Überinstrumentierung WB

[Fledermaus2]

Hallo,

ich hatte gestern eine WB am vitalen 2. Molar, Oberkiefer mit vorher eher unterschwelligen und leichten Schmerzen.

Während der Behandlung kam es nach einer halben Stunde Aufbereitung zu einen sehr starken kurzen Schmerz, als der ZA mit der Feile wieder zum Wurzelende kam. Plötzlich brannte irgendwie auch die Spühllösung an der Stelle. Sonst lief alles glatt.

Nun hatte ich wenige Stunden danach und bis heute anhaltend plötzlich das Problem, dass Aufbeißen unmöglich geworden ist. Man muß nur ganz leicht ausversehen dran kommen und schon gibt es einen heftigen hellen Schmerz.

Meine Frage ist, ob der ZA evt. mit der Feile durch den Zahnapex durch ist, also überinstrumentiert hat, was ja Einschränkungen auf den Erfolg hat?
Tut eine Überinstrumentierung überhaupt weh, merkt der Pat. das und wenn nicht, woher könnte der kurze starke Schmerz, ausgelöst durch die Feile, sonst kommen? Bis dahin war die Beh. völlig schmerzfrei.
Mache mir etwas Sorgen, weil der ZA noch etwas unerfahren ist. Nicht total, aber etwas.

[P. Schmitz-Hüser]

RE: Überinstrumentierung WB


Hallo,

ich vermute, das Spüllösung über die Wurzelspitze hinaus in den Knochen gelangt ist. Auch wenn es sehr unangenehm ist, nach 2-3 Tagen sollte dieser Schmerz nachlassen und folgenlos abheilen.

Gruß Peter Schmitz-Hüser.

[Fledermaus2]

RE: Überinstrumentierung WB


Kommt das dann einfach nur so zustande oder nur, wenn man Überinstrumentiert hat, also die Wurzel zum Knochen frei gemacht hat?
Mich interessiert das v.a., weil ich eine menge Geld dafür zahle, unter anderem auch für diese elektronische Längenmessung. Da wäre es irgendwie nicht verständlich, dass man so einen Fehler macht, da doch so Bakterien in den Knochen verschleppt werden können. Außerdem ist doch diese Spüllösung auch sehr ätzend für den Knochen und nicht gerade der Heilung förderlich.

[P. Schmitz-Hüser]

RE: Überinstrumentierung WB


Spüllösung kann auch ohne Überinstrumentierung in den Knochen gelangen. Und auch wenn das nicht ideal ist, so mindert es nicht den Erfolg der Behandlung.
Eine Überinstrumentierung kann schlichtweg passieren und ist teilweise sogar erwünscht (Patency).

Gruß Peter Schmitz-Hüser.