#}
  • Sie können sich hier registrieren, um Beiträge zu schreiben. Registrierte Nutzer können sich oben rechts anmelden.

Sehr verzwickte Sitution...

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Sehr verzwickte Sitution...

    ... und zwar so verzwickt, das ich nicht so recht weiß, wo ich beginnen soll.

    Am besten schildere ich zuerst meine Rahmenbedingungen.

    Ich (m/29) bin seit 10 Jahren in einer Beziehung und 5 Jahre davon verheiratet, habe einen Sohn mit fast 3 Jahren und werde im März 2009 zum zweiten mal Vater. Ich arbeite fleißig 6 Tage die Woche, damit finaziell alles passt und tu das soweit auch gerne.

    Kommen wir zum eigentlichen Problem. Ich habe mich buchstäblich in meinem eigenen Leben verloren. Bin mit meiner Ehe zu tiefst unglücklich. Habe mich bis vor kurzem so tief in mir selbst verkrochen, dass ich gezwungener Maßen die Reißleine ziehen mußte. Durch gestiegenen Alkoholkonsum und der Einnahme anderer rauchbarer Substanzen habe ich versucht zu flüchten. Mir fiel auf das etwas nicht in Ordnung war und habe nun seit 4 Wochen einen absolut klaren Kopf. ich habevon allem Abstand genommen. Auch von meiner Frau! Das jetzige Resultat: Ich sitze alleine in unserer gemeinsamen Wohnung und bin verzweifelt. Sie ging mit Kind vorerst zu Ihrer Mutter nachdem ich die Karten auf den Tisch legte.

    Alles auf zu zählen was dazu geführt hat würde meiner Meinung nach etwas den Rahmen sprengen. Deswegen versuche ich mich kurz zu fassen und alles wichtige hinein zu packen.

    Ich fühle mich in meiner Ehe unterdrückt. Ich hatte mich zuerst mit Händen und Füßen gegen die Ehe gewehrt. Hatte permanent Zweifel ob es die richtige Entscheidung war.
    Hatte ihr dann aus Gutmütigkeit und um meine Frau positiv zu stimmen da 'Ja-Wort' gegeben.

    Ich wolte den Schritt aus ganz freien Stücken erstmal nicht wagen. Ich war verunsichert. Hatte vorher teilweise schon massive Probleme mit der sexuellen Einstellung meiner Frau und der Tatsache, das sie sich ein Leben wünschte das ich mir nicht vorstellen konnte (oder vielleicht auch wollte!). Sie war so auf Familie fixiert, wollte angeblich immer das beste. Konnte das nie ganz nachvollziehen aber hab es teilweise einfach so hingenommen. Und um guten Willen zu demonstrieren habe ich immer früher oder später 'JA' gesagt. Wie dem auch sei. Es hatte es ja erstmal keine direkten Auswirkungen auf den weiteren Verlauf.

    Weiter gins dann mit Kinderwunsch meiner Frau. Ich fühlte mich zu jung. Alles war so gar nicht passend in meinen Augen. Hatte mich wehement dagegen gewehrt. Dann bin ich wieder eingeknickt und und habe zugestimmt. Nach nur einem Monat war sie dann auch bereits schwanger. Konnte mich aber nie mit dem Gedanken anfreunden Vater zu werden. Hatte erst tierische Berührungsängste als der Bauch immer dicker wurde und das Baby heranwuchs. Als das Kind zur Welt kam, kam auch der Stolz. Durch die anhaltende Beziehung und durch das hernwachsen meines Sohnes baute sich dann selbstverständlich ein gesunder Vaterinstinkt auf und ich war glücklich über meinen Sohn. Nicht jedoch über meine Ehe. Die wurde immer mehr zu meiner persönlichen Tortur. Ich wurde un werde zwar permanent nach meiner Meinung gefragt, aber interessieren ut sie nicht. Jedenfalls kommt das so rüber. Alles muß so gestaltet werden wie es sich meine Frau wünscht. Sei es die Kleidung, die Möbel, die Deko. Alles muß so sein wie es sich meine Frau sich vorstellt.

    Die Jahren zogen vorbei und nun, quasi durch einen Unfall, wurde sie wieder schwanger. Für mich ein heftiger Schlag ins Gesicht! Ich war zu tiefst erschüttert über die eigentlich positive Nachricht. Eine Abtreibung, die ich natürlich in Betracht zog, kam für meine Frau nie in Frage. Ich hörte nur 'Ich will das Kind, zur Not auch ohne dich!' Ich brach in Tränen aus, war mit den Nerven am Ende. Wollte aber auf der anderen Seite meine Frau nicht erpressen oder demütigen. Ich gab also die Entscheidung voll in Ihre Hand und hatte versucht mich mit der Lage anzufreunden. Das jedoch gelang mir nie! Ich hoffe bis heute, auch wenn es total daneben ist, es wäre nur Luft in Ihrem Bauch. Die gesamt Situation passt einfach nicht. Wir sind das Jahr davor erst 2x umgezogen und leben jetzt in ner hübschen 3-Zimmer Wohnung auf 82 m². Nach ihrer Meinung kein Thema gibt genug Platz. Aber das ich jetzt schon meine Probleme habe und wir jetzt schon nur aufeinander sitzen macht die Sache nicht einfacher.

    Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen hätte ich auch noch ein kleines Detail was mir derzeit meine Entschidung nicht einfacher macht. Ich habe Gefühle für eine andere Person entwickelt, die sich nicht unterdrücken lassen. Das ganze geht jetzt seit ca. 3 Wochen. Da ich vorher schon massive Probleme in allen Belangen hatte, ist das natürlich jetzt angenehm so verehrt zu werden. Aber dennoch ist das nicht das Problem meiner Ehe. Der Hund liegt wo ganz anders begraben. ich habs mit der anderen Person leider schon so weit getrieben, dass ich der jenigen jetzt auch keinen Schmerz zufügen möchte.

    Was tun? Ich habe mich dazu entschlossen in 2 Tagen einen Termin bei einem Therapeuthen warzunehmen um einfach mit meinem Gewissen im Reinen zu sein.

    Ich bin mir meiner Verantwortung gegenüber der Kinder voll bewußt und gehe deswegen auch die letzte Instanz und lasse mich beraten. Dennoch habe ich derzeit nur einen Wunsch. FREIHEIT!

    Wären da nicht die Kinder, die gemeinse KFZ-Finanzierung und die Wohnung die sich niemand alleine leisten kann (nein, auch nicht mit Unterhalt, so viel verdiene ich nicht) und auf beide läuft wär mir meine Entscheidung sehr leicht gefallen. So aber wähle ich den Weg, den ich mir nie hätte vorstellen können. Ich suche extern Hilfe.

    Man darf gespant sein wie die Geschichte ausgeht!

    Da leider viele viele Details hier gar nicht erähnt werden konnten sind Fragen gerne erwünscht.

    Für meinen Teil muß ich sagen, ich bin nicht stolz in diese Situation geschliddert zu sein. Werde mein Möglichstes versuchen, sehe aber derzeit keine gemeinsame Zukunft für mich und meine Ehefrau! Leider!


  • Re: Sehr verzwickte Sitution...


    Hast Du mit Deiner Frau mal so direkt gesprochen, wie Du es hier schilderst? Hast Du ihr gesagt, wie sehr sie Dich Deiner Meinung nach einengt? Ist es Euch noch möglich, einigermaßen "ruhig" darüber zu sprechen? Vielleicht, nachdem jetzt einige Zeit vergangen ist?

    Und das Wichtigste: Was erhoffst Du Dir vom Therapeuten? Daß er Dir klipp und klar sagt, wie Du Dich entscheiden sollst? Das wird er nicht tun... Vielleicht solltet ihr da beide hin, damit ihr unter neutraler "Aufsicht" mal die Probleme besprechen könnt?

    Was die neue Verliebtheit anbelangt: Klar scheint das sehr verlockend - aber der "Preis" für die Freiheit ist hoch, für Dich, für Deine jetzige Frau und für die Zukünftige - weiß sie, dass Du bald zwei Kinder haben wirst?

    Kommentar


    • Re: Sehr verzwickte Sitution...


      der rebell schrieb:
      -------------------------------------------------------
      > Man darf gespant sein wie die Geschichte ausgeht!

      Echt witzig formuliert !

      Spannend ist der Film, da wartet **man** also aufs Ende.

      Wer schrieb das Drehbuch? Wer ist Regisseur? Der Therapeut? Welche ist Deine Rolle? Komparse/Statist?

      na dann, warten wir mal gespannt ...

      Kommentar


      • Re: Sehr verzwickte Situation...


        Habe oft genug darüber gesprochen, jedoch ohne Erfolg. Mittlerweilen lässt mich das Thema auch so kalt das es mir sehr leicht fällt, ruhig darüber zu sprechen. Nur ändert sich nix.

        Das mir meine Entscheidung niemand abnehmen kann, ist mir klar. Vom Therapeuten erhoffe ich mir einfach, das er mein Problem eventuell etwas auf den Punkt bringen kann. Ich hab momentan einfach zu viele Baustellen an denen ich gleichzeigig anpacken müßte. Möchte nur etwas Ordung in meine Gedanken bringen. Mehr nicht!

        Die 2. Person weiß sehr genau um meine Situation und drängt auch gar nicht. Sie überlässt mir ganz alleine die entgültige Entscheidung.

        Kommentar



        • Re: Sehr verzwickte Situation...


          Wollte damit nur zum Ausdruck bringen, das im Moment noch keine Entscheidung gefallen ist. Das ich das ganze nicht aussitzen kann, weiß ich. Und witzig sollte das ganze nicht rüberkommen. Dafür sind die Umstände viel zu Ernst! Werde mich morgen auch nochmal mit meiner Frau in einem umfangreichen Gespräch auseinandersetzen.

          Kommentar


          • Re: Sehr verzwickte Sitution...


            tja, das alles hast du dir selber eingebrockt.
            so wie du es schilderst, hast du ständig dinge getan, die du nicht wolltest. ständig hast du also falsche entscheidungen getroffen - und jetzt willst du also wieder eine treffen?
            meinst du, dass du das überhaupt kannst?
            ich würde mich gar nicht unter druck setzen, jetzt irgendwelche entscheidungen treffen zu müssen, sondern zum ersten mal in meinem leben vielleicht mal in mich gehen, um herauszufinden, was ich will, warum ich mich immer zu dingen drängen lasse, die ich nicht will - und dies tatsächlich in einer therapie versuchen herauszufinden. die idee einer paartherapie ist vielleicht auch ganz gut, denn irgendwas muss deine frau ja an sich haben, dass du seit 10 jahren bei ihr bist und dir "unfälle" passieren (es gibt übrigens auch die "pille danach" bei solchen unfällen). vielleicht wolltest du auch jemanden haben, der dir klar sagt, wo's langgeht? ist ja auch irgendwie bequem, wenn andere entscheidungen treffen; problematisch wird es nur, wenn du dann aus diesem muster herauswillst, wie es jetzt geschieht.
            falls dir die frau, die du seit 3 wochen kennst, auch nur irgendetwas bedeutet, würde ich sie an deiner stelle nicht in den ganzen schlamassel mit hineinziehen. lös dich von ihr, sonst wirst du ihr in zukunft noch viel mehr weh tun, jetzt ist es noch nicht zu spät.

            Kommentar


            • Re: Sehr verzwickte Sitution...


              ja, diese ausdrucksweise zeigt schon, wie passiv rebell ist. aber das will er ja nun ändern. insofern wird die geschichte gar kein ende haben, bzw. das ende ist bereits da.
              man darf also eher gespannt sein, ob die geschichte nun mal endlich anfängt!

              Kommentar



              • Re: Sehr verzwickte Sitution...


                Ich weiß nicht ob ich dir diese Geschichte glauben soll.

                Auf mich macht das Ganze einen chaotischen Eindruck.

                Du beschreibst nur was du nicht kannst, niemals gewollt hattest und gegen was du alles gekämpft hast.
                Damit hast du es dir sehr einfach gemacht, denn so brauchst du dir nie zu überlegen was du statt dessen eigentlich willst.

                Vielleicht weißt du noch nichtmal was genau du willst, was dir lieber wäre, sonst hättest du das wahrscheinlich schon angefangen zu verwirklichen. So aber läufst du nur vor dir selber weg, noch ziemlich ziellos durch die Gegend.

                Und du hast schon eine neue Sache angefangen wo du noch nichtmal mit der alten Sache -deiner Frau- zurecht kamst. So gesehen sollte man dich mal für Wochen -sinngemäß- wegsperren, aus dem Verkehr ziehen, bevor du noch mehr Unheil mit dir und anderen anrichtest.

                Hört sich jetzt ziemlich hart für dich an, was ich da sage. Ist es auch, denn du hast nichts dazu gelernt, bist aus einer Misere noch nicht mal raus und fängst schon eine neue an!

                Bevor du mit deiner Frau und deiner neuen Liebschaft irgendwas bereden kannst, solltest du erstmal mit dir selbst klar kommen.

                Deine Frau ist in meinen Augen besser dran, die weiß was sie wollte und hat konkrete Vorstellungen vom Leben. Du nicht.

                Erzähle mir jetzt nicht, du wüsstest bei der Neuen was du willst und dort wäre alles anders als bei deiner Frau. Das wäre Selbstbetrug Nummer 2.

                Stichwort Freiheit.
                Grenzenlose Freiheit gibt es nirgendwo. Freiheit hat irgendwo seine Grenzen, also mach dir nichts vor, geh nicht von falschen Tatsachen aus.

                Beschreibe mal konkret einmal was du willst, und dann auch noch, was mit deiner Frau da nicht gehen würde aber mit der Neuen schon.Iich bin schon sehr gespannt darauf, und für dich selbst dürfte es aufschlussreich sein.

                Kommentar


                • Re: Sehr verzwickte Sitution...


                  Ohne vorher gelesen zu haben was du gerade schreibst sehe ich jetzt, wir haben fast die gleichen Ansichten. Er hat sich so gesehen leben lassen, hat das gelebt was andere wollten oder ihm vorgemacht haben.

                  Wenn er nun ausbrechen will, sein eigenes Leben leben will und nichtmal weiß wie das aussehen soll, dann sehe ich schon ein wenig schwarz. Vor allem, weil er schon begann eine neue Person in seinen Schlamassel von undefiniertem Leben einzubeziehen. Sowas ist total unvernünftig und verantwortungslos.
                  Sich selbst und allen Beteiligten gegenüber.

                  Kommentar


                  • Re: Sehr verzwickte Sitution...


                    Danke! Das scheint im Moment wirklich so zu sein! Ich werde mich gleich heute im ersten Schritt von der 2ten Person abkapseln. Ich denke dafür ist es noch nicht zu spät! Auch wenn es mir in meiner Situation schwerfällt. Um einen klaren Kopf zu bekommen ist das, denke ich wirklich das Beste!

                    Und ich möchte, egal wie es ausgeht, nicht wieder verantwortungslos und unvernünftig handeln!

                    Kommentar



                    • Re: Sehr verzwickte Situation...


                      > Ich habe mich dazu entschlossen in 2
                      > Tagen einen Termin bei einem Therapeuthen
                      > warzunehmen um einfach mit meinem Gewissen im
                      > Reinen zu sein.

                      Wie Du Deine Gedanken formulierst, finde ich schon sehr auffällig. Wer bitte geht zum Therapeuten, um *mit seinem Gewissen im Reinen zu sein* ? Da würde ich doch eher die Absolutionserteilung mittels Beichte empfehlen.
                      Genauso wie redflower wundere ich mich auch über Deine Erwartungshaltung gegenüber dem Therapeuten.

                      Ich kann schon nachvollziehen, wie Du *in diese Situation geschliddert bist*. Meinem Mann hab ich vor 19 Jahren auch bös überrumpelt. Haben uns in Hamburg kennengelernt, drei Monate später stand ich vor seiner Wohnungstür in Berlin (er lebte noch mit seiner damaligen Freundin zusammen), hatte meinen Job und meine Wohnung gekündigt - weitere drei Monate später war ich schwanger und erklärte ihm, dass ich erwarte, dass er mich nun heirate ....

                      Jahre später hab ich dann gedacht: Der Arme, der hatte ja gar keine Chance, mal zu sich zu kommen, sich dagegen zu wehren. Brauchte noch eine ganze Weile, um meine Meinung zu revidieren: Natürlich hatte er eine Chance!
                      An diesem Beziehungsverlauf hatten wir beide zu gleichen Anteilen die Verantwortung. Nicht nur er war der Arme, schliesslich hatte er sein Problem damit gelöst, gewalttätig mir gegenüber zu werden und ich durfte mich fortan als Alleinerziehende durchs Leben schlagen ... Aber am Allerärmsten war wohl unser zweijähriger Sohn, der in seinem Alter wohl keinerlei Möglichkeiten hatte, auch nur minimal auf die Beziehungssituation einzuwirken, sondern tatsächlich **hilflos hineingeschliddert** ist.

                      Schön ist, dass Du vor Deinem Problem nicht wie bisher mit Alkohol und rauchbaren Substanzen flüchten willst. Und scheinbar zunächst eine Trennung umgesetzt hast (auch eigenartig formuliert: *ICH habe Abstand genommen - SIE ging*).

                      Und nun schreist Du also lauthals nach FREIHEIT! Nach 10 JAHREN Unterdrückung in der Beziehung. Der REBELL kommt durch! Und nun - klar, was liegt da näher, nach all den Jahren, seine Freiheit endlich umzusetzen

                      durch Herstellung neuer Abhängigkeiten ???????
                      durch Aufnahme einer neuen Beziehung ??

                      *hab nun seit vier Wochen einen absolut klaren Kopf*
                      *kleines Detail: Gefühle für eine andere ... seit drei Wochen*

                      Da hast Du Recht. Witzig ist das wirklich nicht! Ich seh ihn direkt vor mir, diesen freiheitsliebenden Rebellen, enthusiatisch rufend-fahnenschwenkend "la liberte" und Volldampf **in die kleinste auffindbare Pfütze schliddernd**, an der alle anderen problemlos vorbeilaufen ...

                      Kommentar


                      • Re: Sehr verzwickte Sitution...


                        Das was du hier alles ansprichst, ist auch der springende Punkt! Das derzeitige Chaos überfordert mich!

                        Auf die Frage was ich in meinem Leben möchte habe ich keine passende Antwort. In unserem letzten Aufeinandertreffen hatte mir meine Frau die selbe Frage gestellt. Ich hatte geantwortet, dass ich mein Leben selbst in die Hand nehmen möchte, meine eigenen Entscheidungen treffen möchte und die Schnauze voll habe mich ständig rechtfertigen zu müssen. Mir geht die räumliche Enge, ohne jeglichen Zufluchtsort, sehr Nahe. Immerzu hab ich das Gefühl nie meine Ruhe zu haben. Abends wenn mal Zeit wäre um mit Freunden Kontakt zu haben, liegt sie neben mir auf dem Sofa und schläft. Sie will nicht ins Bett. Und ich darf zusehen, dass ich nicht zu laut bin. Nur mal um ein Beispiel zu nennen.

                        Und um nochmal auf die andere Frau zu kommen. Ich habe und hatte keinerlei körperlichen Kontakt. Auch wenn es mein sehnlichster Wunsch wäre, denn die Frau ist ne Wucht und da knistert es auf ne gewisse Weiße schon ne Weile. Dennoch habe ich nie versucht ihr etwas vorzumachen. Konnte über alles reden. Das tat und tut einfach gut.

                        Meine Frau ist da einfach so verklemmt was Phantasien oder Wünsche angeht. Da hab ich ein großes Problem damit.

                        Ich muß jetzt aufräumen, dem bin ich mir bewußt! Und eines weiß ich auch, ich möchte mich nicht in nen noch größeren Misthaufen manövrieren, als ich sowieso schon stecke.

                        Kommentar


                        • Re: Sehr verzwickte Situation...


                          Ich bin jetzt doch etwas sprachlos...

                          Die Aspekte die hier zur Aussprache kommen haben mich nun ganz schon zum (Nach-)Denken angeregt...

                          Ich könnte jetzt auch nicht behaupten, dass es mir jetzt schlechter geht!

                          Kommentar


                          • Re: Sehr verzwickte Sitution...


                            sehr guter schritt! ich freue mich, dass das, was wir gesagt haben, nicht so negativ bei dir angekommen ist und nur abwehr ausgelöst hat, sondern dass es dir was bringt.
                            der nächste schritt wäre wahrscheinlich: dir erstmal irgendwo ein ruhiges plätzchen zu suchen, wo du mehr für dich bist. also deine frau kommt wieder zurück in die wohnung und du findst vielleicht bei freunden zum übergang ein gästezimmer, oder so?
                            was du in der situation mit dem sofa/telefonieren schilderst: das ist ja grad das herausfordernde an alltäglichen beziehungen: in der lage zu sein, seine bedürfnisse (in dem fall: mal allein zu telefonieren, alleine gelassen zu werden) klar zu äußern, ohne den anderen damit zu verletzen. ganz ruhig und deutlich machen, dass es einem sehr wichtig ist und den anderen zu bitten, das zu respektieren. das ist noch schwieriger, wenn man es immer so weit kommen lässt, dass man dann schon total genervt ist. es lohnt sich aber, das zu lernen.

                            Kommentar


                            • Re: Sehr verzwickte Situation...


                              Ne, das tut mir schon sehr gut! Das mal von unabhängiger Seite zu lesen und auch die Situation auch aus anderen Gesichtpunkten zu betrachten lässt mich viel klarer denken. Und viel wichtiger: Ich habe ein Ziel! Auch wenn es für mich heute ein schwieriger Gang wird, so bin ich der festen Überzeugeung das richtige zu tun! Ich muß, und da hilft alles nix, erstmal meine Baustelle in Ordnung bringen.

                              Ich werde auch heute schon mit meiner Frau ein Gespräch suchen und ihr meine Sicht der Dinge zu schildern. Ihr ging es schonmal genauso wie mir. Sie hatte sich in jemanden verguckt und sich wohlgefühlt weil im ersten Moment die Schmetterlinge im Bauch ein unbeschreibliches Gefühl sind. Das hab ich jetzt leider am eigenen Leib spühren dürfen. Hilft mir aber auf der anderen Seite etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

                              Das es damit nicht getan ist mir klar. Aber es ist ein Anfang. Ich will ja auch anpacken! So ist es ja nicht. Deswegen ja auch mein Hilferuf.

                              Mein chaotischer Text zu Beginn spiegelte zu dem Zeitpunkt auch ganz gut meine Verfassung wieder. Ich bin immer noch etwas wirr im Kopf, keine Frage. Aber nicht mehr so chaotisch und mit klareren Vorstellungen von dem was auf mich und meine Frau zu kommt!

                              Kommentar


                              • Re: Sehr verzwickte Situation...


                                wie du schon sagtest, das vergucken in jemand anderen ist nicht der springende punkt, sondern die ungute art, wie ihr eure beziehung geführt habt.
                                toi toi toi, ich wünsche dir viel glück bei deinen gesprächen!

                                Kommentar


                                • Re: Sehr verzwickte Situation...


                                  schön, dass Du so reflektierst und das annimmst. Hier werden Sie geholfen :-). Ist ja schon interessant, dass wir alle einhellig wissen, wie Dir geholfen sei. Eigentlich toll, dass sich hier mal alle einig sind.

                                  Trotzdem hab ich da ne Skepsis, wie schnell Du einer "Autorität" gehorchst, es wird Dir mal wieder gesagt, wo es lang geht :-)

                                  Mach mal langsam, wenn Du so lange entscheidungsträge warst, muss nicht heute alles übern damm gebrochen werden. du wirst noch heute der 2.person was sagen und noch heute ein gespräch mit der ersten führen. Worüber? Über das, was wir gesagt haben??

                                  Ehrlich schön, Rebell, das Du das so annimmst, was wir Dir sagen. Aber es sind doch nur Anregungen. Um zu Dir selbst zu kommen, brauch es doch etwas mehr Zeit. Zu der Frage was Du möchtest - zunächst mal in Deinem Leben und dann innerhalb einer Beziehung. Und deinen Kindern gegenüber.

                                  Ich weiss ja nicht, was konkret Dich so zum Nachdenken anregt.

                                  Wenn Du auf das Beispiel von mir und meinem Mann schaust (ist oft hilfreich, mal andere zu betrachten), was hätten wir denn ändern können??

                                  Hast Du eine Idee? Was hätte denn jeweils von meiner oder von seiner Seite aus passieren müssen, damit wir unserem Sohn Eltern und eine Beziehung miteinander gestalten können? Hast Du da irgendeine Idee?

                                  Kommentar


                                  • Re: Sehr verzwickte Situation...


                                    Den größten Anstoß zur Besinnung gab mir die Frage was ich in meinem Leben möchte bzw. was ich daraus machen möchte. Da ich keine Antwort darauf habe und momentan auch nicht weiß wie ich zu der Antwort komme muß ich mich jetzt abkapseln. Ich möchte mich im Moment von niemandem unter Druck setzen lassen und deswegen war es für mich wichtig das alle Beteiligten wissen woran sie sind. Und das so schnell wie möglich.

                                    Das erste Gespräch mit meiner Frau habe ich soeben hinter mich gebracht. Es verlief ruhig und unter gegenseitigem Verständnis. Ich habe ihr offen gelegt warum im Moment so ein Gedankenchaos herrscht. Da sie sich auch schon in einer ähnliche Situation befand, auch wenn es lange her ist, habe ich ihr es so geschildert. Das einfach jemand nett zu mir war und sich daraus innerhalb kürzester Zeit ein sehr wohliges Gefühl entwickelte, welches in meiner Ehe so gerne hätte.

                                    Sie zeigte sich endlich mal rücksichtsvoll und gab mir Zeit. Ich habe ihr Vorschläge gemacht wie wir die Zeit überbrücken können. Ganz ohne Zwang.

                                    Das Gespräch mit der zweiten Person steht noch aus. Ich will im Moment aber keinen Einfluß mehr von außen. Deswegen fällt es mir schwer ihr das mitzueilen. Ich weiß das sie verletzt sein wird.

                                    Die anderen angebrachten Aspekte hab ich mir natürlich auch durchgelesen und alles aufgenommen um mir meine Gedanken zu richten.

                                    Und das hat auch erstmal geholfen.

                                    Jetzt ist jedenfalls ein Anfang getan. Allerdings mit immernoch ungewissem Ausgang.

                                    Da ich bei intakter Ehe gar nicht so leicht in diese Lage gerutscht wäre, muß ich auch noch weitere, hier nicht angesprochene, Details angehen und jetzt zeitnah eine Entscheidung treffen. Langfristig ist die derzeitige Situation nicht zu halten. So viel ist sicher.

                                    Da sind aber noch ein paar Brocken die mir im Magen liegen bevor ich ernsthaft Entscheidungen treffen kann. Da kommt der Therapeuth ins Spiel. Mit ihm werde ich diese Punkte ansprechen und hoffe das er mir helfen kann diese Brocken aus dem Weg zu räumen! Die Brocken sind Grundsatzdinge, bei denen ich mir nicht sicher bin ob ich sie hervorgerufen habe.

                                    Kommentar


                                    • Re: Sehr verzwickte Sitution...


                                      Eigentlich gar nicht so viel Chaos und überhaupt nicht verzwickt, wenn man genau hinsieht.
                                      Du warst gerade einmal 19 Jahre jung, als Du bereits in (D)einer Partnerschaft gelandet bist.
                                      Zu jener Zeit bestimmt ziemlich unerfahren und bis über beide Ohren verliebt. Und natürlich tut Man(n) für seine überschäumenden jugendlichen Gefühle nahezu blind einfach alles für seine Angebetete.
                                      Tja und ihr gefällt dieses Umsorgtsein und Versorgtsein. Es wird selbstverständlich - für beide. Doch irgendwann beginnt einer, sich in dieser Selbstverständlichkeit nicht mehr wohlzufühlen. Während der eine sich in seiner Rolle ausruht und scheinbar richtig gut fühlt, bekommt der andere "kalte Füße". Einerseits fühlt er Verpflichtungen und andererseits möchte er flüchten.
                                      Wenn sich in so einer Situation auch noch ein Kind ankündigt, bekommt derjenige, dem eh schon alles zu eng wurde, Panik. Er erkennt vollkommen klar, wie sein eigener Raum immer winziger wird und wie gering die Chancen werden, diesem enger werdenden Kreis noch zu entkommen.
                                      Dann wird das Kind geboren - es kann nichts für alles das, was Du bisher empfunden hast.
                                      Und natürlich liebst Du es und bist stolz, auch unter der genauen Kenntnis dessen, dass nun noch weniger Freiheit für Dich vorhanden ist, Deine Partnerin für Wünsche und Anträge mit Eurem Kind Verstärkung erhalten hat und allmählich keimt in Dir der Verdacht, dass Du an Deinem eigenen Leben vorbeigelebt hast und weiter vorbeilebst, wenn Du Dich nicht ganz schnell daraus befreist.
                                      Und dann wird Dir offenbart, dass Du das eigentlich wirklich nicht tun kannst, denn es kommt ein weiteres Kind.
                                      Du bist Dir bewußt, dass das Kind nichts dafür kann und selbst, wenn Du es Dir nicht wünschst, bist Du mit all Deinem Pflichtgefühl jetzt völlig überfordert. Das ablehnende Gefühl gegenüber dem werdenden Kind ist in Wahrheit die Ablehnung zu Dir selbst!

                                      In diesem Moment triffst Du eine Frau, die Dir gefällt, mit der Du Dir vorstellen könntest,
                                      viel Spaß zu haben. Du magst sie - sie Dich wohl auch. Aber Dein Pflichtbewußtsein hebt drohend die Hand - und ist auch im Recht!
                                      Es wäre nicht allein der körperliche Betrug gegenüber Deiner Frau, es ist die Warnung vor noch mehr "Gefangenheit". Denn wenn Du glaubst, in der anderen wäre so etwas wie
                                      aufatmende Freiheit zu finden, so gaukelst Du Dir selbst etwas vor.

                                      Was Du jetzt dringend brauchst, ist eine Zeitlang Abstand von allem. Ja, das hast Du auch schon erkannt, ok.
                                      Der Abstand muss aber so sein, dass Du Dir klar werden solltest, wo Du künftig wirklich in der Pflicht bist - und dass diese Pflicht nicht gleichzusetzen ist mit Beschränkung von persönlicher Freiheit.
                                      Es ist eine süße, wenn auch manchmal nicht leichte Pflicht, für seine Kinder zu sorgen, sie heranwachsen zu sehen. Sie sind ein Teil von Dir und sie tragen einen Teil von Dir weiter, wenn Du wohlmöglich längst auf immer verschwunden sein wirst.

                                      Alle anderen Pflichten mußt Du lernen zu differenzieren. Und mach Dir eines klar: Die Steine, die auf Deinem Lebensweg liegen, hast Du Dir selbst dorthin gerollt und Du allein hast gewählt, ob sie kantig, rund, klein oder gar felsengroß sind. Und nur Du allein bist fähig, auf diesem Weg weiter nach vorn zu kommen. Es ist allein Deine Entscheidung, wie einfach dieser Weg sein wird, ob Du über die Felsen kletterst, sie umwanderst, die Steine umrundest oder sie einfach aus dem Weg kickst. Und nur Du allein mußt Dir klar werden, wer Dich auf diesem Weg begleiten soll. Nur eines mach Dir klar: Zurückgehen geht nicht!

                                      Ganz klar zu erkennen ist Deine Überforderung und dass Du Dich endlich zu Deiner Sehnsucht bekennen möchtest, Deine Jugend zu leben. Ganz gleich, was Du in der nächsten Zeit auch tun wirst. Sei Dir bewußt, dass Du trotz allem noch immer jung bist und Dir sicher kein Mensch abverlangt, jede Minute bierernst leben zu müssen. Und vielleicht ist es wichtig für Dich, auch einmal "Nein" zu sagen, wenn Du Nein fühlst und möchtest.
                                      Du bist deshalb kein schlechterer Mensch!

                                      Ich wünsche Dir klare Gedanken, alles Gute und dass Du Dich trotz allem auch auf Dein künftiges Kind freuen kannst.

                                      Kommentar


                                      • Re: Sehr verzwickte Situation...


                                        SandraD. schrieb:
                                        -------------------------------------------------------
                                        > Trotzdem hab ich da ne Skepsis, wie schnell Du
                                        > einer "Autorität" gehorchst, es wird Dir mal
                                        > wieder gesagt, wo es lang geht :-)

                                        interessant, genau das habe ich auch gedacht!

                                        Kommentar


                                        • Re: Sehr verzwickte Situation...


                                          das hört sich doch schonmal gut an! und wie seid ihr verblieben, du und deine frau? bleibt sie bei ihrer mutter oder wie machst du das mit dem für-sich-sein-wollen nun?

                                          Kommentar


                                          • Re: Sehr verzwickte Situation...


                                            So, habs geschafft die verliebte rosarote Brille abzusetzen und hab mit meiner Frau Klartext geredet. Das erste mal seit langem!

                                            Zum Verschossensein muß ich sagen, dass das kurzfristig echt mein Hirn vernebelt hat! Und zwar so schlimm, das es mir nicht möglich war klar zu denken. Viel schlimmer als meine paar Bier manchmal. Ich hab mich da so schnell in was reingesteigert. Echt böse Falle. Die andere Person tut mir jetzt zwar leid, aber es ist ja zum Glück noch nichts schlimmeres passiert. Da ich die Person schon etwas länger kenne, hoffe ich das wir irgenwann freundschaftlich damit umgehen können und darüber lachen werden. Schließlich war es auch ihrerseits ein Stück weit naiv.

                                            Die nächsten Tage wird meine Frau erstmal mit meinem Sohn zurückkommen. Hab sie aber nicht unter Druck gesetzt. Und ihr hab es ihr überlassen wann sie wieder kommt.

                                            --und wie seid ihr verblieben, du und deine frau? bleibt sie bei ihrer mutter oder wie machst du das mit dem für-sich-sein-wollen nun?--

                                            Ich hab ihr geschildert, was mit meinen Gedanken passiert ist. Das ich Nettigkeiten ausgetauscht habe und mich im ersten Moment sehr wohl dabei gefühlt habe. Das ich so extrem geblendet war hab ich erst gemerkt als ich (dank euch) die Notbremse gezogen habe. Mir ging es innerhalb kürzester Zeit gedanklich wesentlich besser. Heute fühle ich mich befreit, entspannt und zielstrebig.

                                            Hab das auch kurzerhand dazu genutzt um meiner Frau das ganze nochmal zu erklären.

                                            Das ich noch viel Arbeit vor mir habe, ist mir durchaus bewußt. Aber ich sag mal so... zu zweit geht auch das einfacher!

                                            Jedenfalls bin ich heilfroh nicht alles hingeworfen zu haben. Schließlich gehts um mehr als um meine Freiheit. Und wie ich die bekomme werde ich demnächst auch noch mit meiner Frau besprechen.

                                            Kommentar


                                            • Re: Sehr verzwickte Situation...


                                              Deine Frau wird sich wünschen, dass Du ihr auch einmal die Kinder abnimmst und sie Zeit für sich selbst haben kann.
                                              Vielleicht kannst Du ja die Sache mit Deinem Freiheitswillen so auch besser anpacken. Du schlägst ihr vor, sie bekommt pro Woche (oder anfangs alle 14 Tage) einen Freundinnen-Tag bzw. Abend von Dir, während Du Dich allein um Eure Kinder kümmerst. Im Gegenzug bekommst Du pro Woche eben auch einen familienfreien Tag, den Du mit Kollegen, Freunden oder in irgendeinem Verein verbringst.
                                              Und keine Vorhaltungen, wenn halt mal die Zeit etwas überzogen wurde. Mit Freunden einen Abend zu verbringen, kann wirklich so schön sein, dass man vergisst, auf die Uhr zu sehen.

                                              Ach ja: Wenn es Dich stört, wenn Deine Frau auf dem Sofa neben Dir einschläfst, so wecke sie liebevoll und bitte sie, sich doch einfach ins Bett zu legen. Dann hast Du ungestört am Abend noch etwas Zeit nur für Dich allein. Eine schlafende Frau neben Dir macht Dir vielleicht ein schlechtes Gewissen, weil Du eben lieber länger aufbleibst.

                                              Zudem hast Du auch mal kurz angedeutet, dass es da noch andere Dinge gibt, die Dich beschäftigen. Du findest Deine Frau, so hab ich es verstanden, sexuell etwas sehr zurückhaltend. Nun, jetzt ist sie schwanger (und das wurde sie ja nicht von selbst...). Ihr seid jung zusammengekommen, habt evtl. beide nicht allzuviel Erfahrungen in Eure Partnerschaft mitgebracht. Da keimt schnell mal das Gefühl auf, etwas verpaßt zu haben. Man kann aber auch gemeinsam Neues "entdecken", das müßte man halt ausprobieren. Und wenn Du mit Sensibilität und nicht wie ein Holzhacker Deine Wünsche Deiner Frau nahebringst, ihr Deine Liebe zeigst, wird sie sich bestimmt nicht verschließen, auch einmal eine andere, neue Variante mit Dir auszuprobieren. Vielleicht solltet Ihr zuvor aber noch klären, ob nun Eure Familienplanung endgültig abgeschlossen sein soll und wie ihr dies gemeinsam meistert.

                                              Alles Gute!

                                              Kommentar


                                              • Re: Sehr verzwickte Situation...


                                                Das mit dem Ausgehen ist bei mir kein Problem. Sie kann jederzeit wenn sie möchte und das weiß sie auch. Leider nutzt sie die Gelegenheit nicht sehr oft. Ich bin froh wenn ich mal mit meinem Sohn alleine bin, zumal der ja auch irgendwann ins Bett geht und ich dann Zeit für mich habe.

                                                Ich bin jedenfalls erstmal froh, meine Gedanken wieder im Griff zu haben. Und im Endeffekt hab ich ja selbst in der Hand was daraus wird.

                                                Aber es ist es schon beachtlich wo überall Gefahren stecken. Die 'süße Versuchung' (und ja, das war sie wirklich) war jetzt nur die Krönung. Und die habe ich der Familie zu Liebe ausgeschlagen und bin auch ein Stück stolz auf mich und den Schritt, den ich gegangen bin. Und genau das war auch mein Ziel. Mit erhobener Brust aus der ganze Sache zu gehen. Ich hab dazugelernt und werde mich zukünftig nicht mehr so leicht um den Finger wickeln lassen.

                                                Außerdem habe ich durch die intensive Ausprache mit meinem Umfeld (Kollegen, Freunde, Bekannte) festgestellt, das ich da sehr gut aufgehoben bin und von niemandem im Stich gelassen werde. Alle waren da, hatten ein offenes Ohr und haben mir Ihre Sicht der Dinge geschildert. Schon alleine das herauszufinden ist ne Erfahrung auf die man bauen kann.

                                                Ich habe soviel über deren Schicksale gelernt das ich eigentlich froh sein kann, das es mir gut geht und ich keine größeren Probleme habe.

                                                Jetzt heißt es erstmal die Wunden meiner Frau heilen, denn die hatte es wohl am übelsten getroffen. Aber ich bin zuversichtlich und hab wieder ein großes Stück meiner alten 'Lebensfreude' gefunden.

                                                Der Trip, den ich hier erlebt habe bzw. an dem ich immer noch zu knabbern habe war schon sehr brutal. So ein Gedankenchaos, ausgelößt durch vorgegaukelte Unzufriedenheit, kann man echt niemandem wünschen.

                                                Auch nochmal Danke an euch, denn auch neutrale Personen haben ihren Teil dazu beigetragen.

                                                Ich habe die Aussprache gesucht, Antworten bekommen und das hat mir sehr geholfen meine Entscheidung zu treffen.

                                                Ich hoffe nur meine Frau kommt bald wieder. Abgesprochen haben wir das, nur den Zeitpunkt bestimmt sie selbst. Hab schon genug angerichtet, da wollte ich sie jetzt auch nicht unter Druck setzen.

                                                Jetzt heißt es erstmal zurücklehnen, etwas zur Ruhe kommen und dann mit nem kleinen Tapetenwechsel zu Hause neu durchzustarten. Jedenfalls hab ich mir das vorgenommen. Und das macht zu zweit bzw. zu viert sicherlich mehr Spaß als alleine. Muß nur jeder seinen Teil dazu beitragen!

                                                Kommentar


                                                • Re: Sehr verzwickte Situation...


                                                  Wahrscheinlich hat jeder im Leben mal so eine "Unzeit", in der er sich unverstanden, unzufrieden und überfordert fühlt und am liebsten fliehen möchte und am liebsten
                                                  noch einmal ganz von vorn anfangen würde.

                                                  Vor sich selbst kann man aber nicht weglaufen. Aber man kann mal eine Pause machen.
                                                  Zum Durchatmen, zum Ausspannen, zum Nachdenken und zum Zu-sich-selbst-zurückfinden.

                                                  Erst, wenn man wieder zu sich selbst gefunden hat, ist auch wieder Platz da für die Menschen neben sich. Man muß nur aufpassen, dass man bei alledem nicht zuviel Porzellan zerschlägt, bzw. liebe Menschen nicht zu sehr verletzt, nur, weil man mit sich selbst momentan nicht im Reinen ist.

                                                  Die Momente der Unausgewogenheit und die Gefühle der Überforderung werden sicher eines Tages wieder einmal da sein. Nicht nur für Dich. Darüber solltest Du mit Deiner Frau offen sprechen, damit Ihr Euch beim nächsten Mal nicht wieder Verletzungen zufügt, die vielleicht nicht mehr geheilt werden können. Auch Deine Frau wird diese Momente erleben. Wenn Ihr heute schon darüber redet, seid Ihr vielleicht in der Lage, diese dann besser abzufangen mit gegenseitigem Verständnis und immer mit der nötigen Offenheit.

                                                  Ich wünsche Dir, dass Deine Frau bald zurück ist und Ihr eine glückliche Familie sein könnt.

                                                  Kommentar

                                                  Lädt...
                                                  X