem was dich da belastet ist durch das viele Nachdenken dazu gekommen, du schaffst dir ein Bild von ihr und dir, das der Realität wahrscheinlich nicht stand halten wird.
                                                Außerdem wird sie wahrscheinlich gar nicht mehr an dich denken, sich eventuell nicht mehr erinnern, während du sie zu einem Teil deines Lebens machst und grübelst, grübelst, grübelst.........

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                                                • Re: Beziehung als chronisch Kranker

                                                  Hallo Tired,

                                                  also ärztlicher Psychotherapeut bzw. psychologischer Psychotherapeut ist klar, aber tiefenpsychologisch oder kognitive Verhaltenstherapie? Die zwei Richtungen gibts ja glaube ich. Was wäre da richtig für meine Problematik?

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