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Partnerschaft und Weihnachten

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  • Partnerschaft und Weihnachten

    Folgende aktuelle/akute Problematik:
    Partnerschaft seit 5 Jahren. Mutter der Partnerin vor zwei Jahren verstorben. Seit zwei Jahren nicht mehr bei meiner Familie zu Hause gewesen, sondern mit der Partnerin verbracht (Reisen ins Ausland etc., um sie abzulenken). Partnerin möchte auch dieses Jahr wieder alleine mit mit verbringen und die für sie schlimmen Tagen der Erinnerung ausblenden. Ich habe mich entschieden, Weihnachten mal wieder zu meiner Familie nach Hause zu fahren. Sie möchte nicht mitfahren (versteht sich nicht mit meiner Familie) und auch nicht zu Ihrer Familie heimkehren. Ich bin diesmal "stur und egoistisch" geblieben und gesagt, dass es mein großer Wunsch und mein Bedürfnis ist, einmal wieder nach Hause zu fahren. Selbst mein Vorschlag, nur an Heiligabend nach Hause zu fahren und danach wieder zu ihr zurückzukehren, ist für sie keine Option. Ihr Argument: Ich brauche Dich in dieser schweren Zeit, Du kannst an jedem anderen Tag im Jahr Deine Familie besuchen. Nun ist der Tod ihrer Mutter zwei Jahre her und ich möchte ihr nicht vorschreiben, wie sie zu trauern hat, aber ich möchte nun auch einmal wieder zu meiner Familie fahren... Sie wirft mir vor, Sie im Stich zu lassen. Sie stellt auch die Beziehung in Frage, da ich Weihnachten von der Beziehung abspalten kann und sie nicht... Was soll ich tun?
    Vielen Dank für jeglichen Rat!


  • Re: Partnerschaft und Weihnachten

    Hi,
    sie kann ihre Mutter nicht mehr zu Weihnachten besuchen, würde es aber doch sicher machen wenn es noch ginge.
    Frag sie mal.
    Du hast halt noch die Chance deine Familie besuchen zu können und gerade an Weihnachten sind damit ganz besondere Emotionen verbunden, auch im Bezug auf die Eltern.

    Ich denke das sollte sie verstehen und es zeugt nicht gerade von Wohlwollen dem Partner gegenüber, wenn man ihm Weihnachten mit Familie verbietet, nur weil man selber ein Problem mit dieser Zeit hat.
    Vielleicht täte es ihr auch gut, mal wieder Weihnachten mit anderen zu feiern.
    Zwingen kannst du sie natürlich nicht, aber verbieten lassen würde ich mir das auch nicht, sie sollte eigentlich nicht verlangen das du dich zwischen ihr und der Familie entscheidest.

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    • Re: Partnerschaft und Weihnachten

      Hallo wreinert.

      Ich finde der Partner kann nicht immer die Verantwortung übernehmen und einem Dinge abnehmen. Es liegt auch an deiner Partnerin für ihre Trauer über die Feiertage Verantwortung zu übernehmen und zu schauen wie sie sich in dieser Zeit selbst eigenverantwortlich emotional versorgen kann ohne das auf dich abzuwälzen und von dir zu verlangen, dass du dafür deine eigene Bedürfnisse nach Familienzeit auf gibst. Vielleicht sollte deine Partnerin mit einem Therapeuten sprechen und gemeinsam mit diesem einen Weg finden wie sich über die Feiertage hinweg einigermaßen gut übersteht. Deine eigene Bedürfnisse finde ich wichtig und ich glaube du würdest deiner Freundin eher helfen wenn du nicht nachgibst sondern sie dazu bewegst für sich in die Selbstverantwortung und Srlbstfürsorge zu kommen.

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      • Re: Partnerschaft und Weihnachten

        Vielen Dank für die aufmunternden Worte! Ist es denn falsch, dass ich diesen aktuellen Konflikt von der Beziehung abspalten kann, d.h. nicht in direktem Zusammenhang mit dem Paarsein und unserer Liebesbeziehung sehe? Sie findet es "abscheulich", dass ich dies so differenzieren kann... Letztendlich finde ich es nicht problematisch, stehe ich doch trotz der aktuellen Problematik an ihrer Seite. Nicht zuletzt habe ich in den letzten Jahren immer versucht, die Trauer von ihr an solchen Feiertagen fernzuhalten. Ich muss mir aber vorwerfen, dass ich ihr das ganze Jahr über das Gefühl gegeben habe, Weihnachten mit ihr alleine zu verbringen... Nun ist es letzte Woche aus mir herausgebrochen, dass ich diesen tiefen Wunsch hege bei meiner Familie zu sein. Ich habe mich auch entschuldigt und versucht, mich zu rechtfertigen aber sie sagt mir jeden Tag aufs Neue, wie sehr sie von mir enttäuscht ist und ich sie verletzt habe... Sogar ins Gästezimmer würde ich zum Schlafen verbannt... Mir liegt sehr an dieser Beziehung und ich sehe nun mal den direkten Zusammenhang nicht, dass dieser Konflikt nach ihrer Meinung unsere gemeinsame Zeit/Beziehung in Frage stellt!
        Danke für eure Hilfe!
        Wolfram

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        • Re: Partnerschaft und Weihnachten

          Das ist dann wohl ein bisschen dumm gelaufen, das sie das erst so spät erfahren hat.
          Sie scheint Weihnachten als etwas zu sehen, wo ausschließlich die Partner zusammen sein müssen?

          Die meisten Paare teilen Weihnachten auf, Hl. Abend für sich, der erste und zweite Feiertag wird unter den Eltern/Schwiegereltern verteilt.

          Vielleicht findet ihr ja doch noch einen Kompromiss, das du nicht gerade an Hl. Abend weg bist, sondern am ersten oder zweiten Feiertag.
          Bei Trauerarbeit ist Hl. Abend meist der kritischste Tag, vielleicht kannst du sie da etwas besänftigen.

          Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen was daran so schlimm ist wenn du zur Familie fährst, so das solch ein Konflikt entsteht.
          Andererseits ist Weihnachten ein großer Streitpunkt bei Paaren und in Familien, da knallt es nicht selten.
          Wohl auch weil die Vorstellungen so unterschiedlich sind, jeder andere Prioritäten setzt und keiner bereit ist einen Kompromiss zu finden.

          Ich denke wenn ein Partner Sehnsucht nach der Familie hat, dann gehört es auch dazu eine Lösung zu finden, so das diese Sehnsucht gestillt werden kann, an Weihnachten und nicht auf Ostern verschoben wird.

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          • Re: Partnerschaft und Weihnachten

            Danke!!! Ich habe immer versucht es allen Recht zu machen, auch meiner Familie. Da ich so gesehen "konfliktscheu" bin, habe ich es vor mir hergeschoben und nie richtig getraut, meine Gefühle zu offenbaren... Anscheinend habe ich jetzt viel mehr angerichtet! Andererseits hatte sie mich einmal im Juni gefragt, wie ich mir Weihnachten vorstellen und ich sagte, dass "ich mir eventuell vorstellen könnte, einmal wieder bei meiner Familie zu sein..." Diese Aussage war da schon zuviel, sodass ich das ganze Jahr über dicht gemacht habe... Und jetzt der Eklat...

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            • Re: Partnerschaft und Weihnachten

              Und für sie, so stellt sie immer klar, komme ich an erster Stelle und dann ihre Familie. Das sehe ich nicht immer so und daher vielleicht auch der aktuelle Konflikt...

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              • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                Ich bin froh über eure Antworten! Danke! Im Moment herrscht eine enorme Anspannung zu Hause! Ich bin froh, wenn ich zur Arbeit kann und fürchte die Abende zu Hause. Sie straft mich gerade ab mit Gefühlskälte und Ignoranz. Höfliches Geplänkel und Small-Talk! Hofft sie von mir mit diesem Geplänkel, eine Umkehr erzwingen zu können? Ich habe mich mehrmals entschuldigt, dass ich sie mit meiner Entscheidigung so überrumpelt habe. Habe meine Entscheidung zu meiner Familie zu fahren, möchte ich nicht revidieren. Riskiere ich jetzt wirklich die Beziehung?
                Danke!!
                Wolfram

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                • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                  Hast du sie mal gefragt, ob sie ihre Mutter zu Weihnachten besuchen würde wenn sie noch lebte und was sie empfinden würde wenn du sie dafür abstrafst?

                  Sie scheint sich nicht in deine Situation versetzen zu können, vielleicht will sie das auch nicht.
                  Vielleicht musste sie das auch noch nie, weil immer du es bist der auf ihre Gefühle Rücksicht nimmt?
                  Da vergisst man schnell, das der andere auch Gefühle hat und eben nicht nur so funktioniert wie man das möchte.

                  So wie sie sich verhält, das ist wie bei einem kleinen Kind das auf diese Weise immer seinen Willen bekommt.
                  Nur lange genug brüllen, aufstampfen und sauer sein, irgendwann wirds schon erlaubt.
                  Gibt man nach hat man verloren, denn das spornt nur dazu an diese Nummer immer anzuwenden.
                  Bei zu viel Rücksicht und Selbstaufgabe, hat man am Ende einen Egoisten geschaffen.

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                  • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                    Sie argumentiert immer damit, dass ich ja nicht so ein inniges Verhältnis zu meinen Eltern habe, wie sie das früher zu ihrer Mutter hatte, als diese noch lebte... Es scheint immer ein Gegenargument von ihrer Seite zu geben, wenn ich Wünsche äußere...

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                    • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                      Ich bleibe hart! Jetzt erst Recht!

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                      • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                        "Das ist wie eine richtige Sado-Maso-Komödie."

                        Man darf die Folgen mangelnder Trauerverarbeitung nicht auf seinen Partner übertragen. Auch nicht mit Weihnachten vermischen, nur weil sich das situativ anbietet.


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                        • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                          Vielen Dank! Ebenso an Herrn Dr. Riecke! Bin ich denn verantwortlich für die "mangelnde" Trauerverabeitung? Abgesehen davon, dass ich Sie während der ganzen Erkrankungs- und Sterbephase ihrer Mutter begleitet hatte, habe ich versucht, die ganzen letzten Jahre für sie da zu sein! Sie macht nun seit einem Jahr eine Therapie, um auch ihre Trauer zu verarbeiten. Die Vorstellung, dass sie Weihnachten ganz alleine verbringt (auch wenn sie sich so verweigert), stimmt mich auch etwas traurig! Aber meine Angebote nimmt sie nicht an...

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                          • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                            Du könnte deine Familie zu (dir =Euch) einladen.

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                            • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                              Sie möchte keinen Besuch oder Kontakt mit anderen Mitmenschen/Freunden/Familienmitgliedern an Weihnachten. Sie hatte immer explizit betont, dass sie Heiligabend und die Feiertage mit mir alleine verbringen möchte. Alle Versuche von meiner Seite, sie in irgend einer Art und Weise zu meiner Familie mitzunehmen oder sie zu ihrer zu "schicken", lehnt sie kategorisch ab...
                              Das Schlimmste ist ihre momentane Gefühlskälte und Ignoranz! Ich bleibe zwar die ganze Zeit freundlich, gehe auf sie zu und versuche ihr trotz meiner Entscheidung Halt zu geben, aber sie führt den Alltag und das Zusammensein im Moment nach ihren Regeln...
                              Was kann ich da noch machen???

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                              • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                                Was kann ich da noch machen???

                                Alles was du hier geschrieben hast zusammen fassen & es ihr in einen Brief schreiben.
                                Aber (dabei bleiben) das du deine Familie wieder sehen willst.

                                Kommentar


                                • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                                  Danke für die Tipps! Ich habe auch schon einen Blumenstrauß gekauft, aber "für mein Verhalten gibt es keine Entschuldigung", sagt sie. Ich bin die Ruhe selbst, funktioniere wie immer und ignoriere sie nicht. Sozusagen genau das Gegenteil von ihrem Verhalten. Zärtlichkeiten und Liebkosungen versuche ich auch zu geben, aber sie blockt ab... Mal sehen wie lange dieses Machtgehabe und Kindergartenspiel noch geht...

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                                  • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                                    "Das war entwaffnend, das war viel wirkungsvoller, als jede Diskussion und Blabla darüber. "

                                    Und was ist aus dieser Beziehung geworden?

                                    Kommentar


                                    • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                                      Und was ist aus dieser Beziehung geworden?
                                      :-)))) Konsum.

                                      Kommentar


                                      • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                                        Was deine Freundin macht ist schlicht und einfach emotionale Erpressung, das geht in einer liebevollen und fairen Beziehung gar nicht! Entweder du gehorchst, oder du wirst bestraft. Auch benutzt sie ihre Trauer um dich zu manipulieren. Der Vergleich, „ich habe meine Mutter aber mehr geliebt als du deine Familie“ ist so etwas von unfair und lachhaft. Wie wird die Tiefe einer Liebe ausgedruckt? Wie verglichen? Liebe braucht gegenseitiges Verständnis und Kompromisse. Sie geht nicht auf deine Vorschläge ein sondern fordert nur. Wie sieht die Beziehung sonst aus? Wie ist das sonst wenn du etwas anderes möchtest als sie?
                                        Lass dich nicht als Täter hinstellen! Geh zu deiner Familie. Ausser du willst dein Leben lang den Kopf einziehen und immer nach ihrer Pfeife tanzen.

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                                        • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                                          Danke! Das stimmt und ich weiß es letztendlich auch, aber ich bin sehr konfliktscheu... Umso mehr frage ich mich, ob das der richtige Weg ist?! Ich bin dieses Mal dem Konflikt nicht ausgewichen und nun kriege ich "die volle Breitseite"... Ich spalte die Diskussion über Weihnachten komplett ab von der Beziehung, sie hingegen trennt es nicht. "Wenn mein Partner an den schlimmsten Tagen im Jahr für mich nicht da ist, für was brauche ich ihn dann? Wenn ich ihn brauche und er fährt lieber zu seiner Familie...", so ihre Worte!

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                                          • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                                            "Wenn mein Partner an den schlimmsten Tagen im Jahr für mich nicht da ist, für was brauche ich ihn dann? Wenn ich ihn brauche und er fährt lieber zu seiner Familie...", so ihre Worte!
                                            Tja, einmal hast du Sehnsucht und sie unterstützt dich nicht.

                                            Almitra hats schon gefragt, wie sieht es denn normalerweise bei euch aus?

                                            Also wenn du immer der Nachgebende bist, da frage ich mich eher wozu du deine Partnerin brauchst? Zum Nachgeben und wenn du es nicht machst, fürs erinnern daran?

                                            Jedenfalls stellt sie ihr Empfinden und auch ihr Wohl über das Deine, von Ausgewogenheit und dem Partner was Gönnen, scheint jede Spur zu fehlen.

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                                            • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                                              Tja, die letzten beiden Jahre seit dem Tod ihrer Mutter bin ich bei ihr geblieben bzw. mit ihr und ihrer Familie verreist... Davor das Jahr war ich auch bei ihr und ihrer Familie und am Krankenbett der Mutter... Hätte ich damals schon öfters diesen Wunsch geäußert, dann wäre es vielleicht jetzt einfacher...

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                                              • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                                                Meine Familie hat das seltsamerweise immer "geschluckt" und verstanden, wenn ich nicht zu Hause war an Weihnachten, doch dieses Mal war meine Mutter sehr emotional und bettelte förmlich am Telefon, dass ich endlich mal wieder nach Hause kommen sollte!

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                                                • Re: Partnerschaft und Weihnachten

                                                  " "Wenn mein Partner an den schlimmsten Tagen im Jahr für mich nicht da ist, für was brauche ich ihn dann? Wenn ich ihn brauche und er fährt lieber zu seiner Familie...", so ihre Worte! "

                                                  Tja, wie ich sagte, die perfekte Erpressung, entweder du tust das was ich sage oder drohe dir an die Beziehung zu beenden, weil du ja soooo rücksichtslos und ich sooo eine Arme bin! So wie es aussieht setzt du dich entweder durch oder du kannst Weihnachten mit deiner Familie auch in Zukunft vergessen.

                                                  Aber eben, wie schon gefragt, wie läuft das sonst mit den Entscheidungen in der Beziehung? Also wenn wir das leidige Weihnachtsthema mal ausklammern.

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