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Trennung - Ursachenforschung

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  • Re: Trennung - Ursachenforschung


    >>>>Mir erschien es anfangs sogar, als würde der Threaderöffner beruflich oder in der Freizeit im psychiatrisch/psychologischen Bereich tätig sein, da sich die Schilderung wie ein Fallbeispiel aus einem entsprechenden Lehrbuch (für PS) liest.>>>>

    Mir sind keine Fallbeispiele bekannt welche so undifferenziert subsumiert werden können wie hier dargestellt.

    Es ist auch zu berücksichtigen, dass eine Differentialdiagnose je nach Grad der Störung ein laufender Prozess ist welche nur in einem therapeutischen Setting stattfinden kann.

    Ella

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    • Re: Trennung - Ursachenforschung


      "Es ist auch zu berücksichtigen, dass eine Differentialdiagnose je nach Grad der Störung ein laufender Prozess ist welche nur in einem therapeutischen Setting stattfinden kann."

      Ich habe mich früher eine Zeit lang freizeitlich sehr für psychiatrische Krankheits-/Störungsbilder interessiert und konnte zudem einiges an Theoriekenntnissen in der Praxis an Probanden überprüfen. Dass ich die Parallelen zu einer PS-Form stark wahrgenommen habe, bedeutet demzufolge nicht automatisch die Intention einer versuchten Differentialdiagnose; zumal ich als Außenstehender gar nicht entsprechend involviert bin und somit kein Motiv dazu habe.
      Eine Diagnose erfolgt natürlich von einer Fachkraft AN der Person und nicht aufgrund von Ausführungen ÜBER sie.

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      • Re: Trennung - Ursachenforschung


        Lieber Juler

        Wahrscheinlich bestand zwischen euch von Beginn an kein echter gemeinsamer "Nenner".

        So wie du deine Ehe beschreibst, ist es ihr mit dir nicht gut gegangen, trotz aller möglichen finanziellen Überbrückungshilfen und gutem Willen deinerseits.

        Sei nicht betrübt, weil von so vielen Frauen ZWEI enttäuschend waren.
        Brich auf zu neuen Ufern und lerne Menschen kennen, die ohne Geldzuwendungen auch gerne mit dir zusammen sind.

        Kommentar


        • Re: Trennung - Ursachenforschung


          *Brich auf zu neuen Ufern und lerne Menschen kennen, die ohne Geldzuwendungen auch gerne mit dir zusammen sind.*

          :-) Ge-nau...!
          hm... fragt sich nur ob er auf Frauen steht die mit beide Füße im leben stehen. (?)
          Sie sind meisten so Alt wie ihm...& sogar etwas Älter.

          Kommentar



          • Re: Trennung - Ursachenforschung


            [quote Elektraa]Lieber Juler

            Wahrscheinlich bestand zwischen euch von Beginn an kein echter gemeinsamer "Nenner".

            So wie du deine Ehe beschreibst, ist es ihr mit dir nicht gut gegangen, trotz aller möglichen finanziellen Überbrückungshilfen und gutem Willen deinerseits.

            Sei nicht betrübt, weil von so vielen Frauen ZWEI enttäuschend waren.
            Brich auf zu neuen Ufern und lerne Menschen kennen, die ohne Geldzuwendungen auch gerne mit dir zusammen sind.[/quote]

            Hallo Elektraa,

            ja, das wird wirklich so gewesen sein. Und nein, ich verteufele nun nicht alle Frauen ... ich bin Realist und weiß, dass es immer an der jeweiligen Person und mir liegt.

            Viele Grüße
            J.

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            • Re: Trennung - Ursachenforschung


              [quote Tired][quote JULER]
              Ich bin mir sicher, dass es unsere Tochter immer gut haben wird. Sie sorgt für sie und ihr wird es an nichts fehlen.[/quote]

              Das glaube ich dir aufs Wort.
              Allerdings sind die Zeiten hart und im Hinblick auf die finanzielle Zukunft unsicher, egal wie sich alles entwickelt ich denke spätestens wenn eure Tochter erwachsen ist und an die eigene Zukunft und Altersvorsorge denken muss würde sie dankbar für ein eigenes finanzielles Polster sein, das Kindergeld würde sich dazu gut eignen und es ist ja auch ihres.

              >>>Und das sie den Lebensstandard, den sie hatte, nicht mehr halten können wird. Das wird ein schwieriger Lernprozess werden, vermute ich ...<<<

              Oh ja und da sie relativ spät mit diesem Lernprozess konfrontiert wird, wird sie es erst mal sehr persönlich nehmen wenn sie sich einschränken muss.
              Wenn sie sich in dieser Abhängigkeit von dir wohl fühlt, vielleicht sogar als ihr gutes Recht ansieht, wird es ganz schwer werden. Mit etwas Glück erkennt sie aber das sie nur unabhängig und selbstbestimmt leben kann wenn sie auch ihre eigenen Finanzen hat und unterscheiden lernt, dass das was du ihr als Vater zukommen lässt für das Kind sein sollte und dass alles was sie sich regelmäßig bezahlen lässt, sie selber in ihrer Unabhängigkeit einschränkt.

              Die Einsicht hängt wohl davon ab ob ihr Eigenständigkeit bedingungslos wichtig ist, oder ob sie gerne auf die anstrengenderen Punkte verzichtet ohne ein Problem damit zu haben das es eigentlich nicht ihres ist von dem sie lebt. Es gibt ja immer noch Frauen die der Meinung sind das ein Vater, für Mutter und Kind sorgen muss und das voller Dankbarkeit. Gerade wenn der Verdienst auch noch stimmt kommt der Wunsch das selber zu tun, oder auf etwas zu verzichten, im Denken gar nicht so richtig vor da die finanzielle Absicherung fast wie ein Rechtsanspruch empfunden wird. Oft geht es in den Vorstellungen weit über die möglichen gesetzlichen Ansprüche hinaus und auch weit über den moralisch guten Geschmack, begriffen wird dieses Fehlverhalten erst wenn man selber Verantwortung und Sorge übernimmt und sich auch in der finanziellen Hinsicht einbringen muss.
              Das was man selbstverständlich erhält ist nicht mehr als eine Art Gewohnheitsrecht und man wird trotzig und wütend wenn sich etwas daran ändert. Erarbeitet man sich es selber dann weiß man es viel mehr zu schätzen, auch im Rückblick auf das was der Partner einem ermöglicht hatte, man lernt durch eigene Erfahrungen es viel höher zu bewerten und auch dankbar zu sein, als nur eine Selbstverständlichkeit darin zu sehen.
              Diese Erfahrungen die man am Anfang seines Erwachsenenlebens macht scheinen deiner Frau vollkommen abzugehen, sie war anscheinend nie dankbar für ihr abgesichertes Leben an deiner Seite weil sie es nicht anders kannte, sie sieht es als eine Selbstverständlichkeit, die du auch nach der Trennung fortführen musst.
              Wenn man weiß das man bei einer Trennung an Lebensqualität nichts einbüßt, dann fehlt auch ein wichtiges Kriterium für das es sich lohnt um eine Beziehung zu kämpfen und auch an tiefer liegenden Problemen zu arbeiten, was man ohne Not dann doch lieber meidet.[/quote]

              Hallo,

              das Problem ist ja immer, dass man sich nicht verkrachen möchte ... schon des Kindes wegen. Aber quasi den immer vorhandenen Geldhahn abdrehen würde Konfliktpotenzial in sich bergen. Sie fühlt sich ja jetzt schon alleine .... Und andererseits, hat sie ja sogar einen Rechtsanspruch. Ich bin unterhaltspflichtig ... vor Scheidung und auch danach. Wobei der nacheheliche Unterhalt mit Ehevertrag geregelt wurde. Ich hoffe nicht, dass es zum Streit kommt. Daher strebe ich eine gütliche Einigung an.

              Deine Worte sind mit bedacht gewählt und sehr wahr. Ich wollte, es würden alle so denken.

              Gruß
              J.

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              • Re: Trennung - Ursachenforschung


                [quote Rintintin2]*Brich auf zu neuen Ufern und lerne Menschen kennen, die ohne Geldzuwendungen auch gerne mit dir zusammen sind.*

                :-) Ge-nau...!
                hm... fragt sich nur ob er auf Frauen steht die mit beide Füße im leben stehen. (?)
                Sie sind meisten so Alt wie ihm...& sogar etwas Älter.[/quote]

                Nun, bisher haben mir die jüngeren Frauen immer beweisen wollen, dass sie mit beiden Beinen im Leben stehen. Das Alter spielt für mich eigentlich keine Rolle .. aber ich glaube, dass Frauen mit Mitte 20 einfach doch noch nicht so weit sind. Ausnahmen bestätigen die Regel....

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                • Re: Trennung - Ursachenforschung


                  Ich glaube, das ist nicht wichtig, in welcher Reifestufe sich der Partner befindet. Wichtig ist, wie man sich entwickelt innerhalb der Verbindung. Wird man "weniger", oder "mehr" bei jemanden?

                  Hier in Österreich, da ist ein Pärchen in der Presse sehr präsent, er ist reich, alt, sie um fast sechzig Jahre jünger. Sie war eine blühende junge Frau zu Beginn. Jetzt hat sie Bulimie und Magersucht und schaut entsetzlich krank aus.
                  Nur nicht gehen, ( dorthin, wo man hineingehört- in sein Milieu, in seine passenden Umstände) lieber sterben als auf einen gewissen Komfort zu verzichten...

                  Ich glaube, das Wichtigste ist, den Partner zu beobachten, geht es ihm besser, seit wir zusammen sind, oder schlechter...?
                  Freut er sich bei mir ...???
                  Hier war es NICHT so.

                  Warum noch länger hinauszögern? Warum darüber lange reden?

                  Jeder Schlüssel mag nicht jedes Schloss aufsperren.

                  Das liegt nicht am Schlüssel, nicht am Schloss, sondern an der Konstellation. J. hat enorm viel geben müssen, um das Leiden seiner Beziehung zu beschönigen.
                  Alleine schon das Ekeln im Bett, das ist doch Indiz genug!!!

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                  • Re: Trennung - Ursachenforschung


                    Hallo Elektraa,

                    das stimmt wohl. Die Entwicklungen oder Veränderungen innerhalb einer Beziehung sind wohl das ausschlaggebende. Aber es gibt ja auch dieses Zusammennehmen, das Anstrengen ... vielleicht sogar das Verbiegen zu Beginn einer Beziehung. Aus den unterschiedlichsten Gründen tut man das. Und irgendwann platzt das Korsett ... und dann kommt vielleicht zu Tage, dass es überhaupt nicht passt...

                    Richtig, hier musste ich feststellen, dass sich meine Frau irgendwie nicht wohl fühlt. Sie kann es aber eben nicht zugeben. Sie versucht sich zu erklären, die psychische Belastung sei schuld... aber dennoch erkenne ich genau das, was hier beschrieben ist.

                    Es war kein Ekeln im Bett. Hoffe nicht, dass es so verstanden wurde. Es war eine Lustlosigkeit ... keine Leidenschaft und in den letzten beiden Jahren ist es fast vollends versiegt. Sie sagt mir bis heute, dass es nicht an mir lag. Dass sie mich immer attraktiv und sexy fand und ich nie der Grund für ihre Lustlosigkeit war. Sie hatte auch nie Sex mit einem anderen und wollte das auch nicht. Aber es ist mir bewußt, dass es an unserer Beziehung lag. Ihr Körper war sicher weiter als ihr Geist und der spielte nicht mehr mit ... Sie war nie sexuell überaktiv, dennoch hatten wir in den ersten Jahren guten und erfüllenden Sex. Es wurde immer weniger, das ist aber normal. Nicht normal war es allerdings in den letzten beiden Jahren ... und das ist die Entwicklung in der Beziehung, die letztendlich zum Bruch führte...

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                    • Re: Trennung - Ursachenforschung


                      [quote JULER]Sie war nie sexuell überaktiv, dennoch hatten wir in den ersten Jahren guten und erfüllenden Sex. Es wurde immer weniger, das ist aber normal. Nicht normal war es allerdings in den letzten beiden Jahren ... und das ist die Entwicklung in der Beziehung, die letztendlich zum Bruch führte...[/quote]

                      Hi Juler,

                      meinst du damit das die Entwicklung des Sexuallebens letztendlich zum Bruch führte?
                      Darauf bezogen kann es sehr gut sein das die psychische Verfassung eine große Rolle bei ihr spielte, es gibt Störungen (besonders Depressionen) wo der Sex zur Last wird und nichts schönes mehr hat.
                      Aber, eigentlich ist es ja so das alles was wir tun von unserer psychischen Verfassung gelenkt wird, wenn die sich ändert dann ändert sich vieles. Da spielt es auch keine Rolle ob man eine Störung hat oder kerngesund ist, in beiden Fällen tun wir meist das was uns unser Gefühlsleben empfiehlt und gerade im sexuellen Bereich ist sehr viel Nähe da und deswegen wird er auch immens davon beeinflusst.

                      Ich lasse mal meinen Spekulationen freien Lauf es geht ja, wenn ich nicht irre, einfach nur um "deine" Aufarbeitung und nicht darum zu retten was nicht mehr zu retten ist.

                      Nun habt ihr ja einen Altersunterschied der für die Liebe zwar keine Rolle spielen muss, aber dennoch kann man deine Frau definitiv einer jüngeren Generation zuordnen.
                      Ich glaube einfach das du als fertiger Mensch deine Frau kennen gelernt hast und sie war noch nicht fertig, nun hat der Zufall beschlossen das ihr in einer ähnlichen Phase wart und von daher auch recht gut zusammen gepasst habt. Du hast deine Jugend schon ausgelebt und wohl auch dich selber weitgehend gefunden, deine Frau hatte sich damals vielleicht auch schon selber gefunden aber nicht dauerhaft, ihr fehlten ein paar Lernprozesse die einen prägen, eben aufgrund des Alters.
                      Ihr hattet eine gute Zeit und irgendwann begann deine Frau sich weiter zu entwickeln, sie hatte ein paar Phasen ausgelassen und die wollten nun erlebt und erfahren werden, da du das schon hinter dir hast ist es klar das ihr euch voneinander entfernt habt und die Prioritäten nicht mehr dieselben waren. Sie holt nach was sie vor Jahren ausgesetzt hat, das verändert natürlich auch die Persönlichkeit da diese von solchen Lebensphasen geprägt wird.
                      Meiner Meinung nach spielt der Altersunterschied dabei eine wichtige Rolle, ihr tickt im Moment anders, du bist gefestigt und weißt was du willst, sie macht noch diverse Erfahrungen und hat Vorstellungen und Träume die sie in jüngeren Jahren nicht ausgelebt hat. Eigentlich ist sie dafür schon zu alt und deswegen kommt es einem auch etwas schräg vor, das Verhältnis das sie zu euren Finanzen und Regelungen hat haben viele junge Frauen wenn sie noch nicht wissen wie der Hase läuft, immer versorgt waren und aufgrund von Erfahrungsmangel einen gewissen Tunnelblick haben.

                      Ich denke im Grunde spielt der Altersunterschied keine Rolle, wenn man ähnlich tickt , sich liebt und beide ihre Erfahrungen gemacht haben. Dann gibt es sicher auch ähnliche Probleme, aber wenn man dann voneinander abdriftet hat man auch die Kraft und den Willen diese Phasen zu überstehen und irgendwann trifft man sich wieder, auf einem ähnlichen Level.
                      Ich glaube aber auch das es nicht funktioniert wenn einer der Partner wichtige Phasen übersprungen hat, während der andere seine komplett durchlief und das es, wenn einer der Partner beim kennenlernen sehr jung ist, auch schwieriger ist den Altersunterschied auf Dauer auszugleichen.
                      Wenn sich allerdings beide Partner als Menschen die ihre Erfahrungen gemacht haben kennen lernen dann spielt der Altersunterschied immer weniger eine Rolle, beide wissen was sie wollen, haben feste Ziele und wenn diese mit denen des Partners übereinstimmen kommt man besser durch Krisen, da die Persönlichkeiten ja schon gefestigt sind und jeder weiß was er von seinem Leben/Partner erwartet.

                      Ich denke auch das ältere Partner mehr Geduld aufbringen müssen, wenn der andere eine Phase auslebt die er selber schon durchlaufen hat dann besteht die Gefahr das er es nicht so ernst nimmt, als Unreif ansieht da er das ja schon hinter sich hat und damit als unreifen Kinderkram abtut. Es ist aber für den anderen eine wichtige Zeit und wenn der Partner die Größe aufbringt dem anderen mehr als die normalen Freiheiten zuzugestehen, sogar zu unterstützen, Verständnis aufzubringen und das alles ernst zu nehmen dann findet man vielleicht wieder zueinander.
                      Im Gegenzug muss der Jüngere auch das nötige Verständnis für altersbedingte Verhaltensweisen aufbringen, Party machen und solche Dinge stehen nun mal bei Älteren nicht so hoch im Kurs wie bei den Jungen und da gilt es lebbare Kompromisse zu finden.
                      Das ist alles sehr schwierig und somit trennen sich beim erreichen verschiedener Entwicklungsstadien und dem ändern von Lebenseinstellungen und Zielen dann auch oft die Wege, was auch bei gleichaltrigen gar nicht so selten ist.

                      Kaum ein Paar entwickelt sich im Gleichklang, die Bemühungen damit zurecht zu kommen werden auch immer magerer da Trennungen heute viel weniger Probleme nach sich ziehen als früher. Das verhindert bei großen Problemen ein Zusammenraufen, jeder beharrt auf seinen Standpunkt und basta. Halbherzig werden ein paar Versuche unternommen aber im Grunde will keiner auf seine Vorstellungen verzichten, oder sie Einschränken und das Ergebnis ist dann die Trennung. Die Kommunikationsweisen und Bereitschaft zur Kompromissfindung werden immer mehr verlernt, gehen gegen den eigenen Stolz. Man will, was man will und wem´s nicht passt der kann gehen, eigene Ziele und Wünsche werden wesentlich egoistischer verfolgt als es einer Beziehung gut tut.

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                      • Re: Trennung - Ursachenforschung


                        Hallo Tired,

                        ich bin immer wieder erstaunt, wie souverän und mit welchem Bedacht Du hier postest. Es klingt alles sehr nachvollziehbar und schlüssig - vermutlich bist Du beruflich in der Psychotherapie beheimatet. Finde Dich wirklich sehr hilfreich und unterstützend. Danke !

                        Es trifft es wieder auf den Punkt.

                        Dadurch, dass unser Sexleben quasi nicht mehr stattfand, baute sich natürlich auch bei mir eine innere Unzufriedenheit auf. Wir sprachen sogar regelmäßig über das entstehende Problem. Sie verstand, dass der Sexentzug aufgrund Ihrer absoluten Lustlosigkeit zu Problemen führte. Sie war hilflos, weil sie mich nicht unzufrieden machen wollte, konnte aber nichts dagegen tun. Sie schlug mir sogar vor, mit anderen Frauen Sex zu haben. Aber das ist ja nicht die Lösung des Problemes innerhalb einer Beziehung. Es gab Zeiten, da versuchte ich es wochenlang ... auf alle erdenklichen Arten. Und ich meine es so, wie ich es schreibe ... aber sobald sich körperliche Nähe über ein Umarmen hinaus aufbaute, wurde diese gleich im Keim erstickt.

                        Durch diesen Umstand halte ich es für möglich, dass ich ein plötzlich aufkeimendes Freundesverhältnis mit einem mir unbekannten Arbeitskollegen nicht so gut wecksteckte, wie wenn ich körperlich (sexuell) ausgeglichen gewesen wäre. Ich kann darüber nur spekulieren, halte es aber für durchaus möglich.

                        Richtig, ich sehe es absolut so. Ich habe versucht diese Größe zu haben und die plötzlich aufkommenden Phasen meiner Frau zu tolerieren oder unterstützen. Es gelang mir nicht immer, da es nach meiner Erfahrung und meiner Einstellung nach auch wirklich Dummheiten waren, die plötzlich Einzug in unser gemeinsames Leben hielten. Das Problem war dann aber zusätzlich Ihr Gemütszustand. Die Probleme bei Ihren Eltern, die Probleme auf Ihren Arbeitsstellen, die Probleme im zwischenmenschlichen Bereich mit vielen Personen und (ehemaligen) Freunden. Die Tatsache, dass wir in der wenigen Zeit die wir gemeinsam hatten, leider fast nur mit Problembewältigung diverser Baustellen beschäftigt waren, förderte sicher die Unzufriedenheit auf beiden Seiten. Tagsüber erlebte sie eher ein Ausbruch aus der Misere ... Ausflüge, Shoppingtouren, Sport, Freizeit .. nur war ich aufgrund meiner Berufstätigkeit dabei nicht beteiligt. Wenn ich frei hatte, konnte ich meist nur etwas mit meiner Tochter alleine unternehmen, da meine Frau dann arbeitete.

                        Auch hier kann man nur darüber mutmaßen, ob es anders verlaufen wäre, wenn sie ähnliche Arbeitszeiten wie ich gehabt hätte... und wir das Wochenende als Familie zur Verfügung gehabt hätten.

                        Natürlich ist es heute kein Trost wenn meine Frau zu mir sagt: "Ich weiß, ich werde es in einigen Jahren sicherlich bereuen, dass ich einen Mann wie Dich gehen lassen habe... So einen finde ich nicht wieder."

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                        • Re: Trennung - Ursachenforschung


                          [quote JULER]ich bin immer wieder erstaunt, wie souverän und mit welchem Bedacht Du hier postest. Es klingt alles sehr nachvollziehbar und schlüssig - vermutlich bist Du beruflich in der Psychotherapie beheimatet. Finde Dich wirklich sehr hilfreich und unterstützend. Danke !
                          [/quote]

                          Ich danke auch.()
                          Nein, beruflich habe ich damit nichts am Hut, mit dem ein oder anderen musste ich mich zwangsläufig privat auseinandersetzen und natürlich auch dementsprechend informieren. Es ist auch nicht einmal so das ich mir deshalb irgendwelche Fachliteratur in gebundener Form zu Gemüte führen würde, da fehlt mir die Ausdauer. Deshalb erstaunt es mich auch oft, das ich mit meinen Überlegungen gar nicht so falsch liege, beim schreiben denke ich meist das es doch zu sehr auf meinen eigenen, rein subjektiven, Nachdenkergebnissen basiert und gar nicht richtig
                          passen kann.())) Aber daran sieht man das doch alle Menschen irgendwo ähnlich gestrickt sind, auch in ihren Erfahrungen.;-)

                          >>>Natürlich ist es heute kein Trost wenn meine Frau zu mir sagt: "Ich weiß, ich werde es in einigen Jahren sicherlich bereuen, dass ich einen Mann wie Dich gehen lassen habe... So einen finde ich nicht wieder."<<<

                          Ich kann mir gut vorstellen das es auch irgendwann so kommen wird, aber dann seid ihr Beide auch schon wieder ein Stück weiter und eigene Wege gegangen.
                          Wahrscheinlich sind die Begebenheiten dann auch nicht mehr so das ihr nochmal bei Null anfangen könntet, aber es könnte dann eine gute Basis für eine tiefe freundschaftliche Verbindung sein und wer weiß schon was sich daraus, im laufe der Zeit, noch so entwickeln könnte.
                          Ohne Freundschaft geht ohnehin nix, weder im sozialen Umfeld, noch in einer Beziehung.

                          Kommentar


                          • Re: Trennung - Ursachenforschung


                            Hallo!

                            Mich wundert, daß noch niemand das Thema Totgeburt angesprochen hat. Du hast geschrieben, daß Deine Frau eine Totgeburt hatte, im letzten Jahr. Das ist ja schrecklich! Wie seid ihr damit umgegangen? Hat Euch das noch mehr entzweit? Ist die Totgeburt der Grund für die sexuelle Unlust Deiner Frau, v.a. Dir gegenüber?
                            Was mir sonst noch aufgefallen ist, daß Du geschrieben hast, Du hättest Deine Frau zu sehr verwöhnt (sagen sonst Eltern über ihre Kinder), es sei für Dich normal gewesen, auf der anderen Seite hättest Du mehr Dankbarkeit dafür erwartet. Was für eine Art von Dankbarkeit? Wie hätte diese sich äußern müssen, damit Du zufrieden gewesen wärst? Vielleicht konnte Deine Frau diese Erwartungen nicht erfüllen. Vielleicht hatte sie unbewußt irgendiwe irgendwann das Gefühl, Du würdest etwas versuchen, ihre Liebe zu "erkaufen". versteh das bitte nicht falsch und ich hoffe Du fühlst dich jetzt nicht gekränkt, aber das sind Aspekte, die mir aufgefallen sind und die bisher in der Diskussion noch nicht angesprochen wurden.
                            Es sind wohl sehr viele Puzzleteile, die zum Scheitern der Ehe geführt haben.

                            Kommentar


                            • Re: Trennung - Ursachenforschung


                              Hallo,

                              die Totgeburt war schrecklich für uns. Damit umzugehen ist sehr schwer, es hat uns belastet ... und sicherlich gab es auch deswegen eine zusätzliche Problematik. Schließlich war meine Frau schwanger und ich glaube, dass es für die Frau somit noch weitaus schwieriger ist, damit umzugehen. Wir waren wochenlang hin und her gerissen zwischen Hoffnung und Verzweiflung. Als wir uns gegen den Schwangerschaftsabbruch entschieden, obwohl erhebliche Risiken bestanden, keimte die Hoffnung wieder auf. Leider war zur 20. SSW klar, dass das Kind nicht überlebensfähig war .... oder mit den allerschwersten Behinderungen. Ich unterstützte meine Frau so sehr ich konnte ... Wahrscheinlich hätte das aber nicht genug sein können, da meine Frau vorher schon sehr belastet war und man auch oft nicht in der Lage ist, da den eigenen Kummer zu verarbeiten, die Arbeit weiter zu führen, das andere Kind zu beaufsichtigen, usw. Ich hätte und hatte natürlich Verständnis, dass nach einem solchen Erlebnis keine Lust auf Sex besteht. Allerdings begann das schon viel früher ... und als der Kinderwunsch groß wurde, hatten wir auch einmal Sex mehr... zum Zeitpunkt der Schwangerschaft wurde das dann aber wieder abgestellt. Also eher Mittel zum Zweck.

                              Tatsächlich gibt es auch das, dass der eine Partner den anderen verwöhnt, wenn er willens ist und die Möglichkeiten hat. Meine Frau zog damals zu mir, hatte nichts und benötigte ein Auto. Sie brauchte die Unterstützung und bekam sie auch. Sie hatte später Probleme mit Ihrem Körper und wünschte sich eine Korrektur von ganzem Herzen. Ich unterstützte sie. Sie hatte den Wunsch Ihre Familie regelmäßig zu besuchen. Für mich selbstverständlich Ihr das zu ermöglichen. Den ein oder anderen Urlaub hatte sie sich sehr gewünscht. Ich war für sie da ... Es ist schon ein Verwöhnen und in meinen Augen keine Selbstverständlichkeit. Was ich mir gewünscht hätte ? Liebe, Zuneigung, Verständnis, Unterstützung und auch eine gewisse Dankbarkeit, ja. Dankbar dafür, dass ich Ihr ermöglicht habe Ihre Wünsche und Träume umzusetzen. Großes hätte ich nicht verlangt... eine kleine Verwöhneinheit hier, ein kleines Geschenk dort, Interesse für mein Hobby ... irgendetwas, was mir zeigt ... da freut sich jemand, dass ich das alles tue.

                              Klar, das kann natürlich sein, dass sie dachte, dass ich mir die Liebe erkaufen wolle. Sie hat es aber dann niemals angesprochen. Wenn sie das Gefühl entwickelt hatte, dann hätte ich aber auch dafür keinen Ausweg gesehen. Außer ihr die Unterstützung zu verweigern oder sie in Ihren Träumen und Wünschen nicht zu begleiten. Das wäre in der damals intakten Beziehung für mich nicht der Weg gewesen, den ich eingeschlagen hätte.

                              Ja, es gibt in der Tat sehr viele Puzzelteile, die zum Scheitern der Ehe geführt haben. So eine komplexe, komplizierte Sache habe ich auch noch niemals erlebt. Verworren, verknotet und echt ausweglos...

                              Kommentar


                              • Re: Trennung - Ursachenforschung


                                *Außer ihr die Unterstützung zu verweigern oder sie in Ihren Träumen und Wünschen nicht zu begleiten*
                                Zu diesen Thema hätte ich ein kleiner Beispiel für dich...
                                (Ich = Bin eine Frau übrigens), schlug eine Freundin, unmittelbar nach ihre Trennung einfach abzuhauen vor..." Tapeten Wechsel"... Sie meinte Sie hätte sowieso kein Geld dafür, Sie war zu den Zeitpunkt Studentin, ich wiederum finanziell & beruflich "gesattelt" meine direkte frage war... ja gut wie viel hätte's du um ein paar tage abzuhauen ? Sie : 500,00 ...Ich schluckte & sagte ...Wow super es reicht! Ich liesse mir nichts anmerken das es ein extrem migriges Budget war....
                                Zu den Zeitpunkt dachte ich ( noch) den Rest was drumherum kommen möge zu zahlen... nach 2 tage Überlegung... "nach dem Motto ich hab s dicke du nicht, fand ich das diese Urlaub für Sie ( anschließend) ein komisches Nachgeschmack haben könnte von Dankbarkeit...& ich sah mich schon dabei ständig ihre "Dankbarkeit" zu abwinken... nach dem Motto : Nein ist schon gut, nein ist alles ok.... usw... Darauf hatte ich definitiv kein funk Lust dazu, wusste aber ..."oooh miss, das wird dann so sein"... & sie kämme sowieso in eine Art " Abhängigkeit wie ein kleines Mädchen" während des Urlaub rein... Das konnte ich Voraus schauen...
                                Daher, sagte ich ihr nach zwei tage, das ich Harr genau das gleiche Budget mit zur Verfügung haben, somit sehen wir beide im gleiche Boot, ausser das ich koche, aber nicht Spulen wurde... :-)

                                ...10 Tage Toscana 1000 Euro inkl. Flugticket, Haus, Ohne Mietwagen... also getrempt...Hatte ich nur ein mal in mein leben von 100 Jahr aus der not gemacht... :-) Haben klappenderzüge durch die Toscana genommen...wo ich sonnst keine Mensch rein gelassen hätte, Wir haben unglaubliche viel tolle menschen ( da durch) kennen gelernt, *(nicht ein mal gemeckert, wobei dazu gab es ein Anlass, wir konnten keine Klamotten kaufen, nur schauen nicht anfassen, der Halbtraum schlecht hin! wir haben vor den Schaufenster regelrecht gesabbert!* :-)) & das interessante daran war das diese Urlaub extrem viel Spontanität verlangt hat, extreme Offenheit, extreme lach Anfälle... & das weil keine Kohle da war....??? Also....**für Jeder Mini Budget der Welt**... wurde ich es wieder machen... Weil das ganze von A bis Z **so** " in der Balance" war...
                                Ich denke, ( schon immer) das es Wichtig ist,von kein Mensch, Dankbarkeit zu vermitteln = zu erwarten.... Schließlich "danke" ich bis heute niemand, das aus mir etwas geworden ist... & ich glaube fest daran das es für jeder Wichtig ist ein Abhängigkeit Verhältnis, abzuwinken... Da die Rechnung anschließend quasi " emotional" ist... & die... geht bekanntlich nie auf.

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