ich schreibe hier rein um mich mitzuteilen und vielleicht mit jemandem zu "reden", dem es ähnlich wie mir geht.
ich bin seit mitte 2001 magersüchtig, hab anfangs nur ne diät gemacht, und in den ersten drei monaten zwölf kilo verloren (von 60 auf 48 kilo) bei 1,68m , in der zeit hab ich viel gesteppt und hab zum frühstück ne schüssel kornflakes mit 0,1% joghurt (auch mit mineralwasser gemischt) und traubenzucker gegessen, zu mittag ne kartoffel und zum abendbrot zwei scheiben knäckebrot mit 2,4% quark (hauch dünn versteht sich!) und viel obst zwischdurch.
aber so gegen mitte 2001 als ich dann mal die 45 kg erreicht hatte, wurde mein sport zum zwang und ich konnte nicht mehr aufhören, auch meine essens mengen wurden immer kleiner (manchmal wenn meine eltern es nicht gemerkt haben,hab ich auch mal ne mahlzeit ausfallen lassen).
so ging das ne weile, bis ich dann appetit auf was anders als immer nur auf kartoffeln hatte, ich hab nur das gegessen, wo ich genau wusste das es kein fett hat, also dosenweise champignons oder kidney bohnen mit ketchup und all solche eklige sachen hab ich zusammen gemanscht, weil manche mischungen auch einem geschmack ähnelten (z.B. käse) , da ich ja nie käse essen würde, war das ein guter austauschstoff.
dadurch nahm ich aber dann leider zu und mitte 2002 hab ich dann (weil ich auch aufgehört habe mit sport machen, da wir in den urlaub gefahren sind und ich dort ja nicht steppen konnte, hab ich gemerkt ,dass es auch ohne geht) leider bis auf 47 kg zugenommen, weil ich nur noch rumgefressen habe (kornflakes und knäckebrot mit honig ausser der reihe!!!).
ich habe lange kämpfen müssen um wieder auf 43 zu kommen ,hab es letzten endes auch nur durch regelmäßigen erbrechens meiner "ausrutscher" in den griff bekommen, und so kotzte ich mich bis auf 40 kg runter.
bei täglichem erbrechen wurde es dann immmer schwieriger für mich den brechreiz auszulösen und so hab ich ganz auf gehört mit essen , erst waren es mal ein zwei tag ,dann wieder essen und erbrechen, dann wieder ein zwei tage hungern (und ich habe meine fressanfälle; bei denen es sich lediglich um eine riesige portion kartoffeln handelte, immer abends praktiziert nach langem hungern am tag),
dann habe ich elf tage lang nichts gegessen und weiter konnte ich mein spiel nicht treiben, denn ich war mittlerweile bei 39 kg angelangt und wurde von meiner ärztin zwangseingewiesen in ein akutkrankenhaus auf eine kinderstation, wo es mir am anfang nicht wirklich gefallen hat, es sich aber dann rausgestellt hat, dass alle ganz nett sind und man hat sich ganz lieb um mich gekümmert.
ich war dort die "anorexia" (stand auf einem zettel der auf meinem frühstück und abendbrot klebte).
es fiel mir unheimlich schwer meine erste nahrung in dem krankenhaus auf zunehmen (nachdem ich dort auch auch erst mal vier tage gehungert hatte ,weil ich hoffte es würde mir ein tropf gelegt werden und meine blutwerte würden sich besser und ich würde ohne ein gramm zu viel die klinik verlasssen können), sogleich hab ich mich überfressen und 30 abführtablette hinterher gejagt---> in der darauffolgenden nacht musste der arzt kommen nach dem ich kreidebleich, von unterleibskrämpfen geschüttelt und schlapp ohne ende von der krankenhaustoilette gewankt bin und die schwester mich gefragt hat, was denn los sei.
nach vier wochen bin ich dann entlassen worden mit einem stattlichen gewicht von 44 kilo lebendmasse. ich habe mich gehasst, ich hätte am liebste alle spiegel zerschlagen.
und nun war ich ja an normales essen gewöhnt ,obwohl ich es auch in der klinik regelmäßig erbrochen habe, habe ich trotzdem zugenommen, natürlich ging dort nicht alles raus nur das gröbste.
und nun wiege ich wieder 43 kg und kotze mich so durchs leben.
einmal am tag nur, meistens mittag bekomme ich einen fressanfall bei dem ich meistens ein käsebrötchen, zwei portionen nudeln , zwei drei toastscheiben mit entweder käse oder schinken oder nutella und noch ein bisschen schokolade verdrücke und im anschluss natürlich "entsorge".
dann habe ich auch mal wieder einen hungertag an dem ich gar nichts esse. es ist ja auch nicht so, dass ich keine angst vor dem essen hätte, ich hab ja nur in dem moment des essens keine angst, weil ich mir sichen bin, es wieder erbrechen zu können.
so ich hoffe man liesst sich den mist hier auch durch und ich hoffe,man nimmt es mir nicht übel, dass ich so viel geschrieben hab!
liebe grüße , anorexia.
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