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Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

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  • Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

    Hallo zusammen,

    neues Jahr, neues Glück - auch, wenn der Januar schon fast wieder rum und in weniger als 11 Monaten schon wieder Weihnachten ist

    Ich denke, ich mache jetzt für 2021 einen neuen Thread auf.

    Warum?
    Weil ich glaube, denke, hoffe, daß ich mittlerweile in der Tat größtenteils über den Berg bin.
    Oder durch's dunkle Tal - wie auch immer man das sehen mag

    Wie geht's mir in den letzten Wochen und Monaten?
    Nach wie vor gemischt, mal besser, mal schlechter, mal richtig gut, mal weniger gut - aber trotz alledem auf einem ziemlich stabilen Niveau, und ich hab mich damit irgendwo abgefunden.
    Es gibt Tage, da bin ich gut drauf, unternehmungslustig, da tut sich was. Und dann wieder Momente, in denen ich wieder vor der Frage stehe "warum das Ganze?" und mich schon irgendwie ein bißchen darauf freue, wenn "dieser ganze irdische Hickhack" irgendwann ein Ende hat. In der nächsten Sekunde mahne ich mich dann aber auch gleich selbst wieder zur Ruhe, daß das eben nur wieder dieser eine Moment ist, daß evtl. dieses oder jenes gerade passiert oder mir durch den Kopf geschossen ist, und daß ich aller Wahrscheinlichkeit eben nur dieses eine Leben habe und es auch irgendwo schade ist, wenn dann alles vorbei ist.

    Mal so, mal so.

    Aber alles nicht dramatisch

    Ist eben so.
    So what.

    Etwas blöder ist, daß ich das Home Office durch Corona zwar einerseits sehr zu schätzen weiß. Andererseits aber der Tagesrhythmus der vergangenen Jahre da doch ziemlich drunter leidet, gerade auch, weil ich spürbar weniger Bewegung habe, als wenn ich in der Firma mal von Büro zu Büro laufe oder mit den Kollegen Mittagspause mache. Das führt dann u.a. dazu, daß ich abends verstärkt Einschlafprobleme habe auch mit Restless Legs, was dann wiederum dazu führt, daß ich morgens etwas schwerer aus den Puschen komme. Aber jutt - machste nicht viel dran... Und da es nachmittags immer noch früh dunkel wird, ich aber tagsüber vor dem PC sitzen muß, kriege ich gerade sicher auch noch weniger Tageslicht ab als sonst zu dieser Jahreszeit.

    Meine Fluoxetin nehme ich weiter, 20mg. Aber da es mir verhältnismäßig stabil gut geht, hat sich da auch ein kleines bißchen Schluderei eingeschlichen, so daß es vorkommt, daß ich die Einnahme auch mal ein bis zwei Tage vergesse, bevor es mir wieder einfällt. Stört mich aber nicht weiter. Ich vertraue darauf, daß mein Körper und meine Psyche da schon wissen, wie wichtig oder unwichtig das im Augenblick ist, und solange da in mir jetzt nix in Panik verfällt deswegen, paßt das schon

    Ansonsten?

    Alles normal...
    Ich versuche, mein Leben zu leben.
    Vor Weihnachten hab ich meinen PC aufgerüstet und ein neues Mainboard und ne neue CPU verbaut.
    Eine Woche später dann einen kompletten PC für meinen Vater zusammengebaut. Und jetzt vor anderthalb Wochen aus ausrangierten Komponenten einen voll funktionstüchtigen Schul-PC für Sohnemann in seinem Home Schooling. Das hat echt Spaß gemacht; es tut einfach gut, was mit den eigenen Händen zu machen, wovon man was versteht und wenn dann auch noch ein gutes Ergebnis am Ende steht
    Daneben bin ich viel LKW in VR durch Europa und die USA gefahren und habe im Zuge dessen einige Reisepläne aufgestellt, was ich gern mal in natura sehen möchte. Wobei vieles davon Wunschtraum bleiben wird - weder hab ich soviel Geld noch soviel Urlaub Aber das ein oder andere davon wird sicher irgendwann mal klappen.
    Mein Cello-Spielen dümpelt allerdings spätestens seit dem Lockdown und Unterrichtsverbot wieder ziemlich vor sich hin; da macht sich dann doch ein bißchen bemerkbar, daß es mir manchmal schwerer fällt, mich zu etwas aufzuraffen. Aber naja - das sind eben so Phasen - mal spiele ich verstärkt, dann weniger bis gar nicht - (wöchentliche) Konstanz war bei so etwas noch nie meine Stärke


    Ich hoffe, euch geht's gut und ihr habt die ersten Wochen des neuen Jahres einigermaßen gut verbracht

    LG,
    Alex


    PS: Sorry für meine längere Abwesenheit und späte Rückmeldung.


  • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

    Hallo lieber Alex, so nett, dass du dich wieder meldest, bist mir schon abgegangen!

    Es hört sich an, als hättest du wieder Neues entdeckt an dir: mir gehts besser, wenn ich daheim bleiben darf und nicht ins Büro muss.... ggg...

    Auf einmal kannst du dich mehr rühren, bist nicht mehr so beengt, fühlst dich freier- das wird sicher mit der Atmosphäre in der Arbeit zu tun haben.

    Ich kann das bei mir auch immer wieder beobachten- alleine schon bestimmte Zusatzgeräusche, Wahrnehmungen, Gewohnheiten usw. und schon gehts mir anders. Etwas in mir scheint echt scheu zu sein, extrem empfindlich und braucht ganz bestimmte Bedingungen, um sich wohl zu fühlen.

    Bei mir ist derzeit alles komisch, seltsam, irgendwie gar nicht rund- zugleich aber sehe ich, es geht viel weiter an dem, was ich oft hinausgeschoben habe, also sag ich mir, nicht motzen, das ist nun dran und nachher wieder andersrum. Alles zu seiner Zeit... jetzt ist Zeit für Geschäftliches, da wird fest gebaut wieder an diesem Zweig und die Muße muss mal warten.

    Seit Weihnachten wohne ich beim Freund, ohne Unterbrechung. Weil er immer daheim ist, nehmen wir uns anders wahr, wie früher, wo er seinen Vereinssport betrieben hat mehrmals die Woche, wo er viel öfters außer Haus war, wie jetzt. Das ist, wie wenn wir uns neu kennenlernen würden. Jetzt siehste, was du sonst nicht siehst...

    Geht es dir nicht auch so, jetzt, wo du home office machst, dass sich viel anders anfühlt, anders regelt, anders ordnet im Gemeinschaftsleben?
    Bei mir ist es so, dass ich bisher für gewisse Tätigkeiten keinen Platz gefunden hab, keine Zeit gefunden hab, wie da, wo ich leb sonst. Jetzt hab ich den Sprung ins kalte Wasser gemacht und mich hier ausgebreitet, zuerst mit Bangen, weil meine Hobbies sehr viel Platz brauchen, aber ich sehe, das stört wohl doch nicht so, wie ich mir ausgemalt hab. Daher ist mir mulmig, immer wieder, weil keiner mir gelernt hat, mach nur, ist okay, wie du machst. Immer wieder hörte ich: wie machst DU denn...??? Spinnst du...???
    Nun geh ich diese Sache mal näher anschauen, ganz ohne Flurexin, oder wie sich das Zeugs nennt, das man braucht, um einen inneren Stress nicht zu hören, bzw. weniger deutlich zu hören, den man hat, wegen was auch immer.

    Ich betreibe praktisch jetzt Therapie. Was passiert mir, wenn ich meine gewohnten Gewohnheiten mal zur Seite stelle...?? Mulmig, komisch, seltsam gehts mir, aber wie gesagt, ein Erfolg nach dem anderen steht dafür an, was Feinheiten betrifft, denen ich sehr gern aus dem Weg gegangen bin, weil sie mir zu schwer erschienen sind und zu hürdenreich.

    Auch wenn die Welt irgendwie still steht, es geht ja doch irgendwo immer was weiter, nicht wahr?





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    • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

      Komm gut über deine Runden, lieber Alex, obs nun schmeckt, oder nicht so schmeckt, bleiben wir in Bewegung, weiterhin. Mir ist endlich gelungen, meine Keramikwerkstätte zu Ende zu bauen, so, wie vorgestellt. Ich dachte, das ist viel schwerer, als es dann in Wahrheit war, weil mir mein Liebster dabei geholfen hat. Ohne den wär ich immer noch am Überlegen, wie, wo, wann...geh lieber ins Schwimmbad, oder komm, triff Freunde usw. - jetzt habe ich mich mal nicht flüchten lassen, ( danke Corona) jetzt wurde dieser Traum in die Tat umgesetzt. Weil mir das sooooo wichtig war, ein Zukunftstraum, hab ich so lang hingezögert- ich hatte Angst, es geht nicht- dabei, es klappt!!! Es wird!!! Geht von der Hand, wie früher!!
      Die ersten Stücke sind schon erfolgreich an den Mann gebracht, bzw. an die Frau. Früher habe ich damit viel Geld verdient, viel Erfolg gehabt und zudem ganz, ganz viel Freud gehabt dran- bis man mich gestoppt hat durch gewisse Umstände, wie Unfall, Umzug, Blabla...wie wenn ich das alles nur geträumt hätte- es war alles weg, nun stehts wieder da und was eben das Netteste ist, man begleitet mich, macht mit, mein Lebensgefährte ist voll begeistert dabei.

      Bleib auch du dran, bei deinen Träumen und wenn sie sich ziehen sollten, dann lass dir auch helfen von deiner Liebsten, deinem Söhnchen ebenso. Du lebst ja noch lang, wer weiß, ob ihr dann nicht mal später gemeinsam eine Firma gründet, wo ihr PC´s aufmotzt und helft, bei den vielen, vielen unkundigen Home-Office-Leuten.
      Ich habe gehört bei einer diesebezüglichen Dokumentation, dass solche Leute mehr gefragt sind, denn je.

      Meine Keramiken und meine Bilder finden immer wen, der sie möchte, wie du immer wen finden würdest, der deine Fähigkeiten unbedingt möchte. Der Herrgott ist doch nicht blöd. Jedem gibt er eine Fähigkeit, die man brauchen kann- wo auch immer, im Gesamtgefüge.

      Ich dachte immer, Kunst machen ist wie Trödeln- so hat man mir das immer eingeredet, nur wer schuftet ist was wert, sagte man mir immer. Nur zur Erinnerung- alles braucht die Welt, auch Schufter, aber nicht nur- weißt eh... auch die Spieler sind wichtig. Deine Bauerei ist für dich wie spielen, oder nicht? Oder deine virtuellen Reisen- ich sehe das alles als wichtig an- du MUSST deiner Natur entsprechend leben, sonst musste Tabletten nehmen, weil sich alles sträubt, wenn man das nicht ausleben darf, wie man nun mal ist.

      So, bis nachher, ich schau jetzt einen Film noch, bevor ich mich ausstrecke und lang mach im Bad. Schwimmen wär schön...das benötigt meine Natur auch so....das muss warten und noch ein paar liebe Kleinigkeiten, aber ich bleib dran, irgendwann gehts ja doch wieder, auch DAS ausleben, was man noch gern hat und hätte.

      Servus, bleib zufrieden und wenn du es nicht bist, dann mach dich zufrieden.
      Machst es ja eh....ich auch.

      Lieben Gruß

      Elektraa

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      • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

        Hallo Alex und ein gutes Neues.:-)

        Freut mich dass es dir besser geht, bzw. die Stimmung konstanter ist.
        Vielleicht nimmst du auch alles nicht mehr so ernst, bis ins Detail zerlegen, zermürben, hadern, vielleicht hast du es geschafft die Dinge immer öfter nehmen zu können wie sie sind, was sicher einiges an psychischem Auf und Ab ersparen kann?

        Kommentar



        • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

          "Auch wenn die Welt irgendwie still steht, es geht ja doch irgendwo immer was weiter, nicht wahr?"

          Es scheint nur so in den vier Wänden:

          Ich war viele Jahre in Skandinavien, habe aber immer mal bei onmeda mitgelesen und erinnere mich auch an deinen langen Beitrag über mehrere Monate.
          Da sah es aber ziemlich trist aus.
          Nun wünsche ich dir, dass es weiter bergauf geht.

          Kommentar


          • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

            "Auch wenn die Welt irgendwie still steht, es geht ja doch irgendwo immer was weiter, nicht wahr?"

            Es scheint nur so in den vier Wänden:

            Ich war viele Jahre in Skandinavien, habe aber immer mal bei onmeda mitgelesen und erinnere mich auch an deinen langen Beitrag über mehrere Monate.
            Da sah es aber ziemlich trist aus.
            Nun wünsche ich dir, dass es weiter bergauf geht.
            Alex´s Beschreibungen sind so verständlich und nachvollziehbar, man kann so gut mitgehen und mitfühlen- mich freuts jetzt auch sehr, weil sich wieder viel getan hat, sich viel gebessert hat.

            An was hat es nun gelegen? Was genau brachte den besseren Schwung? Mir kommt vor, das Wegfallen von Zusatzstress alleine schon macht viel her. Das können Menschen sein, oder Ziele, oder Ausrichtungen, die man mal vergisst und vergessen darf.

            beriany, hast du gute Zeiten gehabt in Skandinavien? Eine Schulfreundin ist in Uppsala verheiratet gewesen, ihr Schwedisch hörte sich für Schweden an, als wär sie dort geboren, sagte man immer zu ihr. Das muss ich immer sehr bewundern, wenn jemand dieses Wagnis eingeht und in ein fremdes Land zieht. Ich wollte immer nach Italien ziehen, der Sprache wegen, weil ich die so schön find und des Klimas wegen. Hab ich aber versäumt, oder vielleicht kommts noch mal dazu, man weiß nie, was noch so alles passiert.
            Lassen wir uns überraschen.

            Liebe Grüße

            Elektraa

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            • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

              "beriany, hast du gute Zeiten gehabt in Skandinavien?"

              Danke der Nachfrage.
              Skandinavien ist ein schöner Teil Europas, aber die Unterschiede wischen den Ländern sind größer, wenn man sie direkt erlebt. Z.B. Finnland vs Norwegen.

              Doch die Landessprachen braucht man nur aus Höflichkeit gegenüber den Einheimischen. An den Unis und in der Wissenschaft generell reicht Englisch völlig aus.

              Deine Freundin in Uppsala hat sicher im schwedischen Privatmilieu gelebt(?).

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              • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                "beriany, hast du gute Zeiten gehabt in Skandinavien?"



                Deine Freundin in Uppsala hat sicher im schwedischen Privatmilieu gelebt(?).
                Beinahe wollte ich sie abholen kommen, befreien aus ihrer Lage, sie hat mir einen Brief gesendet, SOS...mein Mann hält mich gefangen, schlägt mich, sperrt mich ein, Hilfeeee... er hat sich als Monster entpuppt, nachdem sie ihn geheiratet hat und mitgekommen ist mit ihm nach Sverige.
                Kennengelernt hat sie ihn als netten Arbeitskollegen in Tirol im Gastgewerbe und dort hab ich sie dann wieder getroffen, nach ihrer Flucht, die ihr auch ohne meine Hilfe gelungen ist- perfekt schwedisch sprechend, frei und heiter, wie früher- bevor sie in diese Lage gekommen ist.

                Manchmal verfährt man sich, verspekuliert sich, macht man sich was vor- solange man sich zu helfen weiß, alles halb so wild.



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                • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                  Hört sich gut an, weiter so dann!

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                  • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                    Hallo zusammen

                    Elektraa
                    Auf einmal kannst du dich mehr rühren, bist nicht mehr so beengt, fühlst dich freier- das wird sicher mit der Atmosphäre in der Arbeit zu tun haben.
                    Ja, auch. Aber primär deshalb, weil ich mich auch weniger "überwacht" fühle:
                    Bei uns ist so viel Arbeit für die Tonne, daß es mir mittlerweile echt keinen großen Spaß mehr macht, hier für irgendwas mit Engagement die Initiative zu ergreifen. Ich tue, was getan werden muß, aber häufig auch erst dann, wenn ich ein bis zweimal daran erinnert wurde, weil ich dann weiß / vermuten kann, daß es wichtig genug ist, daß ich es auch wirklich mache. Wenn Du verstehst.
                    Eben das kann ich Zuhause an meinem Schreibtisch besser "umsetzen", weil ich nicht befürchten muß, daß im nächsten Moment jemand an meinem Schreibtisch steht und mir über die Schulter guckt...
                    Mag nicht ganz fair sein. Einerseits.
                    Andererseits: Was getan werden muß, wird auch getan. Zügig, schnell und effizient. Aber auch mit möglichst wenig Aufwand

                    Ansonsten hat es seine ganz großen Vorteile, wenn man nicht mehr jeden Tag morgens und abends im Verkehr stehen muß - das ist ein ganz ganz großer Streßfaktor weniger. Erst Recht, wenn man sich auch noch fragen muß, wozu (jetzt mal abgesehen vom Geld).

                    wer weiß, ob ihr dann nicht mal später gemeinsam eine Firma gründet, wo ihr PC´s aufmotzt und helft, bei den vielen, vielen unkundigen Home-Office-Leuten.
                    Ich habe gehört bei einer diesebezüglichen Dokumentation, dass solche Leute mehr gefragt sind, denn je.
                    Schön wär's, aber eher nicht: Der Bedarf mag da sein, aber die Ertragslage ist da eher dürftig, die Konkurrenz zu groß, und jeder eingesessene Online-Hardware-Shop kann es schneller und günstiger. PC's sind längst Massenware. Als Neueinsteiger in kleinem Rahmen kann man davon kaum leben.

                    Tired
                    Vielleicht nimmst du auch alles nicht mehr so ernst, bis ins Detail zerlegen, zermürben, hadern, vielleicht hast du es geschafft die Dinge immer öfter nehmen zu können wie sie sind, was sicher einiges an psychischem Auf und Ab ersparen kann?
                    Ja, da übe ich mich definitiv auch immer noch dran und drin.
                    Warum das im Moment besser funktioniert, kann ich nur spekulieren - aber ich hab schon auch den Verdacht, daß ich da noch lange nicht auf ausreichend sicherem Terrain unterwegs bin... Es gibt durchaus genug Sachen, die mir immer wieder nen Kopf machen, mich grübeln lassen und manchmal auch zum Verzweifeln bringen. Aber ich krieg's derzeit irgendwie besser hin, auch das dann einfach zu akzeptieren: Ist eben so. Augen zu und durch. Aushalten. Geht vorüber. Weitermachen. Punkt. Verkürzt ausgedrückt.

                    beriany und clarissa71 :
                    Ich danke euch
                    Wird schon werden.

                    Inwieweit seid ihr beide von so etwas betroffen, wenn ich fragen darf?


                    Liebe Grüße,
                    Alex

                    Kommentar



                    • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                      Es wird immer leichter, Alex..

                      Irgendwann schafft man es, den Tag besser einzuteilen, aufzuteilen. Wenn schon mies drauf, dann sieben Sekunden, nicht länger, dann steig ich da wieder raus.

                      Ist das nicht wie eine Sportveranstaltung? Wer gewinnt deine Zeit, die Miesepeter-Laune, oder die, wo es für dich einträglicher ist, zuträglicher, besser... du hast ja die Wahl.

                      Bei mir ist es so, dass ich mehrmals täglich Zähneklappern vernehme in mir, oder Gefühle, wo alles auf einmal unsinnig erscheint, hoffnungslos, schlimm- aber inzwischen weiß ich, das ist wie Kniebeugen machen- runter gehen, dann wieder aufstehen. Gelingts mir noch? Ja, ich kann schnell wieder umdenken und meine Miesigkeit leicht wieder los werden, ganz behende, leicht und ohne Probleme. Darauf bin ich sehr stolz, über diese meine psychische Fitness.

                      Worauf ich gar nicht stolz bin, das ist mein Speckring, der mir gewachsen ist in den letzten Monaten. Die meiste Zeit trage ich bequeme Kleidung, lose, locker, jetzt habe ich übersehen, dass ich zugelegt habe. Das gibt jetzt eine Kampfansage, hab schon begonnen mit alten Gewohnheiten, die ich jetzt wieder neu aufleben lasse....mehr anstrengen...auch wenns echt anstrengt und schwer fällt...
                      Wie du sagst, wenn keiner herschaut, dann gehts bergab. Man lässt sich viel leichter gehen, als wenn man unter Beobachtung steht.
                      Ich habe eine Nachbarin, die regelmässig hier beim Freund auftaucht und den berühmten Blick hat, weißt eh, innerhalb einer Minute hat sie alles entdeckt, was schief steht. Obwohl sie mir keine Freundin ist, sie ist die beste Freundin ever- wegen ihr ist alles aufpoliert, stets gleich weggeräumt, was ich nie täte, wenn nie Besuch kommen würde. Ich brauch diese Sittenpolizei, zumindestens mein innerer Schweinehund. Wenn schon nicht aus Begeisterung, so aus Vernunft und aus Motiven, die auch zählen- ich will mich nicht blamieren.
                      Das ist auch ein Grund, warum ich mich psychisch immer wieder aufrapple- weil ich zu stolz bin, mich untergehen zu lassen und zuwachsen zu lassen von "Gestrüpp" aller Art.

                      Bleib sauber, du hast sicher noch viel vor, geh fit in deine Rente mal, gut geölt und gut geschmiert, lieber Alex und wennste dann mal auf deine alten Tage zurückschaust, dann sag dir, super hab ich mich gehalten, alle Achtung ...

                      Ich muss nur die Damen anschauen, die sich dickleibig mit dem Rollator rumhiefen, dann bin ich auch hochmotiviert wieder. So kanns dir gehen, wenn du deinen Launen unterliegst und lieber schwer aufstehst, als leicht und gern.

                      Ich glaub nicht, dass das Schicksal ist, wenn es einem nicht gut geht. Mir kommt vor, das hat mit viel "Arbeit" zu tun, die man versäumt zu machen. Das rächt sich, oder nicht?

                      Dann lass uns weiter hegen und pflegen, was gut ist für uns, gelle?

                      Ich umarme dich und bin froh, dass wenigstens ab und an Post kommt, noch dazu solche, wie die von dir und vom Naturefreak.

                      Habs gut

                      Bis dann mal, wenn du wieder Zeit hast

                      Servus

                      Elektraa

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                      • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                        Guten Morgen,

                        danke Dir für Deine Zeilen, liebe Elektraa

                        Bei mir ist es so, dass ich mehrmals täglich Zähneklappern vernehme in mir, oder Gefühle, wo alles auf einmal unsinnig erscheint, hoffnungslos, schlimm
                        Es mag etwas blöd klingen, aber es beruhigt mich, daß Du das so schreibst
                        "Mehrmals täglich" - jepp, dito. Bei mir auch. Nicht unbedingt jeden Tag, aber definitiv in Phasen oft genug, zu oft. Ich hab insbesondere jetzt seit ner knappen Woche oder so wieder verstärkt mit Sinnkrise und Sinnfragen zu kämpfen, und eben auch "mehrmals täglich" diese Momente, wo ich mir denke, daß dieser ganze "Mist" auf Erden zum Glück endlich ist und ich das nicht ewig ertragen muß.
                        Was nicht heißt, daß ich mir die Kugel geben möchte - ich hab's ja auch schon mehrfach geschrieben: Nach derzeitigem Wissen ist dieses Leben das einzige, das ich habe, und auch die einzige Chance hierfür, die ich habe. Mag sein, daß alles davor und danach "nur" Wesens-, Daseins- und Bewußtseinsveränderungen sind - aber wissen tut das niemand. Und ob mich das mit meiner latenten Depri-Stimmung immer wieder wirklich tröstet, sei auch immer mal dahingestellt - vielleicht doch lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende, arg überspitzt ausgedrückt

                        Ich werde diesen Stimmungen also sicher nicht nachgeben.
                        Mehr oder weniger mühsam ist es manchmal trotzdem... ein Teil von mir freut sich dann durchaus da drauf, wenn ich mit 70, 80 oder 90 dann irgendwann die Augen zumachen darf. Aber hab ich ja auch schon mehrfach geschrieben.

                        Wie du sagst, wenn keiner herschaut, dann gehts bergab. Man lässt sich viel leichter gehen, als wenn man unter Beobachtung steht.
                        Ja, einerseits ist das richtig.
                        Andererseits denke ich, gibt's immer zwei Sorten von äußerer "Beobachtung":
                        Die tendenziell "Gute", die einen fordert und dafür sorgt, daß man sich nicht (zu sehr) hängenläßt.
                        Und die tendenziell eher "Schlechtere", die einen gängelt und für nichts anderes da ist, als das Ego des Beobachters zu befriedigen.

                        Nichtsdestoweniger ist es sicher auch eine Gratwanderung.

                        Umso mehr, als ich in den letzten Tagen auch den Eindruck gewonnen habe, daß ich einen kleinen Grantler in mir habe, der latent dauer-unzufrieden ist, und zwar mit so ziemlich allem. Ich versuche noch, ihm auf die Spur zu kommen, in welchen Momenten er komplett still und zufrieden ist - aber auf Anhieb fällt mir da praktisch nur das Bett und das Schlafen ein - und das will ich ja nun kaum zur Dauer"beschäftigung" verkommen lassen
                        Und natürlich gibt's auch andere Gelegenheiten, wie eben bspw. das PC-Basteln um den Jahreswechsel herum oder auch manche Fahrten und Weltraumflüge in VR, ab und zu auch kochen, cachen, Cello spielen, im Schnee spazieren gehen. Der Grantler steht allerdings meistens doch vor der jeweiligen Tür und will den Zutritt erstmal verweigern, und seine Sinnfragen, warum ich das denn jetzt tun wollte und sollte, sind seine liebsten...

                        Abseits dieses eher handfesten, bodenständigen Grantlers habe ich aber just heute im Auto auch wieder festgestellt, daß die beiden buddhistischen "Dämonen" der Anhaftung und der Ablehnung bei mir ziemlich stark sind: Anhaften an alles, was bequem ist, was ich mag; ablehnen von allem, was ein Ausbrechen aus dieser (mehr oder minder engen) Komfortzone bedeuten würde.

                        Darüber hinaus gibt's durchaus ein zwei größere "Ziele", von denen ich mir vorstellen könnte, daß sie mir Spaß machen - bspw. mal wirklich für ein halbes Jahr mit nem LKW durch den Westen der USA fahren, durchaus auch arbeiten dafür, indem ich eben Frachten ausliefere - aber eben mal wirklich ein halbes Jahr lang alles in Natura erleben, was ich bisher nur im Ansatz aus dem VR-Spiel kenne.

                        Nur:
                        Abgesehen davon, daß theoretisch "alles möglich ist, wenn man es nur möchte", ist es praktisch illusorisch:
                        Ich habe Frau, Kind, Familie, und die wollen versorgt sein. Ich kann mich nicht einfach für ein halbes Jahr auf nem Ego-Trip nach Ami-Land verpissen, denn selbst, wenn es etwas Geld einbrächte, wäre es nur ein Bruchteil von dem, womit wir unseren derzeitigen Lebensstandard finanzieren.
                        Rein von der buddhistischen Warte aus betrachtet "hafte" ich hier also durchaus meiner Familie "an", was mich bindet und einer potentiellen Weiterentwicklung meiner selbst im Weg steht. Weiterhin fehlt mir der Mut, hier mal eine entsprechende Ansage zu machen: "Ich bin jetzt für ein halbes Jahr weg. Geld kommt. Ihr könnt ja mitkommen." Was aber sicherlich auch leichter so hingesagt ist, als getan - etwas komplexer ist es ja schon - da spielen Liebe, Verantwortung und Mitgefühl für die Familie mit rein.
                        Mindestens das.
                        Von einer rein persönlichen Anhaftung an meine eigene, rein persönliche Komfortzone, die ich nicht verlassen will, gar nicht zu reden... Selbst wenn ich alleinstehend wäre, wüßte ich nicht, ob ich den Schritt wagen würde... Das muß ich mir der Ehrlichkeit halber auch eingestehen - es liegt sicher nicht nur an meinem Umfeld und "den anderen", ganz allgemein gesprochen. Die Familie vorzuschieben, ist womöglich zum Teil auch einfach nur eine bequeme Ausrede, um nicht genauer auf sich selbst gucken zu müssen.

                        Ich will es mal anders ausdrücken:
                        Angenommen, meine Frau würde mich "freistellen": "Geh schon, mach den LKW-Führerschein, und dann mach ein halbes Jahr 'Sabatical' in den USA, fahr durch Arizona, Kalifornien, Utah, Nevada... genieß es. Wir haben Dich lieb und wir warten auf Dich " Ohne Ressentiments, in absolutem Frieden und Einvernehmen.
                        => Ich wüßte nicht, ob ich nicht spätestens nach ein zwei Wochen Heimweh bekäme, doch wieder unzufrieden würde, die vielen neuen Erfahrungen und Eindrücke womöglich gar nicht richtig zu schätzen wüßte.
                        Klar - abbrechen ginge immer. Und immerhin hätte ich es dann ausprobiert.
                        Aber ansonsten...?

                        Es schließt sich gewissermaßen der Kreis:
                        Wo bleibt dann da der Sinn?
                        Viel Lärm und Tohuwabohu um nichts...?


                        Am langen Ende bleibt es wahrscheinlich dabei:
                        Mit der Weisheit des Alters reift die Erkenntnis, daß man
                        1. nicht vor sich selbst davonlaufen kann; und
                        2. wahren Frieden nur in und bei sich selbst finden kann; und
                        3. das ganz egal, wo.

                        Ich denke, ich bin auf dem Weg dahin.
                        Die Krux besteht wahrscheinlich darin, sein Leben mit stoischem, weisen Gleichmut zu führen, in welchem irgendwo egal ist, was warum und wie genau passiert - ohne dabei in das (potentiell gefährlichere) Gefühl der absoluten Sinnlosigkeit abzurutschen.

                        Ich denke ferner, vieles ist heute auch deshalb schwerer, weil wir so frei sind (zumindest in den Industrienationen) und wir uns womöglich primär unbewußt auch sehr mit dieser Freiheit identifizieren, die uns ja auch tagtäglich so vorgegaukelt wird. "Jeder von uns ist jederzeit frei, alles zu tun, was er möchte. Jeder von uns hat jederzeit die Wahl." Ich bin zunehmend der Meinung, daß das eine schädliche Illusion ist - denn de facto haben wir eben nicht alle Freiheiten, jedenfalls nicht, ohne daß es Konsequenzen bedeuten würde (s.o.) und von denen uns in den Medien und der Öffentlichkeit allerdings suggeriert wird, es gäbe sie nicht oder sie wären ohne Bedeutung. Das macht es schwierig. Das ist ein bißchen wie die Möhre vor dem Esel, der wir permanent hinterherlaufen - und wenn wir sie dann irgendwann tatsächlich erwischen, stellen wir fest, daß wir dadurch, daß wir ihr hinterhergelaufen sind, in die falsche Richtung gelaufen sind. Klar hätten wir jederzeit die Richtung ändern können - wir haben ja einen freien Willen - ... aber diese knackige, saftige Möhre da vorn... sind doch nur zwei Schritte... naja, okay, jetzt sind's schon drei; einer noch... und noch einer...

                        Verstehst Du bzw. ihr, was ich meine?


                        Sinn ergibt, was Spaß macht, anderen Menschen hilft, zu etwas größerem beiträgt, usw.

                        Aber was tun, wenn der Grantler sich mit Anhaftung und Ablehnung zusammentut...?

                        Immer einen Schritt nach dem anderen

                        Trotzdem:
                        Gibt's keine schönere, dauerhaftere Lösung?

                        Hoffe, meine Gedanken sind heute nicht zu wirr.

                        LG

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                        • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                          Guten Morgen,

                          danke Dir für Deine Zeilen, liebe Elektraa





                          .....Umso mehr, als ich in den letzten Tagen auch den Eindruck gewonnen habe, daß ich einen kleinen Grantler in mir habe, der latent dauer-unzufrieden ist, und zwar mit so ziemlich allem. Ich versuche noch, ihm auf die Spur zu kommen, in welchen Momenten er komplett still und zufrieden ist -








                          LG
                          Danke Alex, das ist richtig viel Stoff, um sich mal wieder ausgiebig mit dieser Materie zu beschäftigen, was du geschrieben hast. Ich hab mal den obigen Satz als erstes aufgegriffen, weil er bestens geeignet ist, um dir meine Wahrnehmung von heute/gestern zu beschreiben.

                          Es kam ein Gefühl von schlechter Laune auf, ich habe mich gefragt, soll ich mich dieser jetzt hingeben, oder welche Alternative gibts sonst noch? Nicht grantig sein, aufstehen und das fortsetzen, womit wir gestern begonnen haben...und es klappte. Schlechte Laune, du hältst mich nicht ( mehr) auf, ich geh dir nicht mehr aufn Leim...
                          Ich frag mich immer wieder, wie konnte ich mir nur so viel Schwierigkeiten bescheren, die rührten daher, weil ich meinen Launen immer wieder nachgegeben habe und auf die gehört habe.
                          Das ist wirklich, wie wenn du zum Glück und zur Liebe und zur "schönen Landschaft" aufbrichst und dich durchschlagen musst durch einen Haufen voller "Widersacher".

                          Gestern hab ich mich gefragt, wieso kams nicht zum Liebemachen, das war ja direkt drauf hingezielt von uns Beiden- es kam trotzdem nicht dazu. Heute morgen hab ich meinem Freund ganz lang und ausführlich erklärt, WIR können nichts dafür, das ist wieder einmal der innere Schweinehund, der bremst alles ein, was gut wär und verhindert, dass es schön ist, der macht alles kaputt und wenn man nicht aufpasst, dann stielt der uns das Beste... und es hat geholfen, mein Herzbube hat mit mir zu kämpfen begonnen, gegen diese Gegenströmung, wir haben uns gestreichelt und liebkost und Fortsetzung folgte, es wurde schön, statt mistig.

                          Am späten Nachmittag, da hab ich die Idee durchgesetzt, es eben TROTZDEM zu machen, was das Auftauchen des Gegenwindes fast verhindert hätte- wir haben endlich, endlich endlich mehr Platz wieder geschaffen im Keller, statt nachgegeben und uns zum Kaffee und zum in die Luftschauen hinzusetzen. Alex, das sind echte Kriege, die da stattfinden, das sieht mein Freund nun endlich auch ein und er ist jetzt nicht mehr grantig, wenn ich nachdrücklicher werde- das habe ich früher oft vermieden, weil man da ja rüberkommt, als wäre man der Chef vom anderen.
                          Wir dürfen den Grantler nicht zu unserem Chef machen, der über uns bestimmt.

                          So, wie es aussieht, bringts schon was, sich mit dieser Sache mal ausgiebig auseinanderzusetzen, wie das nun ist, mit diesem ununterbrochenen geht nicht, mir ist nicht danach. Das musst du mal beobachten, das sagt man so schnell und glaubts.... obwohl es gar nicht stimmt, wenn man es dennoch macht. Das sagt nur einer, der, der uns die meiste Zeit im Griff hat, wenn wir uns nicht gegen ihn erheben. Echt, so ist das, ich sehe das wirklich offensichtlich als Grund, wieso ganz viel nicht machbar ist, obwohl man es sich ausgemalt hat und obwohl es eigentlich eh geht!

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                          • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                            Morgen gehts weiter, ich sag dir dann, wie mir die Kämpferei morgen gelingt. Mir scheint, etwas in uns fürchtet wirklich jede Mühe, jeden Handgriff, jede kleinste Anstrengung, es will nicht mehr mithalten müssen mit diesen vielen Vorhaben und Vorgaben und Auflagen, die jeden Tag zu bewältigen sind.
                            Ich kann das ja verstehen, aber WIR selbst sind es doch, die das alles wollen, also müssen wir da durch, diese Schwächen überwinden lernen, damit das dann da ist, wonach wir so laufen und rennen.

                            Liegen und Widerkäuen, das müssten wir, lang und lang, das wär sicher wichtig und auch richtig. Dann würden wir auch nicht grantig sein, wenns heißt, komm, machen wir weiter. Ich kann mir vorstellen, wir treiben uns zu sehr an, es geht alles viel zu rapide, viel zu ratlos tagtäglich und nun haben wir den Salat, es fehlt uns an Motivation, wir sinken so leicht nieder und fallen schnell ins Minus, wo wir nur die Decke übern Kopf ziehen wollen und nichts mehr tun müssen.

                            Armes inneres Schweinehündchen... bist brav gewesen heute. Danke...
                            Am Sonntag schlafe ich mal den ganzen Tag durch, das habe ich mir vorgenommen. Boah, was in letzter Zeit wieder alles gehoben und behoben wurde, alle Achtung. Für Feiern muss auch mal Zeit sein- für Loben und für Selbstmitleid, lieber Alexi. Find auch, sich immer wieder die Decke übern Kopf ziehen dürfen, das geht sich sicher auch aus, das musst du dir auch gönnen und mit Grant aus der Wäsche schauen, das muss auch drin sein dürfen. Der Motor muss mal kühl gestellt werden, bevor er überhitzt. Aber wie ich sehe, taugts ihm auch, wenn er mal heiß hat. Ich pass eh auf, dass ich nirgendwo übertreibe und alles gut dosiere. Tu das auch, bleib grantig, wenns dir hilft, aber wenn du merkst, es fühlt sich shit an auf die Dauer, dann wechsle halt und erklär die gute Laune und Zufriedenheit wieder zum Chef des Tages.

                            Bis nachher, ich verlier dich eh nicht, weil dein Brief aufrufbar ist, auch wenn ich zwischendrin mal schlafen geh.
                            Bist echt ein Lieber, gibst ausführlich Antwort, das mag ich so gern, wenn das wer macht.
                            Verweile ohne Eile... schön. Das tut gut bei dieser Hektik heutzutage.

                            Gute Nacht und herrliche Träume

                            GLG

                            Elektraa

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                            • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                              Mir scheint, etwas in uns fürchtet wirklich jede Mühe, jeden Handgriff, jede kleinste Anstrengung, es will nicht mehr mithalten müssen mit diesen vielen Vorhaben und Vorgaben und Auflagen, die jeden Tag zu bewältigen sind.
                              Ich kann das ja verstehen, aber WIR selbst sind es doch, die das alles wollen, also müssen wir da durch, diese Schwächen überwinden lernen, damit das dann da ist, wonach wir so laufen und rennen.
                              Ja, ich denke, das trifft es ziemlich genau auf den Punkt:
                              Der eine Teil von uns will, der andere Teil nicht. Je nachdem, welcher Teil gerade die Überhand hat, geht es dann leichter - oder eben nicht.

                              Ich merke jetzt seit rund 2 Wochen, wie ich wieder etwas wackliger werde.
                              Ich bin mir allerdings nicht sicher, was es genau ist - die Symptome passen nicht 100% nur auf Depri-Angst: Alle paar Tage ist mir einfach "nur" komisch, Anflüge von leicht schwindlig, komisches Gefühl im Kopf, Schulterverspannungen, ab und zu leichte Gliederschmerzen.
                              Gut möglich, daß mir da seit Wochen eine verkappte Infektion irgendwo im Körper sitzt...

                              Der leichte Schwindel und das Kopf-Gefühl setzen in den vergangenen Wochen allerdings oft ein, nachdem ich VR gespielt habe. Ist nur ein wenig merkwürdig und ärgerlich, weil ich nach Jahren des VR-Spielens eigentlich dachte, es gewohnt zu sein - in der Häufung und Intensität hatte ich das eigentlich lange nicht mehr. Noch im Herbst und Anfang des Jahres war das kein Problem. Und es tritt auch nicht immer auf. Umgekehrt hab ich es aber auch schon ein paar Mal so gehabt, wenn ich im Home Office vor dem PC/Monitor gesessen bin oder eben auch im Büro. Hatte auch schon die Vermutung, daß es an der Klimaanlage im Büro liegen könnte - aber Zuhause hab ich keine KA, also macht das keinen Sinn.

                              Vielleicht werd' ich auch langsam "alt" und kann unterschwellig-unbewußt das ganze Monitor- und PC-Gedönse und Geflacker vielleicht nicht mehr ganz so gut abm evtl. auch rein von den Augen her. Wäre allerdings schade... :/ Hoffe, daß es nicht so ist.

                              Vielleicht also wirklich auch nur ein besonders hartnäckiger Virus oder sowas...

                              Klar - ich könnte zum Arzt gehen. Aber das sind noch so leichte und diffuse Beschwerden - da wird der kaum was anderes feststellen können als "ruhen Sie sich aus und schonen Sie sich". So schlau bin ich dann auch so schon

                              Auf jeden Fall drückt das schon auch etwas auf die Stimmung :/


                              Ich frag mich die letzten Tage einfach immer wieder, wozu ich mir dieses Leben Tag für Tag immer noch "antue"...?
                              Anders ausgedrückt:
                              Ein "wozu" ist 100% meine Familie, mein Sohn und meine Frau. Das hilft enorm.
                              Ich ertappe mich aber immer wieder bei der Frage, was ich wohl machen würde, wenn ich allein wäre...? Okay - die Frage ist insofern müßig, als ich glücklicherweise nicht allein bin Aber sie stellt sich insofern dann doch, als unser Sohn irgendwann aus dem Haus gehen wird - dann wird es schon sehr viel stiller hier. Und es ist auch nicht auszuschließen, daß meine Frau irgendwann "vor mir geht" - was mache ich dann? Spätestens dann...

                              Ich weiß mit mir und meinem Leben einfach nicht wirklich was anzufangen...

                              Keine Sorge: Selbstmordgedanken oder so quälen mich glücklicherweise nicht
                              Aber eben einfach diese schon mehrfach beschriebene Lebensmüdigkeit irgendwo. Das Bedürfnis, irgendwann die Augen zumachen zu dürfen und gut-ist.
                              Klar - womöglich wäre auch mal ein mehrwöchiger oder mehrmonatiger "Reset" sinnvoll - das ganze "System" mal komplett runterfahren, ne Art Winterschlaf. Und wenn ich dann wieder aufwache, sind die Energiereserven aufgefüllt und die Welt ist wieder schön und rosig
                              Leider funktioniert das so nicht, das wird also Wunschdenken bleiben.


                              Ich hoffe jetzt erstmal, daß meine Symptome wirklich mit nem grippalen Infekt oder so zusammenhängen und in ein paar Tagen oder Wochen Geschichte sind, so wie bereits vieles, was ich im Laufe der letzten 20-25 Jahre an mir immer wieder beobachtet habe
                              Ist einfach nur ätzend, wenn man die Ursache nicht kennt und da etwas im Trüben herumstochert...


                              LG einstweilen

                              Alex

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                              • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                                Das freut mich sehr!
                                Mach weiter so!

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                                • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                                  Freut mich auch! Das gibt anderen auf wieder Hoffnung

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                                  • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                                    Hallo Alex, ich kann nur sehen, dass du ganz normale Befindlichkeiten hast, wie wohl alle, die eingespannt sind in einem Gefüge, das kaum möglich macht, sich längerfristig mal daraus zu befreien können. Man MUSS verspannt werden, so wie man machen muss heut- so viel sitzen, so oft ja sagen, obwohl gar nicht der Sinn danach steht, so oft nachgeben, obwohl ganz etwas anderes weit schöner wär- was eben nicht geht, weil man sonst hops geht..finanziell, Familientechnisch, in der Gesellschaft, im Gefüge..
                                    Hier muss man sich halt überbrücken verstehen, sich vertrösten können und sich in Geduld üben können, hilft ja eh nichts, streiken machts noch schlimmer.
                                    Was du spürst, das ist sicher so mancher Streik in dir. Da leidet etwas, da hat etwas das Nachsehen, was du überhörst, übergehst, übersiehst...

                                    Zum Beispiel...du stellst die Frage, was ist, wenn der Sohn weg geht, wenn etwas mit der Frau wäre, sie auch nicht mehr da wär...oder wenn die Darmflora auf einmal nicht mehr mitmacht, oder die Zähne ausfallen....na, dann käme halt was anderes dran. Etwas, das du noch nicht kennst, aber glaub mir, sicher etwas, das AUCH was bringen würde- etwas vielleicht, was dir gefehlt hat, obwohl du das nicht ahntest...

                                    So bei mir. Es ergaben sich bei mir ganz viele Verluste, grad da, wo ich dachte, ohne dem gehts nicht, ohne dem, unmöglich, das kann ich nicht. Es taten sich dann Sachen auf, Erfahrungen, Erlebnisse, die ich niiiiiiiiieeeeeeeeeemals gehabt hätt, hätt ich vorher das alles nicht verloren. Liebe zu jemanden hegen und pflegen ist eine Sache- aaaaber, wenn man dieses Objekt nicht mehr an der Hand hat, was dann..??
                                    Im Alleinesein hab ich großes Glück gefunden. Zuerst hab ich das gefürchtet, dann hat sich herausgestellt, diese Furcht war nicht berechtigt, es war auf einmal so viel da, was ich früher nicht merken konnte, weil mein Fokus auf die Umstehenden gerichtet war, auf Projekte mit denen, auf Unternehmungen mit diesen usw.- alleine sein bedeutet, du hast so viel Weite plötzlich, keiner, niemand ist dir Zaun mehr. Das hat schon auch Qualität.

                                    Ich bin ja seit ungefähr Elf Jahren wieder fix in Beziehung und Paarbindung und das mit wem, wo möglich ist, was bisher schwer zugänglich war- herzhaft und viel knuddeln und kuscheln und aneinanderschmiegen etc.- das ist wahnsinnig behaglich und irre guttuend- was nicht gut tut, das ist, das hat seinen Preis...was zur Folge hat...manchmal steh ich rum und fühl mich desorientiert...ich bin in einer Gefangenschaft, wegen dieses Kuschelbedürfnisses, wegen dieses Schmuseligem, das ich so mag... meinem Kerl gehts ähnlich. He, auf einmal ist nicht mehr machbar, was früher normal war. Die Kette ist kürzer...der Radius kleiner geworden...so auch bei einer Familie, die man hat, so auch bei einem Job, den man angetreten hat, so auch bei einem Kredit sicher, den man aufgenommen hat.... und nicht umsonst wird gepredigt: willste alles, dann bleib Besitzlos... aber wer schafft das schon.

                                    Ich bin sicher, auch mit Kompromissen geht es sich aus, sehr, sehr zufrieden zu werden, wenn auch nicht überaus glückselig. Das dürfte sich ausgehen, wenn wir nicht mehr leben hier auf Erden. Aber solange wir körperlich gebunden sind, gibts Grenzen. Siehe auch: nicht für alles immer die Kraft zu haben, was gesund wär... du sagst es selbst- mit dem Alter wirds sichtbar, wir sind begrenzt in unseren Kräften. Die Kette wird auch da kürzer. Das schmerzt, nicht mehr diese Sprungkraft zu haben, wie mit zwanzig, oder dreißig...und man macht Kompromisse und vertröstet sich...

                                    Was würdest du machen, Alex, wenn du mit einmal nicht mehr nötig hättest arbeiten zu müssen, wenn alles frei zugänglich wär..( sechs Mille im Lotto...) das haben wir hier schon mehrmals besprochen, ich wette, ich bin überzeugt davon, dass du garantiert wesentlich weniger nachhorchen würdest, was nicht stimmt heute, sondern, dass du mit ganz anderen Themen beschäftigt wärst.
                                    Ich bin sicher, hier halten uns sehr viele Gewohnheiten im Zaum- die andere gar nicht erst aufkommen lassen- rein daher, weil es nicht anders geht aus räumlichen Gründen, aus zeitlichen Gründen, aus monitären Gründen. Man kann soooo viel nicht durchsetzen, umsetzen, weil bei all dem erforderlich wär, frei agieren zu können.
                                    Denk nach, wie lustig es wär, wenn ihr zwei Häuser hättet- Personal, Finanzberater, Kinderbetreuer, Jetset und Strand vorm Haus - deine Frau ist eingerichtet, wie sie es braucht, du, wie du es brauchst und zusammen kommt ihr, wann und wie man mag und will- jeder rundherum bestens versorgt..beschäftigt mit etwas, das von Herzen interessiert und auch durchgezogen werden kann, weil ja keine Hürden da sind, man nimmt, was man will, es geht...

                                    Alexi, bringen wir uns entweder in einen Milliardärs-Status, oder tun wir wenigstens so, als wär das alles machbar, aber das, was da ist, das ist besser..weniger stressig, gemütlicher..

                                    Mein Auftrag jeden Tag ist: bring dich gesund durch den Tag und bau vor, dass du das auch morgen noch halbwegs bist... das mach ich, demütig, einsichtig, denn, was hat man schon, wenn einem alles wehtut vom Leben. Daher mach ich diese Pflicht und radle runter, was dafür nötig ist. Mit dem Ergebnis, immer wieder freuts mich, weil ich mich nicht gehen ließ, sondern mit gewisser Diszplin weiter mach, immer weiter, immer weiter... auch über manche Durststrecken hinweg...

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                                    • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                                      Ich frag mich oft, was diese Menschen gemeinsam haben, die oft ganz mies drauf sind. Liegt das daran, weil sie sich und ihr Schicksal ins Zentrum stellen, oder wegen dem, weil sie das NICHT machen?
                                      Bei mir ist offensichtlich, ganz deutlich zu spüren, zu sehen, zu bemerken, ich könnte nicht überleben, wenn ich nicht immer wieder total im Zentrum wär, wo sich alles rein nur um meine Zufriedenheit dreht. Aber sobald ich damit übertreibe, mich NUR so bewege, da kommt eine Schieflage auf. Ich drifte ab, das rächt sich. Meine Meinung, nachdem wir nicht alleine auf der Welt sind und in Abhängigkeit mit anderen Menschen leben, ist sicher weise und richtig, gerecht aufzuteilen. Mal kriegt das ICH ausreichend, mal das "Du" ebenso und auch das "Wir" und das "Ihr" und das "Uns"- dann ist alles rund und gsund, wenn wir da zu teilen bereit sind.

                                      Lieber Alex, bei sämtlichen Bekannten, die mit dem Leben nicht zurechtkommen, mit ihren Gefühlen nicht, mit ihrem Umfeld nicht, die haben alle etwas gemeinsam, sie reden beinahe nur über sich und fragen fast nie, wie es mir geht, wenn sie mit mir reden- zum Beispiel..oder machen sich nicht einen Gedanken darüber, wie es wohl dem Bekannten geht, der mit ihnen wohnt, neben ihnen, bei ihnen.
                                      Mir wurde antrainiert, mich zurückzuhalten, dienstbar zu sein dem Nächsten gegenüber, also mich zu vergessen, allen zu gefallen. Das wurde mir zum Verhängnis, weil ich kaum Rücksicht nahm auf mich selbst. Als ich das checkte, ist viel nachgeholt worden, ich hab mich verwöhnt und mich wichtig genommen, mich voll und ganz auf eigene Bedürfnisse konzentriert und siehe da, von da an fiel mir sehr viel leichter, die Bedürfnisse anderer bewusster wahrzunehmen und viele Konflikte lösten sich dann wie von selbst.

                                      Vielleicht brauchst du mehr Zeit für dich selbst, um aufzuhören, dich selbst zu untersuchen ständig auf "Blutdruck" und "Puls"? Vielleicht ist das eine Art verschlüsselte "Botschaft", die du hören solltest, aber "falsch" deutest. Hör nicht auf deinen Puls, höre auf dein Herz, was möchte es, ganz ehrlich, wonach wär ihm, wenn es nur um dich ginge, ohne dauernd Rücksicht zu nehmen auf anderer Bedarf und Bedürfnisse?

                                      Ich weiß halt, um zu "hören", was ICH brauch, da hab ich mal ausgiebig zuhören müssen, wie es anderen WIRKLICH geht und was sie ängstigt, berührt, was sie kränkt, leidend macht, was sie gern hätten und bräuchten- dabei hab ich ganz oft gefühlt, das war, als ob ich MIR zuhören würde und MICH endlich begreif und versteh. Es klingt wirklich komisch, paradox, seltsam, aber fühl mal den Puls deiner Frau, mach dich jeden Tag vertraut damit, was sie überlegt, denkt, wie es ihr geht, was ihr fehlt, was sie kränkt, worunter sie leidet- hör mal auf das genau und deine Person "vergiss"- die kann mal dem anderen zuhören...sich in diesen einfühlen, den mal beglücken und froh machen...den mal ausfragen...du wirst sehen, das gelingt einem "Ego" nicht. Dieses Ego aber ist es, das deinem eigentlichem ICH im Wege ist. Daher denke ich, um dessen Bedarf zu decken, des wahren du selbst, muss man das "Ego" aus dem Zentrum schupsen. Dieses künstliche Ich ist ein Konstrukt, das oft gar nicht übereinstimmt mit dem, was dahinter wartet auf "Befreiung".
                                      Bei mir war das halt so- ich fass hin, um wen so richtig zu streicheln, wirklich inniglichst und sehr, sehr liebevoll und siehe da, so anders fühlte ich mich dann, so selbst, so ganz bei mir, in Liebe gehüllt, statt aufmüpfig und schlecht drauf ( wie eben das Ego gern ist).
                                      Das ist auch bei Gesprächen so. Beiläufig hinhören, beiläufig Antworten, viel Kommentieren, viel Plappern- das ist das Ego. Es ist wie ein Apparat, der wiedergibt, was in ihm Programm ist, das bist nicht du. Dieses Ego ist auch der, der sich überall und immer eingeschränkt sieht, daher ist diese Spekulation mit einem möglichen Lottotreffer so sinnvoll, weil sie dieses eingeschränkte Denken und dieses Kleine Programm mal verlassen lässt- es taucht dann das ICH auf, mit seiner Pracht und Hinseherei- von wegen, du weißt nicht, was schön ist. Das weißt du sofort wieder, wenn diese Begrenzung überlistet wird, wenn man die Vorstellung mal zulässt, die hinter dieser Grenzmauer des Egos ist, das wir als ICH betrachten. Das ist es ja gar nicht. Es wird auch nicht so sein, dass das böswillig so ist, ich denk, das ist einfach wie bei einem Fotoapparat. Der gibt auch nur wieder, was du fotografierst. Mach mal ein Foto von deiner Maus und dann schaut nach, wie die Bilder geworden sind, die nicht das EGO gemacht hat, sondern ein ganz anderer- einer, der nachdenkt, auch über das, was er NICHT kennt.

                                      Das waren jetzt Fantasien, möglich, dass da was Wahres dabei ist.

                                      Lieben Gruß

                                      bis morgen, da les ich das dann durch und entnehme, was mich selbst wohl betrifft. Danke fürs Impulsgeben, lieber Alex.
                                      Mir geht es gut, aber wie gesagt, ich erinnere mich, dass es mir schon blendend ging. Das such ich mir nun zurück. Irgendwo muss es ja sein. Habs unterwegs wieder verschlampert, wegen anderer Wichtigkeiten wohl...

                                      Bleib gesund
                                      ich umarme dich

                                      Servus
                                      Elektraa

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                                      • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                                        Hallo zusammen

                                        Nach längerer Zeit will ich mal wieder ein Lebenszeichen von mir geben.
                                        Auch, wenn die Umstände erneut mal wieder nicht ganz so prickelnd sind, weil ich mich mal wieder ein Loch erwischt hat:

                                        Mir sind vor rund acht bis zehn Wochen die Tabletten ausgegangen; kommen sehen hab ich das natürlich auch schon vorher. Aber so gut, wie Herbst und Winter prinzipiell verlaufen sind, hab ich mir da keinen großen Kopf drum gemacht. Die zwei oder drei tageweisen Depriphasen, die ich in der Zeit hatte, hab ich eigentlich ganz gut verpackt bekommen, ich hatte keinen Bock, zu meinem Psychiater zu fahren, da mit Maske ne halbe Stunde im Wartezimmer zu sitzen, nur um mir ein neues Rezept abzuholen, und da dachte ich mir dann, ich nutze die Gelegenheit und lasse die letzten Tabletten eben langsam ausklingen und probiere es erneut mit einem Ausschleichversuch. Ich war da eigentlich ganz guter Dinge

                                        Aber so vor drei Wochen fing es langsam an kippliger zu werden, und vor zwei Wochen gesellten sich dann auch noch nervöse und Herzklopf-Symptome in der Brust hinzu, die meinen inneren Streß und die Unruhe weiter verstärkten. Daraufhin bin ich dann doch zum Psychiater, hab mir das nächste Rezept abgeholt, und seit etwa zehn Tagen nun nehm ich meine Fluoxetin wieder.

                                        Viel besser geht's mir allerdings immer noch nicht. Zwischendurch hab ich immer mal wieder auch nen "normalen" und guten Tag (nicht euphorisch, aber eben grundsätzlich gut), aber oft dümpele ich doch wieder sehr deutlich unterhalb der Wohlfühlschwelle vor mich hin. Gestern und heute Früh hatte ich beim Aufwachen dann auch das erste Mal seit Jahren wieder diese plötzlichen Hallo-Wach-Pling-Adrenalin-Kicks, wenn auch glücklicherweise sehr leicht und lange nicht so alarmierend wie in meinen beiden schwer akuten Phasen 13/14. Aber eben spürbar und unangenehm genug.

                                        ... vor allem eben, weil die Fülle an körperlichen und nervösen Symptomen, die sich da gerade wieder meldet, mit dazu beiträgt, daß mein Streß, meine Mulmigkeit und meine leichte Grundangst sich aus sich selbst heraus eben wieder verstärken.
                                        Ich krieg Streß und Unruhe wegen Dingen, die ich tun müßte ; wegen Dingen, die ich tun sollte ; wegen Dingen, die ich tun könnte ; und auch wegen Dingen, die ich eigentlich lassen könnte... irgendeine meiner inneren Stimme meldet sich dann entweder direkt oder ohne weitere Abkürzung auch sofort emotional-symptomatisch.

                                        Ist grad echt wieder ein bißchen zum Kotzen...
                                        ... auch, wenn ich mir immer wieder sage, daß das wieder nur eine Phase ist wie ich schon so viele durchlitten und durchlebt habe; daß selbst jetzt kein Tag komplett von morgens bis abends scheiße ; daß es schon viel viel schlimmer war, so schlimm aber sicher nicht werden wird und muß ; und daß ich ja nun auch meine Fluoxetin nun wieder nehme, es aber eben noch ein paar Tage bis Wochen dauern kann, bis der Wirkspiegel wieder vollends aufgebaut ist.

                                        Macht es nur nicht weniger mühsam - irgendwie ist es ein permanentes Tauziehen zwischen der negativeren und positiveren Sichtweise in mir: Eine Minute lang hat die eine Seite die Oberhand, in der nächsten die andere. Und meistens ist es derzeit leider eher die negativere...

                                        Bzgl. der Symptome in der Brust bin ich mir eigentlich auch ziemlich sicher, daß das auch primär nur mein vegetatives Nervensystem ist, daß da verrückt spielt - aber ein kleines ängstliches Stimmchen hat natürlich schon Sorge, daß das mitunter spürbarere Herzklopfen Anzeichen dafür sein könnte, daß ich Bluthochdruck oder schlimmeres am Entwickeln bin...
                                        Ich bin deswegen vergangenen Mittwoch auch schon beim Hausarzt gewesen, der so direkt nichts besonderes feststellen konnte beim Abhören, und er hat mir auch eine Überweisung zum Kardiologen mitgegeben für ein 24h-EKG. Sicherheitshalber also mal abchecken lassen.

                                        Naja...
                                        ... ziemlich bescheiden im Augenblick mal wieder.
                                        Auf ner Skala von -10 bis +10: Wenn Nov 13 eine -7/-8 gewesen ist (auch da kann ich mir vorstellen, daß es objektiv noch schlimmer hätte sein können, wenngleich es in meiner persönlichen Erfahrung bisher eigentlich eine -10 gewesen ist), und Sommer 14 eine -4/-5, dann dümpelt das im Augenblick schon eher so um die 0 bis -2 herum, ab und zu punktuell sicher auch mal +1 oder +3. Ist also sicher noch viel viel Luft nach unten, zum Glück.
                                        Aber eben auch wieder viel Luft nach oben...

                                        Irgendwann im April hatte ich mal für ein paar Wochen zu joggen begonnen, 5km, 7,5km und 2x 10km. Hat soweit auch super geklappt, konnte regelrecht spüren, wie sich meine Kondition verbessert hat. Aber da selbst die meisten Feldwege in der Nähe asphaltiert sind, hab ich das dann irgendwann schon ziemlich in den Gelenken gespürt, vor allem >5km... Ist dann natürlich auch nicht optimal, sich seine Fitness durch nen erhöhten Gelenkverschleiß zu "erkaufen"
                                        Seitdem versuche ich, mich mehr auf Fahrrad umzupolen - aber während ich mit Allein-Joggen keine Probleme habe (ganz im Gegenteil kann ich da wunderbar meinen eigenen Rhythmus laufen), hab ich grad echt Probleme damit, mich zum Allein-Fahrrad-fahren zu motivieren...


                                        Ich hoffe jetzt einfach mal, daß das aktuelle Loch hauptsächlich auf den niedrigen Wirkspiegel des Medikaments zurückzuführen ist, daß ich 4-6 Wochen lang nicht genommen habe, und daß es dann in den nächsten paar Tagen und Wochen langsam wieder aufwärts geht.
                                        Am langen Ende "muß" ich mich wahrscheinlich nach 7 Jahren eben wirklich endgültig damit abfinden, daß das Fluoxetin für mich das gleiche sein könnte, wie für Leute mit Bluthochdruck Betablocker, Diabetiker das Insulin oder für Menschen mit Hashimoto Schilddrüsen-Hormone... ist eben so. Und noch sind meine Symptome in der Brust wahrscheinlich wirklich nur nervöse Überreaktionen - aber ohne Antidepressiva, die mir zu etwas mehr Ruhe und Ausgeglichenheit mit verhelfen, bekomme ich dann womöglich am Ende doch irgendwann auch noch Herzprobleme, und dann nehme ich zwar kein AD mehr - darf aber stattdessen Herzmedis nehmen. Den Teufel mit Beelzebub ausgetrieben. Hätte dann also nix gebracht.
                                        Dann lieber so.


                                        Ich werd jetzt mal gucken, daß ich den kleinen Funken Motivation, den ich gerade verspüre, irgendwie in Energie zum Joggen oder Radfahren umgesetzt bekomme... echt blöd mit den Gelenken - gerade jetzt, wo ich langsam in Form bin/war... Aber gut: Daß joggen nicht der gesündeste Sport ist, ist ja eigentlich auch kein Geheimnis


                                        Ich wünsche euch einen schönen Sonntag,
                                        und laßt mal wieder auch von euch hören, wie es euch so geht und ergangen ist in den letzten ein zwei Monaten

                                        Liebe Grüße,
                                        Alex

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                                        • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                                          Hi Alex,
                                          schön von dir zu hören.
                                          Ja, die Tiefs wird man nicht wirklich los, bin auch seit geraumer Zeit in nem Tief das auch immer mehr Raum einnimmt.
                                          Da kann man wohl nix machen, wenn die Veranlagung da ist, dann ist das Risiko auch nie ganz weg.

                                          Wie wäre es denn mit dem Fahrrad (Auto geht auch) zu einem Wald zu fahren und dann dort zu joggen?

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                                          • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                                            Hi Tired,

                                            ja, das ist wohl so.
                                            Ich denke, so ganz allmählich könnte es wieder aufwärts gehen. Gestern war auch noch arg mittelprächtig, aber heute ist es schon spürbar besser. Eventuell wirkt das Medikament langsam, oder es sind meine Autosuggestions- und Meditationsbemühungen, die ich wieder intensiviert habe. Oder es wird auch von allein wieder besser.
                                            Ein bißchen müßig ist es, darüber zu philosophieren - denn ich hab einfach nicht die Zeit und den (Leidens)Willen, jede mögliche Variante mal isoliert bis zum Äußersten durchzutesten. Ganz zu schweigen davon, daß das schiefgehen kann... und für meine Family und mein Umfeld würden das in jedem Fall auch unnötig anstrengende Wochen und Monate.
                                            Also ist es schon ganz gut so, wenn es auf diese Weise irgendwie oder auch durch die Kombination von allem hilft.

                                            Wie wäre es denn mit dem Fahrrad (Auto geht auch) zu einem Wald zu fahren und dann dort zu joggen?
                                            Ja, hab ich auch schon drüber nachgedacht, und hatte das vor ein oder zwei Jahren auch mal probiert.

                                            Ein kleines Problem:
                                            Größerer Anlauf erforderlich.
                                            => Aktuell brauch ich nur Schuhe anziehen, kurz warmmachen, loslaufen. Keine große Chance, daß mein Schweinehund da vorher die Reißleine zieht

                                            Etwas größeres Problem:
                                            Der nächstgelegene Wald ist ziemlich hügelig. Rein für die Fitness wär's okay - aber um auf Zeit Strecke zu laufen, eher ungünstig.
                                            Ein bißchen weiter weg gibt's sicher auch flachere Wälder ohne übermäßige Steigungen und Gefälle - aber da ist die Anfahrt dann auch wieder weiter; das wäre dann endgültig nur noch mit dem Auto zu machen. Und da kommt bei mir dann wieder Umweltaspekt zum Tragen.
                                            (Okay - zum Cachen brauche ich zwischenzeitlich auch das Auto, weil ich vor Ort alles abgegrast habe Aber umso wichtiger ist mir dann eigentlich, daß ich für meinen Sport nicht auch noch das Auto vorher bewegen muß, wenn Du verstehst.)

                                            Wird sich ne Lösung finden. Vielleicht steige ich auch einfach komplett auf Radfahren um. Wäre zwar schade, weil ich mir eigentlich vorgenommen hatte, irgendwann mal nen Halbmarathon zu laufen. Aber wenn ich mir dabei die Gelenke und Knochen kaputtmache, ist da außer Spesen nicht viel gewesen

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                                            • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                                              Ich gratuliere jedenfalls, was deine Fortschritte anlangt ... und auch die Motivation die du dafür aufbringst! Ich bin super gerne am Radfahren, deshalb kann ich nur empfehlen, damit zu beginnen. Also eine Routine zu etablieren. Es lohnt sich, denn bei mir hat es die Wirkung, dass nach ner halben Stunde etwa die kreisenden Gedanken nachlassen. Jedenfalls würde ich mir damit oder beim Laufen keinen zusätzlichen Stress machen. Einfach im Rhythmus mit schnellem Gehen abwechseln, das schont die Gelenke. Aber ich finde auch wie Tired dass so ein Waldboden viel mehr als der Sadtasphalt hergibt. Für manche ist es halt mit einem Aufwand verbunden, da lang zu kommen. Aber ein gut angelegter Park tut´s auch mein Liebling ist der Orankesee-Park am Strandbad, aber im Grunde tut´s auch eine kleinere Wiese.

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                                              • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                                                Hallo lieber Alex

                                                was kränkt dich, was ärgert dich, was geht dir gegen den Strich? Was willst du, was hättest du lieber, wie würde es dir (besser) gefallen...??

                                                Lässt sich bei dir nicht sagen, dir geht alles auf den Wecker, dir gefällt nicht, was "es zu tun gibt"?

                                                Was haben, machen die, denen es "gut" geht? Zähl mal auf...

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                                                • Re: Ich denke mal, ich bin größtenteils über'n Berg

                                                  Tomedo :
                                                  Danke.
                                                  Ich bin gestern das erste Mal seit zweieinhalb Wochen wieder gelaufen, 5km, und hab trotz der Lauf-Pause die zweitbeste Zeit auf 5km aufgestellt... geht also
                                                  Allerdings hab ich auf die letzten zwei Kilometer die rechte Hüfte langsam gespürt, und die macht sich auch heute leicht bemerkbar.
                                                  Nen vernünftigen Untergrund hab ich leider nirgends in fußläufiger Nähe, auch keinen Park oder so. Alles mind. 3-4km entfernt, oder noch weiter. Und: Ich brauch immer mal wieder ein bißchen Abwechslung beim Laufen. Ich bin kein Aschenbahndreher, der 3, 5 oder 10km in mehreren Dutzend Runden um den Platz drehen kann - das stellt meinen Durchhaltewillen immer wieder auf eine noch ärgere Probe, als wenn ich alle paar Hundert Meter ne Weggabelung, Abzweigung und auch etwas Abwechslung für's Auge habe...

                                                  Ich gucke mal, was ich da machen kann.
                                                  Ansonsten eben Fahrrad. Für heute hab ich mir mit Sohnemann ne kleine Tour von 15-20km vorgenommen, das ist eigentlich kein Thema.


                                                  Elektraa :
                                                  Ich denke, ich steh mir einfach mit viel zu viel immer wieder selbst im Weg...
                                                  Um's konkreter zu machen: Ich bin vor ein paar Tagen bei Audible auf die Hypnose-Hörbücher von Kim Fleckenstein gestoßen - und hab mir direkt vier von denen runterladen können, weil das im Prinzip meine Themen sind:

                                                  - Negatives Denken abstellen
                                                  - Ängste überwinden
                                                  - Selbstmotivation
                                                  - Innere Unruhe loswerden

                                                  und ein paar andere könnte ich mir sicher auch noch zulegen, wenn ich wollte...

                                                  Dann noch meine persönlichen Themen, die mir auf Anhieb immer wieder einfallen:

                                                  - Berufliche Situation
                                                  - Meine Unzulänglichkeiten in der Ehe / Partnerschaft; aber natürlich auch die meiner Frau, soweit sie sich auf mich auswirken
                                                  - Tod meiner Mutter und
                                                  - generell die Situation aus meinem Elternhaus
                                                  - allgemeine Zukunftsängste durch Klima, Umwelt
                                                  - möglicherweise Ernährung
                                                  - möglicherweise organisch-psychische Veranlagungen
                                                  ...

                                                  Das sind einfach soo viele Punkte, an denen ich ansetzen könnte - und auch, wenn es sicher nicht alle sein werden, so wird es trotzdem garantiert mehr als einer sein.

                                                  Eine Freundin hat mich gestern daran erinnert, daß Veit Lindau eine Meditation hat, in der man sich zurückversetzen soll, als man ein 7-jähriges Kind gewesen ist, um herauszufinden, was einen damals glücklich gemacht und erfüllt hat. Das wäre das, was einem auf eine gewisse Art fehlen würde / könnte.

                                                  Prinzipiell guter Ansatz. Okay.

                                                  Aber wenn ich mir all meine möglichen Baustellen oben als fest verschlossene Einmachgläser vorstelle, und jetzt stell ich dann auch noch eines für mein 7-jähriges Kind dazu und vielleicht auch noch eins für mein Inneres Kind ganz allgemein, und dann fang ich an zu meditieren...

                                                  ... dann sagt mir meine Meditationserfahrung, daß sich keines dieser Gläser beim ersten Versuch sofort öffnen wird. Sehr wahrscheinlich noch nicht einmal beim zweiten oder dritten Versuch, weil ich einige davon echt mit zig Gummiringen aus Überzeugung, Moralvorstellung, Verantwortungsbewußtsein, Pflichtgefühl und schlechtem Gewissen verschlossen habe.

                                                  Ich mein: Ja, vielleicht nehm ich mir das Ergebnis und den Fehlschlag damit gleich vorweg, richtig. Andererseits: Wenn einfacher wäre, hätte ich ja in den vergangenen Jahren in der Handvoll Versuche dieser Art schon Erfolg gehabt haben müssen, oder?

                                                  Und klar bin ich bei den geführten Musik-Trancen bei beiden Meditationsretreats heulend zusammengeklappt - korrekt - hab geflennt wie ein Schloßhund, versucht, alles mögliche rauszulassen, vor allem beim Gedanken an meine Mutter und meine Eltern.
                                                  Aber mir ist nach wie vor nicht klar, wie mir das weiterhelfen soll - außer, daß der Druck vielleicht mal für ne Zeit draußen war.

                                                  Ist das dann alles, was ich tun lassen? Immer wieder das unkontrollierte Zusammenbrechen "kontrolliert timen" und provozieren, damit der Druck rauskann?

                                                  Oder ist da noch mehr, was ich für mich, mein 8-jähriges und mein Inneres Kind tun kann...?
                                                  Nur was?
                                                  Was bringt es mir zu wissen, wobei ich mit 7 wohlgefühlt habe, was ich mir gewünscht habe, was ich gut konnte - es fällt mir echt schwer mir vorzustellen, inwieweit ich damit mein Leben umkrempeln müßte und könnte, um endlich mal nachhaltig etwas zu verändern und zu erreichen.

                                                  Aber das ist der allgegenwärtige Skeptiker in mir.
                                                  Wenn dann noch der Nörgler dazukommt, der die gleiche Meditation nach dem dritten "Fehlschlag" dann anfängt langweilig und unnütz zu finden, beginnt es anstrengend zu werden...

                                                  Am langen Ende wird auch an diesem Text und meinen Überlegungen wieder mal deutlich, daß ich mit 44 eben - zwangsläufig - auch ein Ergebnis von 30-40 Jahren Erziehung, Prägung und Werdegang bin, von gelernten und übernommenen Überzeugungen und Wertvorstellungen etc. Wenn da etwas zunehmend in Widerspruch zu meinem 7-jährigen / Inneren Kind steht bzw. dem, was dieses sich eigentlich vom Leben erwartet hat, sind innere Konflikte natürlich vorprogrammiert.


                                                  Aber wie "arbeite" ich daran jetzt am geschicktesten...?

                                                  Noch dazu als jemand, der immer ein Sicherheitsnetz braucht und garantiert nicht vorhat, irgendein Kind mit dem Bade auszuschütten, was sich nachher nicht mehr rückgängig machen läßt, wenn es "schiefgehen" sollte? Und ich bin (leider? zum Glück?) nicht der Typ, der das ganze Leben als spielfreudiges Experiment mit "so what, who cares"-Mentalität betrachtet - würde sicher einiges leichter machen


                                                  Einerseits spannende Fragen, die ich auch durchaus versucht und gewillt bin, immer wieder so zu sehen - also spannend und interessant, für die eigene Weiterentwicklung.

                                                  Nur auf der Stelle zu treten und immer wieder zurückgeworfen zu werden in meine Sorgen und Ängste, ist definitiv der weniger schöne Teil daran :brummel-stöhn-ächz: ...


                                                  Ich schnapp mir jetzt mal mein Rad

                                                  Einen schönen Sonntag euch allen

                                                  LG,
                                                  Alex

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