vonirmer:
*Ich habe oft von Frauen gehört (bisher noch nie von Männern,
aber vielleicht ändert sich das ja noch), dass sie kein Problem
damit haben, ihren Mann zu befriedigen, auch wenn sie eigentlich
gerade nicht so richtig in der Stimmung dazu sind.*
sternchen2303:
*Mein Partner ist ein Mann der nicht viel Sex braucht, früher hatten
wir wöchentlich Sex, dann wurde es immer weniger. Seit gut 3/4 Jahr
*haben wir so gut wie keinen Sex mehr.*
Zu wenig befriedigte Frauen gibt es wohl, vielleicht aber weniger Männer, die ihre Frau befriedigen, obwohl sie gar nicht so richtig in der Stimmung sind?? Woran liegt das? Möglicherweise ja auch daran, dass Frau ihr Bedürfnis nicht entsprechend "an den Mann bringt"?? :-))
von irmer:
*Von den betreffenden Damen, mit denen ich darüber bisher gehört habe, habe ich immer wieder die selbe Antwort bekommen: Entweder, die bekommen dabei dann doch Lust und können es genießen, oder sie empfinden das im schlimmsten Fall neutral als Investition in die Partnerschaft.*
Warum auch nicht? Wie oft befriedigen wir in einer Partnerschaft die Bedürfnisse des anderen ohne eigenen Profit? Passt doch, wenn unsere Bedürfnisse dann vielleicht in ganz anderer Hinsicht befriedigt werden. Geben und Nehmen.
von irmer:
*Es gibt Millionen von Menschen, die wegen einer Querschnittslähmung oder anderen neurologischen Schäden im Rollstuhl sitzen. ICh habe keine Ahnung, ob die dann was dabei fühlen, wenn sie Sex haben, oder ob sie überhaupt Sex haben. (Eine
Studentin von mir macht darüber gerade ihre Diplomarbeit, danach weiß ich hoffentlich mehr...)*
ja, interessant, byher spricht genau das im Thread von sternchen2303 an:
*Angenommen, Sternchen2303 hätte Gebährmutterhalskrebs. Müsste operiert, bestrahlt
werden und das Ganze zöge sich 3-4 Jahre hin?*
Oder Sie51:
*Muß ich meine Schwägerin heilig sprechen lassen, weil sie ihn nicht im Stich gelassen hat? (mindestens 10 Jahre ohne Sex)*
von irmer:
*Hat der Partner eines Behinderten die Verantwortung, zu Gunsten der
Partnerschaft sein Sexualleben aufzugeben? Hat der Behinderte die
Verantwortung, zugunsten der Partnerschaft Sexualität
zu praktizieren, die diesem nichts bedeutet?*
*Gesetzt den Fall, man würde auf diese Fragen eine Antwort finden
können, was würde das dann bedeuten für eine Person, die nicht
aufgrund einer Behinderung, sondern lediglich aufgrund von gerin
gerem sexuellen Verlangen vor ähnliche Fragen gestellt ist?*
*Die einzige Antwort, die es meiner Meinung nach darauf geben kann
ist, dass dies jeder Mensch für sich alleine und die Partner einer
Dyade gemeinsam für die Partnerschaft entscheiden müssen. Das geht
in vielen Fällen gut, in vielen Fällen geht es aber auch schief...*
Meine Antwort darauf lautet, dass wir uns das Leben um einiges einfacher machen würde, wären wir nicht so sehr auf sexuelle Treue in der Partnerschaft fixiert. Es gibt so viele andere, viel wichtige Aspekte des Miteinanders als das. Und **natürlich** finde ich diese von Kindheit an - und somit tief geprägte **"Moral"** ganz und gar nicht.
Bisschen Auflockerung, nicht dass jeder mit jedem, aber auch nicht die unbedingte Einforderung, dass mein Partner nur mir gehöre, würde uns nicht nur diesbezüglich, sondern bezüglich eines Großteil der Themen dieses Forums, die Haupt-Ursachen von Trennungen bodenlos machen.
Aber das wird wohl noch so ein paar Generationen dauern ...
Kommentar