seit letzten Sommer 2020 geht es mir schlecht. Alles begann mit mehreren Panikattacken in einer stressigen Prüfungsphase. Die Panikattacken konnte ich gut in den Griff kriegen, was blieb ist ein beständiges Angstgefühl. Ich habe daraufhin sogar mein Studium abgebrochen, weil ich glaubte, dem Druck nicht gewachsen zu sein. Seit dem steht meine Welt auf dem Kopf und ich habe kein Vertrauen mehr in mich. Ich leide unter anderem an sexuellen Zwangsgedanken. Diese sind aber weitestgehend zurückgegangen, weil ich mich nun auf ein anderes Gefühl konzentriere, was mich schon seit Beginn meiner Angststörung begleitet. Ich habe das Gefühl kein richtiger Mensch zu sein. Es ist sehr komisch zu beschreiben, ich weiß ich bin ein Mensch, aber ich denke ständig ich bin irgendwie anders als andere. Ich komme mir vor wie eine Mutter, die ihren Kindern auf dem Spielplatz zuschaut, wie sie leben und Spaß haben, aber sie selbst kann es nicht, weil sie ja kein Kind ist. Im Endeffekt glaube ich es ist einfach das Gefühl der Hoffnungslosigkeit oder Sinnlosigkeit. Ich fühle mich nicht antriebslos und habe auch kein Gefühl der inneren Leere. Es ist eher so dass ich denke „ja die ganzen Tipps und Strategien wie Meditation etc. würden mir helfen, wenn ich ein Mensch wäre.“ aber weil ich anders bin, hilft es mir bei mir nichts. Die Welt erscheint mir durch das Alien-Gefühl so belanglos. Ich kann normal am Alltag teilnehmen, aber da ist immer das Gefühl der Entfremdung und Getrenntsein von anderen. Als würde ganz tief im Inneren etwas mit mir nicht stimmen und das Schlimmste Gefühl ist das der Hilflosigkeit. Hätte ich ein „reales,weltliches“ Problem, könnte mir jemand helfen. Aber dadurch dass ich nichts wirklich habe, sondern einfach nur das Alien Gefühl, kann mir auch keiner helfen. Weil keiner mein komplexes Denken verstehen kann. Ich habe das Gefühl der Therapeut versteht mich auch nicht wirklich und so laufe ich mit dem Gedanke herum, keiner kann mir helfen, weil ich in meiner eigenen, komplizierten Gedankenwelt festhänge. Ich denke das ist dann das zwanghafte, weil ich an nichts anderes mehr denken kann und ich in alltäglichen Situationen denke z.B. wenn meine Mutter mit mir redet „ ich könnte das nicht so, weil ich kein normaler Mensch bin“, obwohl ich ja genau so mit ihr reden kann..ich sabotiere mich ständig selbst. ich finde nichts treffendes dazu im Internet und das macht mir so Angst, weil ich mich so alleine mit dem Problem fühle. Mein Therapeut meint ich habe Angst vor dem Leben.
Kennt jemand das Gefühl oder kann mir seine Einschätzung geben? Meint ihr, es würde durch eine medikamentöse Behandlung weggehen? Ich habe so Angst, dass es für immer bleibt.. Ich wäre sehr dankbar für eure Ratschläge!
liebe Grüße
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