Ich suche Tipps oder ähnliche Erfahrungswerte von Gleichgesinnten. Gerne les ich auch eine Antwort vom psychologischem Fachpersonal hier.
Nach vielen Irrungen und Wirrungen der vergangenen Jahre, habe ich es geschafft (aufgrund einer Paartherapie und größtmöglichem - räumlichen - Abstand vom Partner), die Trennung zu vollziehen, welche mir jedoch extrem schwer fällt! immer wieder falle ich in "Löcher", zum Glück werden nur die Abstände dazwischen größer.
Die Paartherapie lehnte er lange Zeit ab. Als ich mich dann trennte, bot er sie an. Ich wollte gar nicht mehr, habe ich doch jahrelang unter ihm "gelitten", tat dies dann doch, weil wir ein gemeinsames Kind haben.
Hinter vorgehaltener Hand kam - seitens der Therapeuten - dabei heraus, dass er vermutlich unter eine narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet.
Fakt: Jahrelang attackierte er mich verbal, nahm mir damit meinen Selbstwert und meine Lebensfreude verschwand komplett (einst war ich sehr humorvoll und unerschütterlich positiv denkend. Alles wie ausgeloschen, ich war - bin - nicht mehr ich selbst und möchte nun zu mir zurück finden). Er übertrug mir alle Verantwortung des alltäglichen Seins in der Partnerschaft, vor allem aber im Großziehen unseres Kindes. Kritik übte er aber immerstet und steigernd. Was auch nicht aufhört.
Jetzt, wo ich im Ansatz einen sehr guten Abstand zu ihm bekomme (ich mache auch eine Therapie), will er sich mir wieder annähern, aber macht mir immense Vorwürfe, dass ja alles nur an mir läge, dass wir keine Familie sind... er will ja. Nach außen hin scheint es ernsthaft als wolle er das, aber die Realität bei Annäherung sah immer anders aus. Es ist "als tut er so als ob" - aber am Ende zählt nur eines: Sein Spaß. Und sein Spaß ist fernab meiner Vorstellung von Spaß!
Ich habe in den Jahren mit ihm stark gelitten und mich selbst verloren. So recht finde ich mich gar nicht wieder. Das Leben ist viel schwerfälliger geworden, nicht mehr so lustig und oft traue ich mich nicht Dinge zu tun, aus Angst davor, er sanktioniert mich wieder (er hat mich viel sanktioniert, recht haberisch, Macht habend etc. / immer nur verbal). Diese vielen verbalen "Frontalangriffe" -attacken. Vernichtend wie im Krieg und am Ende steht er da und wenn ich mich wehrte sagte er nur "zick nicht so rum". Dazu die Angriffe auf mich als Person, ich könnte größer, schlanker und sonst was sein. Dabei bin ich nicht dick und noch nie fand mich ein Mann unattraktiv. Er schaffte es aber, dass ich mich selber nicht mehr leiden mag und wie eine graue Maus empfiinde. Und so vieles mehr... ich könnte tausende von Geschichten erzählen und bin so müde davon.
Ich dachte, wenn ich ihn verlasse hört das auf und mir geht es wieder gut. Aber der Weg des "Gutgehens" scheint sehr langatmig und schwer zu sein.
Warum ist das so? ich glaube zwar wieder mehr und mehr an mich, aber es fällt mir schwer, meine Lebensfreude zurück zu gewinnen.
Hat jemand eine Beziehung mit einem narzisstischen Partner hinter sich? wenn ja, wie lange hat es gebraucht wieder "im Leben" anzukommen, als die, die man war und im Grunde ist?
Zurzeit lässt er mich nicht los... jetzt, wo ich gegangen bin möchte er sich wieder annähern. Dies mit Schuldvorwürfen in meine Richtung... und er bezieht jetzt sein komplettes Umfeld mit ein (wegen unserem Kind)... er polarisiert immens.
Gibt es einen Schutzmantel, den man sich umlegen kann (im übertragenen Sinne natürlich)?
Wie kann ich mich am besten verhalten, um keinen weiteren Angriffen ausgesetzt zu sein?
Er macht mir oft Angst.
Ich bin dankbar für jeden konstruktive Tipps.
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