Komisch, ich kann immer wieder merken, wenn ich beim Schreiben hier mal nicht sanft bin, dann gibt es meist ein Zuklappen und aus ist es mit lustig.
Wie soll man da auf einen grünen Zweig kommen, wenn man die Dinge nicht beim Namen nennen darf?
Also, danke Melancholie, dass du nicht zugeklappt hast, das zeigt doch, dass man mit dir auch Problematisches besprechen kann, ohne Fluchtverhalten.
Was willst du dann noch hier? Wer aushalten kann, dass es nicht immer rosarot ist, der ist doch die beste Wahl für einen schwierigen Partner.
Offenbar hat er riesige Angst vor Fehler machen. Das wird sicher jahrelang sein Dilemma gewesen sein- mach ich es so, ist es falsch, mach ich es anders, wird auch gestraft.
Man kann dann nicht mehr locker sein, wird dann total meschugge und verkrampft sich immer mehr, erst recht, wenn wer "Wichtiger" zuschaut. Meinst du, ich kenne das nicht?
Erziehungsfehler kreigt man schwer weg, auch wenn sie Jahrzehntelang zurückliegen. Ich habe schnell ne Ohrfeige eigeheimst und wusste nie warum und das spielt heute noch hinein in mein Verhalten. Immer wieder ertappe ich mich dabei, dass ich sag, schau nicht her, schau mir nicht zu. Alleine für mich, da fühle ich mich sicher und in anderen sehe ich sehr oft das Monster, das straft- warum auch immer, es straft. Irgendwie kriegt man das Kind in sich nie heraus, auch wenn man schon längst erwachsen ist.
Ich kann dir nur empfehlen, dass du ihn nicht drauf ansprichst, oder das recht wichtig nimmst. Tu lieber, als hättest du es nicht bemerkt und gib ihm die Chance, dass er okay ist ( auch wenn es vorerst gelogen ist) als Vater, als Urlaubsbegleiter, als Omabesucher. Lass los mit Eingreifversuchen, die rechte Linie ist so am ehesten gefunden, je entspannter man sein darf.
Das ist nun mal nicht, wenn man Rede und Antwort stehen muss, warum man so irrsinnig viele Fehler macht.
Ich sag JA zu dir, egal in welchem Stadium du dich derzeit befindest. Das ergibt Selbstbewusstsein und Selbstheilung und Selbstsicherheit und natürlich große Dankbarkeit.
So wie ich jetzt vorher Dankbarkeit verspürt habe, weil du mir nicht böse bist und weiter mit mir normal redest.
Echt komisch, aber so ist es.
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