Ich war heute bei meiner Psychotherapeutin und wir haben das Thema selbst spritzen ausführlich besprochen.
Sie ist der Meinung, dass ich erstmal überhaupt die Diagnose Diabetes akzeptieren lernen muss. Bis dahin werde ich es sicher nicht schaffen mich zu spritzen, weil ich immer wieder neue Hoffnungen mir überlege. Also z. B. könnte ich ja doch Mody2 haben, da wären ja höhere BZ-Verläufe nicht ganz so schlimm.. oder ähnliches. Auch immer noch die Hoffnung, der Diabetes könnte wieder weggehen oder doch irgendwie durch die Ernährung gesteuert werden. Tief in mir weiß ich natürlich, dass es nicht funktioniert. Aber ich klammere mich weiter an diese Hoffnungen. Durch die Reha wird der hoffentlich besser werden, sollte sie genehmigt werden.
Zudem hat mir meine Therapeutin das bestätigt, was ich selbst auch schon vermutet habe. Ich werde es ggf schaffen mich selbst mit Pen zu spritzen. Unter der Vorraussetzung, dass man keine Nadel sieht, kein Blut/Verletzung und auch keine Schmerzen dabei hat. Weil diese drei Punkte triggern wieder das Trauma und es kommt zur Panikattacke. Ich hoffe, das trifft auf den Pen so zu. Jedoch funktioniert dadurch das blutige BZ-Messen nicht, wegen der Verletzung bzw das Blut. Sollten die drei Bedingungen beim Pen erfüllt sein, meint sie weiter, dass ich es dann schon gut schaffen würde, besonders weil ich selbst bestimmen kann, wann ich es mache und es nicht sozusagen über mich ergehen lassen muss.
Ich hoffe es stimmt so. Das einzige dumme ist, meine Therapeutin würde mich nicht bei einer ambulanten Einstellung unterstützen. Deshalb wäre dafür eine Reha mit Psychologen wichtig.
hjt_Jürgen ich habe dieses Prinzip schon so oft ausprobiert, wegen Blutabnahme, Arztgesprächen. Ich habe ja auch generell vor Ärzten Angst. Du hast in dem Sinne Recht, dass der erste Schritt bei einer Phobie überhaupt erstmal das bildliche Vorstellen immer und immer wieder ist. Das kann in dem Fall vom Pen pieksen funktionieren. Aber nicht bei extrem traumabedingten Reaktionen. Ich habe damals die erzwungende Zugang Legung im Krankenhaus wirklich als starke Körperverletzung wahrgenommen. Und ich würde mich nie deswegen selbst so verletzen durch Nadeln, dass man irgendeine Verletzung/Blut sieht. Dazu bin ich überhaupt nicht in der Lage. Beim Pen wäre es was anderes, da man da nicht unbedingt Blut sieht nach dem Pieksen.
Kommentar