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Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

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  • Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

    Sehr geehrer Herr Dr. Riecke,

    seit längerer Zeit schon leider ich unter immer wiederkehrender Angst. DAs bezieht sich meistens auf Krankheiten. Die letzte Attacke ist gerade vorüber und zurück bleibt immer der psyogene Schwindel. Seit einer halben Woche plagt dieser mich und nun stellt sich auch der Gedanek ein, was das alles noch soll! Mir fehlt die Freude!
    Gott sei dank habe ich ein Umfeld, dass mich mitreißt. Wenn ich mich aufs Sofa setzen und grübeln würde, wäre alels noch viel schlimmer.
    Nein ich kann schon sagen, dass der Haushalt dennoch gut läuft und auch dei Kinder immer versorgt sind. ABer dieser GEdanke will mir nicht aus dem Kopf. Dann gibt es aber auch wieder momente, wo ich wirklich glücklich bin, doch im Moment wärhren sie nur kurz!
    Haben Sie Tipps für mich?
    Danke!!
    Katha


  • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

    Hallo Katha,

    erstens: Schieb die Gedanken, "was das alles noch soll", aktiv und bewußt beiseite!
    Das sind unproduktive, negative Gedanken, die Dich nur ausbremsen und weiter runterziehen, wenn Du Dich zu lange damit beschäftigst. Also weg damit!
    Denke stattdessen ganz bewußt an etwas Positives und Schönes, beispielsweise die schöne Weihnachtsbeleuchtung aktuell überall; die Vorfreude auf die Freude der Kinder, wenn sie ihre Geschenke auspacken; den letzten gemütlichen Einkaufsbummel; sowas in der Art. Du weißt selbst am Besten, was Dir üblicherweise gute Laune bereitet.
    Nur wie gesagt: Aktiv weg mit solchen schei* unnützen Gedanken

    Zweitens: Erstmal schön, daß Du ein Umfeld hast, auf das Du Dich verlassen kannst und das Dich begeistern / mitreißen kann.
    Trotzdem bzw. umso mehr die Frage: Womit beschäftigst DU persönlich Dich üblicherweise, wenn Du mal ein bißchen Zeit für Dich hast? Beziehungsweise was hast Du früher gern gemacht, was zwischenzeitlich durch Familie & Co. eventuell eingeschlafen ist?
    Deine Formulierung
    dass der Haushalt dennoch gut läuft und auch dei Kinder immer versorgt sind.
    ist typisch für die Lebensphase, in der Du / wir gerade stecken, macht aber auch deutlich, wie sich alles verschoben hat in den vergangenen Jahren. Nur: Wenn wir selbst uns als Eltern, Berufstätige und Hausfrauen / -männer in der Prioritätenliste zuu weit hinten an stellen, kann uns mit der Zeit durchaus die Lebensfreude ein bißchen abhanden kommen.
    Also:
    Horche in Dich hinein und versuche, ein Stück weit zu Dir selbst zurückzufinden.
    Wenn Du mehr mit Dir selbst im Reinen bist, wird Dir auch das "Zwangsprogramm" leichter von der Hand gehen.
    Und: Es muß nicht alles 100% sein! 80% tun es auch!

    Drittens: Sofern Du nicht bereits ein bißchen Sport machst, tu das. Sport ist erwiesenermaßen ein sehr gutes Mittel gegen Ängste und setzt Endorphine und Serotonin frei, die für unsere gute Stimmung wesentlich sind. Dafür muß es kein Hochleistungssport sein, Du mußt keinem Verein beitreten. Zwei- bis dreimal die Woche 20-30 Minuten ganz gemütlich traben, joggen oder Fahrrad fahren helfen da schon, mobilisieren den Kreislauf und den Stoffwechsel und bauen Streß und Unruhe ab.

    Zuguterletzt: Ich bin aufgrund meiner eigenen Depris und Ängste in den letzten Wochen und Monaten wieder verstärkt auf das Thema "positive Affirmationen" gestoßen und nach ein paar Wochen regelmäßiger Anwendung ziemlich überzeugt davon. Die Art und Weise, wie wir über uns und unser Leben denken, beeinflußt unser Leben über die Monate und Jahre hinweg wie eine selbsterfüllende Prophezeiung.
    Ich kann Dir also nur raten, Dich damit ein bißchen zu beschäftigen und Dir 1-2 individuelle Mantras für Dich zurechtzulegen, die Dich positiv bestätigen und Dir beispielsweise auf Dauer auch die Angst vor Krankheiten nehmen oder zumindest abschwächen. Jemand, der sich fortwährend sagt "Ich bin nicht gesund, ich bin krank, wer weiß, was ich mir alles einfange" usw. wird auf Dauer kein gesundes und glückliches Leben führen. Sage Dir stattdessen "Ich bin gesund, es geht mir gut, ich bin stark und kräftig." So in etwa. Klar wirst Du eventuell doch mal ne Erkältung abkriegen oder nen Magen-Darm - das bleibt gerade in der Gesellschaft von Kindern nicht aus Wichtiger ist, daß Dir eine solche Affirmation mit der Zeit den tiefen Glauben ins Unterbewußtsein setzt, daß Du von solchen Lapalien abgesehen wirklich gesund und munter bist und Dir nichts passieren wird. Das entspannt ungemein.
    Ich hab mich während meiner letzten Magen-Darm-Grippe vor zwei Wochen richtig mies gefühlt - Gliederschmerzen, Erbrechen, Schüttelfrost - das volle Programm. Trotzdem war mir klar, daß es "nur" eine Magen-Darm-Grippe war und ich nach 1-2 Tagen wieder auf dem Damm sein würde. Noch vor zwei Jahren hätte ich mir wer-weiß-was für Horrorszenarien ausgedacht...

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    • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

      Es kann helfen der Angst nachzuspüren, fragen zu stellen: Was wäre denn wenn........Die Gedanken weiter zu denken, dadurch zu entschärfen.
      Gut wäre es natürlich die Ursache zu kennen, die Angst die die Ängste ausgelöst hat und dieser zu begegnen.
      Das sollte aber in einer relativ guten Verfassung geschehen, oder unter Anleitung eines Therapeuten, wenn dich die Angst überrollt dürfte ein Gegendenken erst einmal sinnvoller sein.

      Ansonsten helfen Entspannungstechniken, progressive Muskelentspannung, AT, Yoga, Thai-Chi, eben alles mit dem du dich anfreunden kannst.
      Besonders hilfreich ist regelmäßiger Ausdauersport, der hilft die Angst zu begrenzen und weckt eine Stärke die wiederum dabei hilft gegenzusteuern.
      Außerdem werden durch Sport allerlei chemische Prozesse in Gang gesetzt, nicht zuletzt Glückshormone produzieren und das hilft gegen die Anziehungskraft der Couch.

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      • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

        Hallo, danke für eure ausführlichen Meinungen!
        Es ist nur so schwer, die Gedanken in eine andere Richtung zu lenken!
        Versteht mich nicht falsch, also ich hab jetzt nicht Selbstmordgedanken oder so ... das nicht, aber es steht permanent die Frage im Raum, wo der Sinn eigenltich ist in meinem Leben! Klar, jeder würde sagen, na ganz klar: Bei den Kindern! Ich liebe meine Kinder auch, aber dennoch ist es so schwer, von diesem neg. Gedanken wegzukommmen! Ich kämpfe jetzt erstmal gegen den Schwindel an, denn damit fing alles an und hoffe, dass sich der Rest von alleine klärt ...
        Hab ich da HOffnung?

        Kommentar



        • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

          Hallo Katha,

          ja, natürlich besteht Hoffnung. Immer

          Eine meiner persönlich wichtigsten Lektionen war zu erkennen, daß Gedanken nur soviel Macht über uns haben, wie wir ihnen zugestehen.

          Das vertrackte ist allerdings: Solange man sich dieser Tatsache nicht bewußt wird, läuft man Gefahr, daß in Lebenssituationen wie der unseren negative Gedanken die Überhand gewinnen und einen mit der Zeit aus dem psychisch-seelischen Gleichgewicht bringen. Ich hab mir selbst jahrelang immer wieder gedacht und gesagt, wie Schei*e mein Leben doch geworden ist; wie wenig Zeit ich für alles mögliche habe; wie unsinnig und verschwendete Zeit doch alles mögliche sei; daß mein Leben nun im Prinzip zu Ende sei; usw., so in dem Tenor.

          Solche Sätze ‚mal‘ zu denken, ist nicht dramatisch, keine Frage.
          Solche Sätze aber über einen längeren Zeitraum hinweg immer zu denken und sich zu sagen und da auch noch verbale Überzeugungskraft, Frust und Verzweiflung in die Worte mit reinzulegen – das frißt auf Dauer!

          Ich habe diesen Zusammenhang schon recht bald nach meiner ersten akuten Phase erkannt, und mir war auch klar, daß ich den Denkprozeß zum Positiven hin verändern mußte, wenn ich von meinen Depris und Ängsten wegkommen wollte.

          Aber ähnlich wie Du wußte ich anfangs auch nicht so recht, wie ich das anstellen sollte.

          In den letzten Monaten schließlich habe ich gelernt, daß die Antwort so einfach wie schwer zugleich ist:
          Ich mußte wirklich „einfach nur“ lernen, andere, positive Wörter und Sätze zu denken und mir selbst zu sagen. Das fängt damit an, daß ich einen negativen Gedanken, der hochkommt, gedanklich sofort kontere und nicht einfach so im Raum stehen lasse: „Nein, das Leben ist nicht schei*e! Ich HABE ein schönes Leben, es geht mir gut, ich bin gesund, ich habe eine tolle Familie und tolle Freunde.“ usw.
          Wichtig scheinen mir hierbei auch kurze, aussagekräftige, schlagende Sätze zu sein – kurz und prägnant.
          Wenn Du das schonmal hinbekommst – den Gedanken „das Leben ist unsinnig, wozu das alles“ – nicht mehr so einfach stehenzulassen und zu schlucken, sondern aktiv positive Argumente dagegen anführst, hast Du die erste Hürde genommen.

          „Schwer“ ist es im Hinblick auf die Nachhaltigkeit:
          Dieses Umdenken muß man wirklich lernen und üben, immer und immer wieder, so wie unsere Kinder in der Schule das Schreiben, Lesen und Rechnen. Ist leider so… :/

          Das heißt konkret: Wirklich am Ball bleiben. Lernen, zum Beobachter und Berater seiner eigenen Gedanken zu werden, der einem hilft, negatives sofort zu relativieren und umzudenken. Fast schon unnötig, aber trotzdem wichtig zu sagen, daß Du Dich dabei natürlich nicht gedanklich-verbal niedermachen darfst. So Gedanken wie „Ich Dussel, schon wieder negativ gedacht. Ich pack das einfach nicht.“ und ähnliches sind absolut kontraproduktiv: „Nein, ich bin kein Dussel. Das ist absolut normal, daß mir das am Anfang etwas schwerer fällt, das geht jedem so. Ich übe es, jedesmal wieder, Tag für Tag, und dann wird es auch leichter. Ich mache das gut so. Nur die Ruhe.“

          Dabei können gesprochene Affirmationen insgesamt sehr hilfreich sein.
          Ich habe mir zu diesem Zweck vor etlichen Wochen ein Hörbuch mit Affirmationen bei audible runtergeladen, das ich nach wie vor wenigstens alle zwei Tage mindestens einmal höre. Manchmal auch zwei- oder dreimal an einem Tag. Gerade auch abends beim Einschlafen, wenn die Barriere zwischen Bewußtsein und Unterbewußtsein etwas durchlässiger ist. Die Wiederholung macht’s.

          Angeblich sollen ca. acht Wochen ausreichen, um eine neuronale, mentale Neuvernetzung der Synapsen zu ermöglichen. Weiß ich selbst bei mir nicht so genau, aber ich denke schon, daß sich da langsam was tut. Ich bin da natürlich auch nicht täglich mit den Übungen immer dabei – Job, Haushalt, Familie, und ein bissel Hobbies will man ja auch noch haben. Aber wie gesagt längstens einmal alle zwei Tage, in der Regel eben abends: Ins Bett, Kopfhörer auf, audible an, und den Sprecher sprechen lassen. Die Affirmationen aktiv mitdenken, sich ein bißchen einlullen lassen, ruhig auch dabei einschlafen – das Unterbewußtsein nimmt es trotzdem irgendwo auf.


          Unter’m Strich hab ich den Schalter auch nicht über Nacht umgelegt – bzw. den Schalter schon, aber das System braucht(e) eben seine Zeit, um in die Gänge zu kommen. Aber je mehr ich übe, umso einfacher wird es.

          Mittlerweile bin ich die meiste Zeit so weit, daß ich negative Gedanken in Bezug auf Sinnlosigkeit, Hoffnungslosigkeit oder Hilflosigkeit größtenteils als bedeutungslos abwehren kann. Davon bin ich natürlich noch lange nicht euphorisch. Aber es zieht mich schonmal nicht noch weiter runter, und das ist die halbe Miete


          Abseits dieser reinen Gedankenschiene denke ich aber, daß Du Dir überlegen solltest, worin denn der Sinn Deines Lebens liegen könnte – die Kinder mal außen vor.

          Grundsätzlich kann Dir jede Tätigkeit Sinn schenken und Spaß machen, wenn Du Dich auf sie einläßt. Du solltest Dir nur mal überlegen, was das sein könnte. Kinder und Familie sind wunderbar, ich liebe unseren Sohn auch über alles. Aber er ist auch nicht das Einzige in meinem Leben – da sind auch noch meine Frau, meine Freunde und meine Hobbies. Und auch, wenn es durch Job, Haushalt und Kind schwieriger geworden ist, so ist es doch umso wichtiger, diese persönlichen Dinge zu pflegen und sich Zeit dafür zu nehmen oder sogar im Kalender fest zu reservieren. Überlege Dir auch etwas ganz Neues – bei mir ist das seit zwei Jahren das Geocachen, mit dem ein Freund mich ein bißchen aus meiner depressiven Lethargie mit rausgezogen hat. Was könnte es bei dir sein?


          Ich hoffe, ich konnte Dir deutlich machen: Es besteht wirklich IMMER Hoffnung. Erst recht, wenn man seine Defizite erkennt, anerkennt und etwas dagegen zu tun gewillt ist. Und ich denke, das bist Du. Sonst würdest Du hier nicht schreiben

          Also hast Du allen Grund zur Hoffnung

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          • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

            Und, fang einfach mal mit Sport an, du wirst sehen nach zwei drei Wochen bekommst du dadurch den viel beschworenen freien Kopf.
            Anfangs hindert das Gedankenkarussel noch den Rhythmus, aber irgendwann merkst du wie sich die Gedanken zurückziehen, bzw. das du sie viel leichter beeinflussen kannst.
            Danach wird es dir auch noch eine Weile viel besser gehen, so gewinnst du schon mal etwas Raum zurück und kannst dich alleine dadurch besser mit weiteren Strategien befassen.

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            • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

              "aber es steht permanent die Frage im Raum, wo der Sinn eigenltich ist in meinem Leben!"

              Wie lange geht das schon?

              Gibt es vielleicht ein auslösendes Ereignis?

              Wie fühlten Sie sich vor der Mutterschaft?

              Kommentar



              • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                Hallo Hr. Dr. Riecke,
                um ehrlch zu sein, geht das erst seit ein paar Tagen so. Ich leider immer wieder unter psychogenen Schwindel, den ich aber selbst fürher oder später immer in den griff kriege. vor der Mutteschaft hatte ich das nicht. Es fing eigentlich erst an, als ich mein erstes Kind verloren hab, dann folgte das zweite ... das ich mir permanent Sorgen machte ...
                Als dann mein Sohn auf die Welt kam, fing ich an, mir immer wieder Gedanken zu machen, was wäre, wenn mir was passiert ... ja, das schaukelte sich dann immer weiter hoch ...

                Übrigens hatte ich schon ein kleines Erfolgserlebnis. Ich hab jetzt einfach keine neg. Gedanken zugelassen. Immer wenn er sich wieder aufdrängen wollte, hab ich ihn einfach beiseite geschoben und ich konnte sogar lächeln! Sicher war es noch niht so, wie es sein sollte, aber ich fühle mich schon ein wenig besser dadurch!

                Euer Tipp mit dem Sport ist sicherlich gut, nur leider habe ich eine angeborene schwere Augenerkrankung und jede Anstrengung, auch bücken, springen, rennen, ... ist mir untersagt! Aber danke für den tipp!

                Kommentar


                • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                  Hast du denn den Verlust des Kindes richtig aufgearbeitet?
                  Möglicherweise wäre dies nachzuholen.
                  Eventuell mit Hilfe, es gibt viele entsprechende Foren und Selbsthilfegruppen, natürlich auch Therapien.

                  Google doch mal unter Sternenkinder

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                  • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                    Naja, richtig aufgearbeitet ist vielleicht das falsche Wort. Nach einer Trauerzeit ging es mir besser, doch dann folgte schon das nächste Sternenkind!

                    Kommentar



                    • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                      Moin Katha,

                      Übrigens hatte ich schon ein kleines Erfolgserlebnis. Ich hab jetzt einfach keine neg. Gedanken zugelassen. Immer wenn er sich wieder aufdrängen wollte, hab ich ihn einfach beiseite geschoben und ich konnte sogar lächeln! Sicher war es noch niht so, wie es sein sollte, aber ich fühle mich schon ein wenig besser dadurch!
                      Das ist doch schonmal ein guter Anfang

                      Es braucht wie gesagt Geduld, Zeit und Durchhaltevermögen.

                      Als ich aus meiner letzten schwer akuten Phase rausgekommen bin, habe ich ein halbes bis Dreivierteljahr lang ein recht detailliertes Stimmungstagebuch geführt. Daran konnte ich sehr gut erkennen, daß eine erste Stabilisierung auf unterem bis mittlerem Wohlfühlniveau zwar sehr fix eintrat, innerhalb von ein bis zwei Monaten circa. Aber eine Stabilisierung auf noch besserem Niveau fand dann erst über den Zeitraum der letzten ein bis zwei Jahre statt. Und trotzdem bin ich immer noch nicht wieder "der Alte", habe zwischendurch immer wieder mal meine Stimmungsschwankungen und leicht depressiv-ängstlichen Stunden und Tage... Das einzige, was ich sagen kann, ist, daß das Niveau insgesamt mittlerweile echt gut geworden ist.

                      Aber ich arbeite eben auch noch daran und an mir, gebe mir viel Mühe, nicht den "alten" Schlendrian wieder einkehren zu lassen und auch sonst nicht zuviel Routine. Das mag im ersten Moment anstrengend klingen - den Eindruck hatte ich da anfangs auch. Doch das legt sich mit der Zeit und mit der Übung, ich entwickle mit jedem Fortschritt wieder einen Ticken mehr Gelassenheit, auch die weniger guten Momente und Zeiten vorübergehen zu lassen. Ich weiß mittlerweile, daß auf jedes Stimmungstal wieder ein Hoch folgt, und allmählich halten sich die Hochphasen auch einigermaßen stabil über Wochen hinweg


                      Noch ein Kniff - Stichwort "lächeln" von Dir:
                      Lobe Dich auch ganz bewußt dafür, daß es Dir gelungen ist!

                      Wir werden heutzutage in der Regel auch nicht unbedingt ausreichend gelobt für Dinge, die wir gut gemacht haben. Wenn's gut läuft, wird das beiläufig und meistens wortlos akzeptiert - wenn was schiefläuft aber, kriegt man es minuten-, stunden- oder tagelang vorgesetzt. Weiterhin bzw. dadurch lernt unser Gehirn aber mit der Zeit leider auch, Kritik, Zurechtweisungen und Beschimpfungen mehr Aufmerksamkeit zu schenken als Lob, Motivation und Anerkennung. Entsprechend schwer können Zurechtweisungen dann irgendwann wiegen.

                      Also: Das ist ein sehr guter und wichtiger Schritt, der Dir da gelungen ist. Lächle drüber, klopfe Dir selbst auf die Schulter, stelle Dich sogar vor den Spiegel, strahle Dich an und sage zu Dir selbst, daß Du das gut gemacht hast und stolz auf Dich sein kannst. Das alles fühlt sich die ersten Male ungewohnt an, keine Frage, ging mir genauso - wir sind es wie gesagt nicht viel anders gewohnt, s.o.
                      Aber das Unwohlsein legt sich nach ein paar Mal, auch hier ist Übung der Schlüssel.
                      Mittlerweile kann ich mich recht problemlos vor den Spiegel stellen und mich selbst loben, mich darüber freuen, daß ich am Leben bin und so bin, wie ich bin.


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                      • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                        Vielen Dank alex!!!
                        ja, ich werde deinen Kniff mit dem Spiegel einmal ausproberien.
                        Und du hast auch völlig recht, dass es wohl eine gewisse Zeit dauern wird, bis alles wieder in Ordnung ist. Vielleicht soll es auch ein Warnschuss für mich sein, ich meien, ich habe doch über Jahre nichts anderes zu tun gehabt, als Krankheiten bei mir oder auch bei meinen Kindern zu suchen! Das war mein einziges "Lebensmotto". Ich konnte innerlich gar nicht so richtig entspannen und vielleicht istjetzt die Zeit gekommen, in der ich es einfach versuchen muss und es wird auch klappen!! Ganz bestimmt.

                        Denn ich habej a nur zwei Optionen: ICh kann mich jetzt grübelnd in die Ecke setzen, mein Leben an mir vorbeiziehen lassen und das wars, oder ich ziehe durch udn wende selbst alles mit der Zeit zum Guten! Denn eines weiß ich ganz genau: ICh will leben!!!

                        Und ich bin nicht der Typ für Antidepressiva! Meine Ärtzin hat es immer wieder versucht doch vertragen habe ich sie gar nicht. Nachdem ich mich immer wieder tagelang nur übergeben hab, hab ich es aufgegeben und sie lösen ja mein innerstes Problem auch nicht!

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                        • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                          "Und ich bin nicht der Typ für Antidepressiva!"

                          Antidepressiva sind eher bei primär Hirnstoffwechsel bedingten Depressionen angebracht, weniger bei den Erlebnis bedingten, reaktiven Formen - wie bei Ihnen.

                          Wenn Sie lächeln oder sogar wieder lachen können, brauchen Sie vermutlich überhaupt keine Therapie mehr.

                          Oder doch: in einer Art Selbsttherapie - durch Lachen. Das gibt es nämlich auch in der Psychotherapie als Therapieelement.

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                          • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                            https://www.youtube.com/watch?v=LtPZ3gKAZs0

                            Kommentar


                            • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                              Hallo Herr Dr. Riecke,
                              was sind denn "primär bedingte Hirnstoffwechsel Depressionen"?

                              @Tired: vielen Dank für den Link, ich werde ihn mir anschauen!

                              Ja, also ich habe nochmal intensiv über alles nachgedacht und ich denke, all das hat sich über Jahre angestaut. Angefangen hat alles mit meiner neuen Arbeit 2009. Dort wurde ich rausgemobbt, hab auf ärtzlichen Rat Ende 2009 gekündigt. Lange ging es gerichtlich hin und her, dann folgte ein KInderwunsch, der 7 Jahre anhielt. zwei verlorenen Kinder, drei Ops und zwei mehr als komplizierte Schwangerschaften. Dann wurde meine Tochter geboren und nach wenigen Woche sagte die Hebamme, sie sähe nicht gesund aus. Und wieder ging die Angst los, was dann alles quatsch war.
                              Letzte Woche Dienstag war dann der Tag, wo mir wirklich bewusst wurde, das ich mir über nichts Sorgen machen muss!! Alles ist gut und dann fragte ich mich auch schon: Ja, und was mach ich jetzt? Wo liegt dann der Sinn!?

                              Vielleicht hab ich über all die Jahre einfach verlernt, wie es sich angefühlt hat, wirklich sorgenfrei zu sein!?
                              Könnte das sein?
                              Und jetzt muss ich es erst wieder lernen. Ich versuche mich an den kleinen Dingen des Alltags zu erfreuen, und es gelingt mir auch immer wieder, aber heute morgen fühlte ich mich wieder gar nicht gut! Aber ich darf und kann ja uch auch keine Wunder erwarten. Was Jahrelang im Argen lag, kann nicht so einfach von heute auf Morgen wieder in Ordnung sein! Ich weiß nur eines ganz sicher: Wenn ich will, dass es wieder besser wird, dann darf ich mich nicht hängen lassen und ich will doch mit Freude meine kleinen Mäuse aufwachsen sehen!!!

                              Kommentar


                              • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                                Guten Morgen Katha,

                                das ist doch die richtige Einstellung

                                Ja, es wird ne ganze Zeit dauern. Ist bei mir genauso (gewesen) – zwar denke ich, daß ich über meine Mutter eine gewisse Anfälligkeit für Depris und Ängste mit auf den Weg bekommen habe. Aber so richtig entwickelt hat es sich dann auch bei mir über mehrere Jahre hinweg, langsam und schleichend. Ich meine: Wer nimmt schon ein paar Tage schlechte Laune oder Unlust auf die Arbeit Ernst und vermutet dahinter gleich ne pathologische Depression / Angststörung…?!? Auch bei mir hat Demotivation, mangelnde Anerkennung und Frust im Büro bis hin zu Mobbing die ersten Grundsteine gelegt, über locker vier bis fünf Jahre hinweg. Dann kam irgendwann unser Sohn zur Welt, was das Leben ja nochmal zusätzlich auf den Kopf stellt; eine Woche zuvor ist meine Mutter gestorben; dann ne postnatale Depri meiner Frau, die ich auch irgendwie versucht habe mit abzufangen bzw. meine Frau zu entlasten, kaum daß ich Zuhause war. Und am Ende war dann auch bei mir die – trügerische! – Pseudo-Erkenntnis, daß ich im Angesicht alldessen ohnehin hilflos und ohnmächtig bin und die Frage, welchen Sinn all das noch haben sollte…

                                Der Haken ist eben wirklich die Arbeitsweise unseres Gehirns:
                                Aus anthropologisch-evolutionärer Sicht war es für unsere frühen Vorfahren überlebenswichtig, sich der sie umgebenden Gefahren bewußt zu werden und Vermeidungsstrategien zu entwickeln. Aber wo es vor 2-3 Millionen Jahren noch um Säbelzahntiger, Hortung von Lebensmitteln und Fellen für den eisigen Winter und teils echt das sprichwörtlich nackte Überleben ging, sind es heute teilweise absolute Lapalien, die uns beschäftigen, unter Dauerstreß setzen und aus dem Gleichgewicht bringen – Deine Fehlgeburten außen vor, keine Frage. Aber vieles von dem, was uns alltäglich immer wieder Sorgen bereitet, ist es eigentlich nicht wert. Unser Gehirn und Unterbewußtsein jedoch kann das nicht erkennen bzw. unterscheiden: Wenn wir uns stundenlang Gedanken und Sorgen um etwas machen, muß es aus Sicht des Unterbewußtseins wichtig sein. Je länger das anhält, umso mehr setzen sich die uralten biologisch verankerten Streßmechanismen in Gang und in Form von körperlichen Symptomen fest.

                                Es sieht aber so aus, als hättest Du den ersten wichtigen Schritt hinbekommen, und das ist super!

                                Und genau diese Sichtweise – Freude an den kleinen Dingen des Alltags; Freude an Deinen Kindern; Freude an (neuen) Hobbies – gilt es, weiter zu trainieren und auszubauen. Ganz bewußt, immer wieder, jeden Tag. Versuche, wirklich ganz bewußt jeden Tag zu genießen. Das kann schon morgens mit dem Aufstehen beginnen: Ich habe neulich in einem Hörbuch von Louise Hay gehört, sie würde sogar ihrem Bett für die gemütliche und erholsame Nacht danken. Nun – ganz so weit gehe ich (noch) nicht Aber der Ansatz ist der richtige: Ich freue mich jeden Morgen und danke dem lieben Gott dafür, daß ich so ein gemütliches Bett habe, mich in meine warme Bettdecke kuscheln durfte und gut geschlafen habe. Und ich stelle fest, daß das ein ganz anderes Wachwerden ist, wenn ich mich über den guten Schlaf freue anstatt sofort den Widerwillen gegen’s Aufstehen bzw. die Arbeit im Büro im Kopf zu haben. (Klappt aber zugegebenermaßen auch nicht immer )

                                So gesehen übe ich, den Sinn meines Lebens zunehmend in den kleinen und großen Freuden des Lebens und des Alltags zu sehen. Natürlich nicht immer überschwänglich und euphorisch , aber eben doch so, daß ich psychisch halbwegs im Gleichgewicht bleibe. Wenn ich spüre, daß meine Stimmung kippt, bemühe ich mich ganz bewußt um die Wahrnehmung von etwas Angenehmen oder den Gedanken an etwas Schönes, eben beispielsweise meine Familie, meine Frau, unseren Sohn. Manchmal nehme ich mich dafür sogar ganz bewußt zehn Minuten aus dem normalen Trott raus, lasse die Arbeit Arbeit sein und gucke, daß ich meine Laune erstmal wieder abgefangen bekomme – das hilft.

                                Früher habe ich diese ganzen Achtsamkeitstipps, die man überall zu hören und lesen bekommt, nicht so richtig beachtet bzw. ihre tiefere Bedeutung nicht erkannt.

                                Heute habe ich gelernt, daß da sehr viel Wahres dran- und drinsteckt – wir modernen Menschen des Industrie- und digitalen Zeitalters haben sowas nur komplett verlernt. Das, was wir tagtäglich dafür halten, ist in Wahrheit nicht mehr als eine Kulisse, die wir nicht wirklich leben und Ernst nehmen und die in sich zusammenklappt, sobald der Druck zu groß wird.


                                Wieder viele Worte… sorry


                                Mach weiter so *daumen-hoch*

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                                • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                                  "was sind denn "primär bedingte Hirnstoffwechsel Depressionen"?"

                                  Es gibt eine große Gruppe von Depressionen, bei denen der Hirnstoffwechsel primär, also ohne äußeren Anlass o.ä., entgleist. Etwa wie beim Diabetes Typ I, nur dass es da um endokrinologische Prozesse geht,

                                  Bei diesen Depressionsformen wirken Antidepressiva am besten, da sie den defizitären Hirnstoffwechsel positiv regulieren können.

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                                  • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                                    @alex: Kein Problem, ch lese deine ausführungen gerne, sie bauen mich immer sehr auf und zeigen mir, dass ich nicht alleine bin mit meinem Problem! Heute war leider kein guter Tag, ich hab wieder ständig angefangen, alles zu hitnerfragen, und fühle mich gar nicht wohl! Als ich diese letzte Phase hatte, habe ich mich einen TAg wirklich richtig bewusst abgelenkt, habe gleich jeden schlechten Gedanken zur Seite geschoben und es hat gefholfen. Vielleicht sollte ich das morgen mal probieren?

                                    Dr. Riecke: Achso ist das! Also würden sie bei meinem Problem, wenn ich mir das Leben selbst schwer machen (sagen wir es einfach mnal so), gar nicht groß helfen? Und können Sie mir sagen, warum ich jedes Mal so stark reagiert hab, mit Erbrechen bei der Einnahme?

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                                    • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                                      bei meinem Problem, wenn ich mir das Leben selbst schwer machen (sagen wir es einfach mnal so), gar nicht groß helfen?
                                      Du machst dir das leben nicht selber schwer, es ist halt manchmal wirklich schwer.
                                      Es liegt also nicht an dir, sondern an den Umständen und die sind meist änderbar.
                                      Also nicht denken das du selbst dran schuld bist, das bist du ganz sicher nicht, du hattest nur das Pech krank zu werden.

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                                      • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                                        "Und können Sie mir sagen, warum ich jedes Mal so stark reagiert hab, mit Erbrechen bei der Einnahme?"

                                        Es gibt eine Wechselwirkung zwischen Einstellung und NW.

                                        Das ist übrigens gar nicht so unverständlich und in der Praxis nicht unbedingt störend - etwas provokativ formuliert.

                                        Patienten mit der oben beschriebenen besonderen Form der Depression, die die Medikamente besonders anfangs dringend brauchen, vertragen die Mittel i.d.R. besser, also solche, bei denen die Medikation eher probatorisch, oder noch schlimmer: wegen fehlender psychotherapeutischer Möglichkeiten eingesetzt wird.

                                        Hier hat sich quasi ein vernünftiges Regulans heraus gebildet.

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                                        • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                                          Moin Katha,

                                          es ist wie gesagt eine Übungssache.
                                          Die aktuell noch vorherrschenden negativen Denkmuster hast Du über viele Jahre und vielleicht sogar 1-2 Jahrzehnte hinweg vorgelebt bekommen, abgeguckt, entwickelt und "perfektioniert". Neuronal gesehen haben sich diese Synapsen in Deinem Gehirn stärker ausgeprägt, sind quasi zu vielspurigen Autobahnen geworden, die die Elektronen rasend schnell und "im Schlaf" auswendig nehmen können.

                                          Aber wie schon geschildert, geht es, Synapsen umzuprogrammieren - die negativen "Autobahnen" verkümmern zu lassen und stattdessen neue, positivere Verbindungen herzustellen. Es ist allerdings eben Trainingssache, genauso, wie im realen Leben eine Autobahn ja auch nicht über Nacht gebaut wird. Und genauso, wie man als Autofahrer dazu tendiert, jeden Morgen die gleiche Strecke ins Büro zu nehmen und sich erstmal an Umleitungen und alternative Stauumfahrungen gewöhnen muß, so ist das eben auch mit den Gedanken.

                                          Wenn Du geduldig mit Dir umgehst, lernst, die Erwartungen nicht zu hoch zu stecken (spreche ich aus Erfahrung; mußte ich am Anfang auch erstmal lernen), dann wird es mit der Zeit sicher klappen, 100%, versprochen.

                                          Ich kann Dir nur empfehlen, Dich auch über diverse Literatur ein bißchen mit den Themen Achtsamkeit, positivem Denken und Affirmation zu beschäftigen. Mir hat es sehr geholfen, ein und dasselbe immer wieder von verschiedenen Leuten aus leicht unterschiedlichen Blickwinkeln zu lesen, weil es mir zu verstehen gegeben hat, daß es sehr sehr vielen Menschen so geht und es eigentlich immer einen Ausweg gibt. Im Prinzip ist ja auch das Lesen unterschiedlicher Bücher und Texte zu den Themen nichts anderes als ein unterstützender Weg des Lernens, daß es funktioniert und daß man Vertrauen dahinein entwickeln kann.

                                          Falls Du da Anregungen brauchst, sag Bescheid - ich hab mittlerweile bestimmt ein Dutzend guter Empfehlungen an der Hand

                                          Ansonsten guck auch mal hier rein:

                                          http://www.depressiv-leben.de/ich-hasse-mein-leben/

                                          Mir machen seine Ausführungen Mut und zeigen mir auch immer wieder, daß es geht


                                          Ich wünsche Dir einen schönen Tag - wirst sehen: Es wird/ist ein schöner Tag!

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                                          • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                                            @Tired: Danke dir für deine lieben Worte! DAs baut wirklich auf!! Danke!!!

                                            @alex: vielen dank für den Link, da werde ich mal vorbeischauen! lesen beruhigt mich ja soweiso und wenn ich dann auch noch ein Buch zu deisem Thema in den Händen halte, dann kann doch gar nichts mehr schief!! Ja, wohl wahr, die Geduld ist nicht so meine Stärke!! Aber heute ging es mir schon wieder sehr viel besser! Das einzige,was noch da ist, ist dieser gemeine Schwindel, der schlimmer wird, je mehr ich daran denke!!!

                                            Dr. Riecke: Können Sie mir einen Tipp geben, was ich gegen diesen Psyogenen Schwindel machen kann?

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                                            • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                                              "was ich gegen diesen Psyogenen Schwindel machen kann?"

                                              Wo stammt die diagnostische Einordnung in psychogenen Schwindel her?

                                              Ist denn schon mal eine HNO-Diagnostik erfolgt? Oder eine neurologische?

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                                              • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                                                Zu Lebensfreude zurück gewinnen, fällt mir noch was ein.
                                                Ich denke durch Achtsamkeit, schrieb Alex ja auch schon, den Dingen gegenüber die du machst, kann schon viel bewirkt werden.
                                                Du könntest z.B. jeden Abend zehn Dinge überlegen die dir Freude gemacht haben, oder zumindest angenehm waren,die können auch ganz lapidar sein.

                                                Lege mehr Fokus auf das was du tust, mach es dir bewusster.
                                                Wenn du Pause machst und einen Kaffee trinkst, dann mach das ganz bewusst. Wenn du einen Spaziergang machst dann versuche alles wahrzunehmen, den Geruch, die Farben usw.
                                                Schaffe dir besondere Momente, indem du sie durch deine Aufmerksamkeit zu etwas besonderen machst und rufe sie dir abends noch einmal ins Gedächtnis um sie zu verfestigen.

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                                                • Re: Lebensfreude fehlt ... (gerne an alle)

                                                  @Dr. Riecke: HNO und Hausarzt-Diagnostik erfolgte! Ohne Befund! Der Schwindel tritt immer dann auf, wenn ich eine solche Phase erlebe, wenn ich zu sehr in mich und meinen Körper hinhöre. Wenn ich dann aufhöre, soviel Fokus auf den Schwindel zu legen, habe ich diesen auch seltsamerweise nicht!

                                                  @Tired: Danke dir!! Das ist ein guter Tipp, ich werde es am Ende des Tages versuchen!

                                                  Mit geht es schon ein wenig besser! Meine Mama sagte vor zwei Tagen zu mir, ich darf nicht soviel grübeln. Klingt einfach, aber recht hat sie. Ich lenke mich seit zwei Tagen wirklich konsequent ab und schaffe es sogar, immer wieder zu lächlen und auch kein Schwindelgefühl zu haben!! Ich hoffe, es geht weiter bergauf!

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