mein Problem begann am 23.12. mit einem gereiztem, entzündetem Gefühl im Bereich Harnröhrenausgang. Das letzte mal GV 2 Monaten zuvor, GV immer mit Kondom. 1 Monat zuvor 1-2 Tage weiße „Blättchen“ im Urin (1-2 mm groß), 3 Wochen zuvor eine Woche lang trüber Urin. Beides aber ohne konkrete Beschwerden. Männlich, 27, 60kg.
27.12. Vorstellung Urologie Uniklinik, Problem schien zunächst von der Vorhaut zu kommen, Urinprobe unauffällig, Kamillenbäder verschrieben.
Kamillenbäder verschlechterten subjektiv die Beschwerden, zudem klarer dass es aus Bereich Harnröhre und nicht von Vorhaut kommt.
30.12. nochmal Uniklinik, kein Harnröhrenabstrich möglich da Labor im Urlaub
2.1. Vorstellung niedergelassener Urologe, Harnröhrenabstrich (2 verschiedene Stäbe), Urinprobe, Ultraschall Niere und Blase. Ultraschall und Urin unauffällig.
Auf Verdacht Ciprofloxacin für 5 Tage verschrieben und bei Befund ggf. Anpassung AB.
Ich prüfe dann zuhause Ciprofloxacin und entscheide mich, dass ich Aufgrund der Nebenwirkungen keine Fluorchinolone einnehmen möchte. Andere AB sind für mich ok. Am gleichen Tag noch Anfrage bei Urologen ob ich ein anderes AB bekommen kann. Antwort: Nein, wenn ich es nicht nehmen möchte soll ich es einfach nicht nehmen und auf Resultat des Abstriches warten.
7.9. Abstrichergebnis von Praxisschwester mitgeteilt, Arzt nicht gesehen: Chlamydien/Mykoplasten negativ, alles andere auch, einzig Staphylococcus epidermidis wurde gefunden, was jedoch normal sei. AB seien nicht notwendig, ich soll in 3 Wochen noch einmal vorbeikommen.
9.9. regulärer Hautarzttermin, Problem nebenbei geschildert inkl. bisheriger Untersuchung, Eichelabstrich auf Pilz, Nitrofurantoin 3X100 für 5-6 Tage verschrieben.
Beschwerden sind Stück für Stück während dieser Zeit schlechter geworden. Grundsätzlich dumpfer Schmerz in Harnröhre im Ausgangsbereich, tw. brennen und leichtes stechen.
Kein Ausfluss, höchstens bildet sich nach einer Weile ein weiß-gräulicher Schleim in der Harnröhre der sich aber nicht ausstreichen lässt.
Harnröhrenausgangsbereich der Eichel leicht gerötet. Während Wasserlassen keine Schmerzen, danach leichtes Brennen in Harnröhre im Ausgangsbereich. Für 24h nach Harnröhrenabstrich stark stechende Schmerzen beim Wasserlassen, die dann aber innerhalb von weiteren 12h komplett verschwunden sind. Insgesamt Eichel und Penis „empfindlich“, v.a. auf der Seite auf der die Harnröhre verläuft.
Eigentherapie bisher: Viel trinken, seit 2 Tagen angocin.
Handlungsoptionen:
1. Weiter abwarten
2. Nitrofurantoin für 7 Tage nehmen (habe 30 Tabletten)
3. Urologen nerven und Azithromycin bzw. Doxycyclin verlangen.
Insgesamt belastet mich das Problem psychisch sehr. Außerdem möchte ich nicht unnötig AB einnehmen, gleichzeitig aber vermeiden dass die Entzündung ggf. auf Blase oder Prostata übergreift.
Nitrofurantoin wirkt ja z.B. vor allem bei den „klassischen“ HWI Bakterien. Diese sollten doch aber relativ sicher im Harnröhrenabstrich nachzuweisen sein? Staphylococcus wurde ja z.B. gefunden, sollte doch auch mit e.coli klappen. Außerdem müsste bei einem normalen HWI ja auch etwas in den Urinproben zu finden sein?
Normale Urethritis Erreger sind dann eher mit Azi und Doxy zu behandeln, werden aber v.a. über GV übertragen. Ich war aber bisher nur mit 2 Frauen intim und das auch immer mit Kondom. Außerdem war der Abstrich negativ und ich habe keinen Ausfluss.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mit weiterhelfen könnten.
Kommentar