ich mach mal ein neues Thema auf, das alte ist ja doch recht lang schon.
Ich war heute bei meiner Diabetologin zum Blut abnehmen. Soll ich jetzt eigentlich alle drei Monate machen.
Wir hatten uns darauf geeinigt, dass sie noch einige Werte für den Hausarzt mitbestimmt.
Ich hatte mich ja schon vorher extrem fertig gemacht. Kaum geschlafen, keine ganze Stunde und heftige Bauchschmerzen, Schwindel, Komplett am Zittern etc.
Vom Treppenhaus bis zur Praxis habe ich dann 30 Min gebraucht. Mich haben sechs Leute gefragt, ob sie mir helfen können. War aber ja nur die Angst.
Als ich dann in der Praxis vor dem Labor warten musste, habe ich immer mehr Panik bekommen. Die Arme an den Körper gezogen und anscheinend immer mehr hyperventiliert. Als ich merkte, dass ich viel zu schnell atme, habe ich mit Techniken aus der Therapie versucht, langsamer zu atmen. Ohne Erfolg. Die Techniken waren, lange die Luft auspusten und die Hand vor dem Mund halten für eine improvisierte Rückatmung.
Die Praxis hat nix von allem bemerkt. Es liefen oftmals Arzthelferinnen und zweimal sogar ein Arzt vorbei. Keiner hat mich darauf angesprochen.
Ich habe immer weiter hyperventiliert. Nickte immer wieder kurz weg. Hände, Füße, Lippen, eigentlich das gesamte Gesicht, der Hals war taub. Ich habe keine Luft mehr bekommen. Sprechen konnte ich auch nicht. Meine Sachen, die ich in der Hand gehalten habe, fielen einfach zu Boden.
Irgendwann ist einer Patientin aufgefallen, wie schlecht es mir geht und hat gefragt, ob sie jemanden holen soll. Dann brach plötzlich Hektik aus. Drei Arzthelferinnen und die Ärztin persönlich waren plötzlich da. Ich war kaum noch ansprechbar. War halb bewusstlos. Sie wussten erst auch gar nicht, was jetzt überhaupt los ist. War allerdings auch erst dreimal in der Praxis, und davon nur einmal zum Blutabnehmen. Was damals ohne extreme Panikattacke von statten ging.
Ich habe mehrmals gesagt, "Hyperventilieren" und "krieg keine Luft mehr". Aber sie kamen nicht auf die Idee eine Tüte zu holen oder beruhigend auf mich einzureden. Wollten dann ein EKG machen. Dies funktionierte allerdings nicht, weil ich so gezittert habe, dass das Gerät es irgendwie nicht erkennen konnte. Wenigstens beruhigte ich mich ein kleines bisschen, indem ich liegen konnte und jemand bei mir war, falls was passieren sollte.
Dann hat die Ärztin entschieden, mir trotzdem Blut abzunehmen. War vielleicht auch besser. Nochmal wäre ich nicht hingegangen. Aber in der Panikattacke Blut abzunehmen, das wird eine Katastrophe.
Sie haben mich dann mit drei Händen festgehalten und im Kampf versucht mir das Blut abzunehmen. Dabei ist anscheinend die Vene geplatzt oder ähnliches, jedenfalls kam plötzlich kein Blut mehr. Jetzt ist nicht sicher, ob es überhaupt für den Langzeitzuckerwert gereicht hat. Das ist der wichtigste Wert, alle anderen Werte können sowieso nicht bestimmt werden.
Die ganze Panik wegen einem Wert. Oder wenn das Blut gar nicht reicht, war alles umsonst...
Ich bin jetzt total fertig. Die Panikattacke war so heftig. Und ich frage mich, was wäre passiert, wenn ich nicht irgendwann von selbst wieder mit Hyperventilieren aufgehört hätte. Atemtechniken haben überhaupt nichts geholfen..
Wäre ich dann komplett ohnmächtig geworden??
Und was hilft wirklich gegen Hyperventilieren???
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