Ich weiß einfach nicht mehr weiter.
Mit meinem Mann bin ich seit 7 Jahren zusammen, seit 5 Jahren verheiratet. Wir haben zwei Söhne (3 und fast 2 Jahre alt).
Naja, unsere Ehe war noch nie die Harmonischte, aber wir haben uns irgendwie immer zusammen gerauft. Wir sind recht unterschiedlich erzogen worden (er wurde verwöhnt, ich zur selbständigkeit), er ist 9 Jahre älter als ich aber im Grunde habe ich ihn immer sehr geliebt.
Aber im Moment ist die Situation so verfahren, ich kann einfach nicht mehr. Ich könnte den ganzen Tag nur noch weinen, weil ich einfach nicht mehr kann.
Wir können nicht mehr miteinander reden, alles was der andere sagt, wird als "anmache" gedeutet. Ich gebe mir mühe, aber er sieht immer nur das schlechte.
Finanziell sieht es auch nicht so gut aus, das belastet dann auch immer noch.
Wir wohnen bei meiner Schwiegermutter im Haus in einer eigenen abgeschlossenen Wohnung, nur Garten und Hof werden geteilt. Mein Schwiegervater ist im Januar gestorben, seitdem ist alles noch viel schlimmer geworden.
Ich meine, ich kann das verstehen, auf meinen Mann lasstet jetzt eine besonders große Last, er will das Elternhaus erhalten bzw. verbessern, er ist Ansprechpartner für seine Mutter. Er will es so weiterführen, wie sein Vater es wollte. Aber er vergisst mich dabei völlig. Er fragt lieber seine Mutter um Rat als mich, er vertritt eher die Meinung seiner Mutter als meine, er verfällt immer mehr in die Verwöhnmaroden von früher (bei seiner Mutter) als mir im Haushalt/Kinder/Beruf zu unterstützen.
Seit 3 Monaten gehe ich auch wieder etwas Arbeiten, bei einem Bekannten, 10 Std. die Woche.
Jetzt habe ich noch ne Belastung mehr. Kinder/Haushalt/Wäsche/Beruf.
Und mein Mann hilft mir kein Stück. Er lässt alles überall liegen und ich kann es noch hinterher räumen.
Wie oft habe ich Sonntagsabends schon die Wohnung geputzt und er lag auf dem Sofa und hat TV geschaut.
Das kann doch nicht sein.
Wo wir noch keine Kinder hatten, haben wir jeden Samstag vormittag zusammen sauber gemacht, aber warum bekommt er jetzt seinen Hintern nicht mehr hoch??
Wenn ich ihn mal bitte, mit den Kinder vielleicht Sonntags mal alleine was zu unternehmen, damit ich mal Zeit für mich habe, dann sagt er: Und wann habe ich mal Zeit für mich.
Dass er regelmäßig zum Angeln geht, wo ich die Kinder dann alleine habe, das zählt nicht.
Es ist so verfahren zur Zeit. Ich sehe keine Perspektive. Ich verkneife mir tagsüber das Heulen, damit die Kinder es nicht mitbekommen, weine mich aber regelmäßig in den Schlaf.
Ich kann gar nicht mehr genau sagen, ob ich noch Gefühle für ihn habe, im Moment ist alles zu viel. Ich würde ihn gerne mal ein paar Tage nicht sehen, aber dass ich mal mit den Kindern oder alleine wegfahren, dafür ist zur Zeit kein Geld da.
Ich hatte auch schon an ne Mutter-Kind-Kur gedacht, werde Mittwoch mal zum Arzt. Wie gesagt, ich könnte nur noch heulen, bin richtig antriebslos, nur noch Müde, keinen Appetit oder Heisshunger.
Gestern morgen war ich mit den Kindern bei meinen Eltern, da ist alles aus mir herausgebrochen. Und je länger ich darüber nachdenke, desto weniger Liebe ist bei mir noch für meinen Mann. Aber das finde ich so erschrecken, ich habe ihn doch mal so geliebt. Er ist mir zwar immer noch sehr wichtig aber irgendwie fehlt grad was. Seine Art, die er schon immer hatte, nervt mich nur noch an.
Ich will aber nicht, dass alles zu Ende geht. Ich habe auch zu wenig Selbstbewusstsein, um ihn zu verlassen. Ich will das ja auch irgendwie gar nicht, wegen den Kindern, und ich habe dann ja auch nix und wie soll es weiter gehen.
Aber so will und kann ich auch nicht weiter leben.
Mittlerweile bin ich auf dem Nenner: Wenn die Kinder nicht wären, wäre ich schon lange weg. Und wenn das viele Geld nicht wäre, was ich in den Hausumbau gesteckt hätte.
Immer wenn ich mit ihm reden will, blockt er ab, oder er hört zu und sagt dann nix. Und wenn er was sagt: Immer bin ich der Blöde, alles mache ich falsch. Wie so ein kleines Kind.
Vielleicht hat hier jemand einen Rat für mich!!
Danke schon mal fürs zuhören/lesen.
Es hilft schon viel, sich alles von der Seele zu schreiben.
Liebe Grüße Jenny
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