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Lange Geschichte, langer Beitrag.....brauche ich Hile?

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  • Lange Geschichte, langer Beitrag.....brauche ich Hile?

    Hallo,

    heute wende ich mich mal mit einem ganz anderen Thema hier an das Onmeda-Team. Ich weiß gar nicht wo genau ich anfangen soll aber ich weiß, dass es so wie es im Moment ist nicht weitergehen kann.
    Ich habe den Eindruck, dass mein Leben völlig aus den Fugen geraten ist. Im Moment gibt es haufenweise Dinge mit denen ich nicht klarkomme und die mich ständig immer weiter herunterziehen.

    Wann es überhaupt anfing, kann ich gar nicht mehr genau sagen. Vielleicht sollte ich mich noch kurz vorstellen. Ich bin weiblich, 33 Jahre alt, arbeite in Vollzeit und lebe seit 13 Jahren mit meinem Partner zusammen. Kinder haben wir keine.
    Ich habe schon früher den Eindruck gehabt wenn irgendwas in meinem Leben nicht so funktioniert wie ich es mir vorgestellt habe, dass ich die ein oder andere depressive Phase hatte. Aber ich habe das nie so wirklich ernst genommen, da ich die Situationen immer gut bewältigt habe und es dann wieder aufwärts ging.
    Seit 3 oder 4 Jahren kämpfe ich allerdings mit mir selbst. Ich habe bis zu meinem 22. Lebensjahr immer 50 KG gewogen und dann, ich denke auch durch meinen Partner, auf 95 KG zugenommen. Damals, es war zwischen 2006 und 2007 schaffte ich es auf 75 KG wieder abzunehmen. Ich war stolz, dass es so einfach ging obwohl es dafür fast 1,5 Jahre gebraucht hatte. Doch es hielt nicht lange an und alles war doppelt und dreifach wieder drauf. Mittlerweile habe ich gute 100KG und ich habe tausendmal versucht Gewicht zu verlieren - ohne Erfolg. Ich habe es zu mindestens geschafft das Gewicht zu halten und nicht weiter zuzunehmen. Es gab Phasen, wo ich mich einfach so akzeptiert habe wie ich bin und es kommen aber auch leider wieder die Phasen die mich dann völlig runterziehen. (Bestes Beispiel von letzter Woche Mittwoch: eine ältere Dame sitzt auf einem Platz außen in der U-Bahn. Ich rutsche durch zum Fensterplatz. Die Omi schaut mich an und sagt "Aber ich darf hier noch sitzen bleiben oder?" Völlig perplex auf diese Frage frug ich nur "Ja, warum?" Und die Antwort war niederschmetternd: " Na ich hatte Angst Sie würden mich runterschubsen so breit wie sie sich machen. Ach ich sehe, Sie sind ja so breit") In solchen Situationen habe ich keine Reaktion sondern bin perplex. Erst wenn ich mit mir alleine bin denke ich darüber nach.....und ziehe mich selbst runter. In diesem Fall war ich vor 1 Jahr bei meinem Hausarzt. ich habe ihm erklärt, dass ich mich in einer Zwickmühle befinde. Immer wenn ich versuche Abzunehmen und mich irgendwo einschränken muss gerate ich in ein Tief. Kurz gesagt: Ich esse, weils mir schlecht geht und es geht mir schlecht weil ich esse. Ein Teufelskreis. Er gab mir eine Überweisung zu einer ambulanten Klinik in der Nachbarstadt, die auf psychische Probleme und auf Essstörung (mir wurde das Eating Binge Disorder diagnostiziert sowie eine Depressive Phase) spezialisiert ist. Aus Scham ging ich dort nie hin und dachte mir immer "Ach so schlimm ist das nicht und das schaffe ich schon" Mit fiel auf, solange ich mich nicht mit dem Abnehmen beschäftigen muss gings mir gut. dazu sei noch erwähnt, dass mein Partner auch nicht gerade der schlankeste ist und mich immer so akzeptiert hat wie ich bin. Er würde niemals von mir verlangen abzunehmen. Er hat mich schlank kennengelernt und wir sind sozusagen zusammen dick geworden.
    Ein weiterer teil, der mich sehr belastet ist, dass ich das Gefühl habe nichts wirklich hinbekommen zu haben in meinem Leben. Ich bin in einer guten und jungen Familie aufgewachsen. Meine Ma war 20 als sie mich bekommen hat und mit 31 hat sie meine Schwester bekommen. Meine Eltern haben sich sehr früh mit Anfang 20 dazu entschieden ein 2 Familienhaus zu kaufen, wo wir dann mit meinen Großeltern mütterlicherseits unter einem Dach wohnten. Meine Großeltern waren auch immer sehr junggeblieben, da meine Oma erst 38 war als ich zur Welt kam. Da meine Eltern beide Arbeiten gingen wuchs ich sozusagen bei meinen Großeltern aufgewachsen. Aber da wir alle unter einem Dach lebten fand ich das super toll und hatte eine glückliche Kindheit. Erst als ich erwachsen war kamen ein paar Dinge an die Oberfläche die ich bis heute nicht so ganz verarbeiten kann. Mein Opa war früher in der französischen Fremdenlegion. Als er zurückkam war er Alkoholiker. Mittlerweile weiß ich, dass meine Großeltern wohl nie wirklich glücklich waren. Meine Oma musste meinen Opa mit 17 heiraten, da sie von ihm schwanger war (mit meiner Ma). So war das wohl damals. Mein Opa bekam seine Sucht wohl irgendwie in den Griff hat aber wohl nie die Erlebnisse in der Fremdenlegion verarbeitet. Vor ein paar Jahren erkrankte er an Blasenkrebs den er aber erfolgreich besiegte. Trotzdem ist mein Opa heute krank. Er hat eine COPD und dürfte eigentlich nicht mehr rauchen. Raucht aber wie sonst was und trinkt dazu wieder fleißig Alkohol. Er lässt sich nicht belehren und sein Standartspruch ist "Den nächsten Geburtstag werde ich sowieso nicht mehr erleben" Er ist aggressiv und jähzornig geworden. Das eigenartige ist allerdings, dass meine gesamte Familie das bisher zu spüren bekam nur ich nicht. Für mich ist er immer der Opa der er schon immer war. Nie hat er mir gegenüber irgendwas erwähnt oder gezeigt. Aber ich weiß, dass meine Oma unter der ganzen Sache ganz fürchterlich leidet. Der Gedanke, dass meine Oma wohl nie richtig glücklich war und die ganze Geschichte die hinter meinem Opa steht macht mich so fertig. Ich hatte bis ich erwachsen war nie den Eindruck, dass da irgendwas im Argen liegen könnte. Alles hatte den Anschein einer perfekten Familie......aber das wird es wohl nie so wirklich gewesen sein. Das belastet mich sehr. Früher war ich immer einmal in der Woche bei meinen Eltern & Großeltern. heute klappt das arbeitstechnisch kaum noch, da ich Mo-Fr. von 07:00-18:00 Uhr aus dem Haus bin. Und irgendwie bin ich froh darüber. ich höre immer wieder von meiner Schwester, was zu Hause los ist (Opa hat schon wieder getrunken" oder sowas) und ich kapseln mich davon ab indem ich sie nur noch sehr selten besuche. Ich will mich irgendwo davor verstecken, so als wenn ich die Wahrheit nicht sehen will sondern dass was ich erlebt habe soll meine Realität bleiben. Mittlerweile sind sie beide Mitte/Ende 70 und der Gedanke, dass einer von Ihnen in naher Zukunft sterben könnte macht das alles noch schlimmer. Dazu kommt, dass meine Schwester so eine Art Glückskind ist. Wir sind 11 Jahre auseinander was ich eigentlich sehr schade finde. Sie ist mittlerweile 22 aber immer noch meine kleine Schwester. ich war immer stolz darauf, dass sie mit allen Sorgen und Problemen zu mir kam. Aber mittlerweile ist sie verheiratet und hat einen 2-jährigen Sohn. Sie ist durch ihren Mann bestens versorgt, hat eine tolle Wohnung und ja es ist bei ihr alles perfekt. Ich beneide sie für ihr Glück. Irgendwo hatte ich mir immer Kinder gewünscht, eine Hochzeit mit allem drum und dran.....aber es scheiterte immer an finanziellen Dingen. Wir kommen zu zweit so gerade eben über die Runden und so hat es mich irgendwie sehr belastet, als meine Schwester geheiratet hat. Noch schwerer fiel es mir, dass sie schwanger war. Meine Eltern haben sich immer Enkelkinder gewünscht. Und wie so manch andere Eltern darauf gedrängt und immer wieder bei uns nachgehakt. Als der kleine da war, ging das natürlich sofort durch die ganze Familie und alles drehte sich um Schwester und ihre kleine Familie. Ich fühlte mich so ausgeschlossen, denn aus meiner Familie wurde damals bei Taufe und kirchlicher Hochzeit immer wieder gefragt was denn mit uns wäre. Wieso wir nicht heiraten wollen oder Kinder und es fielen Sprüche wie "Tja muss die kleine Schwester der großen wohl alles vormachen was?" Ich belächle sowas ja immer aber wenn ich genauer darüber nachdenke belastet es mich sehr. Ich habe lange damit gekämpft. Es belastet mich doch sehr, dass ich sozusagen der Außenseiter bin, der mit 33 immer noch nicht fest im Leben steht. Mittlerweile habe ich Kinderplanung abgeschlossen - auch wenn ich weiß, dass ich es später mal sicher bereuen werde.


  • Re: Lange Geschichte, langer Beitrag.....brauche ich Hile?

    Ich habe es ja nicht mal geschafft einen Führerschein zu machen. Auch das belastet mich oft, weil alle Freunde und bekannten ein Führerschein haben und ein eigenes Auto. Nur wir nicht. Das manchmal zuzugeben ist mir auch unangenehm.
    Im Kreise meiner zukünftigen Schwiegereltern gab es auch schwere Zeiten und Kriesen wo Schwiegermama mir oftmals ihr Leid klagte. ich habe immer zugehört und dass es auch dort nie mehr so sein wird wie früher und sich vieles verändert hat, belastet mich auch manchmal sehr. Aber darauf möchte ich nicht genauer eingehen, da es ja nicht so zutreffend ist wie alles andere hier.
    Letztes Jahr erreichte dann die ereignisliste ihren Höhepunkt. Im September gab es Krach mit meiner besten Freundin, wegen eines befreundeten 3. Ehepaares. Ich brach den Kontakt ab weil es zwischen dem 3. Paar und mir böse kriselte und es zu richtigen Streitigkeiten kam. Dazu kann ich nur sagen, dass es mehrfach in Tränen meinerseits geendet hat. Ich brach den Kontakt ab und meine beste Freundin holte mich sozusagen zu ihr zurück. Seitdem ist alles nicht mehr so wie es war, weil sie und ihr Mann noch Kontakt zum 3. Paar haben. Das stört mich irgendwie aber ich kann es ja nicht verbieten. trotzdem ist in unserer Freundschaft der Wurm drin. Es fühlt sich so an, als wenn die Zeit für unsere Freundschaft einfach abgelaufen wäre. ich habe mehrfach versucht daran festzuhalten doch ich spüre dass es mir nichts mehr bringt. Dazu müsste ich eventuell erklären, dass wir alle zusammen mal in einem Verein gespielt haben. Einen Dartverein, typischer Kneipensport. Aber irgendwann zerbrach dieses riesige Ganze und die Leute verteilten sich. Zuerst spielte mein Freund noch mit ihrem Mann zusammen in einer anderen Kneipe, dann wechselte mein Freund letztes Jahr September zu einem Verein, wo er vor 15 Jahren schon mal heimisch war - allerdings mit Ausnahme von einer Person mit völlig neuen Leuten. Der Kontakt zu meiner besten Freundin beläuft sich nur noch auf unsere Vereinstreffen am Wochenende. Da ich im Juli diesen Jahres den verein verlasse wird sich zeigen ob ihr noch was an der Freundschaft liegt und sie um den Kontakt kämpfen wird. Für mich ist die Sache eigentlich abgeschlossen.
    Allerdings ergab sich mit dem Wechsel meines Freundes zu dem anderen verein auch ein anderes Problem. Ich war einmal im September dort und lernte eine Frau kennen die dort spielt. Diese war mit dem Teamkapitän von der Mannschaft liiert. Ich fand sie recht merkwürdig aber sie erzählte meinem Freund immer wie nett sie mich findet und dass sie gerne näher mit mir befreundet sein wolle. ich war sehr skeptisch weil sie mir irgendwie das Gefühl vermittelte, dass ich vor irgendetwas aufpassen müsste und behielt Abstand. Wir freundeten uns über Facebook an und sie schrieb mich fast jeden Tag an. frug wie es mir und vor allem meinem Freund ginge und frug viele private Sachen. Auch mein Freund schrieb mal die ein oder andere Nachricht mit ihr und ich dachte mir nichts dabei bis sich mein Verdacht immer mehr erhärtete. Sie trennte sich von ihrem Partner (sie ist 28 Jahre alt) und irgendwann im Oktober äußerte ich den Verdacht, dass ich den Eindruck habe, dass sie was von meinem Freund will. Dieser winkte lachend ab und hielt das Ganze für einen Scherz. Doch es blieb nicht bei einem Scherz. Die Sache bestätigte sich indem sie ihm unter 4 Augen ihre Liebe gestand. Von dem Moment an war es mit unserer Facebook Freundschaft aus. Ich hatte es immer geahnt aber mein lieber Freund fand das eher lustig. Sie entwickelte ein netz aus Intrigen und ließ mich in dem Glauben, dass zwischen den beiden was gelaufen sei. Ich entwickelte Eifersucht, Misstrauen und Wut was mich dazu brachte ihn auszuspionieren. Dumme Zufälle sorgten für Verwirrung. Es hat lange, sehr lange gedauert bis mir klar wurde was ich wem glauben soll und bis ich wieder vertrauen hatte. Zu diesem Zeitpunkt der Vorfälle lief unsere Beziehung nicht besonders gut. Routine, Alltag und Langweile. Aber von dem Moment an wurde mir bewusst, dass unsere Beziehung nicht selbstverständlich ist und ich dafür kämpfen will. Ich weiß mittlerweile, dass er mich über alles liebt und unsere Beziehung ist intensiver und besser als je zuvor. Aber ich komme mit der ganzen Sache nicht klar. Sie hat zwar seit Februar einen Freund aber hört nicht auf uns zu terrorisieren. Beispielsweise schickt sie immer Freundschaftsanfragen oder postet irgendwas was auf uns bezogen ist. Von meiner Seite her hat sich da riesiger Hass entwickelt. Das schlimme ist, dass sie noch jedes Wochenende präsent ist. Sie ist immer da obwohl sie schon lange verkündet hat aus persönlichen Gründen den verein zu verlassen. Der Teamkapitän ist ihr Ex und als es mir zu bunt wurde habe ich ihn eingeweiht. Und auch mein Freund hat gesagt, dass er nur in dem Verein bleibt wenn sie geht. Zigmal wurde geredet und gesprochen aber so wirklich trifft nichts davon zu. Heute vor genau 6 Monaten habe ich Nachrichten von ihr gefunden die sie ihm geschrieben hatte, wo sie ihn mit Schatz angeredet hat. Ich weiß nicht was in ihr vorgeht und was sie bezwecken will aber die hat mit allen Mitteln versucht unsere Beziehung zu zerstören. Ich weiß mittlerweile, dass da nichts gewesen ist, dass es eine böse Intrige von ihr war aber ich komme nicht damit klar. Jeden Tag ist dieses Thema präsent, ich kann damit nicht abschließen denn irgendwo sind immer klitzekleine Gedanken des Misstrauens. Ich komme nicht damit klar und es gibt Tage wo das alles in mir überkocht. So wie gestern. Es endete in einem bösen Tränenreichen Streit. Mein Freund kann das ganze Thema nicht mehr hören und ist froh, dass es sozusagen abgeschlossen ist. Aber ich kann damit nicht abschließen. Ich weiß auch nicht ob die Situation so wirklich richtig hier rüber kommt. Ich müsste weitere Einzelheiten aufschreiben aber das würde den Rahmen sprengen.
    Es gibt noch zig andere Kleinigkeiten die mich den ganzen Tag beschäftigen. Wenn man das alles, was ich hier aufgelistet habe in einen Topf wirft, weiß man vielleicht was auf meinen Schultern lastet. tagtäglich bewegt mich irgendwas von diesen Dingen. Und mein Freund hat gestern zu mir gesagt, ich habe mich stark verändert. Ich weiß das selber. meine Lebensfreude ist weg. Ich habe keinen Spaß mehr an Dingen die ich früher gemacht habe, ich weiß gar nicht mehr wie es sich anfühlt glücklich und zufrieden zu sein. Daher meinte mein Freund ich brächte Hilfe. Ich sei stark depressiv. Es ging gestern in dem Streit so weit, dass ich mich an Ende übergeben musste, so fertig war ich. Ich weiß, dass ich mit meinem Verhalten meine Beziehung kaputt mache denn mehrfach hat er mir gesagt, dass er das nicht aushält. Dass ich jedes Mal mit dem Thema wieder anfange und nicht abschließen kann.

    Brauche ich wirklich Hilfe? In wie weit könnte mir mein Hausarzt helfen? Ich war eigentlich soweit, dass ich Donnerstag in die Spätsprechstunde gehen wollte. Doch Panik ergreift mich. Was soll ich dem erzählen? Was wird er machen? ich habe Angst nicht ernst genommen zu werden. Noch größer ist die Angst zuzugeben, dass ich zu schwach bin mit all dem fertig zu werden. Selbst meiner Familie traue ich mich nicht so zu öffnen wie ich es vor meinem Partner tue denn ich habe Angst, dass meine Fassade, die die immer stark ist und allen hilft, zerbröckelt und ich zugeben muss schwach zu sein. Davor habe ich wirklich Angst. ich bin im Moment dauermüde, jeden Tag erschöpft und kaputt. Ich bin viel zu sehr mit Gedanken beschäftig und ich würde so gerne mal von allem loslassen. Ich habe auch Angst dass ich krankgeschrieben werde, denn die Arbeit lenkt mich super ab. Wenn ich alleine zu Hause liegen würde hätte ich nur mehr Zeit über diese ganzen Dinge nachzudenken und das würde mich weiter runterziehen. Ich fühle mich so hilflos, so überfordert von allem. Vom Leben. Und ich weiß mir nicht zu helfen.

    Jeder, der meinen Beitrag zu Ende gelesen hat; vielen Dank fürs lesen. Sicherlich geht die gesamte Problematik nicht aus dem Bericht hier heraus. Ich wünschte mir manchmal jemanden völlig unabhängiges mit dem ich über all das reden kann. Der sich alles anhört, sich seine Meinung bildet und mir dann hilft aus diesem Strudel wieder herauszukommen. ich fühle mich als würde ich langsam untergehen. ich schlafe schlecht und träume oftmals, dass ich meine Koffer packe und irgendwohin weg will. Dieser Traum wiederholt sich ständig in irgendeiner Form. Ich habe einfach das Gefühl ich lebe nicht mehr sondern ich funktioniere nur noch, weil ich es muss. Ich möchte so gerne mal wieder glücklich sein, mich freuen auf irgendwas ohne Angst haben zu müssen, was als nächstes passiert. Ich war schon wieder kurz davor diesen Eintrag zu löschen weil ich denke, dass mich keiner versteht und es nur milde belächelt wird. Aber irgendwas muss passieren. Meine Freundin, die nur den geringsten teil von diesem Ganzen hier weiß, meinte der Hausarzt könnte mir helfen. Vielleicht mit einem leichten Antidepressiva. Klingt alles sehr einfach aber für mich ist der Schritt zum Arzt schon schwer genug. Soll ich oder soll ich nicht? Irgendwo in mir ist diese Stimme die sagt "Stell dich nicht so an, das leben ist nie einfach und andere schaffen das auch so" und die andere Stimme sagt "lass dir endlich helfen, damit es dir bald wieder besser geht".


    Brauche ich wirklich Hilfe? Lieben Dank fürs lesen und zuhören.......!!

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    • Samsa
      Samsa kommentierte
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      Musste den Beitrag leider teilen, da er zu lang war!!

  • Re: Lange Geschichte, langer Beitrag.....brauche ich Hile?

    "..eine Überweisung zu einer ambulanten Klinik in der Nachbarstadt, die auf psychische Probleme und auf Essstörung (mir wurde das Eating Binge Disorder diagnostiziert sowie eine Depressive Phase) spezialisiert ist."

    Das anzunehmen, wäre ein erster und sehr sinnvoller Schritt!

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    • Re: Lange Geschichte, langer Beitrag.....brauche ich Hile?

      Hallo Samsa


      Im Grunde hast du zur Zeit die "Nein- Phase" und dementsprechend fühlt sich alles "bäh" an, was du erlebst. Deine Schwester ist Bähhh, deine Familie ist igitt, deine Freunde sind dir Feinde, du selbst bist dir Feind. Sogar die Gedanken, die du denkst sind zum grausen.

      Das ist EINE Weise, wie man leben ( und "träumen", also denken) kann. Es gibt noch andere Lebensmuster, denen du folgen könntest, wenn du willst. Das ist reine Unterhaltung, mehr nicht, das, was du erlebst und spürst. Es ist nicht wichtig, ob du glücklich bist, oder unglücklich, beides hat Bedeutung und wie gesagt Unterhaltungswert.

      Dein Beitrag sagt aus, mir reichts, ich will lieber zur "Ja-Seite" wechseln und wieder happy sein, zumindestens weg von der Dauerärgerei.

      Übe heute schon, was du morgen sein willst. Ich an deiner Stelle würde zuerst einmal dem Denken und Grübeln keinen Wert mehr schenken, kein Interesse mehr haben daran, nachzusinnen, mit wem du alles unzufrieden sein solltest, was dir NICHT zusagt und gefällt. Stell dir vor, da ist ein kleiner Herumtreiber in deinem Hirn, der nichts anderes tut, als dir ununterbrochen zuzuflüstern, wie schlecht die Welt ist.
      Wie bei einer Schlange folgt der Körper dem Kopf. Dort, wo du hindenkst, da geht dein Leben hin. Die Richtung, die du denkst, die bestimmst du.

      Mach einmal einen Test und prüfe nach, was du spürst, wenn du zum Beispiel sagst, oder dir ausmalst: ich habe Glück!!! Ich habe so ein wahnsinniges Glück gehen zu können, ich bin nicht im Rollstuhl!
      Oder vergleiche dich einmal mit jemand, der Fettleibig ist, wirklich Fettleibig. Du kennst sicher jemand, oder siehst sicher immer wieder diese erbarmungswürdigen Leute, die kaum aufstehen können vom Stuhl, weil hunderte Kilo sie niederdrücken. Diese Leute beneiden solche wie du es bist und wären überglücklich, wirklich erlöst und zufrieden, hätten sie so ein geringes Gewicht wie du.

      Stell dir vor, du hast nur dieses Leben, dieses eine kurze Leben und es ist schneller vorbei, als du glaubst.

      Du hast a.)): nicht abzunehmen, sondern deine Muskelmasse, also das rote Gewebe in dir zu vermehren. Das frisst gerne Fettzellen, dieses rote Fleisch. Jede noch so kleine Bewegung fördert den Muskelaufbau. Selbst, wenn du statt zu lümmeln gerade sitzt, tust du etwas für den Abbau der "weißen Zellen" und förderst den Gewinn der "roten Zellen".
      Genau so ist es auch mit der Denke. Schöne Gedanken fressen gerne unschöne Gedanken. Unschöne Gedanken fressen gerne die schönen. Du musst dich nur an dieses Gesetz halten. Konsequent.
      Also vermehre, was du vermehren willst und das täglich und immer mehr und immer öfter.
      Zieh die Mundwinkel hoch und trainiere deine Glücks- Anteile, bis sie mehr Gewicht haben, als die, die du gerade fütterst und nährst.

      Stell dir Waagschalen vor. Täglich legst du irgend etwas in die rechte Schale. Alles, was dich hinabzieht, das liegt in der linken Schale, alles, was dich aufbaut, das ist ein Beitrag für die andere Waagschale. Selbst wenn du deine Fingernägel polierst, statt an die "böse Olle" zu denken, hättest du schon für JA gestimmt, statt dein NEIN zu füttern. Selbst wenn du die Schublade leerst vom ersten Schränkchen, das neben dir steht, hast du JA gesagt, statt nein. Selbst, wenn du nur deinem Freund zuzwinkerst hast du einen Beitrag geleistet für die Glücks-Schale. Diese Schale füllt sich schnell, wenn man aufpasst und richtig vorsichtig ist beim Nachlegen.

      Ich jedenfalls halte mich an dieses Gesetz und an diese Regel. Ich kann nicht verhindern, dass es Schlechtes gibt, aber ich kann es zumindestens mager halten. Das liegt an mir, an niemandem sonst.

      Benimm dich, als wärst du heute schon zufrieden.
      Schöne Grüße an dich!


      Elektraa

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