Hallo Cindy,
mir war klar, dass Ihr Thread eine Fülle von interessanten Beiträgen auslöst. Trotzdem sind alle Gedankengänge nur auf die Partnerseite ausgerichtet - nicht auf Ihre. Und hier liegt das Problem.
Ihre Identität als begehrenswerte Frau, Ihr Selbstwert und Ihr Körperbild haben sich so verändert, dass das Begehren Ihres Partners sich reduziert hat und er nun keine körperliche Nähe und keinen Sex mehr möchte.
Alle Tricks helfen da höchstens kurzfristig und starke Reize machen den Schritt zur beidseitigen Erfüllung (wie Sie den Anfang beschreiben) unmöglich.
Bei der Frage nach dem "Warum" kopiere ich Ihnen hier mal ein paar Grundsätze zur sexuellen Attraktivität aus einem Vortrag, den ich zum Thema "Der Mann - das unbekannte Wesen" gehalten habe:
Sexuelle Attraktivität von Frauen
1. Schönheit ist etwas Statisches.
Sie ist keineswegs identisch mit sexueller Attraktivität. Manchmal geschieht sogar fast das Gegenteil, es werden nämlich eher die Beschützerinstinkte des Mannes angesprochen, das Zerbrechliche zu bewahren, höchstens vorsichtig zu berühren, aber nicht mit sexueller Gier zu verschlingen.
2.Sexuelle Attraktivität ist etwas Funktionales.
Sie schließt körperliche Schönheit natürlich nicht aus, bedingt sie aber auch nicht. Es ist vielmehr das Körperbild und das daraus resultierende Verhalten der Frau, das sexuelle Attraktivität ausmacht. Nur eine Frau, die sich und ihren Körper mit allen individuellen Besonderheiten mag und vollkommen akzeptiert,
hat eine erotische Ausstrahlung, die ihren Partner – und ganz wichtig: auch andere Männer – in ihren Bann zieht.
3.Die psychologische Seite der sexuellen Attraktivität ist das Geheimnis der Distanz. Diese spezielle Distanz kann nur mit Werben und aktivem Bemühen des Mannes überwunden werden und bedient die Jägerfunktion in ihm.
Leider geht die Distanz im Laufe der meisten Beziehungen verloren – bei den symbiotischen am schnellsten. Sie macht dem Gegenteil der Distanz nämlich der ständigen Verfügbarkeit platz – oder als schlimmste Form dem Einfordern von sexueller Zuwendung des Mannes. Das ist meist das Ende einer harmonischen Sexualität.
Vielleicht helfen diese Thesen Ihnen weiter.
Beste Grüße
Dr. Riecke
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