Zu meiner Geschichte: Sorry, wird ziemlich lang.
Hatte vor zwei einhalb Jahren einen Krankenhausaufenthalt, wo meine Spritzenphobie auch entstanden ist. Vorher hatte ich zwar auch bereits leichte Angst, aber ich würde es vorher nicht als krankhaft bezeichnen.
In diesem Krankenhausaufenthalt wurde die ersten zwei Zugänge falsch legt und ich hatte über Tage höllische Schmerzen bei jeder Infusion und Bewegung, teilweise sogar beim normalen tiefen Einatmen. Leider hat mir keiner geglaubt, ich wurde vielmehr immer angeschrien und als hysterisch abgestempelt.
Nach diesen fünf Tagen war es erstmal vorbei bei mir mit Spritzen im allgemeinen, ich konnte nicht mehr. Leider hat man wieder meine immer stärker werdene Angst nicht ernstgenommen und so kam es dass die nächsten zwei Zugänge unter körperlicher Gewalt gegen meinen Willen gelegt wurden. Es war nicht medizinisch notwendig und auch nicht rechtmäßig, da ich zu diesem Zeitpunkt bereits volljährig war. Aber das ist diesem Krankenhaus leider komplett egal.
Jedenfalls seitdem ist es komplett vorbei. Durch eine chronische Krankheit - Morbus Crohn - muss ich regelmäßig zu Blutabnahmen und Infusionen.
Ich bekomme immer komplette Panik. Hyperventiliere, zittere, habe Flashbacks von den Erlebnissen im Krankenhaus, kann nichts mehr sagen, bekomme nichts mehr mit, habe teilweise Angst an der Panik zu sterben etc. Und reiße den Arm sofort weg, wenn ich nur die Nadel in mir spüre, sollte es überhaupt so weit kommen. Deshalb muss immer jemand den Arm festhalten. Oftmals bereits um überhaupt an meinen Arm zu kommen.
Es kam sogar schon vor, dass ich durch die extreme Panik so Kraft entwickelte, dass mich mehrere Personen halten mussten. Es wurde aber immer gefragt, ob ich dem auch zustimme, also kein Zwang in dem Sinne. Trotzdem erinnert mich dies an die Situationen im Krankenhaus. Ich kann auch in dem Moment nicht mehr zwischen Realtität und Vergangenheit unterscheiden.
Ich habe schon einige Beruhigungsmittel u. a. leichte wie Bachblüten Rescue Tropfen und Neurexan genommen, ohne Erfolg. Auch starke Mittel wie Tavor und Dormicum zeigten in der Situation keinste Wirkung, erst hinterher.
Emla Creme habe ich auch probiert. Die Panik verhindert es auch nicht.
Mache seit einem halben Jahr eine Psychotherapie. Die Psychologin ist auf Verhaltenstherapie, Traumatherapie und Hypnose spezialisiert. Trotzdem mache ich keine Fortschritte.
Diagnose ist Spritzenphobie und Anpassungsstörung mit Symptomen posttraumatischer Belastung (eigentlich eine PTBS, darf man aber so nicht nennen)
Habe bereits bei einem anderen Unterforum geschrieben, da jetzt auch ein Diabetesverdacht besteht. Also ich bräuchte echt Hilfe auf welche Art immer. Eine erneute Krankenhaus Einweisung oder gar mögliche Operationen würde ich nie zustimmen. Außerdem habe ich mir vier Wochen keine Thrombosespritzen genommen und auch die Tetanusimpfung verweigert. Also langsam wird die Phobie zu einem immer größeren Problem.
Danke fürs Lesen.
Hoffe, jemand könnte mir irgendeinen Tipp geben.
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