Ich würde das so erklären: Der menschliche Körper ist eine faszinierende Kreation. Wenn wir uns nur vorstellen würden, was wir alles leisten können. Es ist einfach genial! Unser Körper läßt sich auch vieles gefallen und versucht sich zu adaptieren. Irgendwie ist unser Körper sehr klug. So daß wir häufig glauben, diesem Körper alles zumuten zu können, und dies auch ohne negative Konsequenzen. Dies stimmt aber nicht. Unser Körper guckt sich unser Treiben an, gibt uns manchmals zwar Zeichen (das ist allerdings nicht immer der Fall) und wenn wir diese Zeichen nicht beachten oder auch bei einer bestimmten genetischen Konstellation, bekommen wir irgendwann die Quittung. Wenn wir die Zeichen als Symptome interpretieren würden und die Quittung als Krankheit, dann kommen wir zum Arzt zu Reparatur. Also der Arzt ist nicht dafür da, um uns im Vorfeld zu erklären, wie wir weniger Fehler machen könnten, um uns eventuell einiges ersparren zu könnten. Er ist dafür da, wenn das Kind bereits in den Brunnen gefallen ist, zu versuchen, dieses Kind zu beleben. Das Hauptproblem lautet: Was soll denn der Arzt tun, wenn die Krankheit bereits ausgebrochen ist? Er muß, das, was er vorgesetzt bekommen hat, zu flicken versuchen... and so on. Nur aber nochmals auf Herrn Pollmer zurückzukommen. Er habe behauptet, es gebe lauter kaputte alte Leistungssportler. Warum erklärt er aber nicht der Grund? Ich kenne viele Leistungssportler, die im Alter keine gravierende Beschwerden haben, auf jeden Fall nicht mehr als der Durchschnittsbürger. Es kann nicht behauptet werden, würde ich behaupten, das Leistungssport bei einer entsprechenden genetischen Veranlagung, bei einer entsprechenden qualifizierten Betreuung beim Training, bei einer medizinischen Betreuung und bei einer rechtzeitigen und richtigen Behandlung eventueller Verletzungen schädlich ist. Also, was bedeutet das? Daß die Prävention bereits im Vorfeld erfolgt. Und wenn der Mensch plötzlich wahnsinnige Ideen bekommt und beginnt "durch die Wälder" zu rennen, der soll sich gar nicht wundern, wenn er bald auf irgendeinem Operationstisch landet.
Sicherlich ist das etwas vereinfacht dargestellt, hat aber eine gewisse Logik an sich. Was Ärzte an der Uni lernen, frage ich mich tatsächlich manchmals. Manche lernen was, manche aber lernen möglicherweise die hübschen Kolleginen kennen :-)
Gute Nacht und viele Grüße,
Detelina
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