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Selbst betroffene

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  • Selbst betroffene

    Hallo,
    Ich bin 25 Jahre alt. Meine Mutter leidet an Depressionen und Angstzuständen.
    Diese Angstzustände wurden hervor gerufen durch einen Früheren Grill-Unfall.
    (Als ich 3 Jahre war , waren wir zum Grillen eingeladen. Dort machte dann
    einer den Grill mit Spiritus an.Es kam eine Windboe und der Grill viel genau auf meine Mutter.Sie brannte Lichterlo.)Erst ein viertel Jahr später,machten sich die Angstzustände bemerkbar.Sie ging erst wenig raus,später gar nicht mehr.Hatte panische Angst das irgend einem aus der Familie etwas passieren könnte und sie dann ganz allein da stände. Fuhr nicht mehr so viel mit dem Auto weg(hat keinen Führerschein,meinte mit anderen)und noch einig Symthome mehr.
    Sie rannte auch lange Zeit von Arzt zu Arzt.Bie Sie dann einen fand der ihr weiter helfen konnte.Dieser Arzt schaffte es, das sie wieder an fing sich selber und anderen zu vertrauen.Sie ging auch wieder unter Leute. Das ging zwar nicht von heute auf morgen,sondern Schritt für Schritt.Wir die Familie (mein Vater ,meine 21 jahre alte Schwester und ich)stehen ja hinter ihr.Sie ist nicht allein.
    Von dem Umfeld meiner Mutter haben siche alle zurück gezogen.Denn sie waren der Meinung das sie sich das nur einbilden würde oder simmulieren.Sie bekam immer nur dumme Sprüche zu hören z.B.sie solle Schokolade essen,ist gut für die Nerven.Oder die will ja blos nicht.Oder vom eigenen Bruder hatte sie noch letztes Jahr gesagt bekommen,weil sie es noch nicht schaffte auf einen Geburtstag von meiner Oma also ihrer Mutter zu gehen.(weil dort ein so kleiner Raum mit vielen Leuten war)Wenn sie jetzt sterben hast du sie nicht mehr gesehen.Dieser Spruch schlug bei ihr ein wie ein Blitz.Ich habe schon lange mit meinem Onkel abgeschlossen Zeit er Verheiratet ist und Kinder hat dedr sowieso einen großen Schuß in der Birne.
    Also ich finde das Thema Depression und Angstzuständ werden immer noch tod geschwiegen.Jeder Betroffene denkt,meisten er wäre mit diesem Problem allein da.Aber das stimmt nicht.Wenn mann genauer hin hört gibt viele Leute die an solch einer Krankheit leiden.Es traut sich nur keiner darüber zu sprechen.Das liegt aber nur daran das es von früher her geheißen hat: Dann ist man bekloppt!
    Letztes Jahr sind wir umgezogen,das hat meiner Mutter richtig gut getan.Sie macht jetzt schon viel mehr alleine.
    Ich hoffe ich habe jetzt keinen mit diesm artikel genervt.Aber ich würde mich gerne mit weiteren betrroffenen oder angehörigen austauschen,wenn das möglich wäre?
    Ich würde nich sehr über weiter antworten freuen.Nur keine Angstz haben zu schreiben.Viele Güße cb11


  • RE: Selbst betroffene


    hallo,

    ich litt selbst unter angst zuständen, und zwar immer dann wenn ich kinder in der nähe von fahrenden autos gesehen habe, das lag daran das ich a einmal meinen bestenfreund durch einen autounfall verloren habe (war in unmittelbarer nähe),
    zweiten war ich auch unfallzeuge und ersthelfer bei einem anderen unfall mit kind.
    das wirkte sich so aus, das ich entweder für einen kurzen mom, regungslos wurde, wenn ich kinder zu nah an der fahrbahn gesehen habe, oder direkt dahin bin, was viele eltern nu gar nicht gern gesehen haben.....

    aber dabei blieb es nicht es kamen durch sämtlichen kleinkram auch noch andere ängste hinzu....

    wie im aufzustecken bleiben... benutze keinen Aufzug mehr und der gleichen.


    ich befinde mich in terapie und seit dem kann ich mit gewissen situationen wieder klar kommen, aber der entschluß zur therapie muss immer von der betroffenden person selbst kommen.

    gruß lola

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    • verstehe sehr gut


      Hallo cb11,

      danke für deinen Beitrag. Es gibt da draußen Tausende, die von Angststörungen, Depressionen und Traumata betroffen sind. Ich selbst, habe auch jahrelang an einer posstraumatischen Belastungsstörung gelitten, (eigentlich sogar immernoch,) nachdem ich von meinem Stiefvater mehrfach vergewaltigt worden bin und meine Mutter nicht half und alles ignorierte. Das ist schon viele Jahre her und trotzdem beeinflusst es noch immer täglich meinen Alltag, trotz Therapie. Ein Trauma verändert Menschen.
      Wenn andere Leute, so wie bei euch, die Verwandten, mit Unverständnis reagieren, kann man nur versuchen, das nicht so nahe an sich herankommen zu lassen. Ungebildete Sprücheklopfer, die keine Ahnung haben, was sie von sich geben, gibt es leider mehr als genug. Deren Ansichten kann man nicht ändern, aber man kann versuchen, es nicht ernst zu nehmen, um sich nicht noch mehr zu ärgern. Deine Mutter kann stolz auf dich sein, dass du so lieb zu ihr hältst.

      Was ich dazu auch noch sagen möchte; Angst, Depressionen, Trauma - das ist eigentlich ein Familienproblem. Die Wirkung kann sich durch ganze Generationen ziehen. Ist die Mutter erkrankt, wird sie die Kinder anderes erziehen. Wenn die Mutter immer Angst vor allem hat, kann es passieren, dass ihre Kinder nur gesagt bekommen, wie gefährlich die Welt ist und dass sie dies und jenes erst gar nicht versuchen sollen, weil es zu gefährlich ist. Oder die Mutter will, dass die Kinder immer daheim bleiben und nicht draußen ihren eigenen Wege gehen. Das kann dann soweit gehen, dass Kinder auch große Ängste entwickeln, Probleme mit dem Selbstwertgefühl bekommen und sogar Persönlichkeitsstörungen entwickeln. Und das hat dann erneut Einfluss auf die wieder folgende Generation.

      Dieses Krankheitsbild ist wahrlich keine Bagatelle. Das kostet den Kassen auch jedes Jahr Millionen. Und es müssten, meiner Meinung nach, sehr sehr viel mehr Menschen zum Therapeuten, die nicht die Kraft haben, oder leugnen, dass sie ein Problem haben. Viele lassen sich auch auf physische Beschwerden hin behandeln, jahrelang ohne Besserung, bis man endlich Depressionen ohne andere psy. Leiden diagnostiziert. Es gibt leider in Deutschland noch viele Vorurteile ggü. dieser Krankheit. Es wird sicher noch Jahre dauern, bis die Masse der Bevölkerung darüber besser unterrichtet ist bzw. die Schwere erkennt. Mir ist immer aufgefallen, dass gerade ältere Leute häufig das einfach nicht wahrhaben wollen oder nur belächeln. Diese Sprüche : "reiß dich mal zusammen", "übertreib mal nicht" oder "so schlimm war doch das bestimmt nicht,", können schwer verletzen und den Heilungsprozess ruinieren. Aber jeder Betroffene weiß, wie schlimm sein Trauma war und hat das Recht auf Verständnis und Rücksicht.
      Ich würde am liebsten Flugblätter mit Infos bei dir in der Familie verteilen. :-)
      Deine Mutter hat einen Unfall überlebt, bei dem sie Todesangst hatte. Jede Person, die einigermaßen denken kann, müsste doch Verständnis aufbringen. Aber leider gibt es Menschen, die zu Empathie nicht in der Lage sind und nur Mitleid mit sich selbst haben.

      Gruß an deine Mutter! Sie ist nicht allein; Angst ist eine Volkskrankheit.

      VersteheSehrGut


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      • RE: Selbst betroffene


        Hallo, cb1!
        Auch ich habe etwa 2 1/2 Jahre lang unter Angstzuständen gelitten (nächtliche Schreianfälle; die kamen einfach so), aber dann hat es sich ganz von allein wieder gelegt.
        Sogar mein Vater (den ich früher selten so kannte) zeigte sehr viel Verständnis; ich möchte sogar sagen: Mitgefühl.
        Ich sage es immer wieder: "Mit Ängsten muß man vorsichtig umgehen"; das bezieht sich vor allem auf meine Angst in Röntgenräumen:
        Mit 17 Jahren (heute fast 45) hatte ich beim Nierenröntgen einen schweren Kreislaufkollaps. Bis heute noch muß ich in solchen Räumen beaufsichtigt werden. Eine Schwester sagte einmal zu mir: "Sagen Sie beim nächsten Mal am besten gleich Bescheid", was ich auch tat.
        Durch dieses Verständnis, das mir von vielen Seiten entgegengebracht wurde, nahm die Angst im Laufe der Jahre doch ein wenig ab.
        Deine Mutter hat leider nur ihren Mann und ihre beiden Kinder hinter sich. (Ich hoffe sehr, daß ich mich doch ein wenig täusche).
        "Dieser Arzt schaffte es, das sie wieder an fing sich selber und anderen zu vertrauen."
        Großartig!!! Ihr müßt wissen, daß auch für mich Vertrauen der größte Schwachpunkt ist: 1990 holte mich eine Psychologin - die ich hier schon x-mal erwähnt habe - aus einem totalen Vertrauenstief heraus.
        "Ich habe schon lange mit meinem Onkel abgeschlossen"
        Bravo!!! Das würde ich vor allem auch Deiner Mutter empfehlen. Dieser ... (mir fehlt buchstäblich der passende Ausdruck) hat doch seinen Kopf nur zum Haareschneiden - und damit seine Ohren nicht runterfallen!
        "Es traut sich nur keiner darüber zu sprechen.Das liegt aber nur daran das es von früher her geheißen hat: Dann ist man bekloppt!"
        Es gibt auch heute noch viele Tabuthemen; sogar Männertränen gehören dazu.
        "Letztes Jahr sind wir umgezogen,das hat meiner Mutter richtig gut getan." Wahrscheinlich, weil sie ihre Katastrophe von Bruder nicht mehr (so oft) sehen muß.
        "Sie macht jetzt schon viel mehr alleine."
        Mit Sicherheit dank eurer Unterstützung (Dein Vater, Deine Schwester und Du). Ein ganz dickes "Bienchen" für euch alle drei und weiterhin gute Besserung für Deine Mutter.

        Freddy

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        • RE: Selbst betroffene


          Hallo,

          Vielen Dank für Deine Antwort.
          Da gebe ich Dir Recht.Meine Mutter ist auch von sich aus zu einen Arzt gegangen.
          Denn wenn man einen dazu Zwingt,kann man gerade vielleicht das gegenteil be-
          wirken.Meine Mutter geht jetzt sogar wieder öfters unter Leute.Zwar nur mit meinem
          Vater.Aber Sie kann auch nicht in engen geschlossenen Räumen sein.Oder da,wo sich
          viele Leute ansammeln.(z.B enge Geschäfte,usw.)

          Sie war schon einmal auf dem Weg der Besserung.Aber dann waren meine Eltern und meine jüngere Schwester auf dem Weg nach Hause (Sie waren bei mir in Köln in der Uni-Klinik.Sie hatten mich besucht.)
          Als sie von der Autobahn abfahren wollten,nahm ihnen ein anderer Aurofahrer die
          Vorfahrt.Und rannte direkt in die Beifahrerseite,da saß zu allem Pech meine Mutter.
          Das Auto kippte auf der einen Seite hoch überschlug sich und kam dann wieder auf die Räder.Meine Mutter war ganz blau.Am ganzen Körper blaue Flegen.Aber sie hatten zum Glück noch sehr großes Glück gehabt.Meine Schwester und mein Vater hatten nur ein Paar schrammen , ansonsten hatten sie einen Schutzengel.
          Die erste Zeit danach ging sie wieder überhaupt nicht raus,fuhr auch kein Auto mehr.
          Für mich und meine Schwester war es schlimm,nichts dagegen tun zu können.
          Aber dann ist sie von sich aus langsam wieder raus gegangen.Erst immer mal wieder
          nur vor die Tür.Dann immer ein bisschen weiter.Schritt für Schritt.
          Ab da ging es dann wieder Berg auf.
          Dann hatte wir aber auch noch zwei Brände einmal auf dem Balkon und einmal in der Garage.Das waren dann natürlich auch wieder massive Rückschläge.Aber sie hat dann nach einer Zeit immer wieder Versucht raus zu gehen.
          Ab da ging sie dann auch in eine Gesprächstherapie.Nicht in eine Gruppentherapie,sondern sie war dort mit dem Arzt ganz alleine.
          Aber dann ging der Arzt weg und jetzt sind schon wieder drei Jahre her wo sie das letzte mal eine Therapiestunde hatte.Es ist gar nicht so einfach den richtigen Therapeuten zu Finden.Man muß ja vertrauen in Ihn haben.Der letzte wo meine Mutter war,der hat sie mit Tabletten zu gestoppft.Wir konnten gar nichts mit ihr mehr anfangen.aber zum Glück versteht mein Vater etwas von Medikamenten,den er ist Krankenpfleger.Sie ging dann zu einem anderen Arzt, der schlug die Hände über dem Kopf zusammen als er sah was sie da alles einnahm.

          Ich habe da mal eine Frage: Nimmst Du Medikammente ein?

          Ich freue mich wieder von Dir zu hören.
          Bis dann
          cb11

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          • RE: verstehe sehr gut


            Hallo,
            Vielen Dank für Deine Antwort.
            Ja Du hast Recht mit dem was Du sagst.Meine Mutter war mit Ihrer Krankheit noch nie allein.Sie hatte bzw. hat meinen Vater,meine Schwester und mich.Wir helfen ihr
            in jeder Situation,da kann sie sich voll und ganz auf uns verlassen.
            Es ist zwar manchmal nicht einfach,auch mal etwas strenger zu sein(also streng in dem sinne, das man nicht immer nach gibt,sondern sie auch mal anschupst etwas zu machen).z.B.Sie sagt dort kann ich nicht hin gehen,wenn ich dort hin gehen passiert mir was.Dann haben wir schon gesagt das sie trotz dem schlechten Gefühl und der Angst mit gehen soll.Meistens war sie dann ein wenig wütend.Aber ich und meine Fanilie lassen ihr meistens gar nicht die Zeit lange wütend zu sein.Sie geht dann auch meistens mit,denn so sieht sie ,das dar gar nichts passiert.Dann ist sie froh das wir so hartnäckig waren.
            Du hattest ja geschrieben die Angst auf seine Kinder zu übertragen.Das stimmt.Am Anfang hat das meine Mutter bei meiner Schwester versucht.Wenn Sie abends weg
            gegangen ist.Oder wie sie vor zwei Jahren ihren Führerschein geamcht hatte.Da hatte meine Mutter auch panische Angst ihr könnte was passieren.
            Jetzt hat sie nur noch so schlimme Angst um mich.Weil ich schon seit meinem 11.Jahr
            rank bin.Von da an mußten dann meine Eltern auch noch mit mir von Arzt zu Arzt rennen.Ich sage Dir ich habe eine odysse hinter mir.Lese das auf der Seite Diabetes
            unter cb11 nach.Durch diese ganze Sache,schwangt meiner Mutter ihre Angst Zustände auch.Denn wenn wir wieder mal eine schlechte Nachricht bekommen haben oder mir es gerade nicht so gut geht.Dann setzt sich meine Mutter hin und fängt an zu weinen.Dann nehme ich sie in den Arm und sage:,,Sie solle nicht trraurig sein,es könnte ja noch viel schlimmer sein."Wir sind doch nicht allein wir habne doch uns(mein Vater,meine Schwester und mich).
            So jetzt mach ich mal Schluß.Muß um 14.45 Uhr zur Kontroll-Untersuchung meines Diabetes.
            Freue mich schon wieder von Dir zu hören.Meine Mutter läßt Dich auch Grüßen.
            cb11

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            • RE: Selbst betroffene


              Hallo,
              Vielen Dank,für Deine Antwort.
              Meine Mutter hat auch Angst vor geschlossenen,engen Räumen.
              Sie hat aber auch meist Angst um mich den ich bin schon seit meinem 11.Lebensjahr krank.Nachlesen kannst Du das auf der Seite Diabetes unter cb11.
              Dann meint sie wenn meinem Vater was passiert dann stände sie mit mir und meiner Schwester ganz alleine da.
              Es ist ja auch schwer heute einen guten Thereapeuten zu bekommen.Sie war ja auch eine ganze Zeit bei einem Therapeuten,mit dm sie gesprochen hatte.
              Einmal war sie an einen falschen Arzt gekommen der hat sie mit Tabletten zugestopft.
              Da haben wir sie kaum wieder erkannt.
              Es ist manchmal schwer mit der Situation um zugehen.Denn dann sieht es so aus als wären wir total gemein zu ihr.Hier gebe ich Dir mal ein Beispiel was vor kurzem erst vorgekommen ist.Wir wollten weg,da sagte meine Mutter sie könne nicht mit,sie hätte Angst ihr würde unterwegs etwas passieren.Aber da haben wir zu ihr gesagt,das sie schon so oft jetzt wieder draußen war und es ist nichts passiert.Sie ist dann schließlich mit gegangen.War aber sie war ein wenig wütend.Das dauerte aber nicht lange.
              Als wir wieder zu Hause waren hatte sie gesehen das nichts passiert war.Da war Sie froh das wir so hartnäckig geblieben sind.
              Wenn ich Dich mal Fragen darf,hast Du auch Familie?Oder bist Du allein?
              Hoffentlich findest Du mich jetzt nicht zu Neugierig.
              Also ich freue mich schon wieder von Dir zu hören.
              Bis dann cb11

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              • RE: Selbst betroffene


                Hallo,

                ich kann euch alle sehr gut verstehen. Ich leide auch schon lange Zeit an ganz komischen Ängsten. Wahrscheinlich finden viele von euch die Angst einfach lächerlich, aber für mich ist es das schlimmste was es gibt. Als ich noch sehr klein war, bekam ich mal eine richtig schlimme Magen-Darm-Grippe. Meine Familie und ich waren bei meiner Cousine in ihrer neuen Wohnung eingeladen. Plötzlich mußte ich mich ohne Vorwarnung über den schön gedeckten Kaffeetisch übergeben. Ich weiß von diesem Tag noch alles bis ins Detail, obwohl dies bereits über 20 Jahre her ist. Nach diesem Vorfall kam natürlich alles in Aufruhr und dies vermittelte mir das Gefühl von Panik. Dieses Ereignis hat sich in mir so "festgefressen", daß ich Angst vor Durchfall und Erbrechen habe. Ich würde z.B. nie weiter weg verreisen, denn was wäre, wenn ich dort einen solchen Infekt bekommen würde? Jedes mal, wenn mir etwas flau im Magen ist oder ich Anzeichen von Durchfall verspüre, steigt in mir diese beschissenen Angst hoch. Ich hatte damals ein Märchenbuch geschenkt bekommen, daß ich noch immer bei meinen Eltern im Haus liegen habe. Jedes mal, wenn ich dieses Buch in die Hand bekomme, steigt in mir dieses Unwohlsein auf.

                Vor ca. 1 Jahr hab ich aber was dagegen unternommen und ich bin zu einem Homöophaten gegangen. Dem habe ich alles bei einer Erst-Amamnese erzählt und er hat mir homöophatische Tropfen verschrieben und wider Erwarten habe ich meine Angst bis auf ein Minimum reduzieren können. Angeblich soll die Angst dadurch ganz verschwinden. Aber hin und wieder hab ich noch einen Rückfall.

                Was sagt ihr dazu?

                LG

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                • RE: Selbst betroffene


                  Hallo, cb11!
                  "Einmal war sie an einen falschen Arzt gekommen der hat sie mit Tabletten zugestopft."
                  Und womöglich noch die falschen - schämen soll er sich!
                  Mit 10 schon Zucker; das ist ja nicht gerade ein leichtes Leben! Mußt Du spritzen, Tabletten nehmen oder "nur" Diät halten?
                  Ich kannte mal ein Mädchen (damals 12, heute 25), das nur noch ein Bein hatte. Als ich sie fragte, warum, sagte sie, daß sie sehr hohen Zucker hat.
                  Was die Sache noch trauriger macht: Wenn sie nicht schon so groß gewesen wäre, hätte ich sie auf 6 Jahre geschätzt!
                  Es gibt sooo viel Leid, da kommen einem manchmal sogar die Tränen.
                  Man sagt ja: "Der Ton macht die Musik". Es kommt weniger darauf an, WAS man sagt, sondern WIE man es sagt.
                  Ihr drei habt ganz sicher starkes Mitgefühl mit eurer Mutter bzw. Ehefrau. Sie muß es wohl gemerkt haben, sonst wäre sie wahrscheinlich nicht mitgekommen; wohin auch immer.
                  In meiner Krankenakte stand einmal "Frühstück und Mittagessen verweigert"; und die Spätschicht schrieb dazu "Kaffee und Abendbrot ebenfalls verweigert", und dann: "Er fühlt sich unverstanden und ißt deshalb nicht".
                  Am nächsten Mittag dann: "Dank guten Zuredens fast aufgegessen",
                  Man sieht, worauf es bei mir ankommt. (In meiner Akte steht auch immer wieder sinngemäß "Vertrauen schaffen ist extrem wichtig").
                  Vielleicht wirst Du fragen, was denn dabei ist. Aber wenn Du meine entsprechenden Beiträge gelesen hast, weißt Du mit Sicherheit Bescheid.

                  Freddy

                  PS: Bist Du "w" oder "m"?

                  Kommentar


                  • RE: Selbst betroffene


                    Hallo,
                    Was sind denn das für Tropfen die Du von dem Homöopathen bekommen hast?
                    Nimmst Du sie schon lange und wie lange halten sie an?
                    Das kann ich mir gut vor stellen,das Dir das unangenehm war.Gerade wenn dann noch
                    andere vielleicht ihre Witze darüber machen.Oder die ganze Sache ins lächerliche ziehen.
                    Na auf jeden Fall find ich es gut das Dir so geholfen worden ist.
                    Bis dann cb11

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                    • RE: Selbst betroffene


                      Hallo Freddy,
                      Also ich heiße Corinna(also bin ich weiblich).
                      Das mit dem Zucker habe ich erst 5 Jahre.Jetzt nehme ich dafür Tabletten.
                      Ich habe ja noch eine andere Krankheit die nennt sich Cushing-Syndrom
                      (das heißt eine Überproduktion an Cortison).Heute war ich zur Kontroll-
                      Untersuchung bei meinem Diabetologen.Zum Glück war alles in Ordnung.Das einzige
                      was ich bekommen habe,war eine Überweisung zuzm Augenarzt.Den ich brauche
                      wahrscheinlich eine Brille.Leider!!!
                      Wo hast Du denn schon Berichte geschrieben?Wo kann ich diese den mal lesen?
                      Schreibst Du schon lange in dem Forum?
                      Ist Freddy Dein richtiger Name?
                      Das sind ganz schön viele Fragen.Mir ist diese Internet-Seite empfohlen worden,dedn ich habe noch nicht so lange dedn Internet-Anschluß.
                      Hier kann ich wenigstens mit anderen reden,ohne das Grfühl zu haben verarscht zu werden.
                      Den auf Grund meines Cushings nehme ich immer sehr schnell an Gewicht zu.Deshalb wurde ich in der Schule immer gemieden.Für mich gab es nur Schule,Hausaufgaben
                      und die Krankheit.Keiner wollte etwas mit mir zu tun haben.Alle meine sogenannten Freunde wanten sich von mir ab.Damit habe ich mich dann mit der Zeit abgefunden.Das hat sich auch bis jetzt noch nicht geändert.Deshalb bin ich froh meine Familie,und meinen Hund zu haben.
                      Jetzt hat meine Mutter auch mal gesehen das es noch mehr Leute gibt die an Angst zuständen leiden.Sie dachte immer es betrifft nur Frauen.Von Männer hört man das seltener.Das mit dem weinen bei Männer habe ich auch schon gehört.Dann heißt es gleich das sind weich Eier.Aber das ist völlig Quatsch.Ich finde es gut wenn Männer
                      Gefühle zeigen können.Was hilft mir das wenn sie ein Herz und eine Seele aus Stein haben.Dieses Thema wird ja zur Zeit total im Fernsehen ausgeschlachtet.Dort werden die Männer ja so richtig verarscht.Das find ich Scheiße!!!!!
                      Also dann ,ich wünsch Dir eine gute Nacht.
                      cb11

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                      • RE: Selbst betroffene


                        Hallo cb11,

                        damit man die "richtigen" Tropfen zugeordnet bekommt, muß der Homöopath Deinen Gesamtzustand kennen und welcher "Typ" Du bist. Dazu ist eine Erstamamnese erforderlich. Diese dauert ungefähr 1 1/2 Stunden, in denen Du alles von Dir erzählst. Welche anderen Beschwerden Du evtl. hast, welche Vorlieben usw. Bei der Homöppathie geht es nicht um die momentanen Symtome, sondern um Deinen Gesamtzustand. So hat er z. B. gemeint (mein Homöopath ist überigens obendrein auch noch Arzt), daß meine Angst auch von zu wenig Selbstvertrauen herrühren kann. Auslöser war zwar dieses für mich schlimme Erlebnis, als ich noch klein war, aber das eigentliche Problem ist, daß so lange nichts dagegen unternommen wurde. Je länger man nichts gegen diese Angst unternimmt, um so länger dauert es, bis man sie wieder in den Griff bekommt. Antideppressiva wollte ich nicht nehmen, weil ich Angst vor einer Abhängigkeit habe. Als ich mit einem "normalen" Arzt darüber redetet, hat er mich nicht ernst genommen und hat gemeint das geht vorüber. Aber ich hab ja das schon seit über 20 Jahren!!! Kein Mensch kann nachvollziehen, welche Ängste und Panikattacken man erleiden kann, wenn man unter einem solchen seelischem "Knacks" leidet. Nagut. Auf jeden Fall glaubte ich, daß mir vielleicht noch ein Homöopath helfen kann. Dieser gab mir erst mal eine "Einmalgabe" von irgendeinem Mittel (Globoli - so heißen die Kügelchen aller homöopathischen Mittel). Weil das nichts half, gab er mir Tropfen namens "Phosphorus 12 . LM von Arcana". Davon hab ich anfangs täglich fünf tropfen genommen, dann nach längerer Zeit nur noch jeden zweiten Tag fünf Tropfen und dann wieder nach längerer Zeit nehme ich momentan einmal in der Woche jeweils fünf Tropfen. Dabei muß ich aber anmerken, daß sich die Potenz immer um eine Stufe erhöht. Das heißt sobald ein Fläschchen zu Ende geht, nimmt man die nächst höhere Potenz = Phosphorus 13 . LM. Momentan bin ich bereits bei Phosphorus 15. LM. Der Arzt meinte, je länger man seine Angst bereits aufschiebt, um so länger dauert es, bis man sie wieder abgebaut hat. Eigentlich glaube ich nicht an irgendwelchen Humbug in dieser Richtung, aber auch wenn ich sehr skeptisch war, hat es mich schon ein großes Stück weiter gebracht. Der Arzt meinte es bekommt meine Angst ganz weg und das dauerhaft und nur mit diesen Tropfen (ganz ohne Nebenwirkungen). Man sollte aber regelmäßig vorbeikommen oder anrufen oder eine e-Mail schreiben, um dem Arzt regelmäßig Bescheid geben, wie es einem geht oder was sich verändert hat. Man kann nämlich auch in der Homöopathie große Fehler machen, wenn man sie nicht richtig anwendet. Also bitte nicht einfach ein Mittel kaufen und ausprobieren. Allerdings gibt es in dieser Fachrichtung auch einige Scharlatane. Also bitte aufpassen. Eine Erstamamnese hat bei mir 90 ¤ gekostet und eine Folgeamamnese 45 ¤. Ich kann allerdings diese Rechnungen bei meiner Krankenkasse in Rechnung stellen. Die Securvita - BKK übernimmt Kosten für homöopathische Behandlungen und unterstützt diese auch. Hat noch nie Probleme gegeben. Wünsche viel Glück und freue mich auf Zwischenmeldung, ob es was hilft.

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                        • RE: Selbst betroffene


                          Hallo, Corinna!
                          "Das mit dem Zucker habe ich erst 5 Jahre.Jetzt nehme ich dafür Tabletten.
                          Ich habe ja noch eine andere Krankheit die nennt sich Cushing-Syndrom."
                          Da bin ich ja mit meiner Querschnittslähmung noch relativ gut bedient, zumal sie ziemlich tief sitzt.
                          "Denn ich brauche wahrscheinlich eine Brille.Leider!!!"
                          Na und? Auch ich trage eine ziemlich starke Brille, und das schon seit meiner Kindheit.
                          "Wo hast Du denn schon Berichte geschrieben?"
                          In insgesamt 6 Foren: hier, Augenheilkunde, Arzneimittel, Schlaf, Zahnarzt und seit neuem auch Narkose
                          "Wo kann ich diese den mal lesen?" Es sind insgesamt schon über 500.
                          "Schreibst Du schon lange in dem Forum?" Ja, seit 2001.
                          "Ist Freddy Dein richtiger Name?" Richtig heiße ich Frank.
                          "Hier kann ich wenigstens mit anderen reden,ohne das Grfühl zu haben verarscht zu werden."
                          Auch ich reagiere sehr schnell; auf Gutes wie auf Schlechtes.
                          "Keiner wollte etwas mit mir zu tun haben.Alle meine sogenannten Freunde wandten sich von mir ab."
                          Laß sie Deine Abneigung spüren, und das gründlich! Möglicherweise kommt dann der eine oder die andere auf vernünftige Gedanken.
                          "Deshalb bin ich froh meine Familie und meinen Hund zu haben."
                          Tiere wie Hunde oder Katzen können sogar über Todesfälle hinweghelfen, und das gilt besonders bei alten Menschen.
                          "Dann heißt es gleich das sind Weicheier. Aber das ist völlig Quatsch. Ich finde es gut wenn Männer Gefühle zeigen können."
                          Und ich finde es ganz super, wenn Frauen so darauf reagieren wie Du. Aber wenn ich an das Warum denke, werde ich gleich ganz traurig.
                          Ich habe mich schon bei so mancher Schwester ausgeweint. Eine hat mich sogar ans Herz gedrückt; allerdings war sie an meinen Tränen selbst schuld gewesen.
                          Gute Nacht!

                          Freddy

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                          • RE: Selbst betroffene


                            Hallo,
                            Dann hast Du ja auch schon einiges hinter Dir.
                            Bei mir geht das immer sehr schnell das mißtrauisch werde.z.B wenn ich
                            irgend welche Leute sehe, die in meine Richtung schauen und dan etwas
                            zu einander sagen, meine ich immer gleich das sie über mich amn reden sind.
                            Ich weiß selber das das ein Fehler ist.
                            Aber in 99% der Fälle trifft es eben zu. Sobald man von dem "Idealbild" abweicht
                            ist man direkt im Blickpunkt der anderen Leute.
                            Wenn ich mit meiner Schwester unterwegs bin, haben wir meistens irgend einen
                            Zwisachenfall.zB. letzte Woche hat mich meine Schwester zum Arzt gefahren,
                            danach sind wir noch etwas kaufen gegangen. Als wir dann in dem Geschäft waren
                            ist mir die ganze Zeit einer nach gelaufen. Bis es meiner Schwester zu Blöd wurde.
                            Sie ging auf diesen Mann zu und fragte ob er ein Problem hätte. Er lief rot an und ging weg. Als wenn das nicht schon genug gewesen wäre. Als ich dann beim Arzt im Sprechzimmer saß. Setzten sich zwei Frauen neben mir weg. Da sagte die eine zur anderen. Wie konnte diese Mutter so ein Kind in die Welt setzen? So etwas hätte ich in ein Pflegeheim gegeben. Die ist ja nur eine Belastung für die Menschheit.
                            Zum Glück hat dies auch der Arzt gehört. Er nahm mich dann direkt dran und sagte ich solle mir das nicht so zu Herzen nehmen. Aber das war gut geredet, denn ich bekamm einen fürchterlichen Heulkrampf. Das war mir zwar sehr peinlich aber ich konnte meine Tränen nicht mehr unterdrücken.
                            Jetzt kannst Du bestimmt verstehen warum ich nicht direkt jeden direkt Vertrtauen kann.
                            Ist es bei Dir heut auch so Heiß (ca.26° Grad).
                            Na,dann wünsch ich Dir noch einen schönen Tag.
                            Corinna

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                            • RE: Selbst betroffene


                              "Setzten sich zwei Frauen neben mir weg. Da sagte die eine zur anderen. Wie konnte diese Mutter so ein Kind in die Welt setzen? So etwas hätte ich in ein Pflegeheim gegeben. Die ist ja nur eine Belastung für die Menschheit."
                              PFUI TEUFEL!!!! Solchen Menschen müßte es selbst mal so richtig dreckig gehen (damit sie wissen, was das bedeutet).
                              ´03 im Urlaub lernte ich ein Mädchen kennen (13), das auch im Rollstuhl sitzt. Aber sie ist noch viel schlimmer dran als ich: Sie wird künstlich ernährt und kann nicht sprechen, obwohl ihr die Stimme geblieben ist.
                              Ein ganz kurzer Blickkontakt - etwa eine halbe Sekunde - reichte mir für einen minutenlangen Tränenausbruch, obwohl ich auch am Tag zuvor geweint hatte.
                              "Er nahm mich dann direkt dran und sagte ich solle mir das nicht so zu Herzen nehmen."
                              Wenigstens der Arzt hat versucht, Dein Vertrauen zu stärken! Hat er dese beiden Weibsbilder wenigstens in die Mangel genommen?
                              "Aber das war gut geredet, denn ich bekam einen fürchterlichen Heulkrampf."
                              Wenn mir schon mal die Tränen kommen, denke ich an etwas ganz Trauriges, damit nachher alles raus ist und ich länger "weinfrei" bleibe.
                              Bei uns ist es mittags auch sehr warm; aber gestern abend konnte ich mich in dem Entspannungsraum wieder lange nicht erwärmen.

                              Freddy

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                              • RE: Selbst betroffene


                                Hy,

                                In der Regel nehme ich keine Medikamente.

                                Meine meinung nach wird deine mutter nie wieder Autofahren, denn dafür liegt die geschichte zulange zurück, mann sollte nach unfall etc. so schnell wie möglich wieder fahren, ansonsten wird es immer schwerer.

                                Aber ihr könnt es schaffen eure mutter weiter ausser haus zu bekommen,
                                überzeugt sie doch einfach mal zu nem netten spaziergang unter sternen himmel, oder im mondschein (vollmond), und man kann noch eines drauf legen wie pignic etc als überraschung. Schöne monente prägen sich ein.

                                es darf nur keiner von euch den mut verlieren, so das sie allein wäre.

                                ich hatte auch immer meine mum die mir beistand, wärend die anderen noch druck ausübten.

                                gruß lolita

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                                • RE: Selbst betroffene


                                  Hallo,

                                  Also meine Mutter,hat keinen Führerschein.Das mit dem Auto fahren
                                  hat sich ja schon ein wenig gebessert.
                                  Sie geht auch mit meinem Vater und unserem Hund (schwarzer
                                  Schäferhund Rüde)abends immer spazieren.
                                  An dem Hund hängt sie nämlich,genau wie der Rest der Familie.
                                  Den ihm kann keiner böse sein egal was er immer anstellt.
                                  (ich gebe Dir mal ein Beispiel:Früher hatten wir zwei Schäferhunde,
                                  eine Hündin und ihn.Es war Sommer,wir wollten draußen Kaffee trinken.
                                  Der Tisch war gedeckt und die Hunde liefen drumherum.Als das Telefon
                                  klingelte.Wir standen auf und gingen alle rein.Das war ein großer Fehler.
                                  Als wir nämlich wieder raus kamen,liefen uns die beiden schon entgegen.
                                  Sie leckten sich die Zunge.Wir ahnten schon etwas.Wollten es aber nicht
                                  fassen.Aber es war wahr.Sie hatten den Kuchen der auf dem Tisch stand
                                  gefressen.Die beiden schauten uns an,als wenn sie kein wässerchen
                                  trüben könnten.
                                  Ich wümsche Dir noch einen schönen Abend und eine gute Nacht.
                                  Corinna

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                                  • RE: Selbst betroffene


                                    Hallo Freddy, hallo Corinna,
                                    Als ich eure Kommentare gelesen habe, mußte ich heulen. Ihr habt die "einfachen" Menschen wirklich gut getroffen. Die Leute, die nichts anderes haben, als z.B ihre Staatsangehörigkeit, die wettern gegen Ausländer, oder die, die gesund sind, die machen sich über Kranke lustig, und merken garnicht, wie erbärmlich sie selber sind! Ich heiße Karin, bin 36J alt, habe einen leichten Gehfehler, und meine eigene Mutter hat einmal zu mir gesagt, hüte dich vor den Gezeichneten! Auch ich habe seit vielen Jahren Depressionen, ich habe ebenfalls schon einige Selbstmordversuche hinter mir, mit Tabletten, und manchmal habe ich mich auch geschnitten. Im Moment habe ich sehr stark zugenommen, ca 30kg, und habe auch oft das Gefühl, das mir die Schlanken hinterherglotzen. (habe ich hier im Forum unter Ernährung reingeschrieben.) Das Problem bei Depressionen ist zum einen die Unfähigkeit, ganz normale, alltägliche Dinge zu tun, (unser Haus sieht aus wie ein Schweinestall) und zum zweiten, in den Momenten, in denen man sich einfach zu überhaupt nichts aufraffen kann, grübelt man schrecklich über alle möglichen Dinge nach, und stellt einfach alles in Frage. Angst ist ein riesengroßer Gegner, und noch schlimmer wird es, wenn man schon so vieles mitgemacht hat. Ich hoffe, ich bin keine Mutter, die ihren Kindern ihre Angst vererbt, oder sie zu Angsthasen erzieht. Ich habe 2 Kinder, eine Tochter mit 13Jahren und einen Sohn mit knapp 5Jahren. Mein Sohn hat ein problem mit seinem linken Auge, das habe ich hier ins Forum unter Augenkrankheiten geschrieben. Im Moment habe ich das Gefühl, das mir alles entgleitet, die Tochter ist ja jetzt in der Pubertät, und entsprechend schwierig, und mein Sohn, spürt instinktiv dass ich jetzt sehr ruhebedürftig bin, und lässt mich ,absichtlich, nicht eine Sekunde mal alleine. Mein Mann sagt, ich bilde mir das alles nur ein. Eigentlich habe ich ja 4 Kinder, aber meine anderen beiden Jungs sind bereits in der geistigen Welt. Auch ein Grund für mich, "gehen" zu wollen. Aber auch in dieser Welt halten mich 2 Kinder. Wie wird man am besten mit seinen Depris fertig? Da gibt es kein Patentrezept. Leider. Findet man Trost in der Religion? Naja, wenn es einem Trost gibt, wenn der Pfarrer bei der Beerdigung eines nur wenigen Wochen alten Babys sagt:" Seien Sie froh, das Sie ihn getauft haben, dann kommt er ja vielleicht noch in den Himmel. Er war ja noch zu klein, um zu glauben" . Findet man Hilfe in einer Psychotherapie? Aber nur wenn man tatsächlich froh ist, ...dass man ja noch andere Kinder hat. Warum ist man darüber denn nicht dankbar? Schliesslich gibt es genügend Frauen, die keine Kinder kriegen können! ... Gibt es sie, die sogenannten Happy-Pills, die alle Sorgen vertreiben? Vielleicht sollte ich noch verschiedene andere ausprobieren, man soll ja die Hoffnung nicht aufgeben. Was bleibt dann noch in dieser Welt? Die Familie. Entweder die Eltern oder die Geschwister, oder die Familie, die man selbst gründet. Ein zuverlässiger Partner, und, wenn man Glück hat, sein(e) Kind(er). Freunde erkennt man meistens erst "in der Not". Da werde sie nämlich dann ganz schnell weniger, leider. Ab und zu träume ich, von einer Hebamme, die mir mein totes Kind zeigt, das mich anlächelt, und strampelt, und mir seine ärmchen um den Hals legt, und die Hebamme sagt mir dann, das "Tod" nur ein Wort ist, das keine Bedeutung hat. Oder ein verstorbener Freund erscheint mir in Traum, und sagt, das sein Tod ein Unfall war, und das es ihm jetzt gut geht. Oder ich träume, das jemand, der mir nahesteht stirbt, und es trifft dann auch leider ein. Oft besucht mich auch mein Vater im Traum. Ich denke, das gehört auch zu den Dingen, die das Leben schöner machen, die Gewissheit, dass die Liebe niemals stirbt. Und auf die Gefahr hin, das mich hier alle für einen kompleten Spinner halten, ich war schon 2 mal bei einem seriösen Medium, das hat mir die Bestätigung gegeben, das meine Lieben noch existieren, auch wenn ich sie nicht mehr sehen kann. Die Folgerung daraus wäre, das das Leiden hier auf Erden einen höheren Sinn hätte, oder? Naja, ich grübel mal wieder zu viel. Licht und Liebe für euch beide, und noch viel viel viel Glück, ihr könntet es brauchen. Karin

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                                    • RE: Selbst betroffene


                                      Hallo Karin,

                                      Es ist toll das Du geschrieben hast.
                                      Du hast ja schon sehr viel Leid ertragen müssen.
                                      Das die Umwelt (andere Leute) manchmal negativ auf einen reagieren,habe ich gerade letzte Woche wieder erlebt.Wegen meiner Krankheit schreibe ich noch
                                      in einem anderen Forum.In diesem Furum sind Betroffene oder Angehörige,die sich
                                      über die Krankheit oder Ärzte ausstauschen.Oder auf der Suche nach, Krankenhäuser sind.Dort habe ich dann eine Nachricht bekommen,in der drin stand:
                                      ,,Das ich so langsam am Nerven wäre,mit meinen "Klugen"Ratschlägen und Tipp`s."
                                      Dabei habe ich es nur gut gemeind.Wäre auch lieber gesund!Aber manche wissen gar nicht was es heißt krank zu sein oder ein krankes Familienmitglied zu haben.
                                      Wenn Du Lust hast,weiter mit mir zu Quatschen(also ich meine,wenn Du mit mir auch über andere Dinge reden willst) dann kannst Du mir ja E-Mailen?([email protected])
                                      Und wie lautet Deine?Ich kann sehr gut zu Hören.Weiß selber wie wichtig das ist,
                                      einen zu haben der einem zu hört.

                                      Gruß Corinna

                                      PS:Würde mich sehr freuen,wieder etwas von Dir zu hören!!!!

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                                      • RE: Selbst betroffene


                                        Hallo, ihr beiden!
                                        Gerade habe ich eure Zuschriften entdeckt und möchte sie gleich beantworten.
                                        Es tut mir so leid für Karin, daß ich sie zum Weinen gebracht habe. (Ich würde gern mal wieder jemanden trösten, aber das geht hier nicht - heuuul).
                                        Ihr seid beide VIEL ÄRMER dran als ich!! Ich kann mich sowas von glücklich schätzen, daß ich in MEINER Haut stecke; und nicht in Karins oder Corinnas!
                                        "Aber manche wissen gar nicht was es heißt krank zu sein oder ein krankes Familienmitglied zu haben."
                                        Viele wissen gar nicht, was es heißt GESUND zu sein. Hat jemand von euch meinen Beitrag gelesen, in dem ich meine Cousine erwähne?
                                        Euch beiden ganz viel Kraft! Ihr braucht es NOCH NÖTIGER als ich!!

                                        Freddy

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                                        • Geht es dir jetzt besser?


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                                          • RE: Selbst betroffene


                                            Hallo Freddy!!!

                                            Bin froh mal wieder was von Dir zu Hören.
                                            Kann ich das mal lesen mit Deiner Cousine,was du da geschrieben hast?

                                            Ich weiß ja nicht ob Du das schon hier irgendwo gelesen hast.
                                            Es hat letzte Woche eine in einem anderen Forum,über mich gesagt,das ich sie mit meinen Ratschlägen und mit meinen Erfahrungen Nerven würde!
                                            Jetzt weiß ich nicht was ich machen soll.Ob ich weiter in diesem Forum schreiben soll oder nicht?
                                            Denn ich habe auch viele positive Rückantworten von Leuten bekommen,denen ich einen Ratschlag oder meine Meinung gesagt habe.
                                            Was meinst Du dazu?

                                            Gruß Corinna

                                            PS:Wenn Du Lust hast können wir uns ja auch E-Mailen([email protected])
                                            könnten dann ja noch über andere Sachen Qatschen?

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                                            • RE: Selbst betroffene


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                                              Gib doch mal "Freddy Cousine" ein. Der Beitrag heißt "Dank und Entschuldigung"; wie alt er ist, weiß ich jetzt nicht.
                                              @Karin: Wie soll ich das verstehen: "Geht es Dir jetzt besser"; es war ganz eindeutig an mich gerichtet.
                                              Ich wollte Dich nicht kränken; im Gegenteil. Was ich schreibe, das meine ich auch (das hatte ich ja schon in mehreren Beiträgen erwähnt).
                                              @Corinna:
                                              "Es hat letzte Woche eine in einem anderen Forum,über mich gesagt,das ich sie mit meinen Ratschlägen und mit meinen Erfahrungen Nerven würde!"
                                              Ja, das habe ich gelesen. Laß Dich davon nicht abschrecken, sondern schreibe weiter wie bisher.
                                              Meine Mailadresse ist: [email protected].
                                              Alles Gute an euch beide!

                                              Freddy

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                                              • RE: Selbst betroffene


                                                Hallo Frank,
                                                du weißt ja, wie das ist, wenn es einem nicht gut geht, legt man jedes Wort auf die Goldwaage, und es hat sich ja, sei mal ehrlich, wirklich so angehört, als ob du dich über mich lustig machen willst. Aber wenn ich mir all deine anderen Beiträge so anschaue, wirkst du mir nicht so, wie jemand, der andere Leute veräppelt, es kam halt so rüber, als ob du sagen wolltest, das ich keinen Grund zum jammern hätte, im Gegensatz zu dir. Irgendwie hast du ja auch recht, eigentlich stehen mir ja unzählige Möglichkeiten offen, ja schon, aber da fehlt mir im Moment einfach die Kraft dazu. Zur Zeit habe ich lauter sehr schlimme Gedanken, ja schon fast den Drang, mir etwas schlimmes anzutun, und ich beginne bereits, alle Brücken hinter mir abzubauen, ein immer kleiner werdender Teil von mir schaut da mit Entsetzen zu, und wenn mein Psychiater mir nicht bald etwas besseres verschreibt, wird mir wohl nichts anderes übrigbleiben, als mich selbst einzuweisen. So bin ich weder meinem Mann noch meinen Kindern eine Hilfe, und lieber verzichten sie ein paar Wochen auf mich, als für immer. So long, Karin

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                                                • RE: Selbst betroffene


                                                  Hallo Corinna,
                                                  ich habe dir auf deine mail-adresse geantworted, bist du sicher, das die so richtig ist, oder muß es nicht [email protected] heissen? Gruß, Karin

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