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Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

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  • Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

    Sehr geehrter Herr Dr. Riecke,

    dieses Thema wird therapeutisch häufig unterschiedlich interpretiert. Manche Therapeuten sagen: "Hinter einer Sucht steckt eine starke Sehnsucht".

    Aber ich frage mich, nach was wirklich? Meine Mutter z.B. war stark opiate- und alkoholabhängig. Ihr Bruder dagegen ist steinalt und er hat das Laster dieser Sucht überhaupt nicht. Er ist sehr durchsetzungsfähig, selbstbewusst und kann gut für sein eigenes Wohl sorgen. So gut, dass er damals beim Tod meiner Oma noch am Grab mir 4.000 DM abgeknüpft und diese nie wieder zurückbezahlt hat. Da ich die gleiche Struktur wie meine Mutter hatte, lies ich das mit mir geschehen.

    Der Unterschied ist: Meine Mutter wurde durch die Oma sehr stark vernachlässigt, lieblos behandelt und die Brüder meiner Mutter dagegen wurden als Netzhäkchen bevorzugt.

    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass meiner Mutter die Liebe gefehlt hat und sie zum Ausgleich mit diesen chemischen Substanzen und lieblosen, brutalen Partner kompensiert hat.

    Sie hat Liebe nie kennengelernt. Die seelische und emotionale Nähe später aber gescheut.

    Bis zur körperlichen, seelischen Niederlage hat sie durchgehalten und in der Obdachlosigkeit und Tod hat es geendet.

    Sie war in Behandlung und bekam Medikamente. Ich denke, dass sie etwas Anderes gesucht hat.

    Nämlich die Liebe zu sich selbst. Ansonsten hätte sie nicht solch zerstörerische Beziehungen gewählt.

    Die Frau hat das an mich weitergegeben, weil sie nicht anders konnte. Ich habe ihr das verziehen.

    Ich habe diesen Beitrag hier eingestellt, weil ich mich selbst auch gefragt habe, warum ich mich speziell in Krisensituationen verliebt habe.

    Manchmal hatte ich das Glück, dass ich Partner an meiner Seite hatte, die mir halt Sex gaben. Aber mehr war es nicht. Sie waren nicht in mich verliebt.

    Ich hatte vor zig Jahren mehrere Medikamenten-Entzüge hinter mir. Mein Internist fragte: "Wann hören Sie endlich damit auf? Ihre Leber ist kaputt. Quer durch den Gemüsegarten". Selbst harmlose Aspirin und Schmerzmittel wirkten nicht mehr. Ausser Entzugserscheinungen.

    Gott sei Dank haben sie mir in den Reha-Kliniken mit all diesen Mitteln ein Ende gesetzt.

    Schon mit 15 hatte ich meine seelischen Schmerzen unwissentlich mit Schmerzmittel behandelt. Mitzuerleben, wie meine Mutter von einem Kerl mit dem Hunderiemen geschlagen wird, war unerträglich. Dann stellte er sich nackt vor sie und onanierte.

    Was ich nicht wusste: Mein Hilfeschrei kam direkt aus der Seele.

    Ich bin sehr froh, dass ich dann den Weg der vielen Therapien gegangen bin.

    Es hat sich gelohnt. Es ist kein einfacher Weg. Das Loch in der Seele kann vielleicht zu 80 % befriedigt werden und zwar durch harte Arbeit und Ehrlichkeit an sich selbst. Viele viele Gruppen und Therapien.

    Aber das Original lässt sich nicht mehr herstellen. Wichtig ist, den Weg der Entwicklung zu gehen.

    Das ist mein Leben und meine Geschichte. Jeder hat eine Andere, die er lösen muss.










  • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

    P.S.
    Herr Dr. Riecke,

    meine Antwort zu diesen Geschehnissen ist:

    Ich habe irgendwann ganz früh unbewusst aus "Selbstschutz" dicht gemacht.

    Das betrifft meine Emotionen und auch den Zugang zu meiner Intuition.

    Alle diese Funktionen sind aber noch vorhanden. Aber auch die vielen Verletzungen, Entwürdigungen, Abwertungen, Verbote usw. stehen dem ganzen gegenüber.

    Ich habe praktisch keine positiven Erfahrungen mit Liebe und Zuwendung in dieser Zeit erfahren.

    Somit greift die Seele automatisch wieder erneut auf zerstörenden und lieblose Personen zurück.

    Die Seele kennt es nicht und hat es somit auch nicht gespeichert.

    Bei den positiven, gesunden Menschen kommt ja etwas Unbekanntes rüber. Nämlich Gefühle. Und die machen Angst.

    Wie soll ich Akzeptanz und Wertschätzung ertragen, wenn ich mich selbst nicht akzeptiere oder ablehne. Weil es eben so programmiert ist.

    Es ist ein lebenslanger Prozess, der in der Anfangsphase ohne Hilfe von tiefenpsychologischen Therapien für mich unvorstellbar ist.

    Klar habe ich auch einiges an Verhaltenstherapien gelernt. Das kann ich umsetzen, aber nur, wenn ich mich spüre und stabil bin.

    Meine Therapeutin in der Klinik sagte damals: Du brauchst Tiefenpsychologie. Das wirst Du schon merken. Das Andere ist Dir zu wenig.

    Ja ich brauchte Beides.

    Als ich damals dicht machte und mich nicht mehr spürte, da kamen mir Verletzungen in einer Beziehung gerade recht.

    Da spürte ich mich wenigstens.

    Ein Abenteuer und ein Gratweg, das sich aber lohnt.

    Vielleicht hat sich ein oder der Andere in diesen Beiträgen wiedergefunden.








    Kommentar


    • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

      Be gesunden Menschen funktioniert das System. Diese kriegen das besser hin.E

      Kommentar


      • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

        Hallo Preiselbeere,

        nach dem ersten Absatz und dem Zitat: "Hinter einer Sucht steckt eine starke Sehnsucht" ... und deiner Frage ..."nach was wirklich", waren meine ersten Gedanken, ohne das ich den Rest gelesen habe, > nach Liebe, Geborgenheit und einem sorgenfreien Leben!

        Zumindest würde ich mich nach einer solchen Vergangenheit sehnen.
        Und meine Vergangenheit war auch nicht "ohne" .... deswegen sehne ich mich genau nach diesen Dingen und verstecke es hinter meiner "Sucht"!


        Aber das Original lässt sich nicht mehr herstellen. Wichtig ist, den Weg der Entwicklung zu gehen.
        So ist es! Es ist ja mit unter auch der Umgang mit der Vergangenheit, der uns auch für die Zukunft prägen wird.

        Ich habe praktisch keine positiven Erfahrungen mit Liebe und Zuwendung in dieser Zeit erfahren.

        Somit greift die Seele automatisch wieder erneut auf zerstörenden und lieblose Personen zurück.

        Die Seele kennt es nicht und hat es somit auch nicht gespeichert.
        Das führt aber leider eben auch oft dazu, dass wir positive Erfahrungen, Zuwendung etc. erst garnicht "zulassen" oder annehmen wollen, weil wir es uns selbst nicht "gönnen" lassen "dürfen" ..... Hieran muss man arbeiten! Denn man muss sich selbst nichts "indirekt verbieten" nur weil man es in der Vergangenheit nicht erfahren durfte. Und in dem Moment wo wir für uns etwas indirekt nicht zulassen, geben wir uns auch immer irgendwie eine Mitschuld an der Vergangenheit! Und die haben wir NICHT!!!! In den meisten Fällen zumindest nicht!


        Wie soll ich Akzeptanz und Wertschätzung ertragen, wenn ich mich selbst nicht akzeptiere oder ablehne. Weil es eben so programmiert ist.
        Es liegt an uns eben dieses "Programm" umzuprogrammieren! Meist ist hier professionielle Hilfe nur der Anstoss um das Programm zu "infizieren" .... (im positiven Sinne) ..
        Das Programm braucht einen Virus um wieder "sauber" zu sein .... um sich eben nicht von der schlechten Vergangenheit gefangen halten zu lassen.

        Und selbst wenn wir auch mal einen Fehler im Leben gemacht haben > KEIN MENSCH ist unfehlbar!!!! Und WIR müssen eben für unseren eigenen verschuldeten Fehler auch gerade stehen! ABER wir müssen NICHT für die Fehler anderer gerade stehen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
        Auch wenn uns das immer "eingetrichtert" oder suggeriert wurde! Dem ist nicht so!

        Sorry, ich hoffe es war okay, dass ich überhaupt was geschrieben habe .... vielleicht wolltest du nur das Herr Dr. Riecke etwas schreibt. Wen dem so ist, dann lass ruhig meinen Beitrag löschen. Hab damit kein Problem ..

        Katzenauge

        Kommentar



        • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

          Hallo Preiselbeere,

          Es liegt an uns eben dieses "Programm" umzuprogrammieren! Meist ist hier professionielle Hilfe nur der Anstoss um das Programm zu "infizieren" .... (im positiven Sinne) ..
          Das Programm braucht einen Virus um wieder "sauber" zu sein .... um sich eben nicht von der schlechten Vergangenheit gefangen halten zu lassen.

          Und selbst wenn wir auch mal einen Fehler im Leben gemacht haben > KEIN MENSCH ist unfehlbar!!!! Und WIR müssen eben für unseren eigenen verschuldeten Fehler auch gerade stehen! ABER wir müssen NICHT für die Fehler anderer gerade stehen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
          Auch wenn uns das immer "eingetrichtert" oder suggeriert wurde! Dem ist nicht so!

          Katzenauge
          Danke, Katzenauge für die Rückmeldung.

          Das mit dem "Umprogrammieren" hat mich am meisten abgeschreckt, als ich es zum ersten Mal in einer tiefenpsychologischen bzw. Körpertherapie hörte.

          Leider ist es so. Vom Kopf und vom Verstand her umprogrammieren geht gar nichts. Es muss zuerst eine gefühlsmäßige Wahrnehmung vorliegen bzw. ein schmerzhafter Konflikt muss aufbrechen.

          So hat es damals der Psychologe erklärt. Die Seele sei wie ein Computer. Zuerst muss das alte Programm aufgerufen und dann erst kann Neues programmiert werden.

          Das Beispiel mit den beiden Lämpchen schockierte mich. Er sagte: Wenn der Andere auf Dich zugeht, dann geht bei Dir die Lampe aus und wenn der Andere weggeht, dann flackert bei Dir das Licht.

          Es waren für mich schockierende Aussagen, die aber absolut richtig waren.

          Er sagte auch: Solange Du diese alten Programm in Dir laufen hast, wirst Du auch immer wieder solche Personen anziehen. 2 Personen mit Angst vor seelischer Nähe, Defiziten und Defekten.

          Wenn dann noch alte Verletzungen vorliegen, projeziert man diese auf Andere. Es kommt evtl. noch zum Sadismus und zur Lust am Quälen. Man gibt praktisch etwas weiter, was unverarbeitet ist.

          Wenn sich das hochschaukelt, wird es kriminell. Zwei mit den gleichen Defekten bzw. Defiziten. Das potentiert sich.

          Erst dann wenn ich die Einstellung zu mir selbst geändert habe, werde ich gesündere Menschen anziehen.

          Ich habe gerade im letzten Jahr bei mir festgestellt, wieviel Angst ich vor meinen eigenen Gefühlen immer noch habe, wenn ein Mensch auf mich zugeht.

          Anfangen tut es wirklich bei der Selbstannahme. Selbstakzeptenz. Ich habe mir neulich zum Geburtstag einen Strauß rote Rosen geschenkt.

          Einfach, weil ich es mir wert bin und für mich Gefühle entwickelt habe. Zu mir einen Bezug hergestellt habe. Ich habe früher gedacht: So ein Quatsch, wenn mir vermittelt wurde: Das kleine Kind in Dir.

          Der Bezug zu mir selbst. Die Liebe zu mir selbst. Mich selbst zu spüren.

          Damit fängt es an. Ich würde sagen: Die Suche nach mir selbst. Nach meiner eigenen Person.

          Ich habe mich irgendwann früher ausgeblendet und meine Gefühle ausgeschaltet, um alte Situationen überleben zu können. Es war ein Selbstschutz.

          Diese Emotionen und Energien später alle wieder zu aktivieren, ist ein langsamer Prozess, der bis ans Lebensende dauert.

          Natürlich wird so etwas mit 100 Therapie-Sitzungen nicht aufgearbeitet und bewältigt.

          Es ist nur der Einstieg.

          Es gibt abergenügend Übungsmöglichkeiten im Alltag und aber auch Selbsthilfegruppen, wo man sich bezüglich Gefühlen austauscht. Halt in größeren Städten. Da reut mich das Fahrgeld wirklich nicht.

          Emotional Anonymous und Coda (Coabhängige). Da darf man auch mal weinen und Gefühle rauslassen.

          Ich gehe auch zu Al-Anon (Angehörige von Alkoholikern), da die meisten Schäden durch meine alkoholkranke und tabletten-süchtige Mutter enstanden sind.

          Da kann man ein Leben lang hin und das war bei mir am wirksamsten. Ansonsten wäre ich nicht auf den Weg der Genesung gelangt. Ich höre Dir Anderen, erkenne meine Parallelen und bringe mich in die Gruppen ein.

          Ich habe den spirituellen Weg gewählt. Es war der richtige und mir hilft es.

          Manchmal gibt es Turbulenzen. Dann fahre ich in eine Gruppe und rede darüber.

          Das ist das einzige Geheimnis.
















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          • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

            Das mit dem "Umprogrammieren" hat mich am meisten abgeschreckt, als ich es zum ersten Mal in einer tiefenpsychologischen bzw. Körpertherapie hörte.

            Leider ist es so. Vom Kopf und vom Verstand her umprogrammieren geht gar nichts. Es muss zuerst eine gefühlsmäßige Wahrnehmung vorliegen bzw. ein schmerzhafter Konflikt
            Ja und nein.
            Ich sehe das Problem eher darin, dass wir nicht wirklich "bewusst" umprogrammieren können bzw. erst im Nachhinein merken, dass eine Umleitung stattgefunden hat. Aber genau daran kann man arbeiten .... um dann eben auch bewusst umzulenken.
            Ich z.B. merke, dass ich während meiner Arbeit oder während ich hier im Forum schreibe, zwar auch Schmerzen habe aber eben "anders" .... deutlich angenehmer als wenn ich eben nur dasitze und an "mein Leid" denke ...
            Wenn ich dann hingegen Abends alleine in meinem Bettchen liege, dann ......
            Tja, dann fehlt eben ein "Ablenkung" .... da nützt auch kein Fernseher oder Musik, denn ich bin alleine und denke an die Schmerzen ... Ich kann halt nur nicht 24 Stunden arbeiten oder hier im Forum schreiben

            Eine gefühlsmäßige Wahrnehmung oder einen schmerzhaften Konflikt hat man ja bereits dann schon .... sonst gäbe es ja nichts was man "umlenken" müsste
            Ich glaube es ist eher die Akzeptanz den Konflikt anzunehmen.

            So hat es damals der Psychologe erklärt. Die Seele sei wie ein Computer. Zuerst muss das alte Programm aufgerufen und dann erst kann Neues programmiert werden.
            Ja, dass ist ja logisch .... etwas "Neues" kann ja nur aus etwas bereits bestehendem geschaffen werden

            Er sagte auch: Solange Du diese alten Programm in Dir laufen hast, wirst Du auch immer wieder solche Personen anziehen. 2 Personen mit Angst vor seelischer Nähe, Defiziten und Defekten.
            Auch das man im Grunde so sein aber ist nicht "immer" so ...
            "Verallgemeinern" kann man das meines Erachtens nicht.
            Man wird IMMER das alte Programm in sich haben, denn ein neues Programm "baut" auf das alte Programm auf. Löschen kann man das alte nicht!

            Ich sehe oft, dass Menschen die eine schlimme Vergangenheit hatten eben sich selbst nicht lieben können. Und das sehe ich auch an mir. Kein Selbstbewusstsein .... nichts. In Bezug auf meine Arbeit aber ist es anders ....und deswegen steigere ich mich natürlich auch rein.
            Wenn man sich aber selbst nicht annehmen kann, dann zieht man eben häufig den "Mist" an. Das schreibst du ja auch selbst so schön .... Zitat:

            Erst dann wenn ich die Einstellung zu mir selbst geändert habe, werde ich gesündere Menschen anziehen.

            Ich habe gerade im letzten Jahr bei mir festgestellt, wieviel Angst ich vor meinen eigenen Gefühlen immer noch habe, wenn ein Mensch auf mich zugeht.

            Anfangen tut es wirklich bei der Selbstannahme. Selbstakzeptenz. Ich habe mir neulich zum Geburtstag einen Strauß rote Rosen geschenkt.

            Einfach, weil ich es mir wert bin und für mich Gefühle entwickelt habe. Zu mir einen Bezug hergestellt habe. Ich habe früher gedacht: So ein Quatsch, wenn mir vermittelt wurde: Das kleine Kind in Dir.

            Der Bezug zu mir selbst. Die Liebe zu mir selbst. Mich selbst zu spüren.

            Damit fängt es an. Ich würde sagen: Die Suche nach mir selbst. Nach meiner eigenen Person.
            Das ist völlig richtig! Und es ist auch richtig sich selbst ab und an etwas zu "gönnen" oder sich zu belohnen. Warum denn nicht!?
            Man ist nicht immer so schlecht wie man es sich selbst einredet ....

            Und es ist einem auch sicher bewusst > wenn man trübsalblasende durch die Straßen läuft wird das weniger einen netten Mann auf uns ziehen, als wenn wir lächend und aufrecht des Weges gehen
            Naj ja, ich hab gut reden .... all das was ich dir schreibe mache ich ja selbst nicht, weiß aber das ich es jedem anderen empfehlen würde. Aber dennoch, merke ich ja beim schreiben auch, woran ich selbst noch arbeiten muss .... und ich bin mir sicher, dass auch du das absolut genau merkst und oft beim schreiben denkst > "Ja, Ratschläge geben kannste aber selbst dir helfen schaffste nicht ......" DOCH, wir helfen uns genau damit selbst. Das schreiben hier, unsere Erfahrungen weitergeben und einfach nur mal "austauschen" hilft uns unsere Gedanken wieder etwas neu zu sortieren.
            Manchmal sind unsere Gedanken von uns selbst so festgefahren ....und brauchen mal wieder etwas Auflockerung. Und wir wissen beide, dass wir mit dem was wir schreiben nicht so abwägig liegen ...

            Alleine das selbst zu fühlen, ist auch ein kleiner Schritt des Vorankommens. Wir sehen das vielleicht nicht, weil wir uns es ja wieder nicht "gönnen" wollen einen Schritt nach vorne gegangen zu sein aber es steht uns zu, uns auch mal selbst auf die Schulter zu klopfen!!!!!

            Vielleicht sollten wir versuchen nicht alles was wir sehen mit dem Auge der Vergangenheit zu betrachten. Klar sollte man wachsam durchs Leben gehen aber ich sage es mal so > Die Vergangenheit mag die Zukunft prägen aber sie wird der Zukunft niemals voraus sein
            Vielleicht wurden die Augen deswegen "nach vorne erschaffen" und nicht am Hinterkopf ...... *grübel*

            Ich versuche daher die Schublade der Vergangenheit mehr zuzulassen .... Je mehr ich über meine Vergangenheit erzähle, um so schlechter geht es mir. Also warum soll ich mir das antun? Solange ich genauso "über die Runden" komme, sehe ich hier keinen Fehler in meiner Art von "Selbsttherapie".

            Ich denke aber, wenn man sich selbst mehr lieben lernt oder sich einfach so akzeptiert wie man ist und es einem auch egal ist, was andere von einem denken, dann kann man auch fröhlicher in die Zukunft sehen. Das es hier Turbulenzen, auch mit sich selbst gibt, ist ja keine Frage ... Turbulenzen bedeuten aber auch ein "auf und ab" .... und somit haben auch Turbulenzen was positives an sich. Stell dir vor, das Leben wäre eine einzige "gerade Linie" .... Dann gäbe es keine Emotionen .... kein Lachen, kein weinen, keine Gefühle und und und .... das ist doch dann eher tot als lebendig! Ist so ein "leben" dann schöner /besser?
            Bitte jetzt aber nicht denken, dass ich jemandem ein negatives turbulentes Leben wünsche ... man muss wirklich nicht alles Schlechte des Lebens erleben aber vielleicht sollte man die Emotionen die man eigentlich jede Sekunde hat, mehr "nutzen"

            Alleine in diesem Betrag stecken zig hunderte Emotionen!

            Weißt du, wir gehen oft Abends in Bett und denken daran was schlecht gelaufen ist ....
            Warum sehen wir das nicht was gut war??? Weil es normal ist??? NEIN, es ist eben nicht normal das man sich heute kein Bein gebrochen hat, das man etwas zum essen hatte, das man fließend Wasser hatte u.v.a.m. ...
            Nichts ist normal im Leben und im Alltag und ich glaube wenn wir das wieder mehr verstehen lernen, dann lernen wir auch "uns" wieder mehr wahrzunehmen und nicht nur ins schlechte Bild zu rücken ....

            Uff, sorry, jetzt habe ich vielleicht viel zu viel von "meinen Emotionen und Gedanken" geschrieben .... aber ich denke wir haben viel gemeinsam. Nicht nur "wir" sondern eben mit fast allen die sich hier im Forum tummeln. Auch wenn wir oft denken, dass wir so verschieden sind .... nicht immer ist es wirklich so und wenn wir uns mehr hinterfragen warum etwas geschrieben wird, dann werden wir auch viele Gemeinsamkeiten entdecken! Das Leben eben, mit all Ihren Emotionen, Gedanken, Gutem und Schlechtem!!!!!!!!!

            In diesem Sinne einen angenehmen Freitag Nachmittag.

            Katzenauge






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            • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

              Ich finde es sehr bereichernd, wenn ich mich mit einem Menschen austausche, wo die Chemie stimmt und wir auf der gleichen Wellenlänge sind.

              Der Andere versteht mich, was er sagt, es kommt bei mir an und gibt mir sogar noch einen Denkanstoß für etwas, was mir zuvor noch gar nicht bewusst war.

              Früher habe ich mich mit Menschen zusammen getan, bin hocken geblieben, obwohl mir die Unterhaltung überhaupt nichts gebracht hat und in mir Spannungen entstanden sind.

              Mittlerweile ist es aber so, dass ich fast rechtzeitig abspringe und mich aus dem Kontakt rausnehme.

              Ganz einfach, ich spüre mich mehr. Ich bin nüchtern im Denken und klar im Geist.

              Wenn ich abends ins Bett gehe, mache ich noch eine Meditation und kanalisiere meine Energien in eine positive Richtung, wo ich weiss, dass sie ankommt.

              Dann kann ich entspannt in den Schlaf finden. Den Schrott lasse ich hinter mir. Das klappt wunderbar.




              .

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              • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                Das Unheimliche an der Sache ist, je näher ich mir komme, desto dünner wird das Eis.

                Die Original-Gefühle und die Sensibilität kehren zurück. Ich muss sehr gut auf mich aufpassen. Besonders, mit auf wen ich mich einlasse. Wer mir gut tut.

                Das spürte ich früher gar nicht.

                Ein Freund von mir, der sich die Bücher von C.G. Jung reingezogen hat, sagte mal zu mir: Du wirst mit einer gewissen Charakterstruktur geboren. Deine Eltern verformen Dich. Anschließend hast Du die Aufgabe, das zu korrigieren und Dein Bewusstsein zu erweitern.

                Kommt hin. Das Leben ist eine Chance.

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                • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                  Das Unheimliche an der Sache ist, je näher ich mir komme, desto dünner wird das Eis.

                  Die Original-Gefühle und die Sensibilität kehren zurück. Ich muss sehr gut auf mich aufpassen. Besonders, mit auf wen ich mich einlasse. Wer mir gut tut.
                  Ich vermute, dass sich hier dann der "Selbstschutz" bemerkbar macht. Ist ja auch nicht verkehrt. Schließlich hat man aufgrund der Vergangenheit ja doch Ängste wieder gewisse Dinge zu erleben, die man nicht mehr erleben möchte!

                  Nach Vergangenem gehen wir aber mit "neuem Vergangenen" dennoch anders um.
                  Dazu gehört dann eben auch der Selbstschutz ..... manchmal auch zu seinen eigenen Gefühlen/zu sich selbst. Angst wieder enttäuscht zu werden, Angst nach einer weiteren negativen Erfahrung wieder zu stark nach "unten" zu rutschen ....

                  Ich denke, wenn man einen Gesprächspartner gefunden hat, dann entscheidet der Geist, die Seele und das Herz instinktiv wieviel er "in diesem Moment" auch zulassen kann! Ich finde diesen Instinkt völlig richtig und ich finde auch, dass man diesen auch genauso zulassen soll wie er es zeigt. In diesem Moment ist das bestimmt das Richtige .... was man dann später vielleicht erneut zulässt, liegt dann "im anderen Moment". Sich selbst zu etwas zwingen, was das "Innere" nicht wirklich will, bringt meiner Meinung nach nichts.

                  Schön, dass du für dich einen Weg gefunden hast, wenigstens entspannt in den Schlaf zu finden! Das schafft ja auch nicht jeder ...

                  Vielleicht müssen wir "leben" um in Erfahrung zu bringen was "leben" ist

                  Kommentar


                  • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                    Ich habe das Wort Beziehungs-Sucht benutzt, weil ich mich früher nicht nur über andere Menschen definiert sondern sie auch als Betäubungsmittel eingesetzt habe, um so manches nicht mehr spüren zu müssen.

                    Mit dem Nikotin war es genauso. Das hat mir sehr geholfen, meine Gefühle zu dämpfen. Die Gefühle waren schon immer irgendwie intensiv. Ich habe sie jedoch nach unten gedrückt. Weil ich damit nicht umgehen konnte und ich es auch nicht gelernt habe.

                    Wenn man Sex betreibt, ohne es wirklich zu wollen und dem Anderen nur eine Gefälligkeit tut und sich dadurch selbst Bestätigung für sich selbst sucht, dann ist das schon armselig.

                    Ich habe praktisch meinen fehlenden Selbstwert auf diese Weise gelebt. Oder, wie Du schon auch geschrieben hast, über Arbeit definiert.

                    Um dies hautnah erleben zu können, muss die Arbeit mal längere Zeit weg sein. Dann geht der Selbstwert und das Selbstbewusstsein ganz schnell nach unten.

                    Definitiv ist es so, wenn das Selbst-Bewusstsein und das Selbstwert-Gefühl im gesunden Maße vorhanden sind, dann funktioniert de Mensch sehr gut, ohne eine andere Person als Krücke herzunehmen. Dafür ist er nämlich ausgestattet.

                    Das Geheimnis ist tatsächlich das Vertrauen ins Leben und in eine Höhere Instanz. Menschen, die meditieren haben eine Adresse. Den Kanal nach oben.

                    Wenn ich von den Muslime oder Buddhisten das Wort höre "die Ungläubigen", dann muss ich sagen: Wahrhaft sie haben absolut recht.

                    Zerstören die Welt, die Menschen und sind gerade mal nur ca. 80 Jahre hier zu Gast. Dann lösen sie sich auf. Wenn sie Glück haben, werden sie nicht auch noch schwerkrank. Das Karma.

                    Diese Zerstörung im Leben und der Umwelt würde nicht passieren, wenn wir mehr Achtung vor der Schöpfung hätten und wenn ein kleines Menschlein meint, das nach ca. 80 Jahren unfreiwillig das Handtuch werfen muss, alles unter Kontrolle hätte.

                    Es fehlt die Demut vor der Schöpfung und vor allem auch Achtung vor sich selbst und anderen Menschen gegenüber.

                    Vielleicht ist es Dir bestimmt auch schon mehrere Male passiert, dass Du intensiv in der Not einen Draht nach oben hattest. Der sogenannte Hilfeschrei.

                    Plötzlich ist Dir etwas Wunderschönes anschließend auf Deinem WEg begegnet.

                    Es ist schon sehr lange her. Ich kämpfte stundenlang mit einer Droge. Kaufe ich sie mir oder kaufe ich sie nicht.

                    Es war mir nicht möglich, diesen Zwang zu durchbrechen. Erst recht nicht zu beten. Die Zerstörung in mir tobte.

                    Doch dann plötzlich, betete ich ein Vater-Unser. Es kam ein Anruf aus der Firma und das Gespräch war geschäftlich.

                    Der stundenlang andauernde Kampf war zu Ende.

                    Das war kein Zufall sonder ein Zu-Fall.

                    Wie schön ist es, wenn man irgendwo in einem arabischen Land ist und morgens in der Früh bei Sonnenaufgang das singende Gebet sich über die ganze Stadt verbreitet.

                    Wenn dir das unter die Haut geht und dich das inspiriert, dann bist du auf dem richtigen Weg.

                    Der Zugang nach oben. Von dort kommt die Heilung. Nur von dort.











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                    • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                      Ein jeder Mensch hat seine eigene Struktur und seinen eigenen Weg, den er gehen muss.

                      Ich kann mir zwar diverse Ratschläge und Meinungen von aussen anhören. Jedoch sollte die richtige Antwort aus mir selbst kommen.

                      Das funktioniert bei mir erst, wenn ich etwas selbst erkenne, wahrnehme und auch spüre. Mag ein Ratschlag noch so richtig sein, aber umsetzen geht erst, wenn ich es entwicklungsmäßig soweit bin und es nachvollziehen kann.

                      Der Wunsch muss von innen her kommen bzw. durch meinen eigenen inneren Kompass gestartet werden

                      Ansonsten bin ich ferngesteuert. Gefühl und Reaktion gehören zusammen.



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                      • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                        Vielleicht ist es Dir bestimmt auch schon mehrere Male passiert, dass Du intensiv in der Not einen Draht nach oben hattest. Der sogenannte Hilfeschrei.
                        Plötzlich ist Dir etwas Wunderschönes anschließend auf Deinem WEg begegnet.
                        Ja, ab und an .... aber was "Wunderschönes" ist mir dann nicht passiert aber auch nichts Schlimmes, was ja auch schon ein Erfolg ist.

                        Ich suche die Kraft von oben eher auf "anstrengenden Wegen" .... wenn ich z.B. mal weiter zu einer Klinik fahren muss ... Wegen meiner Inkontinenz "sterbe" ich schon Tage vorher ...
                        Ich setze mich dann an dem Tag ins Auto und bete dann nochmal in aller Ruhe. Das gibt mir für die Fahrt auf jeden Fall mehr Kraft!

                        Jeder muss seinen Weg der "Kraftschöpfung" selbst herausfinden. Nicht immer bekommt man durch die gleichen Dinge Kraft, weil halt der "Moment" ein anderer ist.

                        Ein jeder Mensch hat seine eigene Struktur und seinen eigenen Weg, den er gehen muss.

                        Ich kann mir zwar diverse Ratschläge und Meinungen von aussen anhören. Jedoch sollte die richtige Antwort aus mir selbst kommen.

                        Das funktioniert bei mir erst, wenn ich etwas selbst erkenne, wahrnehme und auch spüre. Mag ein Ratschlag noch so richtig sein, aber umsetzen geht erst, wenn ich es entwicklungsmäßig soweit bin und es nachvollziehen kann.
                        Dem kann man nichts hinzufügen. Geht mir und vermutlich auch vielen anderen absolut genauso!
                        Man muss halt nur aufpassen, dass man sich selbst nicht in etwas verrennt, was andere Probleme mit sich ziehen tut. Probleme mit "drohenden" Problemen zu bearbeiten/therapieren oder ähnliches, macht es ja auch nicht besser.
                        Ich denke das schwierige ist oft zu differenzieren. Vielleicht tut einem in einem Moment etwas sehr gut aber langfristig bringt es eben dann mehr Probleme als man vorher hatte.
                        Das sollte man halt im Vorfeld schon gut abwägen können ...

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                        • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                          Katzenauge
                          Als ich meinen Sohn in sehr jungen Jahren verloren habe, ist aus einem noch sehr kleiner Myom plötzlich innerhalb von kurzer Zeit ein kindskopfgroßer draus geworden. Auf den Rat meines Proktologen, dass man diesen von unten her entfernen kann, habe ich damals nicht gehört. Es ist ja logisch, wenn man ein Organ komplett entfernt, sackt das ganze System anschließend ab. Ich hatte kein Vertrauen in diese Sache, weil dies ambulant durchgeführt wurde und ging in eine Klinik.

                          Ich habe anschließend mit einem Beckenboden-Gerät lange Zeit trainiert und mache jetzt jeden Morgen meine Gymnastik-Übungen für diesen Bereich. Die Muskulatur festigt sich dadurch. Das Übungsblatt habe ich von der Frauenärztin bekommen. Ist wirklich sehr hilfreich. Es stärkt Blasen- und Darmbereich, sodass man das gute Gefühl hat, alles für sich getan zu haben.

                          Wenn ich nichts tue, kann ich auch keine Hilfe erwarten. Meine Mitarbeit ist auf allen Ebenen gefragt. Ich habe die Verantwortung für mein seelisches und körperliches Wohlbefinden.

                          Inwieweit beziehungsmäßig mit anderen Personen das System zusammenwirkt, ist sehr schwierig, zu erkennen. Körperlich kann man aktiv mitwirken. Aber mit der Seele ist das so eine Sache, weil vergangene Erlebnisse mitwirken und das Gesamtbild manchmal undurchsichtig wird.

                          Selbst, wenn mir mehrere andere Menschen sagen: "Lass los, dieser Kontakt tut Dir nicht gut", bist du aber nicht in der Lage, es umzusetzen. Du weisst es, kannst aber den damit verbundenen Schmerz im Moment noch nicht verkraften. Da hat es mir sehr geholfen, wenn ich Kontakt zum Allerhöchsten aufnehme. Mit ihm spreche, meine Gefühle mit einfließen lasse. Da werde ich nicht verletzt. Es hat mir so eine Art inneren Schutz gegeben. Du kannst Dich komplett fallenlassen.

                          Nicht dieser Mensch, welcher Dir schadet und Dich in Deiner Weiterentwicklung hindert, ist der Hauptgrund sondern die in deiner seelischen Schatulle schlummernden Altlasten.

                          Er ist nur der Auslöser. Du kannst Deine Altlasten ratenweise zulassen und sie dadurch gefühlsmäßig verarbeiten.

                          Du wirst sehen, dass deine künftigen Kontakte immer gesünder und wertvoller werden.

                          Wenn keine Gefühle im Spiel sind, kann ich mittlerweile sehr schnell von schadhaften Personen loslassen. Ich erkenne es sehr schnell und tue mir es nicht mehr an. Verstand und Gefühl sind im Einklang.

                          Wenn Liebe im Spiel ist, dauert es etwas länger. Aber die Aufarbeitungszeiten werden immer kürzer.

                          Wenn ich es vom Verstand her schon mal erkenne, ist das ein riesen Vorteil.















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                          • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                            Ich kann dir nur in allem was zu geschrieben hast beipflichten bzw. kann ich sagen, dass es mir genauso "ergeht" .... in allem was du geschrieben hast.

                            Wir sind schon auf einem "richtigem" Weg auch wenn wir immer mal wieder einen Stein überqueren müssen. Früher hätten wir einen heute kleinen Stein als einen "Berg" angesehen

                            Manchmal möchte man aber auch "mehr tun" als man machen kann bzw. kämpft damit, nicht das machen zu können, was man eigentlich machen will

                            Den "Istzustand" zu akzeptieren ist halt nicht immer einfach .... und wenn man am Istzustand selbst nichts mehr verändern kann und es auch andere nicht tun können oder wollen, dann hat man halt den Salat ... Weitergehen tut es aber auch dann

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                            • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                              @Katzenauge
                              Ein sehr guter Freund von mir, der leider schon länger nicht mehr lebt, hat mal gesagt:

                              "Du hast keine Probleme, nur Schwierigkeiten".

                              Er war ein medizinischer Journalist, sehr klug und lebenserfahren war, er hat ein Buch geschrieben. Von ihm habe ich viel gelernt, und er spannte mal eine unsichtbare Brücke, als ich eine schwierige Prüfung vom Schicksal bekommen habe.

                              Wenn es tatsächlich Probleme gibt, ist meistens ein Mensch zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, der Dir weiterhilft.

                              Du hast das Gefühl, dass für Dich alles vorbereitet wurde, wenn eine schwere Prüfung kommt. Ein unsichtbares Netz fängt uns auf. Die Situation durchlaufen müssen wir aber schon alleine.

                              Den Pessimissmus und das Misstrauen dem Leben gegenüber habe ich größtenteils losgelassen.

                              Es kommt so wie es kommen soll. Es sei denn, wir bleiben auf dem positiven Weg der Selbsterhaltung und gehen nicht den Weg der Zerstörung.

                              Dazu zählen auch Kontakte, die uns nicht gut tun.

                              Eine Beziehung zu Dir selbst und Deine Gefühle zeigen Dir ganz genau, was Dir gut tut.

                              Der Draht zu Dir wird immer feiner. Leider ist es so, dass wir dann Schmerz und Liebe intensiver empfinden. Aber auch Freude.

                              Es kann sein, Du freust Dich riesig, überschwänglich. Am nächsten Morgen bist Du in einer dicken Depression. Es geht Dir beschissen. Die alten Botschaften von früher melden sich: Es darf Dir ja nicht gutgehen. Der innere Kampf beginnt. Aber er wird immer kürzer.

                              Wir können uns auch zerstörerische Personen an Land ziehen, mit denen wir uns zermatern und grämen. Unbewusst sind das unsere "Scharfrichter von innen". Wir ziehen solche Personen an wie die Termiten. Wir brauchen sie, damit der Auftrag "verbiete Dir Lebensfreude", erfüllt wird.

                              Wenn ich mich wieder spüre, kann ich mich auch aus kranken Situationen schneller befreien.

                              Es gehört dazu, dass ich meinen Körper intakt halte und Liebe zu ihm entwickle.

                              Früher konnte ich es gar nicht verstehen, wenn Menschen sich liebevoll in eine warme Decke eingewickelt haben. Sie hatten das Verlangen und konnten es richtig genießen.

                              Diese Liebe zu mir kannte ich nicht. Ich wollte sie immer von aussen. Von einem Partner. Und vor allem von solchen, die dazu gar nicht in der Lage und innen hohl waren. Keine wärmende Batterie. Eher Kühlschränke.

                              Manchmal muss ich erst krassen körperlichen Schmerz spüren. Da frage ich mich: Wie gehst Du eigentlich mit Dir um? Wenn ich dann gut für mich sorge, dann spüre ich erst, wie schön es ist, mir selbst nah zu sein.

                              Früher habe ich gelacht, wenn mir das jemand erzählt hat. Ich wusste nicht, wie es ist.

                              Es ist ein Geschenk des Lebens, wenn einem das Schicksal manchmal in die gesunde Richtung prügeln muss. Es ist der Weg der Genesung.

                              Wenn ich das alles bewältige, habe ich fast keine Zeit mehr, mich mit destruktiven Dingen zu beschäftigen oder krankhafte Beziehungen aufrechtzuerhalten.

                              Der Andere, der mich fies behandelt, stiehlt mir dann die Zeit. Ich gebe ihm keinen Raum mehr in meinem Leben. Es ist einfach zu kurz, um es zu verplempern.

                              Im Prinzip habe ich durch extreme Schmerzerlebnisse und Leidensprozesse die Liebe zu mir selbst gefunden.

                              Plötzlich habe ich mich gefragt: Wie konnte ich nur so lieblos mit mir umgehen? Warum habe ich mir das angetan?

                              Ich habe mich nicht gespürt. Ich war mir eine Fremde.







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                              • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                                Manchmal schreibe ich über Spiritualität und meinen Erfahrungen damit. Das kann nicht jeder nachvollziehen.

                                Jedoch kenne ich jede Menge an Menschen, die sich in Krisensituationen in eine psychosomatische Kur 6 Wochen begeben haben.

                                In den alten Bundesländern gab es viele Kliniken mit leitenden Ärzten für Psychsomatische Medizin und klinischen Psychologen, die Spiritualität in die Therapie mit einbezogen haben. Vereinzelt gibt es diese Kliniken immer noch.

                                Ich kenne Menschen, die dort Therapien gemacht haben, seelisch viel mitgenommen, besser mit Depressionen umgehen konnten und sogar ihren Krebs besiegt haben. Ich selbst gehöre auch dazu.

                                Sie haben sogar ihre langjährigen Süchte dadurch loslassen können und sind clean geblieben. Haben später noch durch ambulante Therapien aufgebaut.

                                Sie sind weitaus weiter als Andere, die nichts unternommen und nur ambulante Einzelsitzungen machten. Das war nur ein Tropfen auf einen heissen Stein.

                                Es gibt nach wie vor noch solche klinische Einrichtungen, wenn jemand seinen seelischen Tiefpunkt erreicht hat und alleine nicht mehr rausfindet.

                                Ich mag es nicht, wenn Aussenstehende meine therapeutischen Erfahrungen und Erfolge in Verbindung mit Spiritualität verhöhnen.

                                Bin im Süden Deutschlands aufgewachsen und froh, dass ich diesen Draht habe, diese klinischen Psychotherapien hatte, die mir vor langer Zeit das Leben gerettet haben.

                                Der Chefarzt und das Psychologen-Team waren damals spirituell orientiert. Das gibt es auch.
















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                                • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                                  Früher konnte ich gar nicht nachvollziehen, wenn so häufig von Energien gesprochen wurde, die von Bäumen ausgehen.

                                  Erst recht nicht, wenn Freunde mir erzählten, dass sie einen Baum umarmt haben, wo viel Lebensenergien ausgegangen seien.

                                  Wenn ich in der Großstadt unterwegs bin und komme in einen Park mit vielen alten riesigen Bäumen, dann spüre ich beim Atmen, wieviel Sauerstoff hier ausgestrahlt wird.

                                  Ja manchmal hilft es sehr, irgendwo im Wald seine Blockaden und unterdrückten Emotionen rauszuschreien.

                                  War gar nicht leicht für mich, diese Hemmung, die inneren Fesseln und die Scham zu überwinden. Meine eigene Stimme zu hören. Es ist wie Bonding in einem geschützten Therapie-Raum.

                                  Das fördert die innere Heilung.



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                                  • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                                    Es kann sein, Du freust Dich riesig, überschwänglich. Am nächsten Morgen bist Du in einer dicken Depression. Es geht Dir beschissen
                                    Ich denke, dass es dieses "auf und ab" ist, was einen dann letztlich auch so zermürbt!
                                    Man hat halt auch nicht in jeder Situation gleich die perfekte und richtige Lösung parat
                                    Ich finde das Leben grundsätzlich sehr spannend aber leider auch oft sehr, sehr anstrengend!
                                    Ich hatte mal eine Zeit, wo es mir sehr, sehr, sehr, sehr gut ging! Vermutlich zu gut .... denn danach ging alles den Bach hinunter.
                                    Wenn das Leben nicht immer so viel "Kraft" kosten würde, fände ich es schöner
                                    Und wenn man ein Problem nach dem anderen Lösung könnte, fände ich das auch entspannter als mehrere gleichzeitige Probleme bewältigen zu müssen.

                                    Klar holt man sich irgendwie die Kraft. Ob von oben, von Freunden oder woher auch immer ... Mir persönlich wäre es allerdings lieber erst keine Kraft aufwenden zu müssen

                                    Manchmal schreibe ich über Spiritualität und meinen Erfahrungen damit. Das kann nicht jeder nachvollziehen
                                    "Andere" müssen das auch nicht zwangsläufig nachvollziehen können, sondern ausschließlich DU. Ist ja DEIN Leben und wenn dir das Halt gibt, dann ist doch gut.
                                    Vielleicht fehlt dann aber ein "Austauschpartner" weil es vermutlich nicht die Richtung vieler Menschen ist.

                                    Im Prinzip habe ich durch extreme Schmerzerlebnisse und Leidensprozesse die Liebe zu mir selbst gefunden.

                                    Plötzlich habe ich mich gefragt: Wie konnte ich nur so lieblos mit mir umgehen? Warum habe ich mir das angetan?
                                    Na, dann bist du doch aber wirklich schon große Schritte erfolgreich gegangen!!!!

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                                    • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                                      Die vielen Tiefs und Hochs, die ich durchleben musste, haben mich zu der Einstellung gebracht, dass es mit diesem Leben nicht zu Ende ist.

                                      Ich hatte mal einen Chiropraktiker. Seine Frau hatte Bücher über Spiritualität geschrieben. Er sagte zu mir: "Lassen Sie endlich die Seele Ihres Sohnes los". Er könne sich dort, wo er jetzt ist, nicht weiterentwickeln, wenn ich mich so gräme.

                                      Vereinzelt sind mir Menschen begegnet, die etwas in mir extrem bewegt haben, wo mir dieser Gedanke schon manchmal kam. Vielleicht aus dem letzten Leben. Es gibt noch etwas aufzuarbeiten.

                                      Es ist praktisch gar nicht möglich, analytisch alles aus der Vergangenheit aufzuklären. Manches bleibt ungeklärt.

                                      Der Mensch löst etwas in Dir aus und Du befindest Dich plötzlich auf der emotionalen Vergangenheitsebene. Nicht mehr im Heute und Jetzt. Die Seele hat Dich unbewusst dorthin geführt, obwohl Du zuerst gar nicht wolltest.

                                      Etwas Altes bricht auf und schreit nach Verarbeitung. Manchmal kann es Jahre dauern, bis die Phase vorbei ist. Der alte Hass, die Wut und der Schmerz. Du projezierst auf einen Menschen Deine alten Gefühle in voller Wucht, obwohl er nur der Auslöser ist und nicht der tatsächliche Verursacher.

                                      Solche Menschen sind keine Zufälle. Das ist Vorbestimmung. Würde man die Dinge nicht seelisch aufarbeiten, würden wir in Depressionen und Neurosen steckenbleiben.

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                                      • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                                        Wenn ich manchmal so meinen Spiegel im Aussen über Andere betrachte, wird mir bewusst, wie sehr ich eigentlich früher durch meine nicht erkannten Defekte und Defizite meinem direkten Umfeld geschadet habe.

                                        Klar hat dafür die Biografie den Grundstein gelegt.

                                        Durch das Lesen hier, fiel mir ein, dass ich mir bereits schon mit 15 einen sex-süchtigen Partner an Land gezogen habe.

                                        Er hat mir zwar die Ehe mit 18 versprochen und ich wunderte mich, warum das nicht passierte. Eine Mitarbeiterin von ihm offenbarte mir dann, dass er parallel zu mir mit seiner Sekretärin ein Verhältnis habe.

                                        Dann ist plötzlich mein Sohn entstanden, obwohl ich von dieser Affäre schon wusste.

                                        Dieser Mann wurde zur Bestie. Er hat mich geschlagen, weil ich im 5. Monat nicht abtreiben wollte.

                                        Hat sich dann aus dem Staub gemacht und auch nicht für das Kind bezahlt.

                                        Nie und nimmer habe ich meinem Sohn erzählt, was zwischen mir und seinem Vater passiert ist. Mein Sohn schrieb mal in einem Brief: "Mein Mutter hat meinen Vater verlassen".

                                        Ich habe mich nie getraut, meinem Sohn die Wahrheit zu sagen.

                                        Ich weiss, die Uhr kann man nicht zurückdrehen. Aber unbewusst fühle ich mich schuldig, dass ich meinem Sohn eine solche Situation bescherte.

                                        Ich kannte keine Liebe und keine Geborgenheit. Also habe ich mir einen solchen Mann ausgesucht, der mich letztendlich nur für sexuelle Besonderheiten missbrauchte.

                                        Mit einem solchen Innenleben war ich aber auch nicht in der Lage, einem anderen Menschen die wahre Liebe zu schenken. Ich kannte das nicht. Ich war ferngesteuert und nicht Ich Selbst.

                                        Ich habe es nicht gezählt, wieviel Therapien ambulant ich schon gemacht habe. Aber mich hat die Arbeit an mir selbst am Leben gehalten. Das meiste habe ich mir finanziell erwirtschaftet und selbst bezahlt. Hatte damals gut verdient. Das waren die besten Therapien.

                                        Natürlich kommen Tausende von Selbsthilfegruppen dazu im In- sowie im Ausland. Ich gehe heute noch in diverse und es reut mich nicht, manchmal höhere Bahnkosten dafür zu investieren. Damit ich seelisch weiterkomme und von Suchtmitteln clean bleibe.

                                        Ich und meine Lebensqualität brauchen das. Mittlerweile spüre ich mich und fühle auch für Andere.













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                                        • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                                          Nie und nimmer habe ich meinem Sohn erzählt, was zwischen mir und seinem Vater passiert ist. Mein Sohn schrieb mal in einem Brief: "Mein Mutter hat meinen Vater verlassen".

                                          Ich habe mich nie getraut, meinem Sohn die Wahrheit zu sagen.

                                          Ich weiss, die Uhr kann man nicht zurückdrehen. Aber unbewusst fühle ich mich schuldig, dass ich meinem Sohn eine solche Situation bescherte.
                                          Warum fühlst du dich schuldig????????? Weil du eine Schuld auf dich genommen hast, die du nicht hast???????????????
                                          Du wolltest deinen Sohn "schützen" ... wolltest ihm nicht die Vater/Kind-Liebe nehmen ....

                                          Weiß du, meine Mutter hat von meinem Vater IMMER nur Schlechtes erzählt aber mein Vater NIEMALS etwas schlechtes von meiner Mutter! Und glaube mir, beide waren keine "Engelchen"!!!!!!!!
                                          Ich war damals 3 Jahre alt, als sich meine Eltern haben scheiden lassen. Ich habe weder zu meinem Vater noch zu meiner Mutter jemals einen Zugang gefunden. Aber ich rechne es meinem Vater sehr hoch an, dass er NIEMALS meine Mutter "schlechtgeredet" hat .... WER im Grund die Wahrheit sagte, dass spührt man als Kind ohnehin von selbst!

                                          Hast du denn heute noch Kontakt zu deinem Sohn? Wenn ja, könntest du mit ihm heute darüber sprechen? Würde es dich denn selbst "befreien" von deiner "Schuld" die du "unbewusst" fühlst. Kann man eigentlich etwas "unbewusst" fühlen???? Wird es denn nicht in dem Moment bewusst, wo man es "ausgesprochen" hat

                                          Ich und meine Lebensqualität brauchen das. Mittlerweile spüre ich mich und fühle auch für Andere
                                          Das ist doch ein Anfang mit dem du ganz sicher auch noch für die Zukunft etwas "anfangen" kannst!
                                          Ich finde es toll, dass du FÜR DICH die Sachen machst und eben auch so zu dir selbst wieder mehr Zugang findest. Aber eben auch zu Anderen
                                          Das ist eine Basis für die Zukunft auf die es sich gut aufbauen lässt


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                                          • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                                            katzenauge
                                            Bei wem bist Du dann aufgewachsen, als sich Deine Eltern haben scheiden lassen? Da hattest Du damals ebenfalls keinen, wo Du Deine leere Batterie aufladen konntest. Somit spürtest Du die innere Wärme nicht. Später wird einem das zum Verhängnis, wenn man sich dann einen gefühlskalten, lieblosen Partner aussucht, an deren Seite man seelisch und emotional verkümmert und verhungert. Die Wiederholung "Vergangenheit" lodert wieder auf. Vor einem Menschen, wo Energien, Liebe und Wärme geflossen sind, bin ich geflüchtet. Das machte mir Angst. Eine riesen Sehnsucht verspürte ich in mir und tue es heute ebenfalls noch.

                                            Ein Mensch, der mir respektvoll begegnet, mich schätzt und achtet und ich seine Freude in den Augen ertrage, wenn er mich sieht. Das konnte ich doch gar nicht zulassen. Ich sehnte mich danach und konnte es aber nicht leben.

                                            Ich habe eine Freundin, die im Waisenhaus aufgewachsen ist. Sie ist weitaus psychisch stabiler als ich es jemals war. Sie spürt Wut, hatte schon immer ein selbstsicheres Auftreten und konnte sich gut abgrenzen.

                                            Da sieht man also, dass es auch stark am Charakter und an der Persönlichkeit des Menschen liegt und nicht nur, ob man behütet in einer gesunden Familie aufgewachsen ist.

                                            Damals war ich innerlich nicht soweit, dies mit meinem Sohn zu besprechen. Er hat mich in die Arme genommen und gesagt: "Du weisst doch, dass Du das Liebste bist, was ich habe in meinem Leben".

                                            Diese Worte haben mich innerlich sehr befreit. Leider ist durch einen Behandlungsfehler im Krankenhaus ein großer Fehler passiert, der tödlich für meinen Sohn endete. Er hatte gerade die Bundeswehr hinter sich und wir suchten gemeinsam eine eigene Wohnung für ihn im Studentenwohnheim.

                                            Da bin ich abgesackt, verlor meinen guten Job. Verdiente nur noch die Hälfte und geriet in eine Insolvenz. Hatte sogar noch einen Nebenjob in der U-Bahn und zahlte kräftig zurück.

                                            100 Therapiesitzungen und eine Psychosomatische Kur und eine berufliche Fortbildung brachten mich wieder einigermaßen ins Lot.

                                            Ich finde, man muss innerlich den Wunsch haben und den Impuls kriegen, mit einem anderen Menschen zu reden. Der richtige Zeitpunkt muss gegeben sein.

                                            Das muss aus der innersten Tiefe kommen.

                                            Es hat ein ganzes Leben gebraucht, bis ich mit meiner Mutter und meinem Sohn im Jenseits sprechen konnte. Früher war ich so blockiert und hatte gar nicht das Verlangen danach.

                                            Ich finde halt, dass diese Fügungen einfach vom Universum her gesteuert werden. Wir können nur nach dem Strom schwimmen.

                                            Ich kann auch nicht beim Therapeuten mit Gewalt einen Konflikt aus meinem Unbewussten aktivieren, wenn ich mich nicht spüre und keinen Zugang habe.

                                            Wenn die Zeit reif ist, wird es geschehen. Hier ist Loslassen und Geschehen Lassen angesagt.

                                            Mir ist es vor einiger Zeit passiert, dass eine andere Frau bei mir den Mutterkonflikt aufgerissen hat. Ich sah sie und der Schalter machte Klick. Mich hat es gebeutelt und alte unerfüllte Sehnsüchte von damals sind aufgelodert. Der Konflikt hat angeklopft, den ich immer verdrängt habe. Du kommst plötzlich auf eine Gefühlsebene von damals. Wut, Groll, Hass und aber auch unerfüllte Liebe. Es ist der Wahnsinn. Das Eis war verdammt dünn bei mir. Verdammt und gefährlich. Eine schwierige Nummer.



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                                            • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                                              Ich bin mit meinen 3 Geschwistern bei meiner Mutter aufgewachsen. Meinen Vater habe ich dann nur alle 6-8 Wochen mal gesehen. Ich hatte zu meinem Vater keinen wirklichen Bezug ... hier war meine Schwester das "Lieblingskind" ...
                                              Liebe, Zuneigung, Wärme der Eltern kenne ich in der Tat nicht .... aber auch nicht von meinen Geschwistern. Ich musste für Alles und Jeden immer meinen Kopf hinhalten ....
                                              Egal, ist halt so ... klar kann ich all das auch nicht vergessen!
                                              Und klar "suche" ich dann Geborgenheit und Liebe um auch mich mal irgendwo anlehnen zu können.
                                              Sicher hat genau diese "Sehnsucht" mich auch einige Male "blind" gemacht ....
                                              Und auch "sicher" ... hat man sich deswegen heute auch eine "Schutzwand" aufgebaut.
                                              Gefühle zulassen okay aber eben nicht "zu viel"

                                              Du brauchst wirklich dir KEINE Schuld zu geben, wegen deinem Sohn! Er hat das ganz sicher gespührt .... vielleicht nicht damals als er den "Satz" gesagt hat aber später ganz bestimmt!
                                              Es tut mir Leid, dass du deinen Sohn verloren hast! Eine schwerer Schicksalschlag, der auch mich vermutlich völlig aus der Bahn werfen würde.

                                              Unter "Zwang/Knopfdruck" kann man sich in der Tat nicht öffnen! Das sehe ich genauso.
                                              Entweder ist einem gerade danach oder nicht. Ich vermute, dass uns oft danach ist, mit jemandem zu sprechen aber genau in "dem Moment" eben keiner da ist
                                              Wir können diesen Moment ja leider auch nicht "festhalten" und auf später verschieben ... nein, dann ist es ja wieder ein anderer Moment ...

                                              Dieses "aufreissen" ist glaube ich das was es einem so schwer macht. Man kann eine Sache nicht vollständig verarbeiten, wenn die Welt/die Menschen/die Medien immer wieder einen alten Konflikt hervorholt! Sofort ist man wieder in seiner Vergangenheit und man wird wieder lange brauchen eine neue Verarbeitung zu beginnen. Und das dann immer wieder ..... wie soll man hier ein Ende finden? Aber genau das ist halt das Leben


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                                              • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                                                Ich bin mit meinen Meinen Vater habe ich dann nur alle 6-8 Wochen mal gesehen. Ich hatte zu meinem Vater keinen wirklichen Bezug ... hier war meine Schwester das "Lieblingskind" ...
                                                Liebe, Zuneigung, Wärme der Eltern kenne ich in der Tat nicht .... aber auch nicht von meinen Geschwistern. Ich musste für Alles und Jeden immer meinen Kopf hinhalten ....
                                                Egal, ist halt so ... klar kann ich all das auch nicht vergessen!
                                                Und klar "suche" ich dann Geborgenheit und Liebe um auch mich mal irgendwo anlehnen zu können.
                                                Sicher hat genau diese "Sehnsucht" mich auch einige Male "blind" gemacht ....
                                                Und auch "sicher" ... hat man sich deswegen heute auch eine "Schutzwand" aufgebaut.
                                                Gefühle zulassen okay aber eben nicht "zu viel"
                                                Ja, da wurde bereits bei Dir der Grundstein gelegt. Eine Andere wird bevorzugt.

                                                Die Seele erinnert sich und kann nicht unterscheiden, ob Männlein oder Weiblein die Drahtzieher waren.

                                                Die tief eingefahrene Spur eines Wiederholungskonfliktes öffnet sich später. Ich wurde auch schon mal gefragt, warum ich häufig in Dreier-Konstillationen lande.

                                                Wieder einmal: Die Sehnsucht ist größer als die Realität.

                                                Deshalb zieht man so scheiss Situationen an, wo die oder der Angebete sich in einer krankhaften bestehenden Abhängigkeit mit jemand Anderem befindet und da nicht loslassen will. "Kann" gibt es nicht, nur ein nicht wollen.

                                                Dein Vater hatte Deine Schwester bevorzugt. Du hast Dich sicherlich er-rennt, um von ihm die Liebe zu kriegen, obwohl diese Liebe in eine andere Richtung ging.

                                                Ich kenne Frauen, welche die Mutterliebe vermisst haben. Sie versuchen es dann auf Umwegen über Höchstleistung bei einer Chefin zu holen. Derweil ist diese genauso eiskalt und berechnend. Die Niederlage ist vorausprogrammiert.

                                                Der Preis, den man zahlt für jemand, der sich jemand Anderem zugewandt hat ist teuer und man riskiert sogar manchmal sein eigenes Leben durch Grenzüberschreitung.

                                                Meiner Mutter konnte ich es auch nicht rechtmachen. Sie wollte einen Sohn. Lieber hat sie sich von einem Typen verprügeln lassen, als dass sie mir mal gesagt hätte: Du bist das Liebste was ich habe.

                                                Man verbiegt sich für eine unerreichbare Liebe bis hin zur Selbstaufgabe.

                                                Genauso wie es früher war. Ich verstehe mittlerweile auch die Abschiedsbriefe, welche an diese Verursacher geschrieben werden sollten, um den Sch... emotional endlich loslassen zu können.

                                                Wenn Dir ein Mann sagt, er sehne sich nach einer zärtlichen Freundin und am nächsten Tage findet er die warmen Hände seiner Noch-Freundin unentbehrlich und gibt Dir eine Zurückweisung.

                                                Letztendlich sehnt man sich nach etwas, was früher nicht erfüllt wurde und das gerade noch bei kranken Personen, die dazu überhaupt nicht in der Lage sind.

                                                Wenn man es erkannt hat, ist es schon eine Menge wert. Der Wiederholung wird einem praktisch nicht gänzlich erspart aber der Leidensweg durch Einsicht verkürzt sich.

                                                Das ist ein jahrelanger Entwicklungsprozess. Wenn es einem bewusst wird, dann ist es schon der Anfang.




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                                                • Re: Beziehungs-Sucht - die Suche nach einem Partner oder die Suche zu sich selbst ?

                                                  Dein Vater hatte Deine Schwester bevorzugt. Du hast Dich sicherlich er-rennt, um von ihm die Liebe zu kriegen, obwohl diese Liebe in eine andere Richtung ging.
                                                  Nein, dass kann ich definitiv NICHT bestätigen. Ich hatte vielleicht schon damals als kleines Kind gemerkt, dass ich nicht auf der Welt bin um geliebt zu werden, sondern "zu lieben"
                                                  Mir war es IMMER egal ob meine Schwester mehr mit meinem Vater konnte oder ich außen vorgelassen wurde.
                                                  Damit konnte ich umgehen und bei meinem Vater "trauerte" ich auch nie der Liebe hinterher.
                                                  Er war ein toller Mann und ich habe ihn respektiert aber ein "Vatergefühl" zu ihm hatte ich nie.

                                                  Das ist ein jahrelanger Entwicklungsprozess. Wenn es einem bewusst wird, dann ist es schon der Anfang.
                                                  Ich fürchte der Entwicklungsprozess zieht sich über den ganzen Rest des Lebens.

                                                  Meiner Mutter konnte ich es auch nicht rechtmachen. Sie wollte einen Sohn. Lieber hat sie sich von einem Typen verprügeln lassen, als dass sie mir mal gesagt hätte: Du bist das Liebste was ich habe
                                                  Genau das hat auch meine Mutter erleben müssen. Bzw. sollte sie ein Junge werden und man hat ihr immer gezeigt das man sie als weibliche Person nicht respektiert. Sie hat NIE Liebe erfahren, vermutlich kann sie deswegen auch keine Liebe geben.
                                                  Deswegen kann ich ihr noch nicht mal böse sein ..... Sie war und ist es auch noch heute > egoistisch in der feinsten Form!

                                                  Ich bin froh, dass ich nicht alles von meiner Mutter geerbt habe .....

                                                  Tja, das Leben hat viele Emotionen/Gefühle für uns übrig.
                                                  Ich glaube es ist einfacher mit dem "Leben" umzugehen, wenn man sich nicht zu viele Erwartungen bereit legt. Wenn man nichts erwartet, kann man auch weniger enttäuscht werden. Damit lebe ich nun schon einige Jahre besser als "mit einer Erwartungshaltung".
                                                  Der Nachteil ist halt, dass man oder ich sage mal "ich" sich keine Ziele setzt .... den ein Ziel setzt eine Erwartung voraus! Und eigentlich braucht man ein Ziel um nach vorne zu schauen ...

                                                  Das Eine geht nicht ohne das Andere und das Andere nicht ohne das Eine
                                                  Ach, ist das Leben so kompliziert ....
                                                  Wenn ich aber die Charakteren hier im Forum sehe, dann finde ich es aber trotzdem interessant! Es wird schon seinen Grund haben, warum nicht nur ein Mensch erschaffen wurde

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