Implantat oder KFO-Lückenschlu

[Juliaa]

Hallo, weiss jemand Rat?

Nach WB und WSR vor 6 Jahren, musste nun der 25er extrahiert werden, da sich eine radikuläre Zyste (lt. pathologischem Befund) gebildet hatte, die fast bis zur Wurzel von 26 reichte. Kurz vor dem Eingriff hatte ich starke Schmerzen im OK, UK und Schläfenbereich li.26 war mehr oder weniger 1 Jahr kälteempfindlich. jetzt bin ich absolut schmerzfrei. Da ich mich im Moment in kieferorthopädischer Behandlung befinde (Multibandapperatur), wäre ein Lückenschluss möglich. Mein KFO würde versuchen 26 und 27 nach vorne zu bewegen, er kann mir jedoch nicht garantieren ob das auch funktioniert. Zwischen 26 und 24 ist ja jetzt doch ein grösserer Knochendefekt vorhanden. Wie lange dauert es in der Regel bis sich der Knochen regeneriert hat bzw. bis man eventl. implantieren könnte? Sinuslift wäre lt. eines Kieferchirurgen bei mir nicht nötig. Ist es ratsam einen kieferorthopädischen Lückenschluss zu versuchen? Mit der Verzahnung würde es lt. dem KFO keine Schwierigkeiten geben.

Über eine Antwort wäre ich sehr dankbar.

Viele Grüsse von Julia

[P. Schmitz-Hüser]

RE: Implantat oder KFO-Lückenschlu


Hallo,

KFO beruht auf dem einfachen Prinzip Kraft und Gegenkraft. Sprich, die recht große Kraft, die notwendig ist, um zwei Backenzähen nach vorne zu bewegen, muß sich irgendwo anders im Gebiß abstützen.

Kieferorthopädisch sollte man sich NIE auf Experimente einlassen. Wenn der Kollege schon selber den Erfolg in Frage stellt, dann Finger weg. Oft genug sehe ich Patienten mit funktionellen Problemen nach KFO, weil Zähne 'irgendwie' hingestellt worden sind.

Ein Implantat ist eine sehr schöne Alternative, deren Risiken um einiges geringer sind als die einer fehlgeschlagenen KFO.

Der Knochen muß 3-6 Monate abheilen. Das Ende der Kieferorthopädie sollte aber abgewartet werden.

Gruß Peter Schmitz-Hüser.

[Juliaa]

RE: Implantat oder KFO-Lückenschlu


Hallo Dr. P. Schmitz-Hülsner!

Vielen Dank für ihre Antwort!

Ich hatte auch bedenken was den Lückenschluss angeht. Auch weil die Behandlung dann noch länger dauern würde.Bei mir werden auch beide 8er als Ersatz für die 7er im UK eingeordnet. Was bisher auch ganz gut funktioniert. Beide 8er waren noch mit Knochen bedeckt und nach vorne gekippt. Laut KFO können die Zähne auch nur sehr vorsichtig und langsam bewegt werden (er will ja nicht den Zahnhalteapperat beschädigen), da die Wurzeln nicht stark ausgeprägt sind. Hier äusserte mein KFO aber auch kaum Bedenken. Ich denke, dass ich da in "guten Händen" bin. Trotzdem tendiere ich jetzt eher zum Implantat. Was gibt es hier für Risiken und Nebenwirkungen?

Viele Grüsse von Julia!