Schuldgefühle

**Flieder** · 24.03.2008, 23:28

Re: Schuldgefühle

Hallo Rosenmädchen,

was ist denn passiert, ist Ihr Vater gefallen im Heim? Was ist die Prognose, wurde er nicht mehr operiert und liegt mit den Brüchen? Warum haben Sie ein so schlechtes Gewissen? Dass Sie furchtbar traurig sind ist klar. Weil Sie sich fast ausschliesslich momentan dem Vater widmen, und Ihre Mutter nicht sehen können? Ich denke, Sie tun wirklich das menschenmögliche, also mit Ihrem Gewissen sollten Sie nicht hadern. Kann man gegen die furchtbare Schmerzsituation gar nichts machen? Können Sie vielleicht doch einen anderen Arzt hinzu ziehen? Wie kann man Ihnen helfen? Wer könnte Sie selber unterstützen oder einen fachmännischen Ratschlag geben?
Viel Kraft und alles Liebe, Flieder

**Rosenmädchen** · 25.03.2008, 00:29

Re: Schuldgefühle

Hallo Flieder!

Danke für Ihre schnelle Antwort! Also Vater ist nach seiner Aussage nicht hingefallen...ich muss noch dazu schreiben, dass er seit Jahren an schwerster Osteoporose leidet und schon mehrere Wirbelbrüche in den letzten Jahren hatte.
Eine OP ist leider auf Grund anderer schwerer Leiden nicht möglich und somit nur medikamentös zu behandeln! Deshalb muss er sehr viel liegen, was er überhaupt nicht mag.
Ich habe auch schon privat einen Spezialisten kommen lassen nur dieser Arzt rät ebenfalls von einer OP ab!
Mein schlechtes Gewissen, beruht auf dem Gefühl, dass ich meinen
Vater vielleicht doch nicht ins Heim geben hätte sollen.....und er auch noch der Meinung ist, dass sich nicht ausreichend dort um ihn gekümmert wird.
Also, so ist das schlechte Gewissen stehts mein Begleiter und ich finde momentan nicht mehr aus dieser Situation heraus!
Helfen, ja helfen kann mir vermutlich niemand, aber ich bin schon dankbar, wenn es Menschen gibt wie Sie, mit denen ich mich austauschen kann!

Vielen Dank dafür!
Rosenmädchen

**Flieder** · 25.03.2008, 21:54

Re: Schuldgefühle

Hallo Rosenmädchen,
verstehe. Aber so wie ich Sie verstanden habe, ging die Pflege daheim doch auch nicht mehr, nicht mal mehr mit fremder Unterstützung? Jedenfalls nicht tragbar für Sie. Ich entnehme aus Ihren Beiträgen, dass Sie einiges an Erfahrung mit Pflege haben. Gibt es keine Ansätze zur Verbesserung der Situation in dem Heim für Ihren Vater? Dass das nun passiert ist mit den Brüchen, daran können Sie jetzt nichts mehr ändern, aber was sind die Leidenspunkte für Ihren Vater, ausser natürlich den Schmerzen? Ich glaube, man braucht Ihnen die Leier von dem natürlichen Egoismus, den man behalten soll um sich selber zu schützen nicht mehr zu wiederholen. Aber es ist wohl schon so, dass man sich einfach mal für etwas entscheiden muss, und auch wenn dies dann nicht die richtige Entscheidung scheint, haben Sie diese sicherlich nicht leichtherzig getroffen. Im Nachhinein ist man auch oft etwas klüger, aber wer weiss wie es sonst alles gekommen wäre. Wichtiger ist, dass Sie einen Weg finden, die jetzige Situation für Sie selber so zu gestalten, dass SIe sich sagen, dass es einfach nicht besser geht. Man kann leider nicht alles optimal lösen, auch wenn es einem selber sehr weh tut.
Kann man absehen, wie es mit den Schmerzen verlaufen wird?
Alles Gute, Flieder

**Rosenmädchen** · 26.03.2008, 09:03

Re: Schuldgefühle

Hallo Flieder!
Ich fühle mich 100% von Ihnen verstanden. Ich war auch des Kämpfens müde, keine Frage! Die Pflege zu hause nur mit Vater, wäre für mich nicht das Problem schlechthin gewesen...der Entschluss auch ihn ins Pflegeheim zu geben, reifte, als ich diese pausenlosen Widerstände von Seiten der Ärzte und div. Pflegekräften und dessen Unvermögen spürte. Es reicht ja nicht aus, dass man schon gefordert ist mit dem "normalen" täglichen Ablauf...nein man kämpft noch zusätzlich mit Krankenkassen, Behörden und bittet fast ausschließlich um die "Richtigen Medikamente"! Das Eigenartige ist, ich schreibe ihnen dies gerade und spüre die Richtigkeit meiner Handlungen und trotzdem
steckt im Hinterkopf die Frage: Hast du wirklich alles versucht?? Aber nun gut, es ist wie es ist...jetzt kämpfe ich halt im Pflegeheim weiter!
Gestern war ich wieder bei Vater, da es ihm sehr schlecht ging und
musste feststellen, dass er wieder vom KKH die falschen Medikamente bekam. Der Hausarzt kann erst morgen kommen, sagte die Pflegerin....heute streiken die Ärzte!
Oh, Flieder, was ist aus diesem Land geworden, wenn sie verstehen was ich meine.....??????????

Besten Dank nochmal für ihre Unterstützung und lieben Beiträge, mein Dank geht auch noch an Leona, die mir ebenfalls mit ihren
Beiträgen aus der Seele gesprochen hat!

Herzlichst
Rosenmädchen

**Arielle** · 26.03.2008, 14:19

Re: Schuldgefühle

Liebes Rosenmädchen, du hast an dieser Situation keine Schuld, räume sie dir um nichts in der Welt ein! Es ist die Krankheit, die diese Situation hervorruft. Ich musste meinen Mann ebenfalls in ein Heim geben und kann deine Gefühle verstehen.
Irgendwann ist man am Ende seiner Kraft.
liebe Grüße
Arielle

**Rosenmädchen** · 26.03.2008, 16:43

Re: Schuldgefühle

Tapfere Arielle!
Das ich von Ihnen einen so lieben Zuspruch erhalte, ehrt mich sehr......denn Ihre Berichte und Erfahrungen seitens der Pflege ihres Mannes ist von hoher Anerkennung.
Es berührt mich wie tapfer und gleichzeitig kämpferisch Sie
um das Wohl ihres Mannes bemüht sind!

Ich habe meine Schuldgefühle dank der lieben Beiträge schon etwas abbauen können und bin auf dem Weg es noch weiter zu tun.
So denke ich mittlerweile auch, dass ich keine andere Wahl hatte........

Herzlichst
Rosenmädchen

**Flieder** · 26.03.2008, 23:15

Re: Schuldgefühle

Liebes Rosenmädchen,

kann ich mir gut vorstellen, ich sehe ja im kleinen Stil was vor sich geht, und ganz stark zu spüren bekommen habe ich es, als es meinem Vater letztes Jahr kurz nochmal so schlecht ging und ich herum telefoniert habe, um heraus zu finden, ob es überhaupt einen Menschen gibt der uns helfen kann... und mit der Kasse und den Ärzten habe ich auch im Moment zu tun, zu dem Thema werde ich nochmal hier im Forum schreiben wenn ich genug Muse habe.
Wird Ihr Vater "nur" vom Hausarzt medizinisch betreut? Bzw. Sie schreiben ja, auch vom Krankenhaus, aber diese geben nicht die richtigen Medikamente? Darf ich mal fragen, ob Sie schon die Möglichkeit hatten, mit einem richtigen Spezialisten bzgl. Osteoporose zu sprechen? Damit will ich nicht Ihren wunden Punkt "habe ich schon alles versucht" ansprechen, denn das sehe ich unabhängig von der Frage, ob es für Sie die richtige Entscheidung war Ihren Vater ins Heim zu bringen, und ich weiss was Sie noch so alles um sich haben, auch mit Ihrer Mutter.
Suche nur nach Lösungen, da ich leider oft bezweifle, auch mangels Möglichkeiten, ob jeder Patient die beste Behandlung erhält, und Schmerzen sind nunmal das Schlimmste.
Liebe Grüße, Flieder

**Rosenmädchen** · 28.03.2008, 16:09

Re: Schuldgefühle

Hallo Flieder!

Ich habe gerade gesehen, dass Sie mir bei Ihrem letzten Posting eine Frage bezüglich: Ob ich schon mit einem Experten in Sachen Schmerzen und Osteopatie sprechen konnte..noch nicht beantwortet...entschuldigen Sie, ich wollte nicht unhöflich sein..bin bloß gestern selbst operiert worden und konnte mich deshalb nicht melden!

Sobald ich wieder auf dem "Damm" bin schreibe ich Ihnen!?

Herzlichst
Rosenmädchen

**Flieder** · 28.03.2008, 22:07

Re: Schuldgefühle

Hallo Rosenmädchen,
aber das ist doch kein Problem, empfinde ich nicht als Unhöflichkeit. Es scheint Ihnen aber Gott sei Dank einigermaßen gut zu gehen, und so wünsche ich erstmal gute Genesung!
Herzliche Grüße, Flieder

**leona** · 28.03.2008, 23:27

Re: Schuldgefühle

Hallo Rosenmädchen,
auch ich wünsche gute Genesung - hoffentlich war es nichts Ernstes? Aber wie auch immer - meine besten Wünsche und bis bald!
Leona

**Wildrose** · 29.03.2008, 01:00

Re: Schuldgefühle

Hallo Rosenmädchen,

Ich arbeite in einem Pflegeheim und allen Angehörigen die über längere Zeit ihren Vater oder Mutter zu Hause betreuen, gehört mein größter Respekt.
Das einzige was ich mich manchmal frage ist: Wie haben Sie das so lange überhaupt durchgestanden?
Bei manchen Bew. sind die Angehörigen (vor allem wenn die Pflege noch vom Ehepartner erbracht wurde) total am Ende, sowohl physich als auch psychisch.
Sie brauchen keine Schuldgefühle zu haben - wer von der Pflege etwas Ahnung hat weiß was Sie geleistet haben.
Alles Gute Ihnen und vor allem Ihren Eltern

LG

**Rosenmädchen** · 29.03.2008, 02:38

Re: Schuldgefühle

Hallo ihr Lieben!

Herzlichen Dank für die lieben Genesungswünsche!

Gruss
Rosenmädchen

**Rosenmädchen** · 31.03.2008, 10:45

Re: Schuldgefühle

Lieber Flieder...bin zwar noch etwas wackelig auf den Beinen nach der OP, aber dafür habe ich jetzt mehr Zeit zum schreiben!

Ich habe nur telefonisch mit Vater Kontakt, aber er hört sich fürchterlich an...ich habe der Stationsleiterin im Heim tel. vorgeschlagen,einen Bekannten von mir ..Osteopate...wegen der Schmerzen mit einzuschalten! Sie lehnte mit der Begründung ab, dass es dann zu viele Ärtze wären, die meinen Vater behandeln würden und keine Pflegerin hätte dann mehr einen Überblick über die Medikamente!
Am Donnerstag...dem Tag meiner OP....sollte der Hausarzt meinen Vater besuchen. Wie ich am Wochenende erfahren habe, hat dieser den Termin "vergessen"!!!!!!
WAS SOLL ICH NOCH TUN ??????????
Heute habe ich versucht die Heimleitung anzurufen... keiner da!!

Ich bin wirklich verzweifelt!
Zumal mir im Moment selbst die Hände gebunden sind!!

Es grüsst herzlich
Rosenmädchen

**Flieder** · 02.04.2008, 22:13

Re: Schuldgefühle

Liebes Rosenmädchen,

ich hoffe heute geht es Ihnen schon besser. Konnte leider nicht früher antworten. Ein Osteopath wäre sicher eine sehr gute Idee, ich bin ja ein überzeugter "Osteopathie"-Fan, wenn man das so sagen darf. Die Begründung der Heimleitung ist damit auch hinfällig; ein Osteopath arbeitet nur mit dem Körper, ist ein Therapeut und verschreibt keine Medikamente. Ob er Ihrem Vater helfen kann, ist zwar nicht sicher, aber vermutlich schon etwas zumindest. Ich bin aber überzeugt, dass er sogar besser beurteilen kann, ob Ihrem Vater bzgl. der Schmerzen geholfen werden kann und wenn wie (das ist meine persönliche Meinung). Meiner Meinung nach kann das Heim hier aber auch nur begrenzt mitreden, nämlich wenn etwas gegen die Hausregeln verstoßen würde, oder? Ich will Sie nicht noch weiter belasten, als Sie sowieso schon sind, deshalb nur die Frage, gibt es außer dem Hausarzt keinen anderen Spezialisten bez. Osteoporose oder dem Knochenbruch und den spezifischen Schmerzen? Einen Schmerzspezialisten? Es gibt auch im Internet einige Angebote von Selbsthilfegruppen und Fachstellen.
Meine geliebte Oma war auch eine Osteoporose-Patientin, die sich überhaupt nicht helfen hat lassen, und bis zu ihrem Tod tapfer gelitten hat, Gott sei Dank ist sie aber an einem Bruch vorbei gekommen.
Viele Grüße, Flieder

**Rosenmädchen** · 03.04.2008, 18:18

Re: Schuldgefühle

Hallo, lieber Flieder!

Danke der Nachfrage, von Tag zu Tag geht es mir wieder besser!
Mein Bekannter ist Osteopat und Arzt, vielleicht hat das die Stationsleiterin im Heim meines Vaters verunsichert! Nach dem Motto: " Viele Köche verderben den Brei", wollte sie nicht noch einen Arzt der "Mitmischt" haben.

Aber ob jemand will oder nicht die sogenannten Hausarztbesuche sind auch nicht von Erfolg gekrönt! Deshalb habe ich mich jetzt an die Fersen eines Schmerzspezialisten gehängt...nur leider...musste ich wieder einmal feststellen, dass es keine Hausbesuche für solche Leute gibt!
Bitte bringen sie ihren Vater in die Praxis, heisst es immer wieder!
Vater ist aber nicht transportfähig.. ist meine Antwort....dann tut es uns leid, aber wir machen keine Hausbesuche!!!

Morgen fahre ich ins Heim......will auch mal meine Mutter wieder sehen.....könnte schon wieder heulen!!
Ich werde versuchen mit Vater und der Stationsschwester noch einmal zu sprechen, wie wir jetzt weiter vorgehen...denn so, kann es nicht bleiben!!

Lieber Flieder, darf ich Sie noch fragen, was Sie mit einer Selbsthilfegruppe meinen?

Vielen Dank und bis Bald!
Liebe Grüsse
Rosenmädchen

**Flieder** · 03.04.2008, 22:00

Re: Schuldgefühle

Hallo Rosenmädchen,

Osteopath und Arzt, ist ja die ideale Kombination in dem Fall. Können Sie denn nicht doch versuchen, Ihren Bekannten zu einem Besuch bei Ihrem Vater zu bewegen? Das ist natürlich ein Drama, wenn SIe keinen Arzt finden, der zu einem Hausbesuch bereit ist. Ich würde aber nicht aufgeben, deshalb eben eine Selbsthilfegruppe finden, die Ihnen ggf. Tipps geben kann wie mit der Situation umgegangen werden kann; am besten telefonisch, damit Sie sich nicht auch noch dorthin bewegen müssen, i.a. sind diese sehr hilfsbereit.

Infos z.B. Telefondienst-Suche für Osteoporosespezialisten in Ihrer Nähe:
http://www.osteoporose.org/cms/index.php?id=28

Selbsthilfegruppen finden:
http://www.osteoporose.com/cont/cont_40.php

Vielleicht kann Ihnen auch der Schmerzspezialist auf Onmeda einen Tipp geben, wie Sie bzw. Ihr Vater zu Hilfe kommen, schreiben Sie doch schnell hier einen Beitrag mit Frage, Mitglied bei Onmeda sind Sie ja schon:

Sollten Sie keine Hilfe erhalten, dann melden Sie sich bitte wieder

Freut mich, dass es wenigstens Ihnen wieder besser geht und wünsche weiterhin gute Besserung!
Bis bald,Flieder

**Rosenmädchen** · 05.04.2008, 13:54

Re: Schuldgefühle

Hallo Flieder!

Besten Dank für die tollen Tipps und wertvollen Links....bin schon wieder auf dem Sprung zu Vater ins Heim......ich war gestern schon bei ihm.....es geht im sehr schlecht!

Mein Bekannter, der besagte Doc, will evtl. noch heute oder morgen meine Vater anschauen!

Ich melde mich sobald ich wieder Luft habe.....vielen Dank nochmal.......!!!

Herzlichst
Rosenmädchen

**leona** · 06.04.2008, 23:17

Re: Schuldgefühle

Hallo rosenmädchen,
ich hoffe, inzwischen geht es wenigstens bei Dir wieder bergauf. Die Sache mit Deinem Vater und dem Heim lässt mir schon wieder die Haare zu Berge stehen! Es ist doch ohne Worte...und es erinnert mich an das, was ich tagtäglich in Vaters Heim erlebe. Oft hat man das Gefühl die linke Hand weiß nicht, was die rechte tut. Woran liegt es? Ist das Personal überfordert,weil der Personalschlüssel zu niedrig ist? Oder klappt die Übergabe von einer Schicht zur anderen nicht? Es ist so mühsam und entmutigend, wenn man ständig wieder nachhaken und kritisieren muss. Wenn ich vor meinen Erfahrungen mit solchen Einrichtungen, die Dinge noch verhältnismäßig neutral zu beurteilen bereit war, so muss ich inzwischen leider sagen: es ist alles noch viel schlimmer, als vorausgesagt! Aber wo ist der Ausweg? Ich wünsche Dir gute Genesung, viel Kraft und den Eltern alles Gute! Leona

**Rosenmädchen** · 07.04.2008, 06:20

Re: Schuldgefühle

Hallo,liebe Leona

danke der Nachfrage......im Moment sollte ich mich zwar nach der OP erholen....aber weit gefehlt!
Nun gut ...es ist wie es ist...und so kämpfe ich fleissig weiter!
Zu Deinen Ausführungen, kann ich Dir zu 100% Recht geben........
es fehlen manchmal die Worte um nur ansatzweise auszudrücken was es bedeutet in diesem Lande alt zu werden!
In diesem Sinne bin ich morgen bei Dir und danke Dir jetzt schon für Deinen Mut und Deine Kraft, die Du aufwendest!

Herzlichst
L.G.
Rosenmädchen

**leona** · 20.04.2008, 02:56

Re: Schuldgefühle

Guten Morgen Rosenmädchen,
ehe ich mich niederlege, möchte ich doch rasch nachfragen, wie es geht. Man liest derzeit gar nichts von Dir - ist alles in Ordnung oder gibt es neue Sorgen? Hoffentlich nicht...
Liebe Grüße
Leona

**Steffimauelt** · 20.04.2008, 21:32

Re: Schuldgefühle

Hi Rosenmädchen,

keiner kann sagen wie er reagiert in solch einer Situation!

Daher bleibe bitte bei dir! Sehe dich auch als wichtig und nicht als "Arm" für deine Eltern!

Deine Eltern sind untergebracht
Du kannst kontrolieren was Ärzte und Schwestern machen.
Dich schlau machen, wie es weiter gehen könnte, wenn du willst....und was du willst.

Ich denke Alzheimer Kranke sind nicht unglücklich!

Eine neue Situation ist unglücklich, wie weit kannst nur du abschätzen.

Ich hoffe du kannst dein Leben weiter planen mit deinen Eltern im Hintergrund......

Viele liebe Grüße
Brita

**Rosenmädchen** · 21.04.2008, 09:01

Re: Schuldgefühle

Liebe Leona...
vielen Dank der Nachfrage ..trotz Deiner eigenen schwerwiegenden Probleme!
Aber in der Tat..es geht mir sehr sehr schlecht! Seit Gestern
ringt mein Vater auf einer Intensivstaion mit dem Tode! Eine nicht erkannte Lungenentzündung gab hierfür den Anlass! Wie Du
Dir vorstellen kannst, bin ich im Moment nicht in der Lage ausführlicher zu berichten..... was ich aber zu einem späteren Zeitpunkt nachholen werde.
Heute Morgen kam zwar eine etwas erleichternde Nachricht aus dem KH....dass Antibiothikum greift...man kann nur hoffen....aber was ist die Erwartung in die Zukunft...oder darf man solche Fragen nicht stellen?......Ich weiss es nicht!!!!

Ich danke Dir jedenfalls nochmal für Dein Interesse und wünsche Dir die Kraft für einen Neuanfang und das es Deinem Vater bald wieder besser geht!

Alles Liebe
Rosenmädchen

**leona** · 21.04.2008, 17:44

Re: Schuldgefühle

Liebes Rosenmädchen,
ich halte dir ganz fest die Daumen, dass der Vater sich wieder erholt und dass es anschließend endlich mit der Schmerztherapie klappt! Es ist unfassbar, welches Elend man entdeckt,wenn man den Bereich "Alt-Werden" nicht mehr aus seinem Leben ausklammert - es ist kaum tragbar! Ich denke an dich und hoffe, ich bin mit der WG (auch wenn das Haus Mängel hat) auf dem richtigen Weg. Momentan laufe ich gegen die Zeit an, denn ich befürchte, dass sich Vater in dem Heim immer mehr verschlechtert und noch Schlimmeres passiert.
Melde dich, wenn du wieder kannst! Meine besten Wünsche, Leona

**polipuftin** · 25.04.2008, 15:13

Re: Schuldgefühle

hallo rosenmädchen..

mein vater starb(::I) im okt.2007.bis dahin wurde meine demenz-kranke mutter von ihm betreut. beide wohnten bei meinem bruder mit im haus. ich lebe ca. 15o km von meiner mutter etfernt, haben aber ein ganz tiefes inniges verhältnis. es war sehr schwierig für meinen bruder und mich... was ist jetzt mit mama. der pflegedienst kam 3 x tgl.. 3 x in der woche ging sie zur ambulanten tagespflege. ihre demenz verschlimmerte sich. ich holte sie eine woche zu mir,damit mein berufstätiger bruder mit frau auch mal luft holen konnte. aber auch bei mir war es nicht gut. ich dachte es tut ihr gut ihre 10 und 13 jahre alten enkelkinder um sich zu haben. ich habe mich sehr intensiv um sie gekümmert.aber trotzdem.. es war sehr schwierig. dann brachte ich sie wieder zu meinem bruder. mein ungutes gefühl wuchs und wuchs. ich
konnte nicht mehr abschalten, meine gedanken drehten sich nur noch um meine kranke mutter. das gefühl wurde immer stärker, nicht genug für meine mutter zu tun(8|). aber der gipfel der schuldgefühle sollte noch kommen. leider mussen wir sie anfang märz in ein pflegeheim geben. ( das ist wirklich sehr schön). aber das wars... ich habe gedacht ich gehe ein...habe mich eine woche vergraben. was mache ich da mit meienr mutter...!!! alle um mich herum sagten das ich keine schuldgefühle haben brauchte, man kann das einfach nicht leisten. Toll.. dachte ich. habe alle gut reden.mein verstand weiß das ja auch..aber das gefühl???? dann bin ich an MET gekommen. eine examinierte Altenpflegerin erzählte mir davon. das hat ein dr. frank entwickelt. bestimmte Meridiane werden mit fingern beklopft usw. .soll gegen Phobien, flugangst, schuldgefühle, etc. helfen. ok.. ich als skeptikerin(:\\) habe mich darauf eingelassen ( schlimmer konnte es ja nicht kommen). Tja.. was soll ich sagen... ich fühle mich viel besser. Schuldgefühle kann ich das jetzt nicht mehr nennen (8))evtl mal im Internet nachlesen??? ich kann besser loslassen und annehmen..

www.franke-met.com

glg poliputin

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