Hallo Joeye
Vielen herzlichen Dank für das Buch - heute angekommen. Ich werde es mit großem Interesse lesen!
Lieben Gruß
Dr. T. Kreutzig-Langenfeld
http://www.taz.de/!101655/
Ich habe mir außerdem erlaubt, Ihnen ein Exemplar des Buches "Beschneidung von Jungen - ein trauriges Vermächtnis" von Matthias Franz zukommen zu lassen. Dort möchte ich Ihnen insbesondere die Beiträge von Christoph Kupferschmid sowie Mattias Schäfer & Maximilian Stehr ans Herz legen.
Leider ist der Ablauf der Diskussion wie hier in diesem Thread archetypisch für viele Kontakte von negativ Betroffenen mit Urologen. Ich würde mir wünschen, dass die ständige Abwehrhaltung, das Leugnen oder Bagatellisieren möglicher Schäden aufhört. Eine radikale "Beschneidung" ist keine kurative sondern eine palliative Therapieform. Leider wird sie von Urologen aber viel zu oft als "first line" Therapie verkauft, und nicht als "ultima ratio" oder "treatment of last resort".
War der Fragesteller Dabertl von seinem behandelnden Urologen wohl "nur" unzureichend über die möglichen Folgen der Zirkumzision oder weniger invasive Alternativen (z.B. Präputioplastik) aufgeklärt worden, so haben wir es hingegen bei der Beschneidung von nicht einwilligungsfähigen Kindern - ich habe bereits oben auf die enorm hohe Zahl von 11% aller Jungen hingewiesen - in über 95% aller Fälle sogar mit einer handfesten Verletzung des Menschenrechts auf körperliche Unversehrtheit und sexuelle Selbstbestimmung zu tun. Ich vermag noch nicht zu erkennen, dass dies innerhalb des Berufsstandes der Urologen zu irgendeiner spürbaren Veränderung in der Praxis geführt hätte.
Am 8./9. Mai diesen Jahres hätten Urologen jedenfalls die Gelegenheit, ihr Wissen zu dieser Problematik auf der internationalen Fachtagung zur Genitalen Autonomie in Frankfurt zu vertiefen (oder besser gesagt: überhaupt erstmals diese Problematik zur Kenntnis zu nehmen!). Ich würde mir wünschen, dass möglichst viele davon Gebrauch machten
http://www.genitalautonomy.org/event...ple_standards/
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