#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Richtig schwere Krise

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Richtig schwere Krise

    Hallo!

    Ich bin neu hier. Da ich privat nicht weiß wohin mit meinem Anliegen, habe ich mich dazu entschlossen, mich hier mal in der virtuellen Welt einzuloggen, um möglicherweise gute Gedankenansätze zu bekommen, die mir aus der Krise helfen.

    Ich bin 45 Jahre und habe ein bewegtes Leben hinter mir. Bewegt im Sinne von Schicksalsschlägen, die ich überwiegend immer alleine bewältigen musste und habe. Nach jedem Sturz bin ich wieder aufgestanden und habe dabei niemals meinen Humor verloren. Doch jetzt bin ich an einem Punkt, an dem mir die Kraft ausgeht.

    Mein Anliegen: Ich habe ein Kind, 8 Jahre, von einem Mann der 5,5 Jahre jünger ist als ich. Wir kennen uns 11 Jahre. Als wir uns kennenlernten war ich zuvor Single und arbeitete wie ein Bersacker. Darüber hinaus ließ ich mich, aufgrund einer langjährigen, sehr konservativen Ehe, nicht auf eine Partnerschaft ein und wollte erst mal "mein Ding" machen. Gerne wäre ich eine gleichberechtigte Partnerschaft eingegangen, aber mir begegnete keiner auf Augenhöhe. Damals war ich in "der Blüte meines Lebens" - ich hatte eine gute Figur, fühlte mich jung, war immer adrett gekleidet und hatte wohl Chancen, aber die Männer demonstrierten mir immer wieder, dass sie mich am Ende bestimmen wollen und ich nahm Reißaus. Das Gefühl meiner Ehe wollte ich nicht wieder und die Umstände schon mal gar nicht. Dann lernte ich den Vater meines Kindes kennen und verliebte mich irgendwann. Er kam sehr jugendlich daher und zu 80 % passte diese Form der Leichtigkeit zu mir, da ich ja selber in der Phase der Leichtigkeit war. Ich verdiente gut, war unabhängig und fühlte mich in meinem Körper wohl. Dann wurden wir ein Paar und entschieden uns für eine gemeinsame Familie. Ich wurde schwanger. Er bekam mit dem positivem Schwangerschaftstest "heiße Füße" und zog weg. Ich fiel in eine Art Schockzustand und musste mich neu berappeln. Ich schaffte es. So lebte ich von Beginn an mit meinem Kind alleine und versuchte alles zu vereinen, Kindererziehung, Muttersein, Lebensstandard halten (was alleinerziehend das schwerste war und ist). Da ich bzgl. meines Kindes keinen Menschen um mich herum habe der mir mein Kind mal abnimmt, bin ich tatsächlich seit über 8 Jahren nur mit Kind alleine und in die totale Einsamkeit geraten. Es ruft kaum noch jemand an, weil ich in der Vergangenheit nie Zeit für private Unternehmungen hatte und mir auch nicht laufend einen Babysitter leisten kann. In den Jahren hat der Vater meines Kindes mich immer angegriffen und bekämpft. Wir machten mal eine Paartherapie und dabei kam seitens der Therapeuten heraus, dass er mit großer Wahrscheinlichkeit unter einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung leidet. Er greift mich bis ins Mark an und kritisiert alles, was ich tue. Die Einsamkeit und die Frontalangriffe von ihm haben mich sehr schwach gemacht, da ich kein soziales Netzwerk habe, welches mich mit meinen Sorgen auffängt. Ich mache alles im Leben alleine mit mir aus und jetzt bin ich in einer Krise, in der ich die Angriffe und das Alleinsein mit allem nicht mehr gut aushalte.

    Zudem spiegelt mir der Vater meines Kindes eine derartige Jugendlichkeit vor, dass ich mich in seinem Beisein noch mal 10 Jahre älter fühle als ich bin, weil ich so viele Federn ließ, in den vergangenen Jahren, dass ich mich alles andere als jugendlich fühle. Im Gegenteil. Ich fühle mich alt und verbraucht und nach einer großen Operation bin ich auch noch vorzeitig in die Wechseljahre gekommen.

    Der Vater meines Kindes eröffnete mir nun, dass er eine neue Familie gründen wird. Und genau das verkrafte ich gerade nicht. Ich wollte auch eine Familie mit ihm, aber er entschied sich für seine Karriere und ließ mich mit allem allein. Zudem griff er mich nur an, sodass ich am Ende glaubte was er sagte. Ich fühle mich leer. Und ertrage gerade die Vorstellung nicht, dass er eine junge Frau hat, mit der er eine Familie gründet und ich mich mit den Wechseljahren rumschlagen muss, auch durch ihn in die Einsamkeitsfalle geriet und im Leben ganz woanders stehe. Er hat alle Chancen der Welt und ich fühle mich benutzt. Nicht nur von ihm.

    Ich brauche Impulse, um wieder positiv an alles glauben zu können und weiß zum ersten Mal in meinem Leben keinen Rat mehr.

    Wie kann ich zurück ins Leben finden, ohne mich dabei so alt und abgelebt zu fühlen?

    Ich danke fürs Lesen und freue mich auf umsetzbare Impulse.


  • Re: Richtig schwere Krise

    hi "lebensnah",

    ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst - alles "richtig" gemacht im leben, immer vollen einsatz gezeigt, dich überall tapfer durchgekämpft, für alle dagewesen, und nun bist du erschöpft, brauchst selbst mal zuspruch und da kommt nix.
    natürlich kommt da nix, weil sich deine umgebung längst daran gewöhnt hat, daß du dich halt alleine durchkämpfst.
    du hast doch sicherlich bekannte und mindestens lockere freundschaften, die du aktivieren könntest, oder?
    kennst du keine anderen alleinerziehenden mütter?
    nach meiner eigenen erfahrung bekommt man oft hilfe aus unerwarteter richtung, aber nur, wenn man danach fragt. die menschen in deiner umgebung haben vielleicht gar nicht mitbekommen, daß du hilfe nötig hast, weil du es nicht signalisierst, nicht, weil sie sich nicht für dich interessieren.

    schade, daß der kindsvater offenbar so ein unreifer mensch ist, aber der und seine handlungen sollten dir nach all den jahren der trennung nicht mehr so nahe gehen. das ist wohl nur der fall, weil du dich gerade so leer und erschöpft fühlst.

    (ob der glücklich wird oder nicht, weiß sowieso kein mensch, vielleicht scheitert seine neue beziehung auch an seinem charakter, aber selbst, wenn er auf wolke 7 schwebt und dir das täglich unter die nase reibt, sollte dich das kalt lassen.)

    ihn zu beneiden um sein neues "glück" ist voreilig und gar nicht gut für dich, du hast gerade nicht genug energie, um sie in solchen gefühlen zu verschwenden. du solltest dringend wege suchen, deine akkus wieder aufzuladen.
    was könnte dir dabei helfen? evtl. eine mutter-kind-kur?

    wie ist eigentlich deine hormonlage jetzt nach der op? in den wechseljahren fühlen sich viele frauen erschöpft und mitunter depressiv, wenn die hormone nicht im gleichgewicht sind. bist du in ärztlicher behandlung?
    hier gibt es übrigens auch ein separates forum dazu mit expertenrat, da kannst du ggfs. weitere fragen stellen.

    du bist NICHT alt und verbraucht, auch wenn du dich gerade so fühlst! du bist noch jung und hast noch viele chancen, glücklich zu werden - und ich denke, jeder ist seines glückes schmied, was dich als kämpfernatur doch ansprechen müßte!

    ich wünsch dir alles gute!
    lg, crash



    Kommentar


    • Re: Richtig schwere Krise

      Guten morgen!
      Wärend ich dein Text lass, fragte ich mich ob du in die Wechseljahren bist, du spricht von sehr verfrühte Wechseljahren, bei mir fingt es mit 40 an... Mein Arzt glaubte mir erst mal nicht, allerdings staunte er wo er der Befund lass, ich wiederum recht wenig :-) Die Medikamente nahm ich nicht, ( habe generell kein vertrauen zu Chemische Mittel) Ich suchte sehr lange nach den plan B ( besser gesagt der Plan 1A) um das dieses Phase mir einigermassen zufrieden stellt und mich kein bisschen belastet, der weg waren und sind weiterhin viele verschiedener Kräuter die ich selbst gepflanzt habe, auch wildkräut die kaum noch jemand kennt, ausser in der Kloster Gärten oder wilde Wiesen zu finden sind. ( sogar in Deutschland) beachte aber kein mensch, interessiert auch kein Mensch, wenn ja nur selten, schade, was soll man machen wenn die Leute meinen das es nur via Medikamente alles " Funktioniert und hilft"? Ich finds schade aber mir ist es egal, Hauptsache MIR geht es damit sehr gut! Will es dir aber dennoch berichten, um dir auf meine "ursprüngliche Idee" als Kleine-Selbsversuch-Kaninchen, bin ich ziemlich gut drauf, Massiere auch mein Körper täglich, wegen der Durchblutung... usw... Es ist nicht anstrengend und irgendwie, wenn man es im Alltag einbaut ist es fast wie ein Reflex geworden... auch beim einkaufen ( zum Beispiel Artischocken) schau ich NUR genau danach, das was für die Seele und den Körper gesund ist... klingt nach öko tante, bin ich dennoch nicht, ich weiss nur was gut ist.

      Du hast sehr viele Themen angesprochen, vielleicht sollten wir " Sortieren" ... nur ganz kurz zu den Typ, ich habe etwas ( generelles bemerkt) wenn eine Starke Persönlichkeit mal schlecht geht, komischerweise fühlen sich alle anderen drum herum total gut... dabei glaube ich sehr das eine Starke Persönlichkeit sehr sensibel ist... zeigt es aber nicht und wenn ja achte sehr darauf bei wem du deine schwäche Zeigt, du hast es anscheinen an eine ganz fiese Person gezeigt und diese Person nimmt es als " Podest" um sich wohl zu fühlen, von daher bitte mache die Tür zu bei den Leute die sich wie Blutsauger an dich angedockt haben. Sage den nicht ob es dir gut geht oder schlecht geht, den wenn es dir dann gut geht, werden sie sich erst mal wundern und genau danach suchen ( und den Knopf finden) das er dir schlecht geht... daher mache bitte einen Riesen "Stopp" vor diese Leute.
      Und ich glaube das dein Thema, lange sehr lange wird, aber ich glaube, das du wenn du hier ( am ball bleibst) dir bald gut gehen wird, wenn es dir dann wieder gut geht, achte bitte darauf etwas " egoistisch" zu werden und lerne dann dein "gut gehen" schützen... bitte!
      Schöne Grüße,
      Rini.

      Kommentar


      • Re: Richtig schwere Krise

        Hallo crashdog,

        danke, für Deine Antwort, genau wie Du es beschreibst ist es.

        Doch, ich habe mein Umfeld öfter um Hilfe und Unterstützung gebeten, aber niemand hat meine Anliegen scheinbar wirklich ernst genommen oder aber sie interessieren sich einfach nicht für mich. Ich habe mich therapeutisch begleiten lassen. Der Tenor in der Therapie war durchaus, dass ich die Dinge klar betrachte und mein Leben gut aufgearbeitet habe. Das Ergebnis: Ich brauche einfach Entlastung im Alltag und genau die fand ich nicht. Ich hatte auch öfter eine Zeitungsanzeige aufgegeben, in der ich eine Leihomi suchte. Es ergab sich daraus aber nichts und mir wurde immer wieder gespiegelt, dass die Menschen frei sein wollen und kein großes Interesse daran haben, sich erneut an irgendeine Aufgabe - wie die Betreuung eines fremden Kindes - zu binden. Es sei denn sie verdienen dafür 10 Euro die Stunde oder bekommen öffentlich soziale Anerkennung.

        Es klingt ganz blöd wenn ich das schreibe, aber ich war und bin lebenslänglich für andere Menschen da gewesen. Selbstlos, ohne Erwartung oder Forderung von irgendetwas. Ich glaubte immer daran, dass man das, was man gibt auch zurück bekommt. Aber das war ein Trugschluss. Ich hoffte darauf, dass ich mal etwas zurück bekomme, aber es ergibt sich nichts.

        Und nein, ich kenne keine anderen alleinerziehenden Mütter, sondern tatsächlich nur Paare. Wir wohnen im Ländlichen und hier herscht noch eine gewisse "heile Welt" vor und die Familiensysteme lassen einen alleine nicht wirklich rein. Weil es für sie so fremdartig ist oder mit eigenen Ängsten konfrontiert, es könnte ihnen auch so gehen.

        Ich habe "lockere" Kontakte. Sie wohnen alle über 50 Kilometer weit weg und sie sind so "locker", dass ich nur alle paar Wochen etwas von ihnen höre und das ist mir inzwischen zu wenig. Ich brauche mal einen beständigen Gesprächspartner, mit dem ich mich über meinen Alltag austauschen kann und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass die Sorgen von Alleinerziehenden nicht wirklich jemand interessiert. Die Menschen in meiner Umgebung wollen entweder ihren eigenen Kram loswerden oder aber haben keine Zeit mehr zum Zuhören, wenn es darum geht, dass ich mein Herz mal ausschütten möchte.

        Wechseljahre: Ja, seitdem ich operiert wurde geht es mit mir psychisch bergab. Einerseits bin ich nicht mehr stark belastbar und sehne mich nach Ruhe und andererseits habe ich auch die körperlichen Beschwerden wie Hitzewallungen etc. Aufgrund einer vorausgegangenen Krebserkrankung darf und soll ich keine Hormonersatztherapie machen. Deshalb muss ich mich so "durchschlagen". Die Tage habe ich aber das Gefühl, in eine Depression zu gehen und das macht mir Sorge. Ich möchte keine Depression bekommen. Meine Gynäkologin tut das alles ab, mit ihr ist mir nicht geholfen.

        Ich fühle mich derzeit so schwer und belastet. Und die Jugendlichkeit vom Vater meines Kindes macht mir zu schaffen. Sie spiegelt mir, dass ich nicht mehr jugendlich bin und irgendwie meine besten Jahre vorüber sind, schließlich gehe ich auf die 50 zu. Ich habe es bisher alles ganz gut ausgehalten, aber jetzt, wo der triste November eingetreten ist, schlägt mir das Wetter (hat es früher nie getan!!!) total aufs Gemüt. Jeden Tag fühle ich mich nach dem Aufstehen als ob ich die ganze Nacht durchgeweint hätte. Habe ich aber gar nicht. Meine Augen tun mir aber weh und sind rot, geschwollen und fühlen sich so an.

        Und leider, leider, leider tut mir das mit dem Vater meines Kindes derzeit sehr weh, weil ich den Eindruck habe, dass sein Lebenskarussell immer weiter ging in Richtung Glück auf der Überholspur und ich auf den Pannenstreifen musste. Mir geht es auch an die Substanz dass mein Körper nicht mehr ist wie er mal war. Das nur durch ihn, weil er das Athletische anstrebt, auch bei Frauen und er seinen Sport weiter machen konnte, ich aber für all das keine Zeit oder Kraft mehr fand. Dabei bin ich grundsätzlich auch ganz sportlich gewesen.

        Kommentar



        • Re: Richtig schwere Krise

          Auch ganz wichtig, mache dir ein Plakat, drauf steht wo du hin willst deine Wunsche, alles was dir gefallen wurde!
          Drauf steht auch weiter unter alles was dir schadet! In der miete oder seitlich, steht alles was du lernen möchte, auch deine Macken dir dir selbst nicht gefallen, schreibe Sie auf... ( beispielsweise das du nicht weisst Hilfe zu fragen) und genau das lernen willst... :-)

          Beispiel: ( kleine Trick) in ein Restaurant, stehe nicht selbst auf um salz zu holen, sondern frage " Charmant ;-) ob die Person dir das salz reichen kann... So lernst du das andere ( für dich) was tun, ohne es selbst zu merken... ;-) aber du lernst damit dich "Bedienen" zu lassen... das ist ein lange Prozess ( ich persönlich lerne das noch) und ertappe mich immer noch, selbst die dinge in die Hand zu nehmen, ( das ist dumm) ... los lassen, beobachten und fragen... ;-) Nehme dir ein Jahr dafür, du wird sehen es klapp zimmlich gut!

          Kommentar


          • Re: Richtig schwere Krise

            Hallo Lebensnah,

            es ist wirklich nicht gut deine Energie auf die neue Beziehung deines Ex zu verschwenden.
            Eigentlich kannst du froh sein das es so gekommen ist, hättet ihr geheiratet hätte er dich ganz sicher unter gebuttert und dir das Leben noch schwerer gemacht, seine Zukünftige wird da vielleicht auch noch sehr leidvolle Erfahrungen machen.
            Ich kann dir auch sagen das es für Kinder nicht gerade einfach mit einem narzisstischen Vater ist und ganz sicher ist es sehr belastend und negativ prägend mit einem aufzuwachsen, für deine Tochter ist es vielleicht ein Segen das es nicht so gekommen ist.

            Für deinen Selbstwert brauchst du auch Bestätigung von außen, du hast sehr wenig darüber geschrieben was du noch so machst. Du wirst ja nicht immer in der Wohnung hocken, schon alleine durch deine Tochter, was macht ihr denn so an Freizeitaktivitäten?

            Du solltest dir ein paar Unternehmungen heraussuchen bei denen du Leute kennen lernen kannst, egal ob ein Müttertreff, oder Verein.
            Deine Freunde von früher rufen nicht mehr an, das ist leider normal wenn man nichts mehr mit ihnen unternimmt.
            Warum rufst du nicht mal an?
            Geh doch mal deine alten Freunde durch, wer war dir wichtig? Dann ruf an, oder schick eine pn bei Face, einfach um mal vorzufühlen ob da Interesse an einem Treffen o.ä. besteht. Vielleicht haben deine ehemaligen Freunde jetzt auch Kinder, da könnte man sich auf der Elternebene treffen und versuchen das zu intensivieren.

            Auf jeden Fall solltest du gegen deinen Ex und seine Neue keinen Groll hegen, so wie du ihn beschreibst gehen die beiden nicht unbedingt einer glücklichen Zukunft entgegen und Frust verhindert das die innere Schönheit und positives Denken zur Geltung kommt. Vergib ihm seine Unfähigkeit und wünsch ihm für die Zukunft alles gute, befreie dich von seinem negativen Einfluss der dich offensichtlich gefangen hält und nicht mehr loslässt. Lass du los, nable dich ab und kümmere dich um dich selber anstatt um Vergangenes.
            Schau nicht zurück, hak es ab und sieh nach vorne. Ich bin sicher du wirst einiges sehen was dir gefallen könnte und was du für dich tun könntest, Möglichkeiten wie du in ein unbeschwerteres Leben zurückfindest, allein dein Blick auf deinen Ex und alles was für dich schief gelaufen ist hindert dich daran. Das ist aber vorbei, nicht mehr zu ändern, also schau dich lieber im hier und jetzt um und bestimmt siehst du da interessante Möglichkeiten um Kontakte zu knüpfen und Unternehmungen die Spaß machen zu finden.
            Dein Kind ist ja nicht mehr so klein, kann also bei vielem mit kommen, oder solange bei Freunden bleiben?

            Und vergiss nie das du eine Menge geleistet hast, ganz alleine und ohne Rückhalt, du hast bewiesen das du eine sehr starke Frau bist, sicher auch ein Grund weshalb dein Ex das Weite gesucht hat und dir das Leben aus der Ferne schwer macht. Du brauchst keinen Kerl um ein gutes Leben zu haben, du brauchst nur deine Tochter, dich, den Mut wieder am Leben teil zu nehmen und dich auf etwas neues einzulassen.

            Ich finde auch das dir eine Kur gut tun würde, um den Einstieg ins neue Leben leichter zu machen.

            Kommentar


            • Re: Richtig schwere Krise

              "Vergib ihm seine Unfähigkeit und wünsch ihm für die Zukunft alles gute, befreie dich von seinem negativen Einfluss der dich offensichtlich gefangen hält "

              Das möchte ich ausdrücklich unterstützen. Denn wenn er tatsächlich ein Narzisst ist, "kann er nichts dafür", denn diese Persönlichkeitsstörung entsteht durch verschiedene Faktoren bis etwa zum 3.Lj und lässt sich nur schwer korrigieren. Unabhängig davon, dass sein Umfeld unterdrückt wird und leidet, ist der Narzisst auch selbst nicht glücklich, auch wenn er sich ständig so gibt.

              Kommentar


              • dr.riecke
                dr.riecke kommentierte
                Kommentar bearbeiten
                Und noch eine Ergänzung: Wenn Sie die Größe aufbringen, zu vergeben und zu verzeihen, unabhängig davon, was er Ihnen angetan hat, kann ein Distanz zum Negativen der Vergangenheit entstehen und der Groll mit seinen ungünstigen Auswirkungen hört auf. Vor dem Vergeben kommt allerdings das Verstehen, daher hatte ich meinen ersten Beitrag formuliert.


            • Re: Richtig schwere Krise

              Mir ist aufgefallen, wie sehr Du betonst wie sehr jugendlich er denn sei und wie uralt Du bist. Du redest Dir wie ein Mantra ein: er ist jung, ich bin alt, er hat alle Möglichkeiten der Welt, ich habe gar keine...
              Du solltest Dir klar machen, dass das eine total realitätsferne Einschätzung ist. Tatsächlich seid ihr fast gleich alt. Er ist nicht 20 Jahre jünger, sondern nur 5 Jahre. Das ist doch fast kein Unterschied. Vielleicht redet er sich auch gerade alles selber so toll. Insgeheim sieht er sich eventuell auch als alt und hält seine Freundin gerade für seine letzte Chance. Vielleicht hat er auch gerade Panik, irgendwelche gesellschaftlichen Standarts nicht mehr erfüllen zu können, wenn er noch länger wartet. Vielleicht will sein Chef ihn endlich verheiratet sehen, bzw. er hat irgendwelche Aufstiegschencen dadurch, oder oder oder. Außerdem scheint es ihm gerade richtig gut zu gefallen, deine momentanen Schwächen gnadenlos auszukosten.
              Du solltest Dein Mantra ändern: rede Dir nicht ein, wie alt Du angeblich bist. Das verinnerlicht sich total in Dir drin. Das wird zu einem Glaubenssatz und Dein Hirn hält das dann für die wahrheit.
              Sage Dir lieber, was für eine wertvolle Frau Du bist.
              Sei gnädig zu Deinem Körper. Er hat so viel geleistet und so hart gekämpft. Beschimpfe ihn nicht als alte leblose Hülle.

              Und Tired hat recht, was hättest Du davon gehabt in einer beziehung mit einem Narzissten. Wäre wohl die Hölle gewesen. Die neue Freundin ist nicht zu beneiden.

              Kommentar


              • Re: Richtig schwere Krise

                Das mit der Anzeige Leihoma gesucht. Ist doch wohl irgendwie klar, dass sich da Leute melden, die nachfragen ob sie 10 Euro die Stunde verdienen könnten. Warum sollten sich wildfremde Menschen einfach so melden? Das ist doch absolute Glückssache. Ich denke, oft ergibt sich so etwas aus dem Verwandten-, Feundes-, Nachbar- oder Bekanntenkreis. Man muss die Leute erstmal kennenlernen. Wenn Sympathien bestehen ist es viel leichter jemanden zu finden, der mal auf die Tochter aufpasst. Dann wird das auch nicht als (vielleicht) zusätzlicher Stress/Pflicht empfunden.

                Kommentar


                • Re: Richtig schwere Krise

                  Danke für eure Antworten und wertvollen Tipps. In jeder Antwort steckt auch viel Wahrheit und ich muss sie umsetzen. Es stimmt, ich muss zurück ins Leben finden und genau dies ist mir die Tage bewußt geworden, dass ich das Leben aus den Augen verloren habe und nur noch funktioniere. Ich spüre einen Drang nach Freiheit und mal abschalten können, ohne Zeitlimit.

                  Eine Kur plane ich für 2014. Das habe ich mir eh schon vorgenommen.

                  Was ich sonst so mache: Ich arbeite viel wenn mein Kind in der Schule oder bei Freunden ist. Ich arbeite viel, damit ich unseren Lebensstandard halten kann und weil ich die Arbeit als Abwechslung brauche. Sonst komme ich gar nicht raus. In der Freizeit tue ich alles für mein Kind, wir machen Ausflüge und es stehen Freundetreffen für mein Kind an. Damit ist der Alltag arg ausgefüllt. Abends bin ich völlig erschlagen und KO, kippe oft schon kurz nach dem Zubettgehen von meinem Kind selbst ins Bett und schlafe, schlafe, schlafe. Ich bin müde. Ausgepowert und fühle mich leer. Ich habe ein Leben lang gegeben und genau das kann ich nicht mehr. Für mein Kind tue ich alles und das wird auch so bleiben. Aber mehr geht im Moment nicht.

                  Meine uralten Bekanntschaften rufe ich an. Ich warte nicht, bis ich angerufen werde. Aber es kommt halt erst was in Wochen zurück und dazwischen ist viel leere Zeit.

                  Ich werde mich hier aus dem Tief irgendwie wieder raus arbeiten. Ich werde es auch schaffen. Dennoch fühle ich mich derzeit sehr schlecht.

                  Warum ich emotional mit dem Vater meines Kindes so verwickelt bin und das - sein nach außen hin wirkendes Glück - nicht verkrafte, weiß ich nicht. Es fühlt sich so mies an, dass meine Emotionswelt mit an sein Handeln gekoppelt ist. Ich möchte den Weg da raus finden. Den Kreislauf verlassen. Ich habe halt einen jahrelangen Spiegel vor mir, das er - wie für ein Single üblich - alles unternahm, worauf er Lust hat und mein Leben sich so ganz anders darstellte. Ich werde an allem arbeiten und hoffe, dass ich wie ein "Phönix aus der Asche" auch diesen Berg schaffe.

                  Kommentar



                  • Re: Richtig schwere Krise

                    Es ist gut, dass Du Deinem Kind soviel gibst, dass Du hart arbeitest, für Euch. Das ist wirklich bewundernswert und ich verstehe, dass Du dann einfach nur noch müde bist.
                    Aber ich sehe bei Dir die Gefahr, dass Du Dich erneut übernimmst. Anstatt einen Gang runterzuschalten, nimmst Du Dir vor, eben noch härter an Dir zu arbeiten. Sei etwas freundlicher zu Dir selbst. Und unterdrücke den Neid.
                    Ja, Ihr hattet unterschiedliche Leben. Aber Du hattest ja auch etwas, was er nicht hatte: zum Beispiel die wertvollen Momente mit Deiner Tochter. Ich meine, hat Dir das nicht auch etwas Glück gegeben? Oder war das immer nur Mühsal? Du kannst Dir auch sagen, dass Dein Leben mit Deiner Tochter sinnvoll war und ist. Ein Kind aufzuziehen ist sinnvoll. Wie sinnvoll ist es, ein Partyleben zu leben?

                    Trotz allem, Du solltest etwas für Dich tun. Nur das kann Deine Batterien wieder auffüllen. Überlege Dir was Du am liebsten tun würdest, und wie Du das in Deinem Alltag unterbringen kannst. Sport, Wellness, Meditation, ein Buch lesen, Musik hören????

                    Und sei nachsichtig mit Deinen alten Freunden. Sie haben sehr lange nichts mehr von Dir gehört, und Beziehungen müssen sich erst wieder aufbauen.

                    Was denkst Du, ist Deine dringendste Baustelle?

                    Kommentar


                    • Re: Richtig schwere Krise

                      Warum ich emotional mit dem Vater meines Kindes so verwickelt bin und das - sein nach außen hin wirkendes Glück - nicht verkrafte, weiß ich nicht.
                      Vielleicht weil du es als große Ungerechtigkeit empfindest.
                      Er, die schillernde Persönlichkeit die sich nimmt was sie will und links liegen lässt was nicht gebraucht wird und du, das Opfer das den Preis dafür zahlen muss während er immer noch tut was ihm gefällt.
                      Das ist oberflächlich betrachtet ungerecht und man kann sich auch darüber grämen, aber auf lange Sicht wird es dir besser gehen als ihm.
                      Schon alleine dein Kind ist dein Gewinn, den er verspielt hat und sicher hat er nichts was seiner Seele gut tut, alles ist auf sein Ego ausgerichtet. Er ist ein armer Kerl und alle die länger mit ihm zu tun haben sind sicher auch nicht glücklich.

                      Du richtest sehr viel auf dein Kind aus, kannst du das nicht mit Dingen verbinden die auch dir gut tun?
                      Was ist mit den Treffs des Freundeskreises deines Kindes, bist du da immer dabei?
                      Dann könntest du versuchen zu anderen Elternteilen engeren Kontakt aufzubauen und wenn du nicht dabei bist kannst du die Zeit für Dinge nutzen die dir gut tun und Entspannung bringen.
                      Du wirst doch nicht ausschließlich, in deiner Freizeit, damit beschäftigt sein bei deinem Kind zu sein? In dem Alter ist das ja nicht mehr so erforderlich und du solltest damit beginnen dir da deine Freiräume zu schaffen, es ist wichtig das Kinder auch viel alleine bzw. nur mit Freunden machen, ganz ohne Eltern und auch selber eine gewisse Unabhängigkeit entwickeln.

                      Kommentar


                      • Re: Richtig schwere Krise

                        Oh ja, das Leben mit meinem Kind empfinde ich als großen Lebenssinn und macht mir auch viel Freude, dass es manchmal anstrengend ist, geht wohl jedem mit Kind so. Aber die Tatsache, ein Kind großziehen und beim Großwerden begleiten zu dürfen, ist für mich Glück im Leben.

                        Meine größte Baustelle ist wohl das inzwischen mangelnde Lachen. Ich war immer ein Mensch voller Selbstironie, schwarzem Humor und mit viel Lachen beim Leben dabei. Das ist weg. Seit letztem Sommer. Mein Kind bemerkte es als erstes und sagte im Herbst 2012 "Mama, Du lachst gar nicht mehr!" damals empfand ich das noch als utopische Aussage. Inzwischen ist das bittere Realität geworden: ICH LACHE NICHT MEHR: und das ist auch das schlimmste für mich. Ich fühle mich "tot" ohne meinen Humor. Aber der ist weg und manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich sarkastisch und nicht wirklich lustig bin. Das gefällt mir nicht.
                        Und die zweitgrößte Baustelle ist die emotionale Bindung an den Vater des Kindes. So verkappt, so nicht enden wollend.

                        Mein Kind möchte, wie fast jedes in dem Alter, ein Haustier. Aber ich kann mir das gerade nicht zumuten und fühle mich alleine an den Gedanken schon noch abhängiger. Ich habe so schon viel um die Ohren und da noch ein Tier einzubauen, ist momentan ein no go. Ich bin ja froh, wenn ich erst mal wieder auf die Beine komme und ganz ehrlich, ich kann im Moment nicht noch mehr geben. Ich spüre, dass ich nun dran bin und auch dran sein muss, weil ich sonst unter gehe?!?

                        Kommentar


                        • Re: Richtig schwere Krise

                          Dein Kind muss verstehen, dass ein Haustier momentan nicht drin ist, solange Du nur negative Gedanken und Mühsal damit verbindest. Solltest Du irgendwann selbst Lust und Freude an ein Haustier haben, dann wäre es ein guter Zeitpunkt dafür. Momentan ist er es halt nicht. Vielleicht kann Deine Tochter mit den Haustieren von anderen Kindern spielen? Kinder äußern viele Wünsche, aber sie müssen nicht immer erfüllt werden.

                          Wie bringen wir Dir Dein Lachen zurück? Vielleicht hast Du gerade im Moment das Gefühl, es gibt halt für Dich nichts zu lachen? Du sagst, es hat letzten Sommer angefangen, dass Du nicht mehr lachen konntest. Was ist da passiert? Oder was ist davor passiert?

                          Kommentar


                          • Re: Richtig schwere Krise

                            Welche Momente haben Dir früher Freude bereitet? Was hat Dich zum Lachen gebracht?

                            Vielleicht brauchst Du das Gefühl, von etwas befreit zu werden?

                            Übrigens, Du solltest keine Hemmungen haben, eine andere Frauenärztin zu Rate zu ziehen, wenn Du Dich bei Deiner jetzigen nicht gut aufgehoben fühlst.

                            Kommentar


                            • Re: Richtig schwere Krise

                              Meine größte Baustelle ist wohl das inzwischen mangelnde Lachen. Ich war immer ein Mensch voller Selbstironie, schwarzem Humor und mit viel Lachen beim Leben dabei. Das ist weg.
                              Wo soll es auch herkommen, man braucht dazu gelegentlich einen Gegenpart an dem man seinen Humor auslässt. Ungehörter Humor versickert wie Wasser im Sand und macht keinen Spaß.
                              Also wäre der erste Schritt Kontakte zu knüpfen und sich dabei im Humor zu üben, geht für den Anfang auch virtuell.;-)
                              Das andere ist Ruhe zu finden, dich nicht mehr unnötig verrückt zu machen oder gar zu ärgern. Gönn dir einfach mal was wenn das Kind bei Freunden ist, Massage, ein Besuch im Cafe, einen Yoga Kurs oder Thai-Chi, was auch immer Hauptsache es hilft deinem inneren Gleichgewicht.

                              Was ist das Kind denn eigentlich? Ein Mädchen?

                              Kommentar


                              • Re: Richtig schwere Krise

                                Mein Kind ist ein Junge. Und immer wenn er mal beim Vater war, hat sein Vater ihn so "verdreht", dass er 10 Tage braucht um zurück in unseren Alltag zu finden. Er ist dann "durch den Wind", teils aggressiv, hört nicht mehr auf mich und kann sich in der Schule nicht konzentrieren. Sein Vater redet ihm ein er sei der "Chef" - er präsentiert sich meinem Sohn gegenüber als allmächtig. Mein Sohn schüchtert das einerseits ein, aber andererseits ist der Drang zu seinem Vater sehr groß. Das alles muss ich mit auffangen und habe immer mehr damit zu tun.

                                Letzten Sommer sind wir umgezogen und ich habe meinen Traum erfüllt, meinem Sohn ein schönes Zuhause zu bieten, iindem wir etwas freier und etwas größer (mit Garten) leben können als die Jahre zuvor. Der Umzug war sehr Kräfte zehrend für mich und ich sprach Bekannte auf Hilfe an. Ein paar halfen auch, wie abgesprochen. Viele ließen mich spontan im Stich und am Ende musste ich ein Umzugsunternehmen beauftragen, den Rest rüber zu fahren. Ich bekam keinen Urlaub und musste alles neben den Job wuppen. Dabei fühlte ich mich nach all den Jahren so im Stich gelassen, abschließend, dass ich plötzlich nur noch "müde und erschöpft" war/bin. Die negativen Erfahrungen mit Menschen in meinem Leben überwiegen und sie kamen da ganz stark hoch, die verletzten Emotionen und Erfahrungen die ich bereits machte. Und nun gibt es ein Problem im Job und ich muss mich die Tage einem sehr unanagenehmen Gespräch auf der Arbeit widmen. Ich habe dazu gar keine Kraft mehr und denke, dass ich das Gespräch mit Tränen verlassen werde. Und danach so recht nicht weiter weiß... immerhin geht es um die Existenz.

                                Kommentar


                                • Re: Richtig schwere Krise

                                  "..und ich muss mich die Tage einem sehr unanagenehmen Gespräch auf der Arbeit widmen."

                                  Das ist ein Bereich, den man von außen am wenigsten beurteilen und daher leider auch kaum einen Rat geben kann. Aber zum "mit Fassung überstehen" gilt die Tatsache, dass es weiter gehen muss und wird. Und je besser man sich auf das "Danach" einstellt, um so gelassener kann man sich verhalten.

                                  Kommentar


                                  • Re: Richtig schwere Krise

                                    Das fällt mir immer wieder auf, dass "Feinde" das Leben schwer machen.
                                    Die Freunde haben mich verlassen, also sind sie Feinde. Die Arbeit ist nicht schön, also ist diese Arbeit ein Feind. Der Ex ist ein Feind und die Leute sind Feinde, die einem so im Stich lassen. "Ich dreh mein Ding alleine", also ist man natürlich dann der Meinung, wer dazu kommt, das ist ein Feind. Angebliche Hässlichkeit ist ein Feind, ebenso Alter und jenseits der Wechseljahre ist auch kein Freund. Nirgendwo Verbündete, nirgendwo Gemeinschaft, Gesellschaft, gute Freunde und Geborgenheit. Dafür ist man rundherum bewaffnet und geht den schweren Weg des Ärgerns, der Einsamkeit, der Rache und der Rage. DAS sind Killer vom Lachen. Der Widerpart von Freude, das ist der Ärger.

                                    Kommentar


                                    • Re: Richtig schwere Krise

                                      Hallo Lebensnah

                                      Wenn man genau hinschaut, dann hast du irre Glück, dass du noch ein Kind bekommen hast. Stell dir vor, im Wechsel und nie Mutter gewesen, das ist für manche Frauen ein wahnsinniges Unglück.
                                      Ebenso könntest du den Boden unter deinen Füßen küssen, weil dieser Mistkerl nicht dein Partner geworden ist. Seinen Samen hast du haben müssen, aber nicht ihn! Sei froh!
                                      Hast du bisher Wert drauf gelegt, schön und jung zu sein, dann muss dir inzwischen auffallen, das ist keine Überlebensgarantie.
                                      Große Wohnung, Status, Eigenständigkeit, was nutzt das alles, wenn das nicht belebt ist von netten Mitmenschen, die mit mir teilen.

                                      So wie du eingestellt bist brauchst du genau genommen einen Löffel für dich, einen für deinen Sohn, ein Teller für dich, eines für dein Kind. Eine Zelle, in der ihr beide geschützt seid vor dem Rest der Welt.
                                      Was ist nur los mit dir, warum glaubst du, die anderen haben etwas gegen dich? Die anderen sind wie du, genau so enttäuscht, weil sie niemanden haben, der gerne mit ihnen zusammen ist.
                                      Fang an diesen Kreislauf aufzubrechen. Geh nachschauen, jeder wäre gerne mit dir bekannt und befreundet und sicher ergibt sich wie von selber eine glückliche Nachbarschaft, Freundschaft, innige Liebe und alles noch mehr, wenn DU das zu geben bereit bist!

                                      Kommentar


                                      • Re: Richtig schwere Krise

                                        Und immer wenn er mal beim Vater war, hat sein Vater ihn so "verdreht", dass er 10 Tage braucht um zurück in unseren Alltag zu finden. Er ist dann "durch den Wind", teils aggressiv, hört nicht mehr auf mich und kann sich in der Schule nicht konzentrieren. Sein Vater redet ihm ein er sei der "Chef" - er präsentiert sich meinem Sohn gegenüber als allmächtig. Mein Sohn schüchtert das einerseits ein, aber andererseits ist der Drang zu seinem Vater sehr groß. Das alles muss ich mit auffangen und habe immer mehr damit zu tun.
                                        Wenn das wirklich so schlimm ist solltest du dich vielleicht mal mit dem Jugendamt in Verbindung setzen, vielleicht können die vermitteln und dabei helfen Regeln aufzustellen an die sich auch dein Ex zu halten hat. Das wäre ein Weg wenn gar nichts mehr hilft und du nicht mehr mit dem Verhalten von ihm klar kommst und vor allem wenn dein Sohn beginnt Schaden zu nehmen und dein Ex nicht mit sich reden lässt, dann muss etwas geschehen.

                                        >>>Ich habe dazu gar keine Kraft mehr und denke, dass ich das Gespräch mit Tränen verlassen werde. Und danach so recht nicht weiter weiß... immerhin geht es um die Existenz.<<<

                                        Danach wirst du aber immer noch existieren, ganz egal wie es ausgeht.
                                        Vielleiht kannst du dich auf das Gespräch vorbereiten, dich auf Eventualitäten einrichten, so das man dich nicht in die Enge treiben kann.
                                        Und wie schon der Doktor schrieb, wenn man sich mit den Folgen auseinandersetzt und ihnen damit den Schrecken nimmt ist es einfacher. Vor allem strahlst du auch mehr Selbstbewusstsein aus, wenn du weißt das die Folgen dich nicht zerstören werden und das kann nur zu deinem Vorteil sein.

                                        Kommentar


                                        • Re: Richtig schwere Krise

                                          Danke für eure Antworten, die mir sehr helfen. Die Tipps, dass ich mir das "danach" ausmalen soll, damit mir das "davor und währenddessen" leichter fällt, sind sehr nützlich gewesen. Ich habe mich damit gedanklich arg beschäftigt und mir den Super Gau vorgestellt, wie ich reagieren werde und dabei einen Entschluss gefasst. Wenn es ganz blöde für mich kommt, werde ich mich nicht mehr wie gewohnt "klein machen" lassen und "mein Licht unter den Scheffel stellen", sondern stehe für mich, mein Leben/unser Leben ein. Ich habe noch einen "Notgroschen" mit dem ich uns zur Not ein paar Monate überbrücken kann. Ich werde dann einen für mich neuen Schritt wählen, welcher unsicher, aber nicht hoffnungs- und aussichtslos ist. Denn neben allem werde ich im Job seit geraumer Zeit systematisch angegriffen. Dem vorausgegangen ist ein kleiner Fehler der mir passiert ist, den ich zugab und den ich in Ordnung brachte (war kein Folgen schwerer Fehler - alles "im grünen Bereich"), aber seitdem geht man mit mir um, als sein ich eine Bittstellerin. Aus der Existenznot heraus ließ ich es mit mir machen. Jetzt mache ich "Nägel mit Köpfen" und verändere. Weil mich meine derzeitige Krise sorgt und ich nicht abrutschen möchte. Abrutschen in schlechteste emotionale Zustände mit nicht einschätzbaren Folgen. Eine Depression möchte ich nicht! dafür lebe ich zu gern! und dafür sehe ich zu viel Schönes im Leben.

                                          Mir ist auch nach einer Auszeit, in der man mich mal in Ruhe lässt. Sowohl der Vater meines Kindes, als auch die beruflichen Unterdrückungen. Sollte daher das kommende Gespräch, welches ich vor ein paar Wochen erst mit der Geschäftsleitung haben, wieder so verlaufen dass man mich im kollektiv vorführt, werde ich handeln.

                                          Ich glaube, diese Krise wird mich stärken, weil ich zum ersten Mal bereit bin Risiken einzugehen, die ich nie gegangen bin.

                                          Kommentar


                                          • Re: Richtig schwere Krise

                                            Sollte daher das kommende Gespräch, welches ich vor ein paar Wochen erst mit der Geschäftsleitung haben, wieder so verlaufen dass man mich im kollektiv vorführt, werde ich handeln.
                                            Moin Lebensnah,

                                            das ist die richtige Einstellung.

                                            Wichtig ist das du höflich und sachlich bleibst und dich nicht aus der Ruhe bringen lässt, so das du den Überblick bewahrst.
                                            Wenn es ganz dumm läuft kannst du den Herrschaften auch deine Situation am Arbeitsplatz schildern, wie du dich von ihnen behandelt fühlst und klar machen das dies nicht gerade hilfreich ist wenn man einen guten Job machen möchte.
                                            Einfach mal fragen: Warum tun Sie das und behandeln mich so unwürdig?"
                                            Möglicherweise sind die sich selber gar nicht bewusst wie sie mit dir umgehen und reagieren vielleicht viel positiver darauf als du dir denkst, auch bei der Arbeit läuft vieles unbewusst ab und kann erst wieder zurechtgerückt werden wenn es thematisiert wird. Und wenn du eh nichts mehr zu verlieren hast, solltest du diese "produktive" Kritik der Chefetage noch mit auf den Weg geben.

                                            Es ist oft so das auch die höher gestellten Kollegen viel Druck von oben bekommen, wenn sie nichts und niemanden finden wo sie ihn ablassen können nehmen sie den ersten der eine Schwäche zeigt. Das ist ein regelrechter Selbstläufer, einmal Kritik geübt, der Angestellte lässt das Visier etwas sinken, zeigt Schwächen und Angriffspunkte und schon beginnt sich die Maschinerie in Gang zu setzen. Das passiert einfach so und die die dabei sind machen auch einfach so mit, ohne recht darüber nachzudenken oder zu merken was sie da von sich geben. Wenn sie dann klar gesagt bekommen wie ihr Verhalten ankommt und was es bewirkt, kommt es vor das es dann erst bewusst wird und sich so etwas wie Scham einstellt und dann doch noch eine gute Lösung gefunden werden kann.

                                            Die Hauptsache ist das du dich nicht unterkriegen oder verunsichern lässt, im Grunde kann dir nichts passieren, zumindest nichts das dich vernichten würde. Das passiert eher wenn du immer so weiter machst und ganz unabhängig vom finanziellen Gewinn oder Verlust.

                                            Kommentar


                                            • Re: Richtig schwere Krise

                                              Danke Tired. Du sprichst mir aus der Seele, ich werde es so machen. Bevor ich hier geschrieben habe (da bin ich mir sicher) wäre ich ganz klein in das Gespräch gegangen. Aber nachdem ich mir einfach mal den Super Gau vorgestellt und das, was ich bisher in der Firma geleistet habe, ist mir klar, dass ich sehr wohl Rückrad zeigen darf. Ich lerne jetzt für mich einzustehen. Ich fühle mich so müde und schlapp, dass der Leidensdruck etwas zu verändern sehr groß ist. Ich habe mich die Jahre völlig verausgabt! wirklich nie an mich gedacht, immer nur an mein Kind und die Arbeit. Das werde ich nun verändern. Ich werde auch wieder an mich denken und Dinge tun, die mir gut tun. Solange habe ich meinen Zustand in mich hinein gefressen und es alleine ausgehalten (was oft sehr schwer war) und nun schaffe ich das Aushalten nicht mehr, weil ich voll von so vielen Dingen bin. Ich fühle mich so erschöpft wie nach einem ganz schweren Schicksalsschlag. So, als hätte ich Nächte lang durchgeweint, richtig erschlagen und auch unmotiviert. Ich stehe auf, weil ich weiterhin Ziele habe, aber die Kraft fehlt mir im Grunde schon.

                                              Kommentar


                                              • Re: Richtig schwere Krise

                                                Ich fühle mich so müde und schlapp, dass der Leidensdruck etwas zu verändern sehr groß ist. Ich habe mich die Jahre völlig verausgabt! wirklich nie an mich gedacht, immer nur an mein Kind und die Arbeit. Das werde ich nun verändern. Ich werde auch wieder an mich denken und Dinge tun, die mir gut tun.
                                                Wer Kraft lässt der muss auch Kraft tanken.
                                                Kinder sind schön und gut, aber Mütter haben es an sich dort keinen Selbstwert abschöpfen zu können. Sie rechnen sich die Erfolge und Leistungen selber nicht sehr hoch an, es ist selbstverständlich und Pflicht und wenn die Kinder was ganz was tolles machen dann überlässt man ihnen die Lorbeeren dafür, meint das man nur einen geringen Anteil daran hat.
                                                Man braucht aber Erfolgserlebnisse, am Besten welche wo man richtig stolz auf sich sein kann. Dazu muss meist der Arbeitsplatz herhalten und wenn der ins Wanken gerät bekommt man Angst, weil auch der Selbstwert dran hängt. Selbst wenn man seit langem kein gutes Wort mehr von den Chefs gehört hat, irgendwie definiert man sich trotzdem noch mit und über den Arbeitsplatz und sei es noch so belastend, obwohl es sicher auch andere Aktivitäten gäbe die einen aufrecht halten, man misst ihnen nur zu wenig Bedeutsamkeit zu da sie nicht der Gesellschaft/ dem Arbeitgeber und Fiskus etwas geben, sondern nur einem selber. Die Einstellung ist sicher falsch, man sollte viel mehr nur für sich tun und ohne schlechtes Gewissen genießen, aber es ist eben nicht wichtig genug, es zählt nur etwas zu leisten von dem auch andere profitieren und auch noch alles unter einen Hut zu bekommen, ohne dabei die Energie zu verlieren. Das schaffen aber die Wenigsten, nur, es wird selten drüber gesprochen so das diese Leistungsideale uns ständig das Leben schwer machen und Versagensgefühle wecken.
                                                Du hast jetzt keine Kraft mehr, aber wenn du es schaffst deinen Chefs die Stirn zu bieten und dich nicht klein machen lässt, dann ist das etwas was beflügelt und Kraft spendet, Selbstbewusstes auftreten (auch wenn man sich gar nicht mal so fühlt) schafft Selbstbewusstsein und hilft dann auch dabei etwas zu ändern, was dann wieder den Selbstwert steigert.
                                                Du bist in einer Negativspirale, klein machen, ängstlich sein und wenig Erfolgserlebnisse, das schafft nur noch mehr Angst und Müdigkeit, wenn du den Kreislauf durchbrichst und Dinge beginnst die du als positiv empfindest, schaffen diese auch ganz automatisch neue positive Energien, die du wiederum in andere Unternehmungen stecken kannst. Eine gute Mischung aus Mutter sein, Arbeit und Zeit nur für dich und dein Ego, so wird der Tank nicht mehr ganz leer.

                                                Kommentar

                                                Lädt...
                                                X