ich bin neu hier in diesen Foren... meine Seele belastet der letzte Abschnitt meines Lebens extrem und so sehr ich auch nach Antworten auf meine Fragen suche, ich finde sie nicht bzw. sie helfen mir nicht, mich zu fangen und wieder aufzustehen...
Ich stehe kurz vor meinem Examen, bin allein erziehend und der Vater meines Kindes kümmert sich seit knapp 2 1/2 Jahren sogut wie gar nicht mehr um uns bzw. sein Kind.
Nach der Trennung von ihm kam ich mit einem Mann zusammen, von dem ich eigentlich dachte, er wäre der Richtige...
Er und meine Kleine verstanden sich auf Anhieb sehr gut und auch zwischen uns funkte es bei jedem Treffen heftig.
Ich begann, mein Studium mit neuer Willenskraft voran zu treiben und hatte mir zum Ziel gesetzt, mich nach dem Abschluss in die Nähe eines Partners versetzen zu lassen, um dort zu arbeiten, bei ihm einzuziehen, die Kleine in einer Schule dort anzumelden.
Ich schuf mir einen Freundskreis dort und war öfter bei meinem Freund, mit meinem Kind, als in meiner kleinen Wohnung 300 km von ihm weit weg, welche ich nur als "Notlösung fürs Studium" ansah...
Zu Beginn unserer Beziehung verlief alles sehr harmonisch, es gab keine Geheimnisse oder Missverständnisse.
Etwa 3 Monate nach unserer Liierung eröffnete er mir jedoch eines nachts per SMS, dass er von seiner Mutter als Kind misshandelt worden sei und sich nun aus Kummer darüber betrunken hätte.
Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, als ich am nächsten Morgen aber mit ihm darüber reden wollte, blockte er ab. Und das blieb auch so.
Etwa 1 Monat später erzählte er mir, dass er sich im Internet öfter als Frau (Schwanzmädchen) verkleidet und vor fremden Männern und Frauen deren Wünsche befriedigt... was auch immer sie von ihm wollten, er hatte zu gehorchen.
Er sagte mir, dass er darin große Befriedigung fände, vor allem in der Ungewissheit, ob eine Frau tatsächlich einen Penis habe oder nicht...
Ich war im ersten Moment sprachlos, denn ich hatte zuvor mit diesem Bereich der Sexualität noch keinerlei Kontakt gehabt. Allerdings vermittelte ich ihm auch sehr deutlich und liebevoll, dass ich dennoch zu ihm stehen würde und ihn so liebte, die er ist!!
Wir versuchten einige male, unser Sexleben in seine Fantasien einzubinden, was nicht unbedingt schief ging, aber wahrscheinlich seinen Vorstellungen nicht entsprach, sodass wir das Thema im weiteren Verlauf unserer Partnerschaft irgendwie... umgingen.
Etwa 2 Monate später gestand er mit, dass er vor 5 Jahren eine Entziehungskur gemacht hatte. Was mich nur verdatterte, dass ich ihn von Beginn an unserer Beziehung als gelegentlich Alkohol trinkenden Mann (auf Partys, beim Abendessen im Lokal...) kennen gelernt hatte!
Er versicherte mir jedoch damals, dass er alles im Griff habe und ich mir keine Sorgen machen müsse...
Immer öfter krachte es dann jedoch zwischen uns. Vor allem zu der Zeit, in der ich öfter zu ihm zu Besuch kam, mit meiner Kleinen. Nach 2 Wochen Besuch hatten wir beide oft mals genug voneinander, sodass er bereits vor einem Jahr darüber nachdachte, sich zu trennen, "weil es so nicht ging". Wenn er Alkohol getrunken hatte, wurde er schnell unfair und wir schliefen zerstritten ein, bis er sich am Morgen entschuldigte und als banal abtat...
Sein Bruder redete unsere Beziehung von Beginn an schlecht. Ich wäre eifersüchtig und hätte einen Kontrollzwang, weil ich erwartete, dass sich mein Partner, wenn er übers Wochenende mit seinem Bruder unterwegs war zumindest abends einmal meldete, damit ich wusste, wie es ihm geht...
Wir stritten uns daher im Sommerurlaub vergangenen Jahres heftig mit und über seinen Bruder. Er verbreitete das Gerücht, ich wäre schwanger - um mir seinen Bruder an Land zu ziehen.
Unglücklicherweise hatte ich nur einen Monat zuvor einen Abgang, die Schwangerschaft war zwar NICHT geplant, doch dieses Gerücht, das sein Bruder dann streute, tat mir darum doppelt so weh...
Unsere Beziehung zog sich mit Höhen und Tiefen immer weiter durch und der Alkoholgenuss meines Freundes wurde ständig mehr und mehr...
Zu Nikolaus 2013 kam er die ganze Nacht nicht nach Hause. Ich rief voller Sorge nachts um 1 Uhr seine Mutter an und schilderte ihr die Vemutung, dass ihr Sohn zu viel getrunken habe. Völlig resigniert schimpfte sie mich an, dass ihr Sohn soetwas nie täte, er würde seine Entziehung nicht mehr gefährden und nie zurück fallen!
Sie rief einen Nachbarn von ihm an, der nachts um 1 Uhr völlig verständnislos reagierte, denn sie vermutete, ihr Sohn wäre verprügelt worden. DAS, so sagte sie mir zumindest, wäre nicht das erste mal gewesen! Ich rief aus Sorge und 300 km weit weg im Krankenhaus und bei der Polizei an - bis sich mein Freund am Morgen um etwa 5 Uhr volltrunken per Telefon bei mir meldete...
Der Nachbar beschwerte sich am Folgetag bei ihm,wie er mit so einer wie mir zusammen sein könne, die seine Mutter und alle Freunde in Schrecken versetzt, nur weil er eine Nacht lang sein Leben genießt...
Es kam nie eine Entschuldigung, es wurde nie darüber geredet...
Seine Eltern trennten sich, als er 5 Jahre alt war. Seine Mutter, eine Grundschullehrerin, hat nie wieder geheiratet und zog die beiden Söhne alleine groß. Ihr Motto lautet noch heute: Alleine durch Leben gehen, alleine alle schönen Dinge des Lebens genießen - nur so könne man glücklich sein und nie enttäuscht werden.
Zu Weihnachten verlebten wir eine schöne, gemütliche Zeit mit der Kleinen und alles schien wieder wunderbar zu sein. Als ich Mitte Januar 2014 jedoch zurück zur Uni musste, sagte er mir an einem Abend am Telefon, er wüsse nicht, ob er mit mir zusammen ziehen wolle.... geplant war das für diesen Herbst 2014!
Ich war völlig verwirrt und nach Stunden der Ratlosigkeit kam von ihm die Idee, ich könne bei ihm in die Nähe ziehen, eine eigene Wohnung also haben! Ich lehnte diese Idee jedoch ab, denn dieses Wirrwar währe weder für mein Kind, noch für mich zu ertragen gewesen.
Etwa einen Monat lag ich über dieses Thema im Ungewissen, bis er dann zu mir kam und sagte, dass wir das mit dem Zusammenziehen sicher hin bekommen würden, dass er nur Angst umseine Freiheit und genug Platz gehabt hätte...
Mitte Februar, in den Semesterferien, lies ich eine Bauchspiegelung machen, bei der die Durchlässigkeit meiner Eierstöcke geprüft werden sollte, denn ich hatte schon länger Schmerzen, einen Abgang und wir wollten irgendwann gerne ein eigenes Kind. Die Vermutung einer Endometriose wurde bestätigt und alle Herde bei der Spiegelung wurden entfernt. Mein Freund war damals bei mir, auch als ich nach Hause kam.
Teil I.
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