Meine Schwester hat ihren Kleinen auch beim Vater gelassen- allerdings bringt sie ihn täglich selber dort zu Bett, verbringt die Zeit nach der Arbeit bis zum Schlafengehen beim Kind, geht dann ihre eigenen Wege..
Bestimmt leidet der Junge nicht, das sehe ich ihm an.
Weit und breit kein Streit...der neue Mann versteht sich sehr gut mit dem alten, beide ( alle drei) sind ums Kind bemüht, jeder trägt bei dazu, dass ihm nichts fehlt.
Also gehts ja doch auch andersrum.
Meiner Tochter rate ich immer wieder- leg sie so oft wie es nur möglich ist in andere Hände, so früh es geht- Kinder sollen überall Bezugspersonen haben, die ihr Aufwachsen überwachen, die ihnen bei Notzeiten Unterschlupf gewähren, ohne dass der Himmel runterfällt gleich- weil die Mutter persönlich mal ausgefallen ist.
Ich frage mich aber trotzdem, warum ich gar so bestürzt gewesen bin.
MEIN Problem...da ist bei mir persönlich ein wunder Punkt berührt worden drum habe ich so au! geschrien.
Ich bin eines von sieben Kindern- da ist es wie wenn man ganz ohne persönliche Betreuung aufwachsen muss, weil in meinem Fall keine Zeit da war für Extrabehandlung- immer wurde kollektiv geschimpft, gelobt, getadelt, bekocht, versorgt- die einzelnen Sorgen des Kindes nummer eins bis sieben kaum bis gar nicht wahrgenommen.
Zum Vorteil, oder zum Nachteil?
Keine Ahnung.
Wenn man bedenkt, dass sehr verwöhnte und sehr gut versorgte Kinder oft viel schneller "eingehen", wenn das später nicht fortgesetzt wird, dann ist auch meine Entwicklung im Grunde positiv verlaufen.
Bins gewohnt, dass ich nicht verhätschelt werde von aussen- fordere es daher auch nie ein.Verwöhne und verhätschle mich selber- wie von Anfang an gelernt.
Lass dir kein schlechtes Gewissen machen, wenn du es für richtig hälst was du tust.
Hast ja selber einen Kopf, der denken kann.
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