Was du tun kannst Gast, ist wohl nicht mehr als deine Meinung zu sagen und es dabei zu belassen, was ja schon geschehen ist.
Dir bleibt vielleicht noch zur Absicherung zu raten, wie es Dr. Riecke empfohlen hat, aber auch da muss der Rat genügen und es dann dabei belassen werden.
Ich habe den Eindruck dass du da nicht mehr machen kannst, aber trotzdem nicht locker lässt.
Es geht mittlerweile in die Richtung für wen sich deine Freundin entscheidet und dass sie sich entscheiden muss, du oder ihr Verlobter, ansonsten bist du weg.
Das ist eine Entscheidung zu der man in einer Freundschaft, oder Beziehung niemals gedrängt werden sollte, denn da wird etwas verlangt was nichts mit Freundschaft oder Liebe zu tun hat, es wird verlangt dass eine Entscheidung im Sinne anderer getroffen wird und man selber wird dadurch abgewertet.
Das ruft durchaus auch Reaktionen von Trotz und Verzweiflung hervor, Bedrängen schafft Scheuklappen und noch mehr Verbundenheit zu jenem wegen dem man bedrängt wird.
Ich glaube hier sollte es nicht mehr darum gehen was deine Freundin tun "muss", oder wozu du sie bringen solltest, denn dieses Bestreben wird eure Freundschaft nicht überstehen, besonders wenn die Freundschaft vom Ergebnis abhängig gemacht wird.
Mittlerweile scheint mir das Problem eher in die Richtung zu gehen, wie eure Freundschaft zu retten wäre und auch diese unterschiedlichen Sichtweisen überstehen kann.
Das kann sie nur wenn du die Entscheidung akzeptierst, du hast gesagt was zu sagen ist, du kannst noch zur Vorsicht raten und damit ist deine Schuldigkeit getan.
Persönliche Befindlichkeiten sollten keine Rolle spielen, wenn sich deine Freundin gegen deinen Rat entscheidet.
Du könntest es auch damit gut sein lassen und dich wieder auf die Freundschaft konzentrieren, dieses Thema außen vor lassen.
Der Wunsch sie möge sich so entscheiden wie du es für richtig hältst und daran vielleicht fest zu machen ob du mit ihr weiter befreundet bist, geht eher in Richtung Bevormundung, getrieben von dem Glauben es besser zu wissen und deshalb muss es so gemacht werden.
Konzentriere dich auf euch als Freundinnen, ohne den Anspruch sie dazu zu bringen ihr Leben so zu regeln wie du es für das Beste hältst.
Egal ob du recht hast oder nicht, mit diesem Anspruch wirst du deine Freundin verlieren, ohne diesen Anspruch könnt ihr aber weiter gut befreundet sein, egal wie ihre Liebesgeschichte endet.
Freunde sollte da sein in schwierigen Situationen, sie sollten aber nicht mit dem erhobenen Zeigefinder wedeln und auf ihre Einschätzung pochen, sie sollten der anderen immer die Entscheidungsfreiheit lassen ohne beleidigt oder durch Distanzieren darauf zu reagieren.
Eine richtige Freundschaft hält solch Partner aus, wenn man eine Grenze zwischen Freundschaft und Partnerschaft zieht und diese auch respektiert.
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