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Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

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  • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

    Ja, es ist sehr schwierig.
    Ich denke die Langzeitfolgen kommen sicher zum Teil durch mangelnde Schonung wie du schreibst, aber zum großen Teil auch daher weils eben keine Grippe ist, sondern eine Gefäßerkrankung und wenn Gefäße geschädigt sind kann es sehr lange dauern bis es wieder rund läuft, halt auch chronisch werden.

    Ich glaube viele haben auch noch nicht verstanden um was es beim impfen und vorsichtig sein eigentlich geht, glauben sie sollten zurückstecken damit wenige geschützt werden, obwohl ja alles nicht so schlimm ist.

    Es ging noch nie darum Menschenleben durch die Vorschriften zu schützen, dem Staat dürfte es ziemlich wurscht sein ob die Menschen auf Schutz verzichten und dann sterben, auch die sich schützenden Menschen die es dann doch erwischt sind da nicht relevant.
    Es geht einzig um Überlastung der sozialen Strukturen, es geht auch um die Wirtschaft, um das funktionieren des Landes.

    Wenn das nicht in Gefahr wäre, die Strukturen nicht leiden würde n, dann würde kein Mensch eine Impfung vorschreiben solange alle kranken behandelt werden können, genug Leute gesund sind um das Bruttosozialprodukt und die innere Sicherheit zu gewährleisten, jeder dürfte dann selber entscheiden ob er ein Risiko eingeht oder nicht und ob er seine Oma mit rein zieht oder nicht.
    Es geht einzig um das Funktionieren des Staates und wenn das nicht gewährleistet wird, notfalls mit Impfpflicht, dann ist Land unter überall.
    Omikron müssen wir ohnehin passieren lassen, können nur dafür sorgen dass dies langsamer geschieht so dass nicht alle Polizisten, LKW Fahrer, Feuerwehrleute, medizinisches Personal...... auf einmal in Quarantäne gehen.
    Aber im Herbst wird es eine neue Welle geben, vielleicht mit einem neuen mutierten Virus (sogar recht wahrscheinlich), auch im Jahr darauf wird es so kommen, solange die Immunität noch nicht ausreichend vorhanden ist wird immer wied er eine Notbremse nötig sein und die Funktion des Staates und Sozialsystems in Gefahr sein.
    Das kann man halt mit der Impfung abkürzen, mit etwas Glück (vorhersehen ob dann doch noch was kommt das gar nicht von der Impfung beeinflusst werden kann, kann niemand, ist aber nicht so wahrscheinlich).
    Es ist eigentlich unsere einzige Möglichkeit um eine gute Chance zu haben da raus zu kommen, passiert das nicht, wird es vielleicht noch das ein oder andere Jährchen dauern bis wirklich so viele durchseucht wurden um keine solchen Auswirkungen mehr zu haben.

    Es gibt Leute die gesehen haben wie Menschen daran sterben und sich nicht haben Impfen lassen, die ihre Meinung dazu erst änderten als nahe Verwandte daran starben.
    Das ist es was ich nicht verstehen kann, nicht nachvollziehen kann, dass Leute vor Augen haben und mitten drin sind in dem was passiert, aber erst über eine Impfung nachdenken wenn es die Verwandten erwischt.
    Das finde ich total paradox und merkwürdig.

    Aber, es ist die Verantwortung jedes einzelnen und jeder einzelne muss das was aus der eigenen Entscheidung folgt dann für sich alleine tragen, der eine wird so oder so gut durchkommen, der andere nicht...
    Für diese Welle kann man ohnehin nur hoffen, dass es auch für ungeimpfte nicht so gefährlich ist wie Delta es war, besonders weil die relevante für einen (möglicherweise) schweren Verlauf Altersgruppe anscheinend die meisten Impfmuffel hat und wenn doch, kann man nur hoffen dass bei einem selber in der Zeit alles rund läuft und man nicht die Hilfe einer Notausnahme braucht.

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    • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

      Wir hatten Patienten/Betroffene mit schweren Covid19 Infektionen In den Krankenhäusern? Die haben bis zu ihrem tragischen Tod nicht daran geglaubt, dass Sie an Corona erkrankt sind auf der einen Seite und gestandene Männer um und über 50 Jahre die wie kleine Kinder geweint haben, als es hieß, sie müssen intubiert werden und ins Koma versetzt, da der CO2 Wert im Blut grottentief schon war. Entscheidungen müssen getroffen werden, egal wie es wird nie für alle passen. Lg alex_77

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      • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

        Naturefreak40 ,
        ja, da gebe ich Dir grundsätzlich Recht, daß es diese Fälle gibt. Absolut richtig. Und Alpha und Delta waren da auch örtlich-regional ziemlich heftig und kritisch.
        Aber spätestens jetzt mit Omikron besteht da kein Grund mehr zur Panik:

        Meine Frau hat seit Dienstag Symptome, gestern PCR gemacht, eben hat das Gesundheitsamt angerufen: Positiv.

        Symptome: Fing ab Dienstag schleichend an, gestern dann erhöhte Temperatur (38,6), Übelkeit, Schwindel, Appetitlosigkeit. Heute: Wieder deutlich besser, keine Übelkeit mehr, kein Schwindel, Appetit kommt auch zurück. Alles gut.

        Weißt Du bzw. wißt ihr:
        Ich hab ja nix grundsätzlich gegen die Impfung. Aber ich weigere mich, meine Eigenverantwortung für meine Gesundheit an den Staat und eine obskure, neue mRNA-Impfung, deren Langzeitfolgen nach der x-ten Boosterspritze noch niemand wissen und abschätzen kann (Stichwort erhöhte Gefahr von Herzmuskelentzündungen! - der Hinweis ist sogar im Informationsblatt von Biontech grds. enthalten!), "outzusourcen". Ich kenne mittlerweile wenigstens drei Fälle persönlich bzw. über meine Frau, in denen die Personen entweder nach der ersten oder zweiten Impfungen nachhaltige Gesundheitsprobleme bekommen haben... sowas macht mich vorsichtig und skeptisch.


        Und ich bin im Gegenzug aber auch nicht verantwortlich für:
        - ein Kaputt-Sparen des Gesundheitswesens durch unsere Politik und die Krankenhauskonzerne (hatte ich ja auch schonmal ausgeführt);
        - die grundsätzliche Unvernunft vieler Mitmenschen, die sich bei und nach Infektion nicht ausreichend und lange genug schonen, sondern zu früh wieder in die Vollen (oder gar zum Sport!) gehen, sobald die Symptome weit genug abgeklungen sind (da kann ich nur den Kopf schütteln);
        - oder gar eben Corona komplett leugnen! - was wirklich absolut gefährlicher Dummfug ist;
        - die Unlogik unserer politischen und behördlichen Maßnahmen, wonach ich zwar "unsolidarisch" bin, weil ich mich für mein Home-Office, meine Teams-Besprechungen und die PicNic-Lieferungen nicht impfen lassen möchte

        - eine Bekannte, deren Sohn (11) Corona-infiziert krank zu Hause war, aber weiter in der Altenpflege arbeiten gehen durfte, nur weil sie geboostert war und keine Symptome hatte! => Wenn man Risikogruppen schon schützen möchte (und auch unbestritten muß!), dann aber bitte richtig, und nicht so eine unlogische Zwei-Klassen-Gesellschaft!

        Auch durch die Tatsache, daß es uns erst jetzt "erwischt" hat, leite ich ab, daß wir in den letzten zwei Jahren offenbar alles richtig gemacht haben.

        Wozu also in unserem Fall eine Impfung bzw. Impfpflicht?
        => ist nur ein unnötiges Risiko, nach der x-ten Boosterimpfung mit 48, 56 oder 62 irgendwann Gesundheitsbeeinträchtigungen bis hin zu Herzmuskelentzündung zu bekommen oder gar dran zu sterben.

        Gesundheit und Gesund-Erhaltung beinhaltet immer auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung nach meinem Verständnis.
        Wer Wert auf seine Gesundheit legt, wird in den meisten Fällen von sich aus schon alles tun, um sich zu schützen.
        Wem sie egal ist, der verlagert die Verantwortung (ausschließlich) und schimpft auf Staat und Gesellschaft, ihn / sie nicht ausreichend geschützt zu haben...

        Ein gewisser Grundschutz wie Verhaltensregeln, Abstand und Maske mag örtlich und zeitlich begrenzt gerechtfertigt sein, absolut außer Frage. Und besonders in Heimen und Krankenhäusern, erst recht keine Frage.
        Aber eine Impfpflicht greift zu weit in die Unverletzlichkeit meiner Person und meiner Gesundheit ein, dazumal ich noch nicht einmal mit irgendwelchen Risikogruppen regelmäßig in Kontakt komme!


        Unter'm Strich strotzt die ganze politische Linie für mich nur so von Unlogik, Sprunghaftigkeit und Unverhältnismäßigkeit, von vorn bis hinten, und ich kenne ne Menge Leute, die das ähnlich sehen - es machen nur nicht alle von denen laut den Mund auf. Ich will jetzt hier extra mal keine Liste der ganzen Widersprüche aufmachen, aber ich denke, das ein oder andere habt ihr da sicher auch beobachtet im Laufe der Zeit


        Und zuguterletzt:
        Corona ist zum Glück nicht Ebola!! Spätestens mit Omikron noch viel weniger denn je

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        • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

          Da hast du recht Alex, aber es ist wie es ist und das kann man nicht mal eben ändern, die Risikogruppen kann man nun mal gerade nur durch Impfung schützen und vor Einschränkungen im kommenden Herbst gibt es auch nur durch Impfung die Chance dies zu umgehen, wenn so viele sich nicht impfen lasen dann gibt es halt wieder Einschränkungen für alle und damit muss man dann auch leben, auch wenn man geimpft ist ist man von jenen
          abhängig die dies nicht tun wollen.
          Das hat nichts mit der Misswirtschaft zu tun, denn die kann nach jahrzehntelangem Schlendrian nicht von jetzt uf gleich behoben werden, es hat ausschließlich etwas mit dem Impfwillen und dem nicht Impfwillen zu tun, jedenfalls im Moment, im Hier und Jetzt.

          Langzeitfolgen, die erst nach langer Zeit auftreten gab es noch nie bei Impfungen, folgen die lange anhalten schon, aber sehr selten und so ist das auch mit der Herzmuskelentzündung wo ja die Impfstoffe wo das häufiger passiert für die entsprechenden Gruppen gar nicht mehr verwendet werden.
          Schwere Verläufe, Lang-Covid, auch bei Kindern, Embolien durch Corona und auch Tod, das wird wesentlich häufiger vorkommen als Herzmuskelentzündungen, die auch meist einen milden Verlauf haben.

          Ich finde man vergleicht da Äpfel mit Birnen, fakt ist, wenn sich Jetzt nicht genügend Menschen impfen lassen dann wird es immer wieder Belastungen für System und Wirtschaft geben, durch die Maßnahmen die getroffen werden müssen.

          Das Paradoxe dabei, wir kommen relativ gut dadurch weil diese Maßnahmen helfen, auch die Impfungen und weil wir deshalb so gut durch kommen wird bezweifelt dass das alles Sinn macht.
          Wer rechnen kann weiß dass ohne Impfpflicht wieder große Probleme kommen werden, auch weil ohne Impfungen immer mehr Mutanten entstehen und immer ehr krank werden, was schon ausreicht unser System zu gefährden, da müssen nicht einmal viele sterben, wobei ich ein bis dreihundert täglich immer noch zu viel finde, auch wenn andere meinen es ist wurscht.

          Aber ich glaube bei dem Thema kommen wir nicht mehr zusammen

          Und zuletzt, auch Omikron wird Nachfolger haben und niemand kann jetzt sagen wie harmlos, oder wie vernichtend sie sein werden und ansteckender als Ebola sind sie allemal.
          Ich glaube wenn man niemanden hat den man definitiv kennt und der schwer getroffen wurde, dann ist so etwas meist ganz weit weg, egal wie schlimm es ist und wenn es ganz nah ist, dann können auch die harmloseren Dinge zum Albtraum werden.
          Ich vertraue da also eher den Experten, die das Ganze und wie es kommen könnte im Blick haben.

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          • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

            Langzeitfolgen, die erst nach langer Zeit auftreten gab es noch nie bei Impfungen, folgen die lange anhalten schon, aber sehr selten und so ist das auch mit der Herzmuskelentzündung wo ja die Impfstoffe wo das häufiger passiert für die entsprechenden Gruppen gar nicht mehr verwendet werden.
            Jein :
            Das kann man für bisherige bekannte Impfungen auf Basis bekannter, jahrzehntealter Verfahren sagen, für die es ausreichend Erfahrungen gibt und die man sich "nur" zwischen 1x im Leben (Masern), 1x alle 10 Jahre (Diphterie, Tetanus, Pocken) oder maximal 1x im Jahr (Grippeschutz) geben läßt. (1x heißt hier selbstverständlich trotzdem die übliche Doppelimpfung im Abstand von vier bis sechs Wochen.)

            Das kann man aber definitiv nicht für die neuen Corona-Schutzimpfungen auf Basis von mRNA sagen, für die es weder Langzeiterfahrungen gibt und worüber es Diskussionen gibt, sich wenigstens 2x im Jahr boostern lassen zu müssen!

            Da vertraue ich definitiv den Experten wie Kekulé, Streeck oder Brandenburg, die einhellig sagen: Wir wissen es nicht, was das auf Dauer und bei mehrfachen Boosterungen anrichten kann, weil es das so in der Form noch nie gegeben hat! Wir sind (teilweise) durchaus für eine Impfung (oder auch dagegen) - aber der gemeinsame Nenner ist bei all diesen Experten: Wir können Langzeitfolgen noch nicht grundsätzlich ausschließen, weil die Impfstoffe neu sind und die Mehrfachgabe in diesen kurzen Intervallen ebenfalls.

            => Das ist offen und ehrlich! "Wir wissen es schlicht (noch) nicht (mit abschließender Sicherheit)."

            Wenn's Dich interessiert, kann ich die Links raussuchen

            Das Paradoxe dabei, wir kommen relativ gut dadurch weil diese Maßnahmen helfen, auch die Impfungen und weil wir deshalb so gut durch kommen wird bezweifelt dass das alles Sinn macht.
            Wie gesagt: Wir drei sind bis jetzt gut durch die Situation gekommen. Es war anfangs nicht leicht, ich hatte da gehörig dran zu knabbern. Aber ich hab's hinbekommen.

            Ich hab nur definitiv was gegen Unlogik und die Art und Weise unserer Politik, ihr eigenes Dauer-Versagen auf den Schultern der Bevölkerung sowie meinen Schultern abzuladen => NEIN.

            Ich trage meinen Teil der Mit-Verantwortung, und wenn das bedeutet, daß ich mich immer wieder hier und da einschränken muß, kann dafür aber gesund bleiben, dann ist das eben so. Nicht schön, aber für mich persönlich das kleinere Übel. Und durch Home Office, Verantwortungsbewußtsein, Selbstkontrolle und fehlenden Kontakt zu irgendwelchen Risikogruppen sehe ich mich da auch an keiner Stelle in irgendeiner zusätzlich Impf-Verantwortung der Gesellschaft gegenüber.
            Umgekehrt würde absolut niemand - absolut niemand - davon profitieren, wenn ich jetzt geimpft vor dem Monitor im Home-Office sitze und an Teams-Besprechungen teilnehme, oder meine PicNic-Tüten geimpft aus der Klappkiste entnehme, während der Fahrer vier Meter entfernt wartet Klar würde ich geimpft wieder in Restaurants gehen können, und klar fehlt mir das auch irgendwo - aber bei dem Hickhack derzeit weiß ich gar nicht, ob ich das zur Zeit überhaupt wieder wollte - evtl. würde ich trotzdem nach wie vor telefonisch bestellen, abholen und Zuhause essen. Wo also liegt vor dem Hintergrund eines solchen umsichtigen Verhaltens dann der zusätzliche Vorteil einer Impfung? Auf Basis der alten Alpha-Variante, deren Wirksamkeit gegenüber Omikron je nach Studie zwischen 0 und maximal 50% liegt? Von der nicht auszuschließenden Möglichkeit von Gesundheitsgefährdungen durch die Mehrfachgabe im Abstand von einigen Monaten noch gar nicht zu reden...?


            Wer den Weg mit Impfung nicht gehen will, soll und darf sich selbstverständlich impfen lassen. Natürlich. Muß jeder selbst wissen und entscheiden.

            Ich werde mich bis zum letzten Moment aus den genannten Gründen dagegen wehren.

            Und klar muß und wollen wir deswegen hier keine Fronten aufmachen
            Ich will nur deutlich machen, daß es verschiedene Wege durch diese Situation gibt, und daß es eigentlich in der Verantwortung eines jeden Einzelnen liegt, seinen (verantwortungsbewußten!) Weg dort hindurch zu finden und zu wählen:

            Du hast Deinen, Naturefreak seinen, Elektraa ihren, ich meinen, etc. - solange das alles logisch begründet und verantwortungsvoll mit Rücksicht auf unsere Mitmenschen geschieht, jeder auf seine Weise, ist doch alles okay.


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            • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

              Schöner Beitrag von Dr. Streeck zu dem Thema, vom 15.02.22:

              https://www.merkur.de/welt/virologe-...-91344888.html

              "„Der beste Schutz, den wir einführen oder behalten können, vor allem auch im Pflegebereich und bei vulnerablen Gruppen, ist das Maskentragen“, betont Streeck im Interview. Impfen sei jedoch sinnvoll, um das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. „Wir wissen, dass Ungeimpfte viel eher einen schweren Verlauf haben“, so Streeck. Lange Ausfälle durch schwere Covid-Verläufe beim Pflegepersonal könnten die angespannte Lage im Gesundheitssystem zudem belasten. Maske also zum Fremdschutz, Impfung eher als Eigenschutz und zum Schutz des Gesundheitssystems."
              => Eigenschutz nehme ich wie beschrieben auf meine eigene Art und Weise vor.
              Schutz des Gesundheitssystem ist nicht meine Verantwortung.

              Kommentar


              • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                Naja, eine Grundimpfung befürworten diese Experten mit Sicherheit, da reicht aber das Vertrauen wohl nicht aus?
                Nur dort wo es zu den eigenen Befürchtungen passt?

                Z.B. Biontech hat auch Jahrzehnte lange Erfahrungen, deren Impfstoff ist schon seit 2013 in Studien und recht umfassend beleuchtet.
                Das es nicht gut ist sich in einer Dauerschleife impfen zu lassen will ich gar nicht bestreiten, aber ich habe noch keinen Experten gehört der es als schlecht oder gefährlich einschätzt, sich drei Grundimpfungen zu holen und dann ggf. eine Auffrischung wenn es notwendig ist und dagegen ist sicher keiner, nur offener für die Bedenken.
                Sicher weiß niemand hundert prozentig was in zwanzig Jahren ist, man kann es aber durch die Inhaltsstoffe und bisherigen Studien der Impfstoffe abschätzen, ohne Impfung würde es definitiv zu gravierenderen Schäden kommen.
                Was wenn Delta wiederkommt, vielleicht mit Omikron gepaart?
                Jene die Omikron hatten haben da keine Abwehrstoffe, man würde überrscht und überrollt werden wie jedes Jahr, konnte niemand mit rechnen obwohl alle Experten sagen dass muss man Auge behalten, es kann wieder schlimm kommen.
                Dann fängt man "vielleicht" im Herbst mit impfen an, also die Wirkung wieder für die aktuelle Welle verloren und neue Diskussionen über den Sinn so dass man es lässt und darauf das Jahr wieder dasselbe.
                Wir sind in einer Zeitschleife und gegen die gibt es nicht so viele Mittel und mit jeder Infektion kann es auch für gesunde schwieriger werden.
                Also ich denke dass auch laut den von dir genannten Experten, eine Grundimmunisierung im Nutzen überwiegt, auch auf Dauer und die nächsten Jahre bezogen und auch wirtschaftlich gesehen, niemand wird es sich weitere Jahre leisten können immer wieder dicht zu machen und ohne Impfung wird es immer wieder so kommen können, mit ist das Risiko zumindest erheblich geringer.

                Es geht schon lange nicht mehr um den alleinigen Schutz des Gesundheitssystems.
                Mir geht es z.B. um den Schutz meiner Eltern, natürlich auch m einen eigenen und dafür lohnt sich schon eine Impfung.
                Dr Politik geht es mittlerweile um den Schutz der Wirtschaft und wenn die leidet werden auch die gesündesten leiden, es ist also definitiv im eigenen Interesse da weitere Kosten zu vermeiden und dem Schaden den wir alle dann davon tragen könnten ist es ziemlich egal wer dran Schuld ist, die Politik oder wir und wenn Leute im sterben liegen weil sie nicht gegen Covid ankommen und das Pflegepersonal fehlt, dann ist es auch irrelevant ob die Politik das zu verantworten hat oder nicht, es ist relevant ob diese Leute drum rum gekommen wären wenn ich und andere sich hätten impfen lassen.
                Die Politik kann es jetzt nicht mehr richten was so lange versaut wurde, Alex, aber wenn ich etwas tun kann dann sage ich doch nicht: Mir wurscht ob da mehr Leute sterben, die Politik ist schuld", da mache ich doch eher das was ich noch machen kann, um zumindest die Leute in meinem Umfeld zu schützen, auch wenn die Politik es soweit hat kommen lassen, die Erkenntnis bringt in der aktuellen Situation und in den nächsten Jahren rein gar nichts.
                Wir alleine, sind die die dafür sorgen können dass die bestmöglichen Voraussetzungen "gegen" das Virus geschaffen werden, oder dass wir einfach weiter machen und das beste hoffen aber dann dürfen wir die Politik nicht verantwortlich machen wenn die Betriebe pleite gehen, denn das wäre selbsterwählt zwar von einer Minderheit, aber eben von einer relevanten für das System.

                Ja, ich denke auch, da muss jeder seinen Weg finden mit dem er am besten zurecht kommt und das will ich auch keinem nehmen, solange genug Raum für die anderen gelassen wird und da kollidiert es leider sehr oft.

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                • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                  Moin

                  Naturefreak40 ,
                  ich geh mal in meinen Thread rüber, um Deinen da nicht kapern - obwohl mein Thema da heute eng mit Deinem zusammenhängt:

                  Aber wie ich schon in Deinem Thread erwähnt hab, geht's mir auch seit geraumer Zeit arg gemischt, spätestens seit meiner Corona-Infektion vor drei Wochen ist das Niveau auf jeden Fall niedriger.

                  Ganz konkret hat's mich gestern Abend wieder umgehauen:

                  Ich hatte ja, glaube ich, vor Monaten mal geschrieben, daß der eine meiner zwei Kumpel hier am Ort unsere Freundschaft wegen arger Meinungsverschiedenheiten bzgl. Corona und der Impfung seinerseits auf Eis legen wollte, damit da nix in die Brüche geht. Hat mir durchaus gewaltig zu knabbern gegeben, daß er da so ein Mega Problem drin gesehen hat, daß er das Thema "Corona" nicht einfach ausklammern konnte - aber okay...

                  In dem letzten Dreivierteljahr hab ich dann lediglich zum Geburtstag gratuliert und Frohe Weihnachten gewünscht, ansonsten hab ich die Funkstille gewahrt. Obwohl ich mich bei mehr als einer Gelegenheit bei meiner Frau drüber ausgekotzt hab, weil mir das eben schon zu schaffen gemacht hat - ich hab eben auch nur zwei Kumpels / Freunde am Ort, mit denen ich mich auch mehr oder minder spontan mal treffen kann - meine zwei besten Freunde wohnen 100km bzw. 800km entfernt...

                  Vor ner Woche dann hab ich mit Fortschritt meiner Corona-Genesung mal nen Vorstoß in Richtung des Kumpels gemacht und via Signal Kontakt aufgenommen, und er hat geantwortet, und wir haben zehn Minuten lang getextet.
                  Gestern Nachmittag auf dem Heimweg vom Büro hab ich dann den nächsten Vorstoß gemacht und gefragt, ob er Zeit und Lust auf ein Bierchen hätte.
                  Zwei Stunden lang kam keine Antwort, aber dann meinte er, sie hätten immer noch mit der Nachlaßverwaltung seines Schwiegervaters viel zu tun und er würde das gern auf nach Osten verschieben. Ich war noch am Antworten "kein Ding", da klingelte schon das Handy, und dann haben wir anderthalb Stunden lang gequatscht.

                  Soweit, so gut. Und ich war durchaus stolz auf mich, so mutig gewesen zu sein.

                  Nach dem Telefonat bin ich dann zu meiner Frau runter und hab ihr das erzählt. Zunächst war sie noch ganz überrascht und erfreut darüber, aber je mehr sich dann für sie herausstellte, daß er sich für sein Verhalten nicht entschuldigt hatte, ich gleichzeitig aber einfach nur froh darüber war, daß der Kontakt ohne irgendwelche nachträglichen Seitenhiebe oder Komplikationen wieder zustandegekommen war, umso kritischer wurde meine Frau dann: Daß er sich nicht entschuldigt hätte, fände sie nicht in Ordnung; sie würde sich ja für mich freuen, aber ich sei ihm wie Hündchen hinterhergelaufen und jetzt froh, daß er mich mal wieder "gestreichelt" hätte; und so souverän, wie ich es ihr gegenüber darstellen würde, wäre ich ja gar nicht gewesen - ich hätte zwar ihm gegenüber ein Dreivierteljahr Stillschweigen und Ruhe gewahrt, mich aber eben bei ihr ein paar Mal drüber ausgekotzt.

                  Das hat mich mächtig auf den Teppich zurückgeholt... meine Erleichterung darüber, daß es geklappt hatte und ich mich eben durchaus für mutig gehalten habe, verflog, und ich sah mich innerhalb von Minuten als genau das Hündchen, als das meine Frau mich da dargestellt hatte; als Versager, der keine Freunde hat; der aber Freunde braucht; und sobald ich dann mal über meinen Schatten springe und Kompromisse einzugehen bereit bin, krieg ich nachher trotzdem gefühlt gespiegelt, nicht zu genügen und es falsch gemacht zu haben...

                  Es war so zum Kotzen...

                  Ich bin dann nach zehn Minuten "Friends" hoch, hab mich mit meinem Bettzeug auf dem Boden zusammengerollt und angefangen zu heulen. Ich wollte einfach nicht mehr - ein Versager ohne Freunde und jemand, der es dann auch nötig hat, den Leuten hinterherzurennen und "bitte bitte sei mein Freund" zu betteln...


                  Das hat meine Frau dann nach fünf Minuten mitbekommen und kam dann hoch. Setzte sich zu mir und entschuldigte sich sofort, sagte, sie hätte das so nicht gemeint, es täte ihr leid. Und was ich erzählt hätte und daß seitens meines Kumpels da keinerlei Entschuldigung für die seinerseits eingeforderte Funkstille gekommen sei, hätte bei ihr Dinge getriggert, im Zusammenhang mit ihrer Kindheit und ihrer Mutter, die sich ihrerseits niemals für irgendein Fehlverhalten entschuldigt hatte und den Fehler immer auf die Kinder zurückgeschoben bzw. sie damit alleingelassen hatte / hätte.

                  Ich hab noch ein paar Minuten gebraucht, mich wieder halbwegs zu fangen - aber anfänglich hab ich ihr unumwunden auch gesagt, daß ich mir wegen unseres Sohnes zwar nichts antun wollte, daß er seinen Papa bräuchte - aber daß ich einfach nicht mehr wollte. Das hat sie ziemlich schockiert, verständlicherweise irgendwo, ebenso, wie sie betroffen darüber war, daß ich nur unseren Sohn als Grund zum Weiterleben angeführt habe, sie aber nicht...

                  Aber das ist einfach so einer der Momente gewesen, wo meine derzeitige Sinnkrise mich wieder voll erwischt hat: Da rappel ich mich schon auf, gewinne etwas Erleichterung zurück - und dann triggert das meine Frau, die wiederum bei mir dann unabsichtlich in die "richtige" Kerbe schlägt, was bei mir Kindheits"trauma" triggert, und schon häng ich wieder am Rande des Lochs.
                  Noch heute Morgen beim Aufwachen dachte ich mir, daß ich dem lieben Gott einfach nur dankbar wäre, wenn es jetzt vorbei wäre... einfach einschlafen oder ein schneller Unfall, an dem niemand Schuld trägt, und ich hab endlich meine Ruhe.


                  Warum ich das alles so ausführlich und in dem Kontext bzw. mit Verweis auf Dich schreibe, @Naturefreak40:

                  Die Aktion gestern Abend hat mir insgesamt mal wieder deutlich gemacht, daß wir ALLE unser Päckchen zu tragen haben:
                  • Ich,
                  • meine Frau,
                  • mein Kumpel,
                  usw.

                  => Die eingeforderte Funkstille meines Kumpels ob dieser scheiß Corona-Diskussionen hat mich getriggert und schwer getroffen. Weil schon in meiner Kindheit Außenseiter war, viel gehänselt wurde und bei wenigstens zwei Gelegenheiten (1x Mitte 8. Klasse und 1x irgendwann 9./10. Klasse), an die ich mich noch zu gut erinnern kann, von zwei "Freunden" von einem Tag auf den anderen mit dem Arsch nicht mehr angeguckt worden bin... und ich weiß bis heute nicht, warum. Ab der 10./11. Klasse wurde es langsam etwas besser - aber umso mehr haben mir dann die stabilen Freundschaft geholfen und bedeutet, die ich im Studium gewonnen habe. Nur, um dann miterleben zu müssen, wie sich die Leute mit Berufseinstieg in alle Himmelsrichtungen zerstreuen und durch Job und Familie die Zeit mit Freunden immer knapper wird - sofern man sie überhaupt noch treffen kann, weil sie zu weit weg wohnen... Dann hab ich zwei Kumpel am Ort; der eine von beiden aus Studiumszeiten und extra wegen unserer Freundschaft hierhergezogen - und dann stellen sich mit den Jahren und dem Älterwerden plötzlich Probleme und Spannungen ein (in beiden Fällen)... und on top...

                  => ... meine in der Hinsicht unversöhnlichere und nachtragendere Frau, die eben ihre eigenen Trigger hat, vieles davon selbst nicht richtig verwunden hat bis heute;

                  => ... und mein Kumpel hat 100% ebenfalls sein Päckchen zu tragen, wovon er nicht alles ans Schwarze Brett pinnt oder sich drüber ausheult, so daß man wüßte, woran man ist und wie man dieses und jenes bewerten muß.


                  Meine Frau meinte gestern Abend entschuldigend, einlenkend und richtigerweise dann irgendwann, daß eben auch unsere Freunde nur Menschen seien, die nicht perfekt sind - eben weil niemand perfekt sei. Und daß sie sich der Tatsache bewußt ist, daß in dem Punkt wahrscheinlich eben sie selbst die Unversöhnliche und Nachtragende sei wegen ihrer "Traumata" und sie diese nicht zu meinem Problem machen dürfte und wollte. Daß Freundschaften-eingehen und -bewahren gerade mit dem Älterwerden eben auch Kompromisse-eingehen bedeutet, eben weil niemand von uns perfekt sei. Usw.


                  Kurzum:
                  Ich bin immer noch dabei, das irgendwie zu verarbeiten und zu verpacken. Freundschaften-schließen ist mir nie leichtgefallen, Zurückgewiesen-werden trifft mich entsprechend schwer(er) - mit einem größeren Fundus an Kumpels drumherum oder der erforderlichen Portion Extrovertierheit wäre es mir vielleicht eher egal. Ist aber nicht so.
                  Ergo fühlt sich das für mich gerade mal wieder auch nach sehr viel mehr "Kampf" und Anstrengung an - Wasser auf die Mühlen meiner Sinnkrise - und entsprechend hab ich immer noch und immer wieder Momente, in denen ich mir eben wünsche, ich hätte "den ganzen Mist" einfach hinter mir.

                  Gleichzeitig mache ich mir klar, daß es eben praktisch alles Menschen so oder ähnlich geht. Irgendeinen wunden Punkt haben wir alle. Und jeder von uns versucht, seine Bewältigungsstrategien dafür zu finden: Der eine kompensiert es durch ein Übermaß an (Extrem)Sport, der nächste greift zum Alkohol, wieder andere machen Binge-Watching auf Netflix... => alles Realitätsflucht, weil wir alle mit bestimmten Punkten und Aspekten unseres Daseins nicht zurechtkommen. Ich flüchte mich meistens ins Bett, mache die Augen zu und versuche zu schlafen, weil das dann meine Zeit echter, wahrhafter Ruhe ist, in der weder jemand etwas von mir wollen kann noch ich mich mit irgendeinem meiner Probleme auseinandersetzen muß.

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                  • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                    Anders ausgedrückt - hab ich glaube ich schonmal irgendwann geschrieben:

                    Streng genommen hab ich zwei Optionen:
                    Aufgeben: Immer wieder ins Loch fallen, mich da drin vergraben, nicht mehr hinauswollen, bis hin zum Suizid schlimmstenfalls;
                    "Durchwurschteln": Zwar immer mal wieder ins Loch fallen oder dran entlang balancieren, aber trotzdem gezielt hier und da die Kraft zu finden, trotzdem irgendwie vorwärts zu kommen und mich von der ganzen Sinnkrise nicht unterkriegen zu lassen.


                    Auch, wenn ich mir immer wieder wünsche, einschlafen zu dürfen, so lebe ich dann doch zu gern und vor allem nur einmal, um es wirklich aufzugeben
                    Ergo ist "durchwurschteln" für mich die einzig "sinnvolle" Wahl. Auch, wenn das bedeutet, daß es mal besser und mal schlechter klappt. Aber das impliziert das Wort "durchwurschteln" ja schon

                    Eine komplette "Heilung" halte ich für mich ausgeschlossen - dafür ist das Päckchen zu groß, zu komplex, und ich kann's eben auch nicht einfach irgendwohin auslagern, nen Deckel draufmachen, Tor abschließen und gut ist... Ich hab eben meine "Traumata" und meine Trigger, und solange keine Fee kommt und all das, woran ich seit Kindheits- und Jugendtagen zu knabbern habe, wegschnipsen kann, muß ich damit irgendwie weiter leben und leben lernen. Vielleicht wird es mit der Zeit besser

                    Kacke ist es trotzdem. Aber was soll ich machen...? Mehr, als meine Fluo zu schlucken, rationale Gedanken gegenzusetzen, Mitgefühl mit mir selbst zu haben, zu lernen, mir selbst gegenüber die Strenge zu nehmen, und immer wieder mutig zu sein, kann ich nicht tun. Und auch, wenn es sich derzeit oft danach anfühlt, als sei ich ein Versager, weiß ich, daß ich keiner bin! Irgendwann wird es vielleicht besser - und wenn nicht, bin ich dann hoffentlich 80 oder 90 und darf in Frieden einschlafen


                    Ich weiß, daß all das, was ich hier heute geschrieben hab, sicher nicht super ermutigend klingt. Komplett deprimierend und entmutigend allerdings hoffentlich auch nicht

                    Die Dinge sind eben, wie sie sind - und für mich ist da "durchwurschteln" die Devise: Manchmal ist der Weg durch den Wald gut erkennbar, geradeaus und vielleicht sogar asphaltiert - manchmal ist es ein verschlungener, kaum sichtbarer Pfad durch's Unterholz.

                    Ist eben so

                    LG

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                    • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                      Hi Alex,
                      ich pick mal die Sache mit deinem Freund heraus.
                      Er wird halt Schwierigkeiten mit dem Entschuldigen haben, vielleicht auch weil er meint keinen Fehler gemacht zu haben und das muss man ihm auch zugestehen, möglicherweise hatte er deshalb Hemmungen nachzugeben, Angst damit Schwäche zu zeigen, Schuldeingeständnis........
                      Das dürfte vielen so gehen, viele Freundschaften gehen deshalb auseinander, weil keiner sich die "Blöße" geben will nachzugeben, es mit Schwäche gleichsetzt.
                      Auf diese Weise wird vieles beendet und sogar Kriege begonnen.

                      Sie deine Kontaktaufnahme als Stärke, du hast deine Schwäche überwunden um deinem Freund erneut die Hand zu reichen, den Zwist so zu beenden und er hat deine Hand genommen, offensichtlich selber froh und erleichtert dass du diesen Schritt gewagt hast.
                      Man entwickelt sich ja auch weiter, warum also nicht derjenige sein der den ersten Schritt geht, auch ohne Entschuldigung weiter dran bleibt, wenn ihm doch der Mensch so wichtig ist.
                      Was ist das für eine Welt, dass wir nicht bereit sind auch mal das Hündchen zu sein, um jemanden zurückzugewinnen der einem sehr wichtig ist, man bleibt ja nicht das Hündchen man nutzt es nur um weiter zu kommen.
                      Wäre doch schlimmer wenn du jetzt weitere Monate darüber nachdenkst warum er sich nicht meldet, ob du dich doch melden sollst und was wäre gewesen wenn...

                      Da greift der Spruch: Der Klügere gibt nach", dadurch kannst du viel gewinnen, eben einen Freund der erhalten bleibt und wenn es so wäre dass dieser eigentlich ein Geselle ist der dich ausnutzt und immer kuschen sehen will, na Pech gehabt dann halt wieder tschüss.

                      Es lohnt sich aber viel mehr auch mal der vermeidlich Schwächere zu sein und nachzugeben, als der zu sein der auf sein Recht pocht und auf den Anruf des anderen wartet der nie kommt, weil der andere es genauso sieht.
                      Will man nun unbedingt nur der Starke sein, dann kann man es auch so sehen: Genaugenommen ist das kein Kuschen, schon eher ein Manipulieren um das zu erreichen was du willst und brauchst, der Freundschaft eine zweite Chance zu geben um zu sehen ob es noch passt,
                      Arm sind doch die, die auf ihren Standpunkt beharren und nie den ersten Schritt wagen, so verschwindet zwangsläufig ein Freund, ein Bekannter nach dem anderen, so gehen die meisten Freundschaften auf immer auseinander.
                      Du kannst stolz auf dich sein, dass du diese Hemmschwelle überwunden hast und nun schauen kannst wie es weiter geht, ob der Freund auch bereit ist über seinen Schatten zu springen und dich als Mensch schätzt und nicht als jemanden der so denken muss wie er.
                      Er weiß dass du bei dem Thema anders denkst, hat sich dennoch gefreut, das ist doch ein sehr gutes Zeichen für mehr Annäherung.

                      Deine Frau ist auch super, hat erkannt warum das plötzlich zum Problem wurde, dass es ihre Denke war und ihre Gefühle die dabei aufkommen.
                      Bewundernswert.
                      Der Mutige und die Reflektierte, das ist doch eine gute Kombi, eine guter Ergänzung.

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                      • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                        Hallo Tired ,

                        ich danke Dir für Deine aufmunternden Worte. Daß Du es ähnlich siehst wie ich, tut gut - offenbar bin ich mit der Ansicht dann nicht ganz auf dem Holzweg

                        Meine Frau hat gestern Abend auch nochmal gesagt, daß sie sich für mich freut. Sie hatte auch vorher stundenlang mit einer Freundin telefoniert, und 1x hab ich im Vorbeigehen eben mitbekommen, daß sie sich über das Thema "Freundschaft" unterhalten haben und meine Frau sagte, sie mag eben nicht scheiße behandelt werden, dann wären es keine Freunde.
                        Grundsätzlich hat sie damit ja auch 100% Recht - wirklich scheiße behandelt werden möchte ich auch nicht, und wenn sich sowas wiederholen sollte, muß ich mein Vorgehen sicher auch nochmal überdenken. Aber zum einen gibt's eben Abstufungen bei "sich scheiße behandelt fühlen", zum zweiten sind diese Abstufungen arg individuell, und drittens ist meine Frau da eben aufgrund ihrer persönlich Erfahrungen anders vorbelastet und zieht da deutlich drastischere Konsequenzen draus. Letztlich ist das ihre Entscheidung, da muß sie mit leben, nicht ich. Blöd wird's eben durch das Zusammenleben dann, wenn davon gemeinsame Freund- und Bekanntschaften betroffen sind, und ich bin bereit zu vergeben und drüber hinwegzusehen, und sie nicht... was im vorliegenden Fall durchaus noch zu einem kleinen Problem werden kann, weil wir mit beiden - also mit ihm und seiner Frau - befreundet sind, grundsätzlich auch sehr gut. Ergo bin ich ein wenig gespannt, ob und wann wir das erste alljährliche, gemeinsame Angrillen dieses Jahr durchführen werden... wäre echt schade, wenn meine Frau sich da dann komplett auf die Hinterfüße stellen würde oder während des Treffens dann unnötig unangenehme und peinliche Situationen entstünden...

                        Naja. Mal abwarten

                        Mir geht's auf jeden Fall wieder besser, das Tal der Tränen ist hoffentlich erstmal wieder durchschritten. Ich bete derzeit morgens zum lieben Gott um Kraft, Ruhe, Gelassenheit, Lebensmut und Lebensfreude - und das scheint tatsächlich auch etwas zu helfen

                        Ich wünsche Dir und auch allen anderen, die mitlesen, einen schönen Sonntag

                        LG

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                        • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                          Wird schon gut gehen und fühl dich "nicht" verantwortlich, wenn deine Frau und dein Freund Probleme haben, von wegen Harmonie bewahren müssen.
                          Weiterhin gute Besserung.

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                          • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                            Anders ausgedrückt - hab ich glaube ich schonmal irgendwann geschrieben:

                            Streng genommen hab ich zwei Optionen:
                            Aufgeben: Immer wieder ins Loch fallen, mich da drin vergraben, nicht mehr hinauswollen, bis hin zum Suizid schlimmstenfalls;
                            "Durchwurschteln": Zwar immer mal wieder ins Loch fallen oder dran entlang balancieren, aber trotzdem gezielt hier und da die Kraft zu finden, trotzdem irgendwie vorwärts zu kommen und mich von der ganzen Sinnkrise nicht unterkriegen zu lassen.


                            Auch, wenn ich mir immer wieder wünsche, einschlafen zu dürfen, so lebe ich dann doch zu gern und vor allem nur einmal, um es wirklich aufzugeben
                            Ergo ist "durchwurschteln" für mich die einzig "sinnvolle" Wahl. Auch, wenn das bedeutet, daß es mal besser und mal schlechter klappt. Aber das impliziert das Wort "durchwurschteln" ja schon

                            Eine komplette "Heilung" halte ich für mich ausgeschlossen - dafür ist das Päckchen zu groß, zu komplex, und ich kann's eben auch nicht einfach irgendwohin auslagern, nen Deckel draufmachen, Tor abschließen und gut ist... Ich hab eben meine "Traumata" und meine Trigger, und solange keine Fee kommt und all das, woran ich seit Kindheits- und Jugendtagen zu knabbern habe, wegschnipsen kann, muß ich damit irgendwie weiter leben und leben lernen. Vielleicht wird es mit der Zeit besser

                            Kacke ist es trotzdem. Aber was soll ich machen...? Mehr, als meine Fluo zu schlucken, rationale Gedanken gegenzusetzen, Mitgefühl mit mir selbst zu haben, zu lernen, mir selbst gegenüber die Strenge zu nehmen, und immer wieder mutig zu sein, kann ich nicht tun. Und auch, wenn es sich derzeit oft danach anfühlt, als sei ich ein Versager, weiß ich, daß ich keiner bin! Irgendwann wird es vielleicht besser - und wenn nicht, bin ich dann hoffentlich 80 oder 90 und darf in Frieden einschlafen


                            Ich weiß, daß all das, was ich hier heute geschrieben hab, sicher nicht super ermutigend klingt. Komplett deprimierend und entmutigend allerdings hoffentlich auch nicht

                            Die Dinge sind eben, wie sie sind - und für mich ist da "durchwurschteln" die Devise: Manchmal ist der Weg durch den Wald gut erkennbar, geradeaus und vielleicht sogar asphaltiert - manchmal ist es ein verschlungener, kaum sichtbarer Pfad durch's Unterholz.

                            Ist eben so

                            LG
                            Hallo Alex!

                            Ich hatte ja eine ähnlichen Situation mit meinem "Exfreund". Hier habe ich 3x versucht innerhalb von 3 Jahren Kontakt aufzunehmen. Jedesmal verlief sich das nach dem Telefonat im Sand. Ich habe das dann aufgegeben. Mittlerweile ist er auch geschieden und sein Sohn will nichts mit ihm zu tun haben wegen seiner neuen, die zuvor als Betreuerin an seiner Seite stand bei seinen Ultraradaktionen.

                            Nun gut wichtig ist einfach das ihr beide eine Wertschätzende Basis findet und du dich aufgehoben und verstanden fühlst.

                            Den das schlimmste ist, wenn man glaubt zwecks mangel an Alternativen lieber eine unerfüllte Männerfreundschaft aufrecht zu erhalten, bevor man scheinbar alleine ist. Das selbe gilt auch für jede Partnerschaft.

                            Ich drück dir die Daumen und wünsche es dir aus tiefsten Herzen dass die Freundschaft Fortbestand hat.

                            Alles Gute!

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                            • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                              Hallo zusammen

                              Ich meld mich mal wieder, nach ziemlich langer Zeit mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben

                              Mir geht’s zur Zeit gemischt: Es gibt gute Stunden und Tage, es gibt weniger gute Stunden und Tage. Richtig mies ist’s zum Glück lange nicht – aber es war definitiv auch schonmal besser. Einmal die Woche hab ich derzeit Momente, in denen ich mir wieder verstärkt wünsche, den ganzen „Mist“ und mein emotional-psychisches Rumge-eiere nicht mehr miterleben zu müssen.

                              Ich vermute, es kommt in den letzten Wochen einfach wieder ziemlich viel zusammen:

                              Einiges an Streß – privat wie beruflich – wobei nix davon wirklich wild ist, geschweige denn einzeln für sich. Aber irgendwie triggern mich seit einiger Zeit selbst Kleinigkeiten wieder überproportional, und das Gedankenkarussell steht nicht wirklich still…

                              … seit meiner zweiten Corona-Infektion Mitte Oktober gefühlt alle zwei bis drei Wochen ein anderer Infekt. Sowie insgesamt seitdem ein spürbar niedrigerer Energielevel…

                              … und mein Fluoxetin hab ich schon seit November / Dezember sowas immer unregelmäßiger genommen, bis ich dann Anfang Januar dachte „mal gucken, ob ich es dieses Mal ohne schaffe“ – so daß der Spiegel natürlich mittlerweile ziemlich im Eimer ist. Seit vier fünf Tagen nehme ich es jetzt wieder. Aber Überzeugung sieht dieses Mal anders aus, seitdem ich den letzten zwei Monaten ein paar Infos und Kurzberichte darüber gelesen habe, daß die Antidepressiva / speziell auch SSRI offenbar wirklich nur rein zufällig wirken, man immer noch nicht weiß, warum sie überhaupt wirken, wenn sie wirken – und daß sie im Gegenzug allerdings offenbar doch Gewöhnungseffekte bewirken, was ein Absetzen deutlich erschwert.


                              Alles etwas schwierig…

                              Dabei geht es mir ansonsten eigentlich gut. Beziehungsweise könnte mir echt gut gehen.
                              Aber meine Depri-Gedankenkreisel lassen das leider oft genug wieder nicht so richtig zu: Gerade noch ein positiver Gedanke, in der nächsten Sekunde ein anderer – manchmal eindeutig negativ, manchmal nicht als solcher erkennbar – und schon spür ich, wie meine Stimmung abrutscht, sich körperliche Symptome melden oder verstärken – was meine Gedanken noch zusätzlich anfacht und die Abwärtsspirale dann weiter vorantreibt.

                              Dabei würd ich es gern nach dem Motto halten, das ich schon vielfach gehört und gelesen habe: Meine Gedanken einfach ziehen lassen. Beobachten, ohne ihnen nachzuhängen. Und vor allem Gedanken denken ohne, daß dem gleich Gefühlseinbrüche, Herzklopfen, innere Unruhe, Flattrigkeit, Mulmigkeit und ein emotionales Stecker-ziehen folgen.

                              Was mit der Hauptgrund ist, warum ich mir nach wie vor unsicher bin, ob ich das Fluoxetin absetzen soll und es jetzt doch wieder einnehme:
                              Ich habe Angst vor den körperlichen und psychischen Symptomen, die meine Gedanken nach sich ziehen. Die SSRI mögen mittlerweile nicht unumstritten sein – aber ich bewege mich da auf ner gut ausgebauten Landstraße bis hin zur vierspurigen Autobahn, bei der ich weit voraus gucken kann. Ich seh Schlaglöcher, ich seh Unfallstellen, ich seh Baustellen, und ich kann rechtzeitig drauf reagieren. Die Wahrscheinlichkeit, daß da ne plötzliche Abbruchkante kommt, geht gegen Null. Warum auch immer sie helfen – entweder, echt, oder Placebo, oder Nocebo – das ist am Ende egal.
                              Ohne Fluoxetin kommt es mir nach ein paar Wochen so vor, als würde ich mich durch das Dickicht eines Dschungels mit der Machete schlagen müssen: Ich seh rein gar nix außer den Pflanzen direkt vor mir. Vielleicht ist da auch gar kein Dschungel, vielleicht ist es sogar ne offene Plaine – aber dann ist da auf jeden Fall soo ein dichter Nebel, daß ich keine zwei Schritte weit gucken kann. Und wenn dann ein Abhang oder ne Abbruchkante kommt, ist es zu spät…

                              => Vor dieser Ungewißheit hab ich Schiß. Auch und vor allem, weil ich mir einen wochen-, geschweige denn monatelangen Ausfall nicht leisten kann. Aber jutt – wer kann das schon wirklich


                              Ich mahne mich daher die letzten Tage auch immer wieder sehr zur Ruhe und Geduld. Ich versuche, aufgrund meiner mittlerweile bald zehn Jahre langen Erfahrung die Hoffnung aufrechtzuerhalten, daß der Spuk in ein paar Wochen wieder vorbei ist und ich wieder auf stabilerem Grund unterwegs bin.
                              Trotzdem: Manchmal kann ich den Moment, in dem ich die Augen endgültig zumachen darf, kaum erwarten.
                              Dann wieder gibt’s aber auch schöne Momente, in denen ich froh bin, daß ich noch lebe und leben darf

                              Nur grad auch durch dieses Hin und Her weiß ich echt nicht, wie ich meinem Unterbewußtsein begreiflich machen soll, daß ich eigentlich wirklich weiterleben will – nur eben mit mehr Lebensfreude und weniger Streß, weniger psychosomatischen Symptomen, weniger Leid. Ich könnte durchaus verstehen, wenn mein Unterbewußtsein da genauso verwirrt ist wie ich: „Eben noch ist alles okay, dann wieder will er nicht mehr leben und betet zum lieben Gott, ihn einschlafen zu lassen, dann wieder kann er das aber nicht zulassen, weil ja Frau und Kind da sind, und zwei Stunden oder zwei Tage ist wieder alles okay und er will lieber leben als zu sterben.“ => Wundert mich nicht, wenn ich mein Unterbewußtsein da nicht nachhaltig beruhigt bekomme.


                              Mir wär schon damit gedient, glaube ich, wenn einfach bestimmte, negative mental-emotionale Muster gekappt würden. Wenn ich einen Gedanken, der mich gestern noch in Unruhe und Depri-Angst versetzt hat, morgen denken könnte… und es passiert einfach…

                              … nichts.

                              Einfach nur der Gedanke. Keine negative emotionale Reaktion innerhalb von Sekundenbruchteilen, gegen die ich dann wieder minutenlang mit beruhigenden Gedanken anarbeiten muß.
                              Wenn ich einfach diese inneren Trigger, die die negative Spirale starten, außer Kraft setzen könnte. Diesen Linienrichter, der sofort herbeispringt und glaubt, mich mit seinen hektischen Fahnenschwenks beschützen zu müssen.
                              => Das muß er nicht. Mir droht keine Gefahr.

                              Ich hab lediglich etwas Streß, und mich stören einige Dinge, und ich mach nicht alles gern. Aber mir droht keine Gefahr! Ich bin in Sicherheit.
                              Und ich bekäme die unliebsamen Sachen schneller und einfacher gelöst, wenn ich nicht parallel noch gegen meine automatischen Depri-Angst-Symptome und Gedanken ankämpfen müßte.

                              Ein Resetknopf wäre schön.
                              Und vorzugsweise einer, der nur die negativen Dinge resetted

                              Ich übe mich weiterhin darin, mich selbst so anzunehmen, wie ich bin. Ich bin gut so, so wie ich bin. Ich bin ein guter Mensch. Und ich mache das alles gut und richtig. Nicht perfekt. Aber gut genug; es muß nicht perfekt sein.
                              Und doch wäre ich in den letzten Wochen wieder lieber jemand anders – gesund, munter, motivierter, und nur geplagt vom täglichen Auf und Ab ohne den „Wirkverstärker Depression“.

                              Schau mer mol. Wird schon irgendwie weitergehen Ist es die letzten zehn Jahre auch, wird es also auch weiterhin.

                              Wäre mir nur anders lieber… – auch, wenn ich mich mit dem Wunschgedanken wahrscheinlich schon wieder selbst ausdribble


                              Wie geht’s euch denn so


                              LG,
                              Alex

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                              • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                                Hi Alex,
                                Schön wieder mal von dir zu lesen, auch wenns sehr durchwachsen ist bei dir.
                                Ja, die AD wirken bei ca 50% der Leute und da auch nochmal in Abstufungen von etwas bis gut und alle AD wurden per Zufall gefunden, eben weil man nicht weiß wie und warum sie wirken kann man sie nicht gut gezielt herstellen.
                                Meist hat man die Medis für was anderes hergestellt und dann bemerkt dass es den Leuten von der Stimmung her besser ging und schwupps ein neues AD.

                                Corona hat meine Familie auch erwischt, obwohl wir immer sehr vorsichtig waren und das Virus auch immer sehr ernst genommen hatten, am Ende entkommt man dem nicht, ich bin aber froh dass wir so zumindest die ersten noch gefährlicheren Varianten ohne Infektion überstanden hatten, das wäre sicher der Gau gewesen.
                                Im September hatte es uns dann erwischt und seither ist alles etwas schlechter, etwas anstrengender und viel depressiver geworden, Corona hat definitiv etwas mit mir gemacht das Einfluss auf das Gedächtnis, den Schmerzpegel, die Stimmung u.v.m. hat, es ist nicht mehr wie zuvor und meine Mutter hats auch arg zerlegt, hat sich immer noch nicht erholt und in der Klinik wurde dann noch eins drauf gesetzt mit einem sadistischen Pfleger der wohl Spaß daran hat vollkommen hilflose Menschen wie meine Mutter in dem damaligen Zustand, zu quälen.

                                Ich warte auf den Tag an dem es wumms macht und alles ist wieder normal, aber ich fürchte Corona ist da sehr nachhaltig.

                                Also auch keine Erfolgsgeschichte, probiere gerade Amitriptylin aus und hoffe dass das irgendetwas verbessert, die Hoffnung stirbt zuletzt und wenn AD`s keine Wunder bewirken, so helfen sie doch dabei die Hoffnung am Leben zu halten, wobei ich zu den 50% gehöre wo es keine antidepressive Wirkung gibt, es beschränkt sich mit der Hoffnung also vor allem auf eine Wirkung die Schlaffördernd und Schmerzlindernd ist, mal schauen ob es diesmal was bringt..

                                Hier im Forum ist es leider still geworden, kaum Leute die noch schreiben, Elektraa ist auch versschollen und frisches Blut verirrt sich nicht hierher, da fehlt dann doch der Experte der viele User angezogen hat.
                                Ist aber schön wenn wir ab und an etwas voneinander lesen, man fragt sich ja schon manchmal wie es dr, Naturefraek u.v.a. mit denen man über Jahre geschrieben hat geht.

                                Tipps habe ich gerade leider keine, kennst du ja eh schon alle.

                                Auch L.G. und halt die Ohren steif, der Frühling kommt und dann wird es sicher nochmal etwas besser, ganz bestimmt.

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                                • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                                  Im September hatte es uns dann erwischt und seither ist alles etwas schlechter, etwas anstrengender und viel depressiver geworden, Corona hat definitiv etwas mit mir gemacht das Einfluss auf das Gedächtnis, den Schmerzpegel, die Stimmung u.v.m. hat, es ist nicht mehr wie zuvor und meine Mutter hats auch arg zerlegt, hat sich immer noch nicht erholt und in der Klinik wurde dann noch eins drauf gesetzt mit einem sadistischen Pfleger der wohl Spaß daran hat vollkommen hilflose Menschen wie meine Mutter in dem damaligen Zustand, zu quälen.
                                  Oh Mann, das hört sich echt nicht gut an...
                                  Ist der Pfleger wenigstens mittlerweile weg?

                                  Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob's wirklich an Corona liegt - zumindest bei meiner Frau ist da nix geblieben; sie hatte allerdings auch nur eine (nachgewiesene) Infektion, die zweite Runde ist an ihr vorüber gegangen.
                                  Ausschließen kann ich es aber auch nicht - gibt ja nun genug Mediziner, die sagen, daß C auch Anteile einer Nervenkrankheit hat. Wer weiß schon, wo da noch was angedockt oder Schaden angerichtet hat, der nachhaltiger oder schlimmstenfalls irreversibel ist. Gerade wenn das nur so ne Nuance ist, ist das irre schwer nachzuweisen.

                                  Also auch keine Erfolgsgeschichte, probiere gerade Amitriptylin aus und hoffe dass das irgendetwas verbessert, die Hoffnung stirbt zuletzt und wenn AD`s keine Wunder bewirken, so helfen sie doch dabei die Hoffnung am Leben zu halten, wobei ich zu den 50% gehöre wo es keine antidepressive Wirkung gibt, es beschränkt sich mit der Hoffnung also vor allem auf eine Wirkung die Schlaffördernd und Schmerzlindernd ist, mal schauen ob es diesmal was bringt..
                                  Ja, die Hoffnung stirbt zuletzt.
                                  Wie viele Medikamente hast Du denn schon durchprobiert im Laufe der Jahre?
                                  Schonmal mit Lithium versucht?

                                  => "Schmerzlindernd" => d.h., Du hast auch noch chronische Schmerzen...?


                                  Ich hoffe auch, daß die Forschung weiter Fortschritte macht und irgendwann mal die Erlösung gefunden wird.

                                  Ich bin aber im Zuge meines Absackers auch am Wochenende wieder mal wieder zu dem Schluß und der Überzeugung gelangt, daß eben viel an der Kombination aus modernem Lebensstil, Streß und persönlicher Veranlagung liegt: In der Steinzeit warste gekniffen, wenn du zu schwach warst, um dich gegen den Säbelzahntiger zu wehren - heute biste gekniffen, wenn du mit der Fülle an Anforderungen und Streß nicht zurechtkommst. Was davon jetzt besser ist, weiß ich nicht: Gegen den Säbelzahntiger war ggfs. schnell Schluß, kein langes Leiden - aber gegen Überforderung, Sorgen und Streß kannste mitunter nicht viel machen, wenn du so tickst - da helfen dann wirklich nur Atmen, Geduld, Atmen, Hoffnung, Atmen, Selbstliebe, usw. Kommt nur leider nicht über Nacht. Und wir bringen es unseren Kindern in der Schule nach wie vor nicht bei. Was traurig ist, denn ich denke, wenn man in jungen Jahren lernt, wie man mit Anforderungen, Leistungsdruck und Streß umgehen kann, würden weit weniger Menschen im Verlauf ihres Lebens nen Burn-out, Depris oder Angststörungen kriegen.

                                  Nur leider tickt unsere Welt nicht so - wir sind "Kollateralschäden" im großen Spiel, im Namen von Leistung, Gewinn, Fortschritt und zunehmender Technologisierung. Mitleid / Mitgefühl von außen gibt's da wenig, und am Ende dürfen wir nicht nur lernen, mit all dem umzugehen, sondern müssen gleichzeitig auch noch lernen, uns nicht dafür zu geißeln, daß wir schwächer sind als andere und nicht so mithalten können.

                                  Und ich erzähl da ja nix neues, daß die Arbeit an sich selbst, mit seinem "inneren Team" - bspw. dem Beschützer, dem Perfektionisten, dem Antreiber und nicht zuletzt dem inneren Kind - alles andere als einfach ist.

                                  Selig all die, die diese Probleme nicht in dem Ausmaß haben. Die es irgendwie gelernt haben, sich selbst die meiste Zeit einigermaßen in Balance zu halten. Und die sich selbst wieder hinkriegen, selbst wenn die Waage mal temporär zu sehr in eine Richtung ausschlägt.

                                  Ist mir leider bisher noch nicht vergönnt, jedenfalls nicht so vollständig.

                                  Aber ich arbeite dran - was anderes bleibt mir ja auch kaum übrig


                                  Am langen Ende - auch, wenn die Zeit grad wieder was härter ist - bin ich doch froh, "nur" mittelgradige Depri- und Angst-Phasen zu haben - es könnte soo viel schlimmer sein.
                                  Jedenfalls kann ich das heute so sehen - sah vor zwei Tagen noch anders aus, als meine Gastritis noch heftiger war


                                  Ich wünsch Dir auch alles Liebe, gute Besserung weiterhin, und daß das Amitriptylin hoffentlich ein bißchen anschlägt und hilft

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                                  • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                                    Lieb dass du dir da Gedanken machst.
                                    Lithium hatte ich auch schon vor einigen Jahren als Stabilisator, ich glaube ich habe so ziemlich alle Psychopharmaka Gruppen durch, bis auf die Mao Hemmer, die ich aber auch nicht ausprobieren werde.
                                    Auch Amitriptylin hatte ich früher schon mal, diesmal hat es leider genauso wenig geholfen, eventuell versuche ich es nochmal mit Sertralin.
                                    Früher hat zwar auch nichts geholfen, aber ich habe zumindest das meiste gut vertragen, heute hilfts immer noch nicht und vertragen tue ich es auch nicht mehr so gut, was erneute Versuche dementsprechend schwieriger macht.
                                    Mal schauen, das eine probiere ich nochmal aus, denke ich.

                                    Ja. die Welt ist einfach zu sehr auf den Menschen ausgerichtet, viel erreichen ohne Rücksicht auf das oder die, die auf der Strecke bleiben.
                                    Da gibt es dann Pseudounterstützung, die Masse glaubt aber immer noch dass diese Menschen zu schwach sind, zu faul, gescheitert und nicht dass sie durch das System krank werden und dies wirklich jeden erwischen kann.

                                    Zumindest wurde die Hausfrauen Erschöpfung, in Burn- Out umgewandelt, so dass auch die Erfolgreichen eine niedrigere Hemmschwelle für eine Behandlung haben, man darf ihnen nur nicht verraten dass der Begriff nur ein anderer Name ist um auch diese Zielgruppe für die Antidepressiva und andere Therapien zu gewinnen.

                                    Die Welt ist schon krank, die meisten Menschen leiden in irgendeiner Form am Druck, versuchen aber alles um das auszuhalten weil sie denken es wäre ihr Versagen.
                                    Wäre man nicht darauf angewiesen seine Leistung bringen zu müssen, dann ginge es sicher den meisten Menschen besser und sie würden gerade deshalb mehr leisten können und dabei gesünder bleiben.

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