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BEMA oder GOZ

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  • BEMA oder GOZ

    Hallo an Alle !

    ich habe mir für einen geplanten Zahnersatz 2 HKP vom gleichen ZA schreiben lassen, um den Kostenfaktor für mich und meinen Geldbeutel abzuschätzen. Für eine Vollkrone Metall (abgesehen von den Materialkosten) berechnet der ZA nur nach BEMA, für den gleichen Zahn für eine verblendete Krone nach GOZ. Kann mir jemand erklären, warum es doppelt so aufwendig sein muß eine verblendete Krone einzusetzen statt einer einfachen Metallkrone, denn die Behandlungskosten (nicht das Material !) sind doppelt so hoch !?


    Danke für Infos und allen ein schönes Wochenende.


  • RE: BEMA oder GOZ


    Hallo,

    BEMA und GOZ bewerten Leistungen unterschiedlich. Es ist rechtlich vorgeschrieben, wann über welchen Katalog abgerechnet werden muß. Die Metallkrone ist die Regelleistung nach BEMA, die Keramikkrone die gleichartige Versorgung, die über GOZ abgerechnet werden muß.

    Dazu muß für eine Keramikkrone mehr Zahnsubstanz entfernt werden, ist also aufwendiger. Ob der Aufwand doppelt so hoch ist sei dahingestellt. Als Zahnarzt müssen wir uns an die teilweise weltfremden politischen Vorgaben halten.

    Gruß Peter Schmitz-Hüser.

    Kommentar


    • RE: BEMA oder GOZ


      Lieber Anfragender,

      die BEMA, die offizielle Abrechnungsform der "Krankenkassen" beinhaltet nur die Versorgung mit einer Metallkrone. Abgesehen vom wenig aesthetischen Resultat dieser Krone ist der Arbeitsaufwand allerdings etwas geringer als fuer eine voll verblendete Krone. Ebenso wird nur weniger Zahnsubstanz entfernt. Kleinere Ungenauigkeiten sind weniger von Nachteil.

      Um eine Keramik verblendete oder Vollkeramikkrone einzusetzen, bedarf es etwas mehr Arbeit - und das moechte die Krankenkasse resp. der Gesetzgeber nicht zahlen. Er bietet nur eine "ausreichende" Versorgung. Wir alle erinnern uns an diese Note aus der Schulzeit!
      Da muss zunaechst sehr genau der Zahn beschliffen werden, die Menge der zu entfernenden Substanz ist um einiges groesser als die fuer eine Metallkrone.
      Hohe Praezision ist auch bei den Abdruecken gefragt. Stellt doch die Kombination Keramik/Metall immer eine zusaetzliche Herausforderung dar! Da muss zunaechst der metallene Unterbau sehr praezise anprobiert und eventuell angepasst werden, sodann kann in einem zweiten Schritt die Keramik aufgebracht werden. Mit diesem
      muss im Munde die Okklusion, der "Zahnzusammenbiss" sehr genau kontrolliert werden, erst dann kann, wiederum im Labor der Hochglanz-Brand zugefuegt werden.
      Also: jede Menge Mehrarbeit, fuer die der Gesetzgeber/Krankenkasse nicht zahlen kann oder moechte.

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