Sehr geehrter Dr. Kreutzig-Langenfeld,
leider sind meine Beschwerden bereits kurz nach der Azithromycin-Einnahme (hatte 3 beschwerdefreie Tage) zurück gekehrt. Ich habe wieder 5 Wochen abgewartet und bin wieder zum Urologen. Dieser schlug nun (nachdem er erst für BCG war) die Installation von DSMO vor. Das wollte ich nicht, wir einigten uns sozusagen auf Gepan Instill.
Das Einbringen von Gepan Instill (der Katheter) war pure Folter, noch 3 Tage nach diesem Eingriff hatte ich unabhängig vom (sehr schmerzvollen) Wasserlassen immer wieder heftige Schmerzattacken in der Harnröhre. Ich habe den Schluss gezogen, dass dieser Urologe nicht der richtige für mich ist und die Behandlung wohl auch nicht - er denkt irgendwie, ich wäre nur zu empfindlich, man müsse mich abhärten, aber das denke ich nicht.
Ich glaube jetzt immer noch/ wieder an Erreger!
Da ich keine weiteren Verletzungen der Harnröhre gerade möchte, habe ich im Uniklinikum in der Infektionsambulanz eine Urinprobe für PCR abgegeben. Diese ist leider verschwunden und die Ärztin leitete mich an die Urologie weiter, leider wieder mit erneuter Wartezeit auf einen Termin.
Daher Urinabgabe über Hausarzt direkt beim Labor.
Hier kam nun Folgendes heraus: Streptococcus agalatiae in der Konzentration 10^3, Antibiogramm wurde gemacht. Ärztin meinte, nicht behandlungsbedürftig.
Sehen Sie das auch so?!
Dann schaute ich mir noch mal den Befund genau an und stellte fest, dass bisher offenbar nur 2 Mykoplasmen untersucht worden waren. Habe dann die Labore angerufen und sie bestätigten mir, dass jeweils eine Kultur inklusive Ureaplasma Urealyticum und Mykoplasma Homins gemacht wurde - somit wurde ich noch gar nicht auf Mykoplasma Genitalium und Ureaplasma Parvum untersucht!
Dann habe ich festgestellt, dass seit Anfang des Jahres sehr viele allgemeine und Fachartikel über Mykoplasma Genitalium erscheinen, dass es als aggressiv, schwer behandelbar (oft reisistent gegen Doxy und Azi) ist und v.a. auch bei Frauen den genitraltrakt besiedelt und für Unfruchtbarkeit sorgt (habe ja das Problem, Ursache unklar!!).
Ich muss wirklich sagen, nach 6 Monaten Harnröhrenentzündung mit massiven Beschwerden reicht es mir so langsam! Ich renne von Arzt zu Arzt, man sagt mir immer, weitere/ andere Antibiotika nur nach keimnachweis, und nun finde ich heraus, dass ja nie alles untersucht worden ist! Ich hatte mich schon gewundert, warum das Ureaplasma so stark in Harnröhre und Vagina bei mir wütet.
Nun muss ich mir wohl selbst ein Labor suchen, das MG untersuchen kann und hoffen, dass da was gefunden wird. Wenn nichts gefunde wird, bin ich trotzdem relativ sicher, dass es noch von solchen Mykoplasmen kommt - wovon denn bitte sonst...?!
Wäre es nicht langsam mal angebracht, in so einem Fall auch ohne Nachweis Moxifloxacin zu verschreiben?
- Ureaplasma anfangs in sehr hoher Konzentration festgestellt
- Harnröhrenentzündung bei Zytoskopie festgestellt und fotografiert
- seither Linderung durch Doxy und Azi, aber rasche Rückkehr der Beschwerden (Dauerharndrang, Brennen und Krampfen der Harnröhre, erschwertes Wasserlassen, Druckschmerz beim Sitzen oder Schuheanziehen, teils Verschlechterung der Symptomatik durch bloße Berührung oder Wind, immer wieder veränderter, entweder dünnflüssiger oder klebriger Ausfluss)
Ich danke für eine Einschätzung.
Gruß Melody
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