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Fehlstellungskorrektur bei Erwachsenen

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  • Fehlstellungskorrektur bei Erwachsenen

    Hallo,
    nach einer größeren Kronenversorgung Ende 2005 bekomme ich immer wieder Muskelverspannungen, Kopfschmerzen, Unwohlsein etc.
    Nach 2x Gutachter und etlichem Einschleifen weiss nun keiner mehr weiter und der Gutachter rät zur Funktionsanalyse. Habe mir nun schon zwei Angebote verschiedener Methoden eingeholt. Diese Ärzte wollen sofort eine Analyse machen und dann eine entsprechende Therapie. Ein gestern aufgesuchter dritter möchte erst für 3-6 Monate eine Schienentherapie mit Physiotherapie vorneweg machen um die richtige Bisslage und Schmerzfreiheit zu erlangen. Dann eine Funktionsanalyse und wahrscheinlich mit einem Kieferorthopäden zusammen eine Klammer mit der das ganze Gebiss korrigiert wird. Er meint das ist sinnvoller als sofort eine Analyse. Ich krieg die Krise, weil ich keine Ahnung hab. Die ersten Zahnärzte meinen, mit der Analyse kann man evtl. feststellen ob die Kronenversorgung zu hoch ist und dann das Problem mit schleifen beseitigen oder auch ne Klammer. Der 3.Zahnarzt nun meint, das sehe er anders weil ich auf der anderen Seite (ohne Kronen) sowieso schon zu tief beiße und einen störenden Kreuzbiss habe. Ich will nur so schnell wie möglich diese Probleme loswerden weil ich eh schon Morbus Crohn habe und die zusätzlichen Beschwerden mich so gut wie Arbeitsunfähig machen. Wie hoch ist die Erfolgschance Beschwerdefreiheit bei kompletten Gebisskorrekturen mit Klammern bei Erwachsenen? Gibt das während der Behandlung viele Schmerzen? Und kann eine entzündliche Darmerkrankung mit Fettstoffwechselstörung und teilweise Mangelzuständen an Nahrungsverwertung Probleme bei einer Zahnkorrektur verursachen (Entzündungen Zahnfleisch, Knochenwachstum, Heilung etc.). Ich habe mittlerweile solch eine Panik um meine Zähne.


  • Re: Fehlstellungskorrektur bei Erwachsenen


    Hallo,

    "Analyse" sagt nicht aus, was genau gemacht werden soll.
    Eine Strukturanalyse ist die Untersuchung von Muskulatur, Kiefergelenk etc und grundlegend bei der Behandlung.
    Eine Analyse der Kiefergelenksposition (fachlich "instrumentelle Funktionsanalyse", auch Vermessung o. ä. genannt) ist höchstens eine unterstützende Maßnahme (wenn überhaupt).
    Eine Modellanalyse (Übertragung Ihrer Situation in den Gelenksimulator wird zwar ebenfalls wichtig sein, aber auch zum richtigen Zeitpunkt, nicht als erste Maßnahme.

    Daher stimme ich prinzipiell Kollege Nr. 3 zu. Er scheint ein Verständnis für Funktionstherapie zu haben.

    Wie das Problem letztendlich zu beheben ist (Kronen, Kieferorthopädie, etc) muss in jedem Fall individuell entschieden werden.

    Gruß Peter Schmitz-Hüser

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    • Re: Fehlstellungskorrektur bei Erwachsenen


      Hallo,
      vielen Dank für die Informationen. Jetzt sehe ich schon mal wieder etwas klarer. Jeder Doc schmeisst da mit seinen Analysen und Erklärungen um sich, da blickt man als Patient ja kaum noch durch. Für den Augenblick erscheint einem die Begründung des einen noch logisch. Aber wenn der nächste es wieder anders machen möchte ist man schon unsicher und kriegt Muffen.
      Wie man es hundertprozentig richtig macht weiß man ja nie, aber eigene Informationen einholen und vorher ein bißchen schlau machen kann ja mal nicht schaden.
      Supi, dass es dieses Forum gibt und auch Fachleute sich hier die Zeit für Antworten und Erklärungen nehmen. Dickes Dankeschön.

      Gruß
      Sonja

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      • Re: Fehlstellungskorrektur bei Erwachsenen


        () Hallo Soni,

        ich mach jetzt mal Kassandra: und wird auch die Analyse und die Kieferorthopädie bei Ihnen wahrscheinlich nicht das bringen, was Sie sich wünschen - Schmerzfreiheit.


        Ich will hier nicht den Glaubenskrieg anzetteln, ob man mit dem Biss wirklich irgendeinen Schmerz auslösen und wegnehmen kann - es gibt viele wissenschaftliche Arbeiten, dass das wohl eher unwahrscheinlich ist. An Ihrer Stelle würde ich jetzt schon mal den Fall gedanklich durchspielen, wie sie mit dem Fall des Scheiterns umgehen wollen. Tipp: betrachten Sie Ihr Problem als Schmerzproblem, nicht als Bissproblem.

        Viele Grüße

        Joachim Wagner
        www in meinem Profil

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        • Re: Fehlstellungskorrektur bei Erwachsenen


          Hallo Jo,
          wenn die Schmerzen nicht von einem gestörten Biss durch Kronenversorgung kommen, wie kann es dann sein, dass die Schmerzen just mit dem Tag aufgetreten sind, als die neue Versorgung eingesetzt wurde? Und wie kann es dann sein, dass es beim Essen bestimmter sehr fest zu kauender Speisen immer noch an den Zähnen drückt und die Zahnärztin aber nicht mehr weiß an welchem der 6 überkronten Zähne sie schleifen muß, und mein altes Zahnspiel verloren ist? Ich glaube hundertpro dass das von den Zähnen kommt. Diese Schrott-Idealisierung die die Tante mir da verpasst hat ist daran schuld. Mit meinen krummen Beißern vorher gabs ja keine Probleme. Die hat 1600 Euro von mir kassiert, ich hab die Probleme und sie zuckt mit den Schultern. Das kanns ja wohl nicht sein. Wozu gibt es denn die CMD-Problematik wenn sowas nicht vom Biss kommt? Ich habe schon so viel Physiotherapie jetzt hinter mir, Schröpfen und Spritzen, Entspannungstherapie. Aber die Schmerzen kommen immer wieder. Aber lieber Jo, die Befürchtung dass ich mit allem scheiter, und die das nie wieder so hinkriegen, dass ich beschwerdefrei bin, die Angst hab ich auch. Aber die Schuldfrage ist für mich klar. Und für Mittwoch habe ich einen Termin bei einer auf Arztrecht spezialisierten Anwältin. Ich habe von Urteilen gelesen, demnach ich denke, das die Ärztin in meinem Fall auch zu einer vorhergehenden Analyse verpflichtet gewesen wäre. Das will ich genau wissen, ob die Gute sich nicht an den Problemen und Kosten die ich jetzt erst habe finanziell beteiligen darf. Kann gut sein, dass ich scheiter. Das rechne ich mit ein. Dann ist es Pech. Aber beraten lass ich mich auf jeden Fall. Denn ungerecht wär das allemal.

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          • Re: Fehlstellungskorrektur bei Erwachsenen


            Noch einmal hallo an die beiden Protagonisten,

            auch wenn eine gewisse Kritik an der vor 10-20 Jahren gelehrten und der von manchen Kollegen praktizierten, liquidierungsbedingten Funtkionsdiagnostik absolut gerechtfertigt ist, so möchte ich doch vor Pauschalisierung warnen.

            Auch wenn die rein 'zahnbedingte' Ursache mit Sicherheit die Minderheit der Fälle darstellt, es gibt sie (und wer die Bißnahmen vieler Kollegen kennt, sollte sich darüber auch nicht wundern...).

            Vor allem der Zeitpunkt des Auftretens sollte selbst einen Kritiker hellhörig werden lassen und mal nachschaun. Dogmata sind in beide Richtungen fehl am Platz.

            Gruß Peter Schmitz-Hüser

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