Vielen Dank, kitty lu, für Deinen Beitrag.
"Abgesehen davon: überlege einmal selbst ganz nüchtern, was von deinen Gefühlen und deiner Beziehung zu ihm tatsächlich noch Liebe ist!"
Du hast Recht mit Deiner Vermutung, die "Liebe" spielt nicht mehr die Hauptrolle. Das hat er sich mittlerweile selbst gründlich versiebt. Viel schlimmer ist, daß er in meiner Achtung gesunken ist und ich fürchte, das läßt sich wohl nicht mehr so leicht umkehren. Untreue könnte ich verzeihen, auch, daß er sich verliebt hat....das ist alles menschlich, aber es ist so viel passiert, was von seiner Seite nicht hätte passieren dürfen, so daß ich einfach meine Achtung vor ihm verloren habe - und das wiegt sehr schwer.
Mittlerweile sind es vermutlich hauptsächlich Gewohnheit an das harmonische Leben miteinander und die sehr schwierige "Entflechtung" unserer finanziellen Situation, die einfach auf eine längere Sicht geplant war. Aber bis zu seinem "Sündenfall" (sag ich mal so locker) war es von meiner Seite tatsächlich noch Liebe - auch nach so vielen Ehejahren.
"Du machst auf mich den Eindruck einer sehr starken, klugen Frau, die versucht, die Probleme zu durchdenken und nicht bloß "bauchgesteuert" und "hirnlos" reagiert. Vielleicht hilft es dir, wenn du dir klar machst, dass alle Gefühle und Beziehungen ständigen Wandlungen unterliegen, enden und immer wieder von anderen, neuen abgelöst werden..."
Erstmal danke für Deine Einschätzung von wegen stark und klug. Ich hätte selbst nicht gedacht, daß ich einmal diese Geduld und überlegte Handlungsweise aufbringen würde. Normalerweise reagiere ich schon mal bauchgesteuert......andererseits bin ich vielleicht schon etwas "altersmilde" geworden und versuche, rational zu denken und zu handeln und nicht durch übertriebenen Aktionismus voreilig etwas zu zerstören....
Und die Ehe an sich war für uns - ja, auch für meinen Mann - immer eine Institution, ein gemeinsames Versprechen, füreinander da zu sein und zusammen alt zu werden. Also war es - für mich - wert, dafür zu kämpfen. Du merkst: von ewiger Treue hab ich jetzt gar nichts gesagt....aber auch nicht von einem Lebensabschnitt! Viele Ehepaare gehen wegen Kleinigkeiten auseinander....wir hatten insgesamt 36 glückliche Jahre in Partnerschaft/Ehe gelebt - was waren dagegen einige Monate, in denen er - sagen wir mal - "desorientiert" war?
Aber...meine Geduld war halt für die Katz wie man so schön sagt.....er hat mich letztendlich ausgenutzt und will sich nun langsam aber sicher aus allen sozialen Netzen, die ihm mal wichtig waren, ausklinken.
Mir ist es langsam egal....ich bin es leid, um ihn zu kämpfen.....und so schlecht sind meine Zukunftsperspektiven (ohne ihn) auch nicht. Ob er denn wirklich glücklich wird mit dieser infantilen Schnepfe (tut mir leid, aber diese "Dame" ist wirklich geistig im Teenageralter stecken geblieben), das wird sich herausstellen. Ich kanns mir nicht vorstellen, vor allem weil er sich mit Sicherheit noch überhaupt nicht bewusst ist, was es für ihn (er ist eigentlich ein richtiger "Familienmensch") heißt, ohne seine Familie und seinen/unseren Freundes- und Bekanntenkreis zu leben.
Aber: es ist wohl sein Wille - und ich will keinen Mann, der nur aus Gewohnheit bei mir bleiben möchte. Dafür bin ich mir zu schade!
Auf alle Fälle danke ich Dir für Deine aufmunternden Worte; ich bedanke mich bei allen Forumsteilnehmern für ihre konstruktiven Beiträge, die mich immer unterstützt haben....und ich wünsche Euch allen (und auch mir) ein frohes, gesundes und gesegnetes Weihnachtsfest im Kreis der Menschen, die Ihr liebt und die Euch lieben.
Liebe Grüße - Eure Kastanie
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