Ich sehe es auch so, wie byher und Almitra es schreiben.
Du solltest Dir mal die Frage beantworten, was genau Du von Deinem Mann jetzt erwartest? Du möchtest Dich grundsätzlich nicht trennen. Aber verzeihen möchtest Du auch nicht. Ihr habt viel diskutiert. Aber Deiner Meinung nach nicht genug? Dein Mann hat Dir aus seiner Sicht alles gesagt, was es dazu zu sagen gibt (ist jetzt eine Mutmaßung von mir). Aber es reicht Dir nicht?
Du hast recht in dem Punkt, dass sich Vertrauen nicht auf Knopfdruck wieder von selbst ergibt. Das kann nur die Zeit irgendwann wiederbringen. Aber dazu mußt Du auch die grundsätzliche Bereitschaft haben, Vertrauen wieder zuzulassen. Dann kann die Zeit tatsächlich "alle Wunden" heilen.
Wie gesagt, was erwartest Du von Deinem Mann nun? Das er jeden Tag am Frühstückstisch und beim Abendbrot und beim Zubettgehen mit Dir diese Thematik erörtert? Dass er Tag für Tag weinend um Verzeihung bittet? Dass Du jeden Tag 50 Rosen geschenkt bekommst? Dass er den Job kündigt, Euer Haus verkauft und mit Dir in einem fernen Land einen Neuanfang versucht? Und wenn ja - würde Dich das tatsächlich besänftigen? Oder würdest Du dann den Vorwurf äußern, er tut das nicht, weil ER es will, sondern weil er glaubt, dass DU das willst? Nicht aus Überzeugung, sondern, um Dich zu überzeugen?
Ich habe eben bewusst übertrieben. Deine Gedanken und die Verletzung sind absolut verständlich. Aber wie Almitra schreibt, kannst Du theoretisch ewig in der Opferrolle bleiben. Aber damit wirst Du auch nicht glücklicher. Vielleicht ist es besser, sich an diesem Punkt einfach mal zu zwingen, zur Tagesordnung überzugehen und irgendwann später noch einmal (in Ruhe!) ein weiteres Gespräch zu suchen?
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