Und soweit muß ich dann auch sagen, daß reine "Hartzer", die absolut nichts zu ihrem Leben selbst beitragen und sprichwörtlich den ganzen Tag nur vor der Glotze verbringen, auch für mich wirklich grenzwertig sind... Sich von der Gesellschaft komplett nur aushalten zu lassen und auf das Sozialsystem zurückzugreifen, um komplett Faulenzia zu machen, halte ich für moralisch wirklich falsch.
Aber wie schon erwähnt, gibt es zwischen dem klassischen "geregelten" Vollzeit-Job in der Industrie, Behörde oder egal welcher Firma und Hartz IV auf jeden Fall alle möglichen Spielvarianten - Halbtagsjobs, Dreiviertelstellen, Eigenversorgung, sofern das Grund und Boden irgendwie zulassen, Tauschgemeinschaften, Kunsthandwerk, etc.
Du mußt Dich nur eben schlau machen.
Wenn ich ne realistische Chance hätte, meinem "geregelten" Vollzeitjob für etwas Interessanteres und "Sinnvolleres" entfliehen zu können, würde ich es tun. Blöderweise hängen bei mir 41 aber eben schon zahlreiche Verpflichtungen mit dran...
=> Wieso solltest Du nur dann Aussicht auf eine Partnerin und Freunde haben...?!?
Denkst Du wirklich, Du bist der einzige, der so denkt und ggfs. so handelt?
Klar - Du wirst die Freundin, mit der Du da auf einer Wellenlänge schwingst, sicher weniger auf der nächsten Karrieremesse oder nem Bankertreffen finden , und wahrscheinlich auch nicht auf nem Forschungssymposium für Biogenetik
Aber glaub ruhig mal, wie viele andere Menschen - und damit auch Frauen - es gibt, die ähnlich denken. Gerade auch solche Menschen, die die Luft eines "geregelten" Jobs bereits geschnuppert haben und nach ein paar Jahren bedient sind. Die sich vielleicht sogar ebenfalls händeringend jemanden wünschen, der ihre Sicht teilt und mit dem sie gemeinsam so ein "Aussteiger-Abenteuer" wagen können. Immer in konstruktiver Hinsicht gedacht. Die gern irgendwas eigenes aufziehen wollen, weil es ihnen Spaß macht, selbst, wenn es gerade mal soviel Geld abwirft, daß man davon halbwegs leben kann.
Und die von mir bereits mehrfach erwähnten Tauschgemeinschaften existieren real und funktionieren auch nur deshalb, weil da mindestens zwei gleichartig Denkende dran beteiligt sind
Ich hab jetzt nur mal auf die Schnell nach dem Stichwort "Tauschgemeinschaft" gegoogelt - aber Du wirst es nicht glauben: Das gibt's Treffer für
z.B. http://acrosslets.org/de/index.html
Wobei ich keine Ahnung habe, ob die gut ist oder schlecht. Einfach nur, um Dir ein bißchen die Angst zu nehmen, Du würdest Dich damit ins Abseits schießen
Wenn Du da etwas nachforschst, wirst Du feststellen, daß es beispielsweise auch Gruppen gibt, die sich gemeinsam einen Bauernhof gekauft haben und dort mit mehreren Personen und Familien den Hof gemeinsam bewirtschaften. Irgendjemand kann dort dann gut mit Holz arbeiten, jemand anders kann schustern, vielleicht kann auch jemand schmieden, und so unterstützt man sich dort dann gegenseitig.
Damit dabei eins deutlich wird:
Ganz ohne eine Form der "Anstrengung" auch Deinerseits wird es wahrscheinlich nicht gehen
Aber ernsthaft: Du hast noch jede Chance, Deinen Werdegang in eine für Dich sinnvoller erscheinende Richtung zu lenken. Ergreife sie, mach Dich schlau, erkundige Dich. Schließ Dich im Netz solchen Communities an und tausche Dich aus. Und mit ein bißchen Glück wohnt sogar in Deiner Nähe eine Gruppe, so daß Du Dich regelmäßig auch mit Gleichgesinnten - körperlich-real! - treffen kannst.
Nochmal:
Auszusteigen heißt doch nicht, daß Du zum Einsiedler werden mußt!
Erst recht nicht, wenn Du das nicht willst
Und deswegen auch:
Du sollst über einen mehrtägigen bis maximal ein-wöchigen Klosteraufenthalt nachdenken Mehr nicht.
Und auch hier - wenn Du Dich mit dem Thema ein wenig beschäftigst und Dich mal mit Nachbarn, Bekannten und Leuten austauschst, die ein paar Jahre älter sind als Du:
Solche Rückzüge in Klöster sind mittlerweile immer mehr gefragt!
Sonst gäbe es diese Angebote nicht, und sonst würden sich die Klöster auch kaum die Mühe machen, sowas professionel aufzuziehen mit Internet-Präsenz, exakten Preisangaben etc.
Ja, früher, vor wer-weiß-wieviel Jahrzehnten, war das noch so, daß es eher die Ausnahme war. Und dann ist man zu so einem Kloster, hat freundlich an die Tür geklopft und wurde dann ggfs. für ne Woche oder nen Monat Stille-Retreat aufgenommen.
Das hat sich aber mittlerweile stark geändert.
Immer mehr Menschen - gerade auch Vollzeit-Berufstätige mit "geregelten" Jobs - brauchen und nutzen diese Rückzugsmöglichkeiten vom Alltag. Um zur Ruhe zu kommen, Frieden zu finden, abzuschalten, dem Streß für ein paar Tage wirklich zu entfliehen und ggfs. zu sich selbst und dem eigenen wahren inneren Kern und Sinn zu finden.
Wenn Du da eh schon drüber nachgedacht hast:
MACH DAS!
Du wirst Dich damit garantiert weder von Deinen Freunden noch von "der Gesellschaft" entfernen. Versprochen! Im Gegenteil wird es Dir helfen, bei DIR anzukommen
Und: Was "die Gesellschaft" darüber denkt, kann Dir eigentlich auch egal sein.
Du WIRST Gleichgesinnte, Freunde und eine Partnerin finden. Umso eher, umso genauer Du für Dich selbst Deinen Lebensweg gefunden hast und gehst Versprochen!
Also: Hau rein und such Dir nen Klosterplatz. Ich an Deiner Stelle würde es tun
LG,
Alex
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