Am besten schildere ich zuerst meine Rahmenbedingungen.
Ich (m/29) bin seit 10 Jahren in einer Beziehung und 5 Jahre davon verheiratet, habe einen Sohn mit fast 3 Jahren und werde im März 2009 zum zweiten mal Vater. Ich arbeite fleißig 6 Tage die Woche, damit finaziell alles passt und tu das soweit auch gerne.
Kommen wir zum eigentlichen Problem. Ich habe mich buchstäblich in meinem eigenen Leben verloren. Bin mit meiner Ehe zu tiefst unglücklich. Habe mich bis vor kurzem so tief in mir selbst verkrochen, dass ich gezwungener Maßen die Reißleine ziehen mußte. Durch gestiegenen Alkoholkonsum und der Einnahme anderer rauchbarer Substanzen habe ich versucht zu flüchten. Mir fiel auf das etwas nicht in Ordnung war und habe nun seit 4 Wochen einen absolut klaren Kopf. ich habevon allem Abstand genommen. Auch von meiner Frau! Das jetzige Resultat: Ich sitze alleine in unserer gemeinsamen Wohnung und bin verzweifelt. Sie ging mit Kind vorerst zu Ihrer Mutter nachdem ich die Karten auf den Tisch legte.
Alles auf zu zählen was dazu geführt hat würde meiner Meinung nach etwas den Rahmen sprengen. Deswegen versuche ich mich kurz zu fassen und alles wichtige hinein zu packen.
Ich fühle mich in meiner Ehe unterdrückt. Ich hatte mich zuerst mit Händen und Füßen gegen die Ehe gewehrt. Hatte permanent Zweifel ob es die richtige Entscheidung war.
Hatte ihr dann aus Gutmütigkeit und um meine Frau positiv zu stimmen da 'Ja-Wort' gegeben.
Ich wolte den Schritt aus ganz freien Stücken erstmal nicht wagen. Ich war verunsichert. Hatte vorher teilweise schon massive Probleme mit der sexuellen Einstellung meiner Frau und der Tatsache, das sie sich ein Leben wünschte das ich mir nicht vorstellen konnte (oder vielleicht auch wollte!). Sie war so auf Familie fixiert, wollte angeblich immer das beste. Konnte das nie ganz nachvollziehen aber hab es teilweise einfach so hingenommen. Und um guten Willen zu demonstrieren habe ich immer früher oder später 'JA' gesagt. Wie dem auch sei. Es hatte es ja erstmal keine direkten Auswirkungen auf den weiteren Verlauf.
Weiter gins dann mit Kinderwunsch meiner Frau. Ich fühlte mich zu jung. Alles war so gar nicht passend in meinen Augen. Hatte mich wehement dagegen gewehrt. Dann bin ich wieder eingeknickt und und habe zugestimmt. Nach nur einem Monat war sie dann auch bereits schwanger. Konnte mich aber nie mit dem Gedanken anfreunden Vater zu werden. Hatte erst tierische Berührungsängste als der Bauch immer dicker wurde und das Baby heranwuchs. Als das Kind zur Welt kam, kam auch der Stolz. Durch die anhaltende Beziehung und durch das hernwachsen meines Sohnes baute sich dann selbstverständlich ein gesunder Vaterinstinkt auf und ich war glücklich über meinen Sohn. Nicht jedoch über meine Ehe. Die wurde immer mehr zu meiner persönlichen Tortur. Ich wurde un werde zwar permanent nach meiner Meinung gefragt, aber interessieren ut sie nicht. Jedenfalls kommt das so rüber. Alles muß so gestaltet werden wie es sich meine Frau wünscht. Sei es die Kleidung, die Möbel, die Deko. Alles muß so sein wie es sich meine Frau sich vorstellt.
Die Jahren zogen vorbei und nun, quasi durch einen Unfall, wurde sie wieder schwanger. Für mich ein heftiger Schlag ins Gesicht! Ich war zu tiefst erschüttert über die eigentlich positive Nachricht. Eine Abtreibung, die ich natürlich in Betracht zog, kam für meine Frau nie in Frage. Ich hörte nur 'Ich will das Kind, zur Not auch ohne dich!' Ich brach in Tränen aus, war mit den Nerven am Ende. Wollte aber auf der anderen Seite meine Frau nicht erpressen oder demütigen. Ich gab also die Entscheidung voll in Ihre Hand und hatte versucht mich mit der Lage anzufreunden. Das jedoch gelang mir nie! Ich hoffe bis heute, auch wenn es total daneben ist, es wäre nur Luft in Ihrem Bauch. Die gesamt Situation passt einfach nicht. Wir sind das Jahr davor erst 2x umgezogen und leben jetzt in ner hübschen 3-Zimmer Wohnung auf 82 m². Nach ihrer Meinung kein Thema gibt genug Platz. Aber das ich jetzt schon meine Probleme habe und wir jetzt schon nur aufeinander sitzen macht die Sache nicht einfacher.
Und um dem ganzen noch die Krone aufzusetzen hätte ich auch noch ein kleines Detail was mir derzeit meine Entschidung nicht einfacher macht. Ich habe Gefühle für eine andere Person entwickelt, die sich nicht unterdrücken lassen. Das ganze geht jetzt seit ca. 3 Wochen. Da ich vorher schon massive Probleme in allen Belangen hatte, ist das natürlich jetzt angenehm so verehrt zu werden. Aber dennoch ist das nicht das Problem meiner Ehe. Der Hund liegt wo ganz anders begraben. ich habs mit der anderen Person leider schon so weit getrieben, dass ich der jenigen jetzt auch keinen Schmerz zufügen möchte.
Was tun? Ich habe mich dazu entschlossen in 2 Tagen einen Termin bei einem Therapeuthen warzunehmen um einfach mit meinem Gewissen im Reinen zu sein.
Ich bin mir meiner Verantwortung gegenüber der Kinder voll bewußt und gehe deswegen auch die letzte Instanz und lasse mich beraten. Dennoch habe ich derzeit nur einen Wunsch. FREIHEIT!
Wären da nicht die Kinder, die gemeinse KFZ-Finanzierung und die Wohnung die sich niemand alleine leisten kann (nein, auch nicht mit Unterhalt, so viel verdiene ich nicht) und auf beide läuft wär mir meine Entscheidung sehr leicht gefallen. So aber wähle ich den Weg, den ich mir nie hätte vorstellen können. Ich suche extern Hilfe.
Man darf gespant sein wie die Geschichte ausgeht!
Da leider viele viele Details hier gar nicht erähnt werden konnten sind Fragen gerne erwünscht.
Für meinen Teil muß ich sagen, ich bin nicht stolz in diese Situation geschliddert zu sein. Werde mein Möglichstes versuchen, sehe aber derzeit keine gemeinsame Zukunft für mich und meine Ehefrau! Leider!
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