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@Schande

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  • RE: ich würd euch gerne was erzählen


    hallo,
    ich habe diesen fall hier nicht komplett verfolgt.aber ich würde euch gerne aber von meiner schwester erzählen. sie ist mittlerweile 28, eine sehr hübsche frau, intelligent, hat studiert und ist einfach auch eine nette person. ich glaube ,es war ungefähr mit 16, ich kann mich leider nicht mehr an alles so recht erinnern, weil ich 4 jahre jünger bin als sie, da begann ihre magersucht, mit allem drum und dran, obwohl ich glaube, daß sie nie so dünn war wie "schande". aber sie entwickelte halt ein zwangsverhalten in bezug auf essen und bewegung. warum? ich weiß es nicht so genau. sie ist ein typ, der es allen immer recht machen wollte, sie selber versucht immer alles perfekt zu machen. die ganze familie war anfänglich doch sehr überfordert mit der situation. wie geht man therapeutisch richtig mit so einem menschen um? also gab es viele diskusionen, streit usw. eine nebenbemerkung zu meinen eltern. sie haben sicher nicht alles richtig gemacht in der erziehung, aber ich würde sagen daß wir alle eine gute kindheit hatten, daß nichts passiert ist, was schwer zu verarbeiten gewesen wäre.
    nun ja mittlerweile sind meine eltern spezialisten in bezug auf meine schwester und ihre probleme. also zurück zu meiner schwester(sorry wenn manches ungeordnet ist) irgendwie hat sie es geschafft die magersucht in den griff zu bekommen. ich weiß nicht mehr was sie für therapien gemacht hat, wenn überhaupt. auf jedenfall war nach ungefähr 5-6 jahren die magersucht überstanden. sie fing an zu studieren und es schien alles gut zu werden. doch dann hatte sie verschiedene male pech mit den freunden und es fingen diese depressiven verstimmungen an. und es wurde immer mehr. mittlerweile war sie schon diverse male in krankenhäusern und in therapeutischer behandlung. momentan nimmt sie zum zweiten mal antidepressiva. nach der ersten behandlung mit antidepressiva, das war letztes jahr im herbst schien es bessser geworden zu sein. sie schaffte es , sich von dem freund zu trennen, mit dem sie unglücklich lange zeit war und fand einen neuen. erschien uns allen glücklich. doch zwei monate später ging es wieder los, momentan ist sie wieder voll in ihrer depression gefangen. meine schwester ist nicht in der lage eine normale beziehung zu einem mann aufzubauen. bei den letzten drei war es so, daß sie wenn er da war ein schlechtes gefühl im bauch hatte und meinte sie würde in nicht lieben aber andersherum hielt sie es nicht ohne ihn aus.sie macht sich ganz verrückt wegen dieses gefühlswirrwarr, ruft ständig bei meinen eltern an, weint die ganze zeit, teilweise müssen meine eltern sie mitten in der nacht aus ihrer wohnung abholen(45min autofahrt), weil sie so ein theater macht, daß meine eltern denken, sie würde sich was antun.ihr studium leidet darunter, jetzt hat sie es endlich ihr examen gemacht.davor hatte sie ja keine energie um irgendwas zu machen. den ganzen tag würde gegrübelt. ihre freundschaften leiden, ihre freunde müssen ein ständiges hin und her ertragen, meine eltern werden ganz krank, meine mutter hat jetzt schon seit jahren probleme mit ihrem herzen und ich bin mir sicher , daß da ein psychosomatischer zusammenhang besteht. ich mach mir sorgen um sie , denn ich würde gerne, daß sie jetzt ihr rentenalter geniessen könnten. aber leider werden sie die sorgen wegen meiner schwester nicht los. meine schwester hat meiner meinung nach immer noch esstörungen, sie schläft zu wenig, gönnt sich absolut keine ruhe, irgendwo hat sie eine kaufzwang, alles muß perfekt gemacht werden, in allem übertreibt sie , wenn meine eltern ihr sagen, daß sie jetzt langsam ihre alltäglichen probleme selber bewältigen muß, dann geht sie ins extreme und bricht den kontakt vollständig zu meinen eltern ab, es gibt tausend beispiele. sie hat angst vor ihrer zukunft, sie traut sich nicht ihr leben in die hand zu nehmen und es selber zu gestalten. wenn man ihr einen vorschlag oder einen ratschlag macht, findet sie immer ein argument dagegen, welches z.t. absolut blödsinnig ist. sie hat absolut keinen mut, sie fühlt sich von allen menschen seltsam angeguckt. sie findet sich seltsam, sie hat kein selbstbewußtsein, obwohl sie vom lieben gott mit allem ausgestattet worden ist, was man sich wünschen kann. es ist zum verrückt werden, man redet sich den mund fusselig und sie kann die ratschläge einfach nicht umsetzen.manchmal bin ich so wütend auf sie. und es ist schwer zu erkennen, daß ihr verhalten ein symptom dieser depression ist. sie kann einfach nicht anders. und ich frage mich wie es eigentlich dazu kam. mittlerweile bin ich mir sicher, daß diese depression eine folge der jahrelangen magersucht war. irgendwas stimmt in ihrem gehirn nicht mehr. ich hoffe , daß es irgendwann vorbei ist , daß sie ein ganz normales unbeschwerten leben führen wird. aber ich habe angst, daß da irgendwas dauerhaft kaputt gegangen ist.manchmal könnte ich weinen darüber, daß meine schwster sich das leben so schwer macht, aber meist bin ich ein meister der verdrängung. und auch wenn diese depressionen irgendwann vorbei sind, sehe ich das nächste problem schon kommen. meine schwester wünscht sich mehr als alles auf der welt eine familie mit kindern. aber leider hatte die magersucht auch ihren einfluß auf die menstruation. und ich befürchte, daß es dann auch mit dem kinderkriegen schwer werden wird.

    ich könnte viel mehr schreiben, aber ich glaube, daß ich schon jetzt einen halben roman verfaßt habe. ich wollte einfach mal erzählen, was diese verdammte magersucht anrichten kann. ich weiß nicht wie klar alles rüber kommt, aber es ist ein schrecklicher zustand. es tut mir leid um meine schwester, die ihre ganze jugend vergeudet hat, die zeit, wo man wohl noch am sorgenfreisten leben kann.es wäre schön, wenn das eine warnung wäre für alle jungen mädchen. das risiko ist nicht überschaubar. aber leider muß wohl jeder seine eigenen fehler machen, und lernt nicht aus denen anderer.
    ich wünsche allen alles gute und drückt meiner schwester die daumen.
    gruß ulysses

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    • RE: @Sternchen, Allarm!


      PROTEST.....!!!
      Phase?... hört sich so an, als wäre ich nicht zurechnungsfähig... bloss ein dummes Mädchen das irgentwo steckengeblieben ist, aber doch eh ständig ihre einstellung ändert, und diese 'Phase' wird eh bald von etwas anderem 'ersätzt' werden... Nein, nein und nochmals nein... so bin/denke ich seit ich 14 jahre alt bin, und niemals wird sich daran etwas ändern. Wenn ich es mal so formulieren darf, - Das ist der Sinn meines Lebens. All dies woran ich glaube, hat mir die Kraft gegeben, um mit dieser Sinnlosen Existenz fertig zu werden, zu begreifen und ich lasse mich von der Welt, das Leben, mit all den Lügen und Schein, nicht mehr blenden, 'es' hat mir die Augen geöffnet, ich werde nie eine Marionette werden, sieh dich bloss nur um... alles gemacht und geplannt...alles nur Schein. Keiner da draussen hat einen eigenen Willen, wir bekommen alles 'serviert', wie wir zu leben haben, wie unser Alltag ablaufen soll... der Feind heisst 'Norm', Gesetz und Bibel. Du denkst nur, dass du frei bist... Körperlich vielleicht aber der Geist kriecht und leidet, verhungert und wird ignoriert, irgentwo in euch drin.

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      • RE: @Sternchen, Allarm!


        also liebe Sternchen,
        jetzt gehst du aber ganz entschieden zu weit, so schwer ist es doch nicht gesund und krank auseinander zu halten und Toleranz scheint bei dir ein Fremdwort zu sein.
        Du bist nicht der einzige, der Probleme mit dem Sinn des Lebens hat, aber die anderen (nicht MS) sind dabei wenigsten körperlich fit.
        Deine Gefühle spielen dir einen bösen Streich, denk an das Tunnel mit dem Feuer, du solltest da schleunigst raus.
        Gruß
        Paul

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        • RE: @Sternchen, Allarm!


          Wollte niemandem angreifen. Jedem das seine, -wie man so schön sagt...Ist bloss meine Meinung, muss nicht ernst genommen werden. Macht mich nicht gerade liebenswert aber es ist auch nicht mein Wunsch, es allen recht zu machen... naja nichts für ungut.

          Gruß,
          Schande.

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          • RE: @Sternchen, Allarm!


            klingt doch schon etwas besser mein Schätzchen,
            die ganze Aufregung ist doch nichts als Mitgefühl, nenn es auch Liebe zu dir mit deinem gefährliche Zustand.
            Steckt doch bei uns allen irgenwie in den Genen.
            Deine Krankheit macht dich ja hier nicht unsympathisch, ich hoffe das kannst du spüren. Du mußt nur halt wenigste selbst einen winzigen Schritt uns entgegen, in Richtung Vernunft tun, das heist endlich auch etwas Krankheitseinsicht, das ist der erste Schritt, ohne den geht gar nichts. Und damit du besser schlafen kannst (hoffe ich einfach mal) bekommst du noch einen ganz kleinen Kuß von mir. Muß jetzt selbst in die Falle morgen gibts viel Arbeit.
            Paul

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            • RE: @Sternchen, Allarm!


              Liebe Schande,
              es wäre doch wirklich schade, wenn ein Mensch keine Phasen hätte!
              Schließlich macht man mit der Zeit einen Haufen Erfahrungen, die manchmal dazu führen, daß man seine Meinung änden muß. Das sollte besonders bei schlauen Leuten, wie Dir der Fall sein.
              Auch ich habe mal ziemlich genauso wie Du gedacht, aber ich habe - für mich wohlgemerkt - einen Weg gefunden, die Dinge anders zu betrachten, weil mir diese Sichtweise einfach die Kraft zum Leben geraubt hat und es mir die Entscheidung wert war, meine Sichtweise zu überdenken.
              Und das ist jetzt besonders wichtig - die meisten Leute haben sich, weil sie es nicht besser wissen, zur Gewohnheit gemacht, Dinge zu beurteilen: *dies* ist gut und *das* ist schlecht.
              Das gibt es aber nicht.
              Einige wissen, wenn man sich die Dinge ansiehst und mal so wirklich hinsiehst, stellt man fast, daß alles mehrere Seiten hat.
              Nichts ist wirklich *nur* gut oder nur schlecht. Außerdem ist das Gleiche Ding aus verschiedenen Perspektiven anders zu beurteilen und deshalb stimmt trotzdem *jede* der Ansichten!

              Wenn Du auf der Suche bist, nach *Echtheit*, kannst Du sie auch dort finden, wo Du 'Plastik' siehst.
              Du kannst selber dazu beitragen, daß es weniger unecht ist in dieser Welt.
              Ich finde das Echte und Wahre allerdings für uns alle am Besten, wenn wir es positiv gestalten.
              Denn es geht sehr vielen Menschen so oder ähnlich wie Dir, auch wenn sie es sich nicht so anmerken lassen und nicht so aussehen, wie Du.
              Vielen ist das Leben zu schwer oder unecht oder kaum zu ertragen. Deshalb sollten wir doch versuchen, uns das Leben möglichst schmerzfrei zu gestalten, denn der nächste schwierige Tag wird schon noch früh genug wieder kommen.

              Gruß,
              Sabine

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              • Rest in Pain


                Durch das Gebüsch starren wir
                auf jene
                die uns an andere Zeiten
                errinerten
                und sagten, dass alle Hoffnung
                für immer
                entschwunden war...
                Wir hörte Elfengesang und
                Wasserrauschen
                Was einst war, ist nun vorbei
                all das Blut...
                all das Verlangen und der
                Kummer der herrschte
                und die Gefühle die man greifen
                Konnte
                sind nicht mehr...
                für immer...
                Wir sind nie gestorben...
                Wir haben nie gelebt.
                - - -
                Machts gut.
                Schande.

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