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Das Grundproblem

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  • Das Grundproblem

    Hi,

    "Das Grundproblem ... ist, daß kaum jemand, der abnehmen will, sich Gedanken darüber macht, warum er überhaupt zugenommen hat. Wer zum Beispiel mangelnde Zuwendung oder Geborgenheit durch Essen kompensiert, bei dem hilft auch keine Diät." Prof. Michael Krawinkel (Professor für Ernährung an der Universität Gießen) in einem Interview mit der Überschrift "Ich empfehle Leitungswasser" in der gestrigen Sonntagszeitung.

    Ich habe mir ziemlich lange und immer wieder Gedanken darüber gemacht, warum ich zugenommen hatte. Es ist irgendwie sehr leicht und auch etwas zu einfach scheinbare Wahrheiten als Erklärung vorzuhalten: Zufriedenheit entsteht im Kopf und nicht durch Außerlichkeiten. Oder Anorexie (kann auch durch Eßsucht ersetzt werden) ist nicht deine beste Freundin. Oder man soll sich selbst akzeptieren und mit sich selbst zufrieden sein. Oder 'Reset' - alles auf 0000. Das sagen wir uns alle und auch unseren Freunden und Bekannten. Das Leben läuft aber meistens anders ab.

    Es würde mich sehr interessieren, warum ihr zugenommen habt?

    Viele Grüße
    Detelina


  • RE: Das Grundproblem


    Hallo Detelina!

    Das ist eine gute Frage!
    Bei mir war´s so...

    Bis zu meiner Lehre, die ich mit 18 begonnen hatte wog ich bei 165 cm Größe immer um die 55 kg.
    Dann habe ich meine Lehre zur Köchin begonnen und wog im 2. Lehrjahr fast 80 kg!!!!!!!! (
    Das kam vor allem durch das viele probieren, den Streß, unregelmäßige Mahlzeiten und das viele fettige und süße zwischendurch. Bis zum Ende der Lehre habe ich mich damals wieder auf 70kg runtergekämpft.

    Jetzt studiere ich ja und mein Gewicht schwankt extrem. Habe ich Ferien nehme ich oft zu, besonders in den Winterferien. In den Sommerferien, nehme ich auf Grund verminderten Appetit und der vielen Wärme eher ab, so wie jetzt. Im Moment wiege ich 65 kg und bin damit glücklich.

    Die Zeiten, in denen ich extrem abnehme, ohne viel dazutun zu müssen, sind die Prüfungszeiten. Ich mache mir da wahrscheinlich innerlich dermaßen Streß, daß mein Körper ganz schön zu kämpfen hat.
    Da sind es schon manchmal 5 bis 7 kg in 2 Wochen gewesen.

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    • RE: Das Grundproblem


      Hallo Detelina,

      tatsächlich eine gute Frage, die man sich ernsthaft stellen sollte, denn wahrscheinlich kann man nur wieder vernünftig Abnehmen, wenn man die Ursache fürs Zunehmen kennt.

      Ich habe zugenommen, weil ich mir vorgenommen habe, abzunehmen. Und seit ich ständig darüber nachdenke, wann ich was und wie viel Essen darf, habe ich noch viel mehr Lust auf (ungesundes) essen.

      Ich habe schon früher die Erfahrung gemacht, dass wenn man sich stark mit dem Thema beschäftigt, man eher zunimmt als abnimmt. Wenn man sich aber gar keine Gedanken mehr darüber macht und einfach isst, wenn man Hunger hat und ansonsten gut mit anderen Dingen beschäftigt ist, findet man eher wieder zu seinem Normalgewicht zurück.

      Ich mache in der letzten Zeit mehr Sport und achte mehr auf eine gesündere Ernährung (keine Chips, kein Fastfood mehr - das sind meine großen Laster!!) und ich hoffe, dass es so auch mit dem Abnehmen klappt. Ich fühle mich nämlich absolut unwohl mit den Speckröllchen.

      Leider habe ich gerade in der letzten warmen Zeit gemerkt, dass ich kein Gramm abgenommen habe, obwohl ich weniger und gesünders als vorher gegessen habe. Das motiviert einen natürlich nicht sehr. Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf...

      Liebe Grüße
      Britta

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      • RE: @Gutemine, Ursa, Piano


        Hallo ihr Lieben,

        es ist ein langer Weg eigentlich, den wir irgendwie zusammen gegangen sind. Ich habe in diesem Forum viele Geschichten erzählt. Ob sie meine Wirklichkeit getreu wiedergegeben haben, weiß ich nicht. Ich habe sie aber sehr gern erzählt und es hat mir sehr viel Spaß gemacht, mit meinen und mit euren Geschichten abzunehmen. Es hat mir viel meht Spaß sogar gemacht als mit meinen besten Freunden. Wißt ihr warum? Weil sie sich mit den eigenen Problemen bei mir ausweinen. Sie meinen, ich sei so stark, ich brauche gar keine Unterstützung.

        Ich hätte es so gern gewußt, warum ihr zugenommen habt. Wir kennen uns irgendwie schon lange. Ihr habt auch immer so tolle Ratschläge. Daß mit den Links von Ursa hätte ich nie in meinem Leben geschaft. Oder mit der Herzlichkeit und Verständnis von Piano. Sabine hat auch so tolle Vorschläge. Jetzt wenn ich mich langsam vom Forum so zu sagen "verselbsständige", Verabschieden habe ich nicht gesagt, hätte ich es sehr gern gewußt, warum ihr zugenommen habt.

        Mit herzlichen Grüßen,
        Detelina

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        • RE: Das Grundproblem


          Eine super Frage!
          Der Schlüssel liegt, denke ich mittlerweile auch, doch im Kopf und nicht im Magen.
          Während der Studiumzeit hatte ich bei der Grösse 1,6 m 49-50 kg. + unregelmässige mahlzeiten (eine Frage: hast Du in dieser Woche schon mal gegessen? war kein Witz sondern beinahe Realität), + Disko+etwas Stress. Insgesamt war Energiebilanz ausgeglichen. Dann kam eine Umstellung: ein totaler Stress, der im Unterbewusstsein verlief, jeden Tag eine 200,0 Packung von Käse mit 50-65% fett+eine Pille+ein mangel an Bewegung. Das Ergebnis: in 2 Monate +10 kilo. nach der Geburt des Kindes sind es + 15 kilo, die immer noch brav dabei sind. Und im Stress - eine Fressattake.
          Ich frage mich manchmal, wenn es um die Befridigung der oralen Bedürfnissen geht, ist man dann bei einem Psychoanalytiker eher richtig, als bei einem Ernährungsberater um endlich das normale Gewicht zu bekommen? Bisher schlage ich mich selbst damit, von einem Rückschlag zum anderen. Langsam geht mir die Hoffnung aus...

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          • RE: Das Grundproblem


            Hi Chito,

            danke für deine Antwort. Ich finde das auch eine ausgesprochen gute Frage! Ich hab gestern morgen im Bett die Zeitung gelesen und hab mir gedacht, klug der Mann eigentlich, das ist der Kern der Sache. Sollte man die Gründe kennen, dann ist das Problem auch grundsätzlich gelöst. Es bleibt nur die Umsetzung. Und die ist eigentlich einfach: Paul hat es (mindestens in meiner Zeit) immer wieder gemeint: Es sei eine Frage der Energiebilanz.

            Ich freue mich, daß du dich mit deinem Gewicht glücklich fühlst und ich hoffe, daß du die Erinnerungen an dem vorzüglichen Kuchen von damals verschmerzt hast, es gibt immer noch in jeder Stadt mindestens eine hervoragende Konditorei.

            Liebe Grüße
            Detelina

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            • RE: Das Grundproblem


              Hi Rita,

              "Ich frage mich manchmal, wenn es um die Befridigung der oralen Bedürfnissen geht, ist man dann bei einem Psychoanalytiker eher richtig, als bei einem Ernährungsberater um endlich das normale Gewicht zu bekommen? Bisher schlage ich mich selbst damit, von einem Rückschlag zum anderen. Langsam geht mir die Hoffnung aus..."

              Das möchte ich aber definitiv nicht. Es stimmt schon, daß wenn wir 20 Jahre alt waren, gar keine Zeit zum Essen da war. Das Leben lief so schnell, daß wir gar keine Zeit eigentlich zum Essen hatten: Studium, Diskos, Sport, Liebe, Kinder. Ich hatte später immer kleine Gewichtsschewankungen zwischen Sommer und Winter. Ich bin 168cm und momentan 57kg. Das ist aber auch das non plus ultra seit 20 Jahren. Ich bin sehr stolz von mir. Normalerweise hatte ich immer ca. 60, 62 kg. Im Hersbst Winter 2 bis 3kg mehr, die ich aber im Frühjahr abgespeckt habe. Dies lag daran, daß ich liebend gern draußen Sport mache und nicht unbedingt Fitnesstudios mag. Ich jogge auch jetzt liebend mit Begleitung. Das macht mir viel mehr Spaß!

              Psychoanalytiker? Wenn das sein muß, werde ich ganr nicht mit dem Auge zucken. Und mir den besten aussuchen! In der Richtung habe ich keine Ängste. Er muß mir aber sympathisch sein und sich nicht nur mit Aristoteles auskennen.

              Viele Grüße
              Detelina

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              • RE: Das Grundproblem


                Hallo Britta,

                deine Erfahrungen kann ich leider nicht nachempfinden. Das ist wahrscheinlich eine Frage der Bildung, der Erfahrung und auch der Sensibilität. Ich habe es gelernt, daß man ein Problem lösen kann, nur wenn man sich mit dem Problem intensiv beschäftigt. Und ich bin damit immer gut gefahren. Das schließt selbstverständlich nicht aus, daß du dein Ziel auf anderen Wegen erreichen kannst.

                Eigentlich beschätigt mich das Problem mit dem Abnehmen seit einiger Zeit nicht mehr.

                Der Prof. Krawinkel hat etwas anders in diesem Interview gesagt, was mich viel mehr beschäfftigt: " Denn gerade was die Ernährung angeht, sind die Prägungen sehr stark. Bestimmte Gewöhnheiten wird man eben nicht so leicht los. Genau daran seitern die meisten Diäten. Vielen Menschen glauben dann zwar, sie würden sich plötzlich bewußt ernähren, In Wahrheit entscheidet aber im wesentlichen immer noch der Bauch."

                Ich bin noch zu diszipliniert. Ich freue mich auch noch über meinen "neuen" Körper zu viel und bin deswegen stark motiviert. In Zusammenghang mit dem obigen Zitat frage ich mich aber, was passiert, wenn die Ruhe wierderkehrt und wie ich mich darauf vorbereiten könnte. Der Psychoanalytiker? Er muß aber wirklich mindestens ein Professor sein. Wir müssen doch eine Ebene gemeinsam finden, um uns unterhalten zu können.

                Gute Nacht,
                Detelina

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                • Liebe Detelina


                  Liebe Detelina
                  Ich war schon als Kind dick. Bei uns gab es immer "sehr gute" Kost und auch immer Süssigkeiten. Also gewöhnte ich mich dran zu essen.... "DU MUSST ESSEN, DAMIT DU GROSS UND STARK WIRST - ich wurde nur dick, weder gross noch stark.

                  Ausserdem esse ich natürlich auch sehr gerne, besonders das, was mir nicht gut tut!!!!

                  Heute esse ich zuviel, wenn ich iirgendwie im Stress/Nervosität bin oder wenn ich mich langweile (wobei ich eigentlich immer viel zu tun hätte und auch Sachen, welche mir Freude machen, doch kann ich wie nicht abschalten...dann esse ich).

                  Ja, ich glaube, dass sind die Hauptgründe. Es ist sehr schwierig, diese aus dem "System" herauszubringen................

                  Liebe Grüsse und einen wunderschönen Tag wünsch' ich Dir, Piano

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                  • RE: Das Grundproblem


                    Liebe Detelina,
                    im Moment habe ich keine Zeit, aber heute Abend werde ich Dir meine "Analyse" aufschreiben.
                    Einen schönen Tag wünsche ich Euch allen.
                    Ursa

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                    • kein Grundproblem, eher Sonderproblem


                      hallo ihr Lieben,
                      ich glaube, dass die Psychologisierung unseres Leben seit Sigmund Freud eher zu weit getrieben wird insbesondere die Psychoanalyse. Als psychisch bedingt, gelten nur die Esstörungen, das geht von den Fressattaken (binge eating) bis zur Magersucht, das einfache Übergewicht gehört, obwohl es manchen Psychologen nicht gefällt, eben nicht dazu. Wenn man hier überhaupt von einer Störung reden kann, dann von einer Störung des Sättigungsgefühls, die teilweise angeboren ist, teilweise aber auch selbstgemacht ist durch die massive (unnatürliche) "Verdichtung" der Nahrung, wobei ich eher die Ursache bei Zucker und (künstlich) konzentrierten KH mit dem erzwungenen Insulinmechanismen sehe. Dazu kommt natürlich der Bewegungsmangel. Dem Zucker muss man schon ein gewisses Suchtpotential attestieren, das kann man aber ganz sicher nicht allgemein auf das Essen übertragen.
                      Ich sehe in der Psychologisierung unserer Gesellschaft eher eine Gefahr, die zu einer gewissen Entmündigung führt, vieles davon ist längst wiederlegt (Psychoanalyse) wird aber unbeeindruckt weiterbetrieben, ähnlich der übertriebenen unreflektierten Rohkostideologie.
                      Gruss am morgen
                      Paul

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                      • RE: Das Grundproblem


                        Mit dem Thema der Psychologie und ERnährung befasse ich mich gerade etwas.
                        Ich werde im kommenden Semester ein Referat halten zum Thema:" Motivation zur gesunden Ernährung"

                        Zum Thema Ernährungspsychologie gibts noch nicht allzu viel gute Literatur, weil es noch ein sehr junges Fach ist. Allerdings hochinteressant, und mein Wunsch wäre es, wenn man es in die Ausbildung zukünftig mit aufnehmen könnte, gerade bei Ökotrophologen.

                        Was ich bisher gelernt habe ist, daß der Mensch kein rein rationelles Wesen ist, welches sich nur ernährt, um sein Leben zu erhalten. Er ist auch, um andere bedürfnisse zu befriedigen. Dabei möchte er z.B. die Gemeinschaft erleben, Trost gespendet haben, Prestige ausdrücken, eine bestimmte Lebensweise ausdrücken, Genuss empfinden.

                        Der Genuss spielt dabei eine sehr wichtige Rolle.
                        Viele Menschen wählen ihre Lebensmittel nicht nach dem Gesundheitsgrad aus, sondern nach dem geschmack. Was paradoxer Weise nicht dem Entspricht, wie unser Trend verläuft, und zwar der zu einem stärkeren Gesundheitsbewußtsein.

                        DEr Mensch ist ein Gewohnheitstier, welches hauptsächlich das ist, was er kennt und was er schon jahrelang ist. Beeinflaußt natürlich von den verschiedensten Faktoren.

                        ERnährungswissenschaftler verzeifeln, weil sie mit ihren Beratungen und Aufrufen, die meist rationeller Art keine nachhaltige Ernährungsumstellung in der Bevölkerung erreichen. Und warum?
                        Oft werden Lebenssituationen, Gewohnheiten, Vorlieben, Emotionen und andere Faktoren nicht beachtet. Es wird empfohlen, es wird verboten....
                        Klar das das demotiviert und einen immer wieder in die alten und ungesunden ERnährungsgewohnheiten zurückfallen läßt.

                        Viele Menschen sind übrigens auch der Meinung, daß sie sich bereits sehr gesund ernähren, und eine Ernährungsumstellung nicht nötig ist.

                        Ich frage mich da nur, warum nimmt die Zahl der Zivilisationskrankheiten dann immer mehr zu?

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                        • RE: Das Grundproblem


                          "Ich frage mich da nur, warum nimmt die Zahl der Zivilisationskrankheiten dann immer mehr zu? "

                          Es kommt wohl auf die Definition "gesund" an. Ich kenne die Leute, die sich einen Tag ohne Fleisch und Fett nicht vorstellen können. Es ist eben NICHT gesund in ihren Augen.

                          Evolutionsbedingt ist ein Mensch so geschaffen worden, dass er auf bekannte Geschmacksrichtungen vertraut. Und wenn die Essgewohnheiten in der Familie wie "Kein Tag ohne Fleisch" sind, kann man sich leicht vorstellen, welche Essgewohnheiten wohl bei Kindern zu beobachten sein werden.

                          Die Gesellschaft in Industrieländern leidet beinahe unter Unbeweglichkeit. Braucht man jetzt 5 km in eine Richtung jeden Tag zu Fuss zu einem Feld zur Arbeit zu laufen? Das glaube ich weniger. Eher maximal 1-2 Stunden mit dem Auto oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Büro.

                          Addiert man dazu als eine Stressreaktion eine Fressattake oder fehlende Kantine und ein ausgiebiges Abendessen, kommt man leicht auf unsere sogenannte "Wohlstandskrankheiten".

                          Wer hat Zeit, die Fähigkeit zu unterscheiden, ob er aus Hunger gegessen hat und ab wann isst er nur aus Appetit, aus Lust zu essen?

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                          • RE: kein Grundproblem, eher Sonderproblem


                            Ich stimme Dir zu, w_paul, man soll nicht jedesmal zum Spezialist laufen, wenn etwas nicht funktioniert. Die Gefaht, unselbständig zu werden ist zu gross.
                            Es gibt auch andere Aspekte, die sich möglicherweise auf Essverhalten auswirken. Ich denke an einer gewissen Selbstentfremdung des Menschen von sich selbst. Falsche Leute im falschen Job ist keine Seltenheit heutzutage. Überforderung bei der Aufgabenbewältigung, Überstunden, WE-Arbeit, keine Zeit herauszufinden, WAS man eigentlich will, WAS man eigentlich ist. Irgendwo habe ich heute flüchtig folgende Zahl gesehen: 26% der Berufstätigen in Deutschland haben ihr Traumjob. Ich frage mich, was macht die restliche Mehrheit von 74%?

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                            • RE: Das Grundproblem


                              Da gebe ich dir vollkommen recht....

                              Liebe GRüße

                              Kommentar


                              • RE: Das Grundproblem


                                Hallo,
                                also ich weiß mittlerweile warum ich dick geworden bin, obwohl es vor 2 Jahren noch Zeiten gab in denen ich schlichtweg resignierte.
                                Ich bin ein typischer Frustfresser, der seit der Kindheit mit den Sprüchen aufwuchs "der Teller wird leer gegessen".
                                Ich war als Jugendliche eher normalgewichtig, bis ich eine schwere Erkrankung bekam und ich ein Jahr lang Kortison nehmen mußte. Mein Körper schwemmte auf und wog bei 1,70 m ca 75 Kg.
                                Mit diesen Kilos startete ich in meine Schwangerschaft, nahm nach der Schwangerschaft ab auf 82 kg, die ich bis vor 6 Jahren hielt. Natürlich hatte ich Diäten gemacht, die nicht lange anhielten, da ich meine Ernährung nicht umgestellt hatte.
                                Meine Ehe wurde zusehens immer schwieriger , meine beste Freundin starb in diesem Jahr, eine andere gute Freundin wanderte aus. Ich kam mir furchtbar alleine vor, voller Trauer und stopfte mich ständig voll, nach dem Motto "Schokolade ist gut für die Seele".
                                Vor gut 2 Jahren hatte ich mein "Glanzgewicht" von fast 100 Kg erreicht.
                                Ich weiß bis heute nicht, was es genau ausgelöst hat, aber es hat KLICK gemacht in meinem Hirn. Ich wollte was ändern, so sollte es nicht weitergehen.
                                Ich begann abzunehmen, trennte mich von meinem Mann....alles war viel einfacher geworden...ich hatte meine Probleme bewältigt mit viel Disziplin und Selbstbewußtsein. Ich hab noch keinen Tag bereut seit dieser Zeit.
                                Heute komme ich mir vor wie ein anderer Mensch, ich bin jetzt wieder ich!
                                Hab jetzt 65 Kg, fühle mich wohl dabei und löse Probleme jetzt, indem ich darüber rede und nicht alles in mich reinfresse.

                                Ich denke es ist alles eine Sache, die sich im Kopf abspielt, deswegen ist es mit Sicherheit kein Fehler fachmännische Hilfe anzunehmen.
                                Ich hatte zu meinen dicken Zeiten alle Kalorienangaben auswendig im Kopf, wußte theoretisch genau wie man abnehmen kann........nur mein "Geist" war nicht soweit.

                                Klingt etwas verworren ich weiß, trotzdem Liebe Grüße an Alle

                                Kommentar


                                • RE: Zivilisationskrankheiten


                                  "Ich frage mich da nur, warum nimmt die Zahl der Zivilisationskrankheiten dann immer mehr zu? "

                                  "Zivilisationskrankheiten" gab es meiner Meinung nach immer. In verschiedenen Zeiten waren das verschiedenen Krankheiten. Deswegen aber nicht weniger gravierend. Im Vergleich mit unseren Vorfahren geht es uns blendend. Wer hatte denn vor wenigen Generationen an Freizeit gedacht? Sehr wenige. Wer konnte so wie heute reisen, Sport treiben, seine Hobbies frönen?

                                  Sicherlich kommt es auf die Definition "gesund" an. Und sich gesund zu ernähren bedeutet noch nicht gesund zu leben oder tatsächlich gesund zu sein. Unsere Vorfahren sind damals wie Eintagsfliegen an zig Krankheiten gestorben. Sie hatten aber keine Zeit und vor allem kein Forum, um über ihren Krankheiten zu diskutieren. Und die Wissenschaft war auch noch nicht so weit. Folglich hätte die Diskussion auch nicht viel geholfen. Wir diskutieren heute, ob es gut oder schlecht sei, geimpft zu werden, eine persönliche Entscheidung sei das. Ist auch richtig so! Man muß das Erscheinungsbild nicht nur analysieren, nicht nur empirisch testen, sondern auch relativieren, im Verhältnis sehen können.

                                  Viele Grüße
                                  Detelina

                                  Kommentar


                                  • RE: kein Grundproblem, eher Sonderproblem


                                    Hi Rita,

                                    muß zum Joggen und bin etwas in Eile. Hast du zufällig gelesen wieviel % bereits beim Sozialamt sind und wieviele eine Arbeitsbeschaffungsstelle haben? Hab leider keine Zeit nachzuschlagen. Ah ja, und die restlichen, die haben mit Sicherheit den falschen Job. So ist es halt, Glück braucht der Mensch!

                                    Viele Grüße
                                    D.

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                                    • RE: Das Grundproblem


                                      >ERnährungswissenschaftler verzeifeln, weil sie mit ihren Beratungen und Aufrufen, die meist rationeller Art keine nachhaltige Ernährungsumstellung in der Bevölkerung erreichen. Und warum? <
                                      Das ist objektiv nicht ganz korrekt, die Kalorienzufuhr vor allem der Fettanteil geht seit Jahren zurück, aber leider das Bewegungsausmass noch mehr, leider kommen die schlechtesten Diätkonzepte (Modifast) gerade aus der Giesener Schule, die für mich viel zu psychologielastig ist.
                                      Es gibt durchaus auch hoffnungsvolle Trends, allerdings mehr im westlichen Ausland als bei uns, wir sind immerhin absolute Weltmeister beim (Kinder-)Rauchen, wo der Lungenkrebs (bei Frauen) noch stark steigt, im Gegensatz zum Ausland, wo er bereits deutlich sinkt.
                                      Die Sensibilität für solche Zivilisationskrankheiten ist bei uns halt noch deutlich unterentwickelt, dafür sind ja Ärzte und Krankenkassen zuständig.
                                      Gruß
                                      Paul

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                                      • RE: Das Grundproblem


                                        Wenn du gute Literatur suchst,dann probier es doch mit dem Buch "Unsere Nahrung unser Schicksal"

                                        Kommentar


                                        • RE: Das Grundproblem


                                          So Ihr Lieben,
                                          wie versprochen versuche ich einmal die Gründe für mein Übergewicht zu analysieren. Ob das allerdings tatsächlich die Ursachen sind vermag ich nicht zu beurteilen. Vielleicht bin (oder war?) ich auch nur verfressen.
                                          Fakt ist, dass ich ein ziemlich dickes Baby war und auch im Vorschulalter noch allerhand an mir „dran“ war, nicht zuletzt deshalb, weil ich meinen Teller immer leer essen musste. Egal, ob mir etwas geschmeckt hat oder nicht, ob ich satt war oder nicht....es musste rein. Süßigkeiten gab es bei uns sehr selten. Aber auch wenig Obst und Gemüse. Im Osten hatten wir nicht dieses Angebot wie in den alten Bundesländern, besser gesagt, gar keins. Aber das ist eine andere Geschichte.
                                          Obwohl sich mein „Babyspeck“ irgendwie „verwachsen“ hatte, sind später, in der Schulzeit, schon ab und zu mal ein paar Bemerkungen von Mitschülern gekommen, wie „die Fette“. Fotos aus dieser Zeit belegen aber, dass ich absolut normalgewichtig war, lediglich ein rundes Mondgesicht mit dicken Pausbäckchen hatte. In der Pubertät habe ich auch so manche Bemerkung aufgeschnappt, wie „das Mädel hat schon nen ganz schönen Arsch dran (Großvater)“ usw. Jedenfalls bin ich mit dem Gefühl, dick, hässlich und minderwertig zu sein aufgewachsen (nicht ganz ohne Zutun meiner Eltern, die mich damit zu Bescheidenheit erziehen wollten). Natürlich war unter den Mädchen Konkurrenzkampf, wer wohl die Schönste und Schlankeste sei. Da ich in meinen Augen aber sowieso nicht mithalten konnte, brauchte ich mich auch gar nicht erst mit denen zu vergleichen und legte wenig Wert auf Äußerlichkeiten, rannte noch barfüßig mit kurzen Hosen und „ Kinderhaarschnitt“ durch die Gegend, als meine Altersgenossinnen schon mit Stöckelschuhen umherstolzierten und erste Rendezvous hatten. (damals war das alles noch ein bisschen später als jetzt *g*).

                                          Ob dies schon den Grundstein legte für mein späteres Übergewicht, das weiß ich nicht. Dachte aber, dass es vielleicht nützlich sei, hier mein Selbstwertgefühl zu erklären, welches sich bis in mein Erwachsenenalter hinein in mir breit gemacht hatte. Noch hatte dies aber nichts mit Essen und Gewichtszunahme zu tun. Aber hatte ich genau diese Gefühle, die unsere Hungerhäkchen haben, wenn sie sich im Spiegel betrachten.....fett...schwabbelig....hässlich....z um ko.....also.
                                          Ich weiß nicht warum das so war, aber ich habe mich so wahrgenommen. Zum Glück nicht mit diesen selbstzerstörerischen Konsequenzen, trotzdem mit enormem Selbsthass.

                                          Dieses Gefühl, dick und hässlich zu sein, obwohl ich das definitiv nicht war (nicht mal der Po war zu dick, mein Großvater hatte damals wohl nur auf die beginnenden weiblichen Formen angespielt und das hatte sich bei mir festgefressen), legte sich erst, als ich selbst Mutter wurde, berufliche Erfolge mich selbstsicherer machten und ich auch ein gewisses Feedback, vor allem von meiner „männlichen Umwelt“ erhielt.

                                          In all diesen Jahren hatte ich weder mit dem Essen (um das ich mir keine Gedanken machte) noch mit meinem Gewicht Probleme.

                                          Resümè: ich war glücklich, zufrieden und ausgeglichen, gegessen hab ich, wenn ich Hunger hatte, ich konnte essen oder nicht essen, nahm weder zu noch ab, besser gesagt, ich hatte nie Veranlassung, das nachzuprüfen, eine Waage hatte ich nicht und an den Klamotten war nichts zu bemerken. Auch die Geburt meines zweiten Kindes änderte nichts daran. Ich war hinterher genauso schlank wie vorher, wenn man die Konfektionsgröße 38/40 noch als schlank definiert, was ja heutzutage nicht mehr so selbstverständlich ist.

                                          Und dann kam der Tag, an dem ich meine Arbeit verlor, weil mein Betrieb den Konkurrenzkampf nach der Wiedervereinigung nicht überlebte. Existenzängste und das Gefühl, nicht mehr gebraucht zu werden, wieder einmal weniger wert als die anderen zu sein, weil es einfach keine Arbeit mehr für mich gab, man suchte junge Leute, frisch von der Uni, ich gehörte zu den älteren Semestern. Dazu kamen erste Wechseljahresanzeichen von denen man weiß, dass durch die Hormonumstellung auch ein Trend zur Gewichtszunahme besteht. Kurz gesagt, die alten Gefühle von früher kamen mit voller Wucht zurück.

                                          Aus heutiger Sicht muss ich sagen, dass ich wahrscheinlich unbewusst diesen vielen negativen Gefühlen durch Essen (mir etwas Gutes tun), vor allem mit Naschen und regelrechten Fressorgien entgegenwirken wollte. Ich habe es fertig gebracht, an Tagen, wo es mir besonders schlecht ging und das waren damals mehrere in der Woche, ins nächste Geschäft zu gehen, eine Ladung an Süßigkeiten zu kaufen, mich damit in die Ecke zu setzen und zu „fressen“. Genuss war das nicht mehr, denn bald wurde es mir zuwider und ich habe trotzdem weitergemacht mit dem Ergebnis, dass mir danach spottschlecht war und mein Gemütszustand wegen der Schuldgefühle noch mieser war. Und ich habe das immer und immer wieder gemacht und mich wiedermal gehasst dafür.

                                          @Paul
                                          An meinem Sättigungsgefühl kann das nicht gelegen haben, denn meine Mahlzeiten waren nicht zu üppig, eher karg.....aaaaaaber diese Fressorgien, bei denen eine Sättigung gar keine Rolle spielten, ich sogar trotz Übelkeit so lange gefressen (entschuldige den Ausdruck, aber es war nichts anderes) habe, bis alles weg war, einschließlich diverser Backzutaten usw.

                                          Bewegung hatte ich nicht mehr groß, da ich ja zu Hause herumgebrütet habe, der normale Stress, den eine Berufstätigkeit mit sich bringt, gefehlt hat und ich ein notorischer Sportmuffel bin (immer noch J). Irgendwie war ich in einem schwarzen Loch gefangen.

                                          Obwohl ich trotz guter Bildung (BWL-Studium) und Weiterbildungen keine Arbeit wieder gefunden habe (und jetzt komme mir hier keiner mit dem Satz „wer arbeiten will, der findet welche“) bin ich aus diesem Loch wieder „herausgekrabbelt“, allerdings um 20 Kilo schwerer. Diesen Kilos hatte ich versucht mit gewissen Diäten beizukommen, nur der „liebe Herr Jojo“ hat das verhindert.

                                          Inzwischen habe ich „meine Mitte“ wiedergefunden, bin mir meines Wertes wieder bewusst geworden und muss mich nicht über eine Berufstätigkeit definieren, was gar nicht so einfach ist, wenn man bis über das 40. Lebensjahr hinaus immer berufstätig war. Ich habe mich meiner Hobbies besonnen, andere wichtige Sachen im Leben entdeckt, ABER ich habe mich NICHT mit meinem Übergewicht abgefunden. Vor allem haben mir die Krankheiten, die mit Übergewicht einhergehen bzw. eine Folgeerscheinung sind, Angst gemacht. Das beste Beispiel dafür ist meine Mutter, die extrem übergewichtig war, z.T. noch ist und deren Pflege mir nun obliegt.
                                          Dank meiner Tochter, die mich auf meine Essstörung aufmerksam gemacht hat und dank des Internets habe ich mir viel Wissen um Ernährung angeeignet (besonders bei w_paul mich bedanke), mir meine eigenen Anschauungen dazu gebildet und meine gesamte Ernährungsweise auf den Kopf gestellt.
                                          Mein derzeitiger Stand:
                                          18 Kilo weniger als am Jahresanfang, inzwischen zähle ich keine Kalorien mehr, weiß aber ungefähr einzuschätzen, was ich brauche, feiere die Feste, wie sie fallen und halte mein Gewicht trotzdem. Oder gerades deshalb???

                                          An meine mühevoll erlernten Essgewohnheiten halte ich mich aber immer noch die da wären:
                                          1. Nur drei Mahlzeiten und absolut nichts zwischendrin
                                          2. Unbedingt ein ordentliches Frühstück
                                          3. nach 18 Uhr nichts mehr essen
                                          4. fettarm und genügend Eiweiß
                                          5. viel Gemüse, Vollkornsachen, keine Weißmehlerzeugnisse
                                          6. keine Süßigkeiten im Haus aufbewahren

                                          Beim Kampf gegen Fressgelüste bin ich bisher Sieger geblieben. Muss aber dazu sagen, dass diese fast nie mehr auftreten. Im Gegenteil, ich genieße meine Eisportion, ohne gleich die gesamte Familienpackung zu verputzen. Ich hoffe, dass das so bleibt.

                                          Und was noch toll an der ganzen Sache ist, dass ich ein ganz neues Lebensgefühl habe. Ich habe FAST mein Zielgewicht erreicht, habe mir neue Klamotten zugelegt (auch ne neue Frisur J) und da die ganze Abnehmerei keinerlei Spuren auf meiner Haut (sogar ohne teure Cremes) oder meinem Bindegewebe hinterlassen hat, bekomme ich auch von vielen Seiten Komplimente. Das tut mir unheimlich gut und ich werde mich vorsehen, nie wieder in alte Muster zurückzufallen.


                                          @Paul
                                          Vielleicht mag es so sein, dass man auch nur durch eine falsche Ernährung übergewichtig werden kann. An meinem Beispiel musste ich aber erkennen, dass ich schon eine Essstörung entwickelt hatte und diese doch irgendwie mit meiner Psyche zusammen hängt. Sicher ist einiges vom alten Sigmund durch neuere Erkenntnisse widerlegt worden aber so einfach sollte man doch nicht darüber hinweg gehen, was unser Seelenheil ausmacht und anrichten kann mit uns.

                                          Ops, das ist ja ein Roman geworden. Aber ich hätte noch mehr schreiben können, war grad so schön dabei ;-))

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                                          • RE: Das Grundproblem


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                                            • RE: Das Grundproblem


                                              Hallo Britta,
                                              Du schreibst, Du hast zugenommen, weil Du Dir vorgenommen hast, abzunehmen. Demzufolge, musstest Du doch schon mehr auf die Waage gebracht haben, als Dir lieb war. Also musst Du weiter vorn beginnen. Dies jedenfalls kann nicht der Beginn sein, sondern eine Zwischenbilanz.
                                              Trotzdem ist etwas Wahres an dieser Formulierung. Indem Du dem Essen so große Aufmerksamkeit geschenkt hast, ist es in den Vordergrund Deines Denkens gerückt und dann kann es passieren, dass das essen das A und O im Leben werden kann. Und schon der Gedanke, was man essen könnte lässt einen nicht wieder los, bis man das gemacht hat. Da liegt dann schon eine gewisses Suchttendenz drin. Dafür wiederum gibt es auch mehrere Gründe.
                                              Als erstes solltest Du, wenn Du Dich schon mal so mit dem Essen beschäftigst, analysieren wie Deine Ernährung im Moment aussieht. Könnte ja sein, dass Deinem Körper so allerlei Sachen fehlen, weil Du vielleicht zu wenig oder zu einseitig isst?
                                              In jedem Fall ist eine Analyse erst mal wichtig. Was isst Du, Wann isst Du, in welchen Situationen isst Du? Hast Du Hunger oder nur Appetit, was ist der Auslöser? Manchmal genügt ja schon die Werbung im Fernsehen, um das unwiderstehliche Verlangen nach etwas „Feinem“, natürlich „furchtbar Ungesundem“ zu bekommen.

                                              >>>...Wenn man sich aber gar keine Gedanken mehr darüber macht und einfach isst, wenn man Hunger hat und ansonsten gut mit anderen Dingen beschäftigt ist, findet man eher wieder zu seinem Normalgewicht zurück....<<<

                                              Tja, soweit muss man erst mal kommen. Wer kommt schon gegen seine Gedanken an. Ist wie mit Gefühlen, die kann man auch nicht einfach abstellen. Und dann stimmt das auch nur, wenn man nicht zu viel oder gar das Falsche futtert, womöglich erst bei der doppelten Portion satt ist.
                                              Und das Beschäftigen mit anderen Dingen zeigt ja, dass Essen auch manchmal eine Ersatzhandlung ist. Nicht umsonst wird einem geraten, sich mit Beschäftigungen vom Essverlangen abzulenken. Das gilt nicht für Hunger, denn der normale Hunger muss gestillt werden, nur wer isst, kann auch gesund schlank werden.
                                              Oder anstatt sich mit Süßem oder Chips „g“ zu verwöhnen, sollte man etwas anderes für seinen Körper zu tun, ein schönes Vollbad zum Beispiel.
                                              Auch ein Hobby kann Balsam für die Seele sein und vom Thema Essen ablenken.

                                              Bevor ich meine Ernährung so umgestellt habe, wie sie jetzt ist, sie nicht nur als vorübergehende Aktion ansehe, sondern mich auch in Zukunft auf diese Weise ernähren will, habe ich auch immer versucht, durch irgendwelche halbherzigen Maßnahmen, mein Gewicht zu reduzieren. Das bringt nichts, höchstens Jojoeffekte und weiteren Frust.
                                              Analyse – Änderung – Disziplin. Das ist das Erfolgsgeheimnis, wobei die Disziplin nur am Anfang nervt, nach einer Eingewöhnungszeit fällt einem das nicht mehr schwer und man darf sich auch ruhig mal Fastfood genehmigen. Mit den Chips würde ich mich allerdings auf Kriegfuß stellen und nur ausnahmsweise bei Feierlichkeiten zulangen ;-)

                                              Mal eine Frage an Dich, wie hältst Du’s denn so mit dem Essen? Vielleicht kann ich Dir ja noch ein paar Tipps geben.
                                              Gruß
                                              Ursa

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                                              • RE: Das Grundproblem


                                                Hallo chito,
                                                >>>... ERnährungswissenschaftler verzeifeln, weil sie mit ihren Beratungen und Aufrufen, die meist rationeller Art keine nachhaltige Ernährungsumstellung in der Bevölkerung erreichen. Und warum?
                                                Oft werden Lebenssituationen, Gewohnheiten, Vorlieben, Emotionen und andere Faktoren nicht beachtet. Es wird empfohlen, es wird verboten....
                                                Klar das das demotiviert und einen immer wieder in die alten und ungesunden ERnährungsgewohnheiten zurückfallen läßt. ...<<<


                                                Und dieses "es wird empfohlen, es wird verboten" wird nicht ernst genommen und das hat seine Gründe.
                                                Es gibt so viele "Studien" und so viele Erkenntnisse daraus und diese sind gegeneinander oftmals so widersprüchlich, dass man dann dazu neigt, das einfach nicht soooo ernst zu nehmen. Das beginnt schon bei den Empfehlungen für die Anzahl der täglichen Mahlzeiten zum Abnehmen. Die einen schwören auf 5, die anderen auf 3 und es endet noch lange nicht bei dem Für und Wider in bezug auf Milch und deren Erzeugnisse in der Ernährung.
                                                Gruß
                                                Ursa

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                                                • RE: Das Grundproblem


                                                  Ja, ich glaube das Buch hatte ich schonmal in der Hand! Ist aber ein guter Tip, den ich mir nochmal zu Herzen nehmen werde.

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