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Prothetik paßt nicht!

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  • Prothetik paßt nicht!

    Guten Abend Herr Dr. Schmitz-Hüser,

    meine Prothetik auf Implantaten und Brücke auf Zähnen paßt nach 5 Monaten noch immer nicht. Es wurde mehrfach überall abgeschliffen, im Labor wieder aufgebaut. X-mal rein- und rausgemacht. Ich hatte mehrmals eine Entzündung in diesen Bereichen, die nach abschleifen besser wurden, aber nach drei Tagen paßte es auf der anderen Seite wieder nicht. Ich habe seit vielen Wochen Dauerschmerzen, die immer stärker wurden. Es hat überall gespannt und gedrückt, mal war es hier zu hoch, mal da. Ich bin ständig beim Zahnarzt und kann keine feste Nahrung mehr zu mir nehmen. Jetzt habe ich auch Schmerzen an den davor liegenden Zähnen, die durch Aufbiß spürbar sind. Der Knochen hat sich an diesen Stellen deutlich sichtbar abgebaut. Der Zusammenbiß stimmt noch immer nicht. Ich habe einseitig einen merklichen Frühkontakt, so dass ich ein Zubeißen vermeide.
    Wäre es besser alles abzumachen und provisorisch zu versorgen? Was ist mit den davor liegenden Zähnen los und wie sind die zu retten? Wie sollte der Knochenabbau gestoppt werden? Was ist hier überhaupt zu machen. Meine Nerven liegen auch bald blank. Ich weiß, dass dies komplex ist, bin gerade deshalb für jeden fachärztlichen Rat dankbar.

    Mit freundlichem Gruß

    Nina


  • RE: Prothetik paßt nicht!


    Hallo,

    Ihr Problem kann ich leider nicht beurteilen, dazu fehlen zu viele Informationen. Aber wenn ich Sie richtig verstehe, geht es hauptsächlich um den Zusammenbiß. Leider ist dies ein sehr geläufiges Problem - der Biß stimmt nicht und der Behandler schleift unkontrolliert da etwas ab, wo etwas stört ohne Ursache und Konsequenzen zu berücksichtigen.
    Die Einstellung des Zusammenbisses ist das kleinste Problem, wenn der Behandler weiß wie. Dazu muß nicht zwangsläufig alles neu gemacht werden. Ob es noch weitere Probleme gibt und wie schwerwiegend die sind, dazu kann ich leider keine Aussage treffen.

    Gruß Peter Schmitz-Hüser.

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    • RE: Prothetik paßt nicht!


      Sehr geehrter Herr Dr. Schmitz-Hüser,

      vielen Dank erstmal für Ihre fachärztliche Meinung. Aufgrund einer "Zwangsstellung" (mittlerweile) der Kiefergelenke, bekam ich eine Schiene, die die verkürzte eine Gesichtshälfte zurecht gezogen hat und die andere nicht mehr länger ist. Das extreme Spannungsgefühl und die heftigen Schmerzen sind fast weg, nur jetzt knackt es in der HWS. Die starken Schmerzen im gesamten Kieferknochen sind auch weniger geworden. Allerdings schmerzen fast alle Zähne beim Aufbiß und bei allem, was wärmer und kälter ist als die eigene Mundtemperatur. Ich kann nur Breinahrung zu mir nehmen. Ich hoffe, dass nicht alle Zähne kaputt sind. Obwohl sich das mit der Schiene auch gebessert hat und nicht mehr so schlimm ist. Jetzt will ein Arzt eine adjustierte Schiene im UK Seitenzahnbereich machen mit Aufbau einer Frontzahnführung. Ich habe noch immer einseitig einen starken Frühkontakt (was wieder zu einer Schonhaltung führt) und habe nicht ganz verstanden, wie der so ausgeglichen werden soll und wie man so auf die richtige Höhe und gleichmäßigen Aufbiss aller Zähne kommt. An dem Problem ändert doch auch die Schiene nichts oder . . .? Morgens ging und geht es immer gut, da ist noch alles total entspannt, schmerzfrei und ich meine immer, man müßte jetzt einen Abdruck machen und was auch immer, das ist meine entspannte, sehr angenehme Muskulator/Gelenkposition. Im Laufe des Tages verzieht sich wieder alles und wird bis zum Abend wieder sehr unangenehm. Das Kiefergelenk ist ja "mit einer Menge anderer Muskulatur" im Zusammenhang. Bisher wurde das anscheinend überhaupt nicht berücksichtigt. Müßte der Arzt eigentlich wissen. Es fühlt sich an wie ein Gummiband, das mich in einer Richtung festhält und ich da nur wenig Spielraum habe. Soll das so sein, weil weder Front- noch Eckzahnführung? Anderseits haben nicht wenige Menschen keine Eckzahnführung, wenn ich andere so ansehe, wahrscheinlich aber eine Frontzahnführung.
      Wenn die Schiene nur auf den Seitenzähnen im UK liegt - wie erreicht man da eine Frontzahnführung. Mir fällt dazu ein, dass ein 5er nur ganz wenig Kontakt auf der Außenkante zum Antagonisten hat. Die 4er haben alle gar keine Verzahnung und keinen Kontakt, muss der UK wieder zurück und ich komme dann wieder in diese Kompressionsstellung, wenn man wieder schleift, auch, um eine Frontzahnführung zu erreichen. Der Implantologe hat auf jeden Fall hervorragend implantiert. Mich wundert, dass die Implantate noch im Kiefer sind. Frage mich nur, wie lange noch. Allerdings frage ich mich auch, ob die Stellung oder was auch immer so ist, dass keine Prothetik drauf paßt. Der ZA meinte anfangs, auf 3 x paßt es bei ihm immer. Irgendwo ist der Wurm drin und ich denke mir, der extreme Frühkontakt auf einem Brückenglied muss weg, dann ist der weg, aber es paßt wieder an einer anderen Stelle nicht. Außerdem hat sich mein ganzes Gesicht, Profil, Ausdruck, Mund beim Lachen sehr stark verändert. Es müßte doch zu schaffen sein. Eigentlich wäre mir eine Zweitmeinung ganz angenehm, aber das mögen die Ärzte überhaupt nicht, zumindest in hiesigen Breitengraden. Ich komme aus der Katastrophe nicht raus und bin nur noch am zahlen und das sind schon Beträge, die der absolute Wahnsinn sind (bin Kassenpatientin). Da haben andere zwei komplette implantatgetragene Gebisse in aufwändigster Form gearbeitet. Ich habe auch das Gefühl, dass eine Brücke raus müßte, die zwingt mich geradezu in eine einseitige Stellung. So eine Schiene zwingt mich doch auch wieder in eine Stellung. Wäre es da nicht besser, dass sich mit einem Provisorium alles selbst in die richtige Richtung justiert mit selbst "gefundener", entspannter Muskulatur? Es wurden x-Abdrucke gemacht. Welchen Abdruck verwendet man für die Schiene? Einen früheren oder von der aktuellen Situation? Per schriftlichen Kontakt ist das sicher nicht einfach zu beurteilen, aber grundsätzlich ist das doch eine alltägliche Arbeit. Es kann auch nicht gut sein, dass alles wie beim Schaukelpferd hin- und hergeschoben wird und dann auch mal Kiefergelenke mit Schiene erhöht und auf einmal mit Prothetik runter. Ich kann doch nicht alle Arbeiten 5 x zahlen und es paßt und paßt nicht, nur für zwei Tage, weil ein Frühkontakt weg. Ich habe bei Eingliederung korrekt gezahlt (doppelt so viel wie in anderen Bundesländern, das ist Bayern). Wahrscheinlich sollte man heute beim Zahnarzt erst zahlen, wenn alles paßt. Es sollte eigentlich selbstverständlich sein, dass der Arzt seine Arbeit dann fertig macht, wenn man zu den ehrlichen Patienten gehört, gerade dann, wenn es noch immer nicht paßt. Ansonsten müßte er das Geld zurück zahlen, um mich anderweitig behandeln zu lassen. Ich kann ja nicht noch ein halbes Jahr so leben. Komme mir auch ein wenig wie eine Melkkuh vor. Es hat alles keine Lebensqualität mehr und das über so einen langen Zeitraum. Was kann hier richtig und falsch sein? Möchte endlich zu einem Abschluss kommen, wie ein normaler Mensch leben und letztendlich auch ehrlich über meinen Gesamtzustand aufgeklärt werden! Ein Wunsch . . .
      Sorry, das ist jetzt ein Roman, weiß nicht, was für Sie wichtig ist und kann nur meine Körperwahrnehmung beschreiben, bin kein Arzt. In meiner Schilderung stecken auch Gefühle. Jeder Patient ist auch Mensch und nicht nur Knochen, Zahn, den man bearbeitet und selbst da "wird gefühlt", so lange nicht alles tot ist.
      Ansonsten bitte ich von "selbstverschuldetem Schaden/Zustand" und anderweitigen, durch "Gendefekte, Knirscher, Presser, aufgrund ungenügender Zahnpflege" usw. Kommentare Abstand zu nehmen. Bei meiner Compliance und langem Atem könnte eigentlich der Behandler auch mal den Menschen im Patienten sehen und nicht nur ... und die ganze Sache zu einem Behandlungsabschluss bringen. Eine Menge Geld habe ich gezahlt, also kann ich auch ein dementsprechendes Arzt-Verhalten und Gegenleistung erwarten oder die Aussage, ich kann es nicht.
      Für einen f a c h ä r z t l i c h e n T i p p wäre ich sehr dankbar. Herr Dr. Schmitz-Hüser, ich habe den Eindruck und das Gefühl, dass sie die Lösung wissen könnten. Wie komme ich ans Ziel? Sie denken fachärztlich.

      Mit freundlichem Gruß

      Nina

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      • RE: Prothetik paßt nicht!


        Hallo,

        ich bin sehr verwundert, prinzipiell schildern Sie korrekte Ansätze Ihres Zahnarztes, aber irgendwie schafft er es dann doch nicht.

        Also... eine Schiene kann man als provisorische Kaufläche betrachten, an der man testen kann, wie der Patient mit einer Bißlage zurecht kommt. In sofern ist der Ansatz mit der Schiene schon mal richtig. Das Ganze wird jetzt etwas abstrakt, weil ich Ihren funktionellen Status (sehr wichtig: die Muskulatur) nicht kenne. Ziel sollte es sein einen Zusammenbiß auf der Schiene zu erreichen, mit dem Sie subjektiv gut klar kommen. Wenn ich Sie richtig verstehe ist das morgens nach dem Schiene tragen der Fall. Erster Tip: die Schiene auch tagsüber tragen.

        Gelingt es also mit der Schiene eine Beschwerdefreiheit zu erreichen, sollte man eine Modellanalyse machen. D. h. man greift über ein Registrat die Bißposition auf der Schiene ab. Zwei Hinweise für Sie, ob er das macht:

        1.) Ihr Zahnarzt sollte Sie beim Zusammenbeißen führen oder zumindest unterstützen. Beißen Sie selbst einfach in ein Stück Wachs, hat er es vermurkst

        2.) Sie sollen mit der Schiene im Mund in die Praxis kommen

        Dann setzt man die Modelle in einen Gelenksimulator. Hier kann dann geschaut werden, wo welche Frühkontakte bestehen, kann an den Gipsmodellen einschleifen und das wiederum auf die Zähne übertragen - gesetzt den Fall die Prothetik ist sonst in Ordnung und der Biß wurde nicht total versaut.

        Das ist jetzt eine Kurzbeschreibung ohne den individuellen Befund zu kennne. Des weiteren bin ich nur auf den Zusammenbiß eingegangen, nicht auf die Unterkieferbewegung (Stichwort 'Front-Eckzahn-Führung'). Das würde den Rahmen sprengen.

        Aber vielleicht hilft's ja. Drücke die Daumen,

        Gruß Peter Schmitz-Hüser

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        • RE: Prothetik paßt nicht!


          Guten Morgen Herr Dr. Schmitz-Hüser,

          Sie sind ein Engel und vielen Dank für die viele Arbeit, die Sie sich in Ihrer Freizeit machen. Die jetzige Schiene trage fast immer, ist weich und hat beschriebenen Effekt. Jetzt soll eben die adjustierte gemacht werden. Wenn ich morgens zubeiße, ist alles entspannt und wenn ich mit der Zunge an der Innenfläche meiner Zähne entlang fahre, dann müßte laienhaft nur bei einem Frühkontakt weg oder ..., beim 5er etwas aufgebaut werden und alle 4er in Okklusion gebracht werden, wobei diese mittlerweile sehr nach innen gekippt sind, aber die Höhe insgesamt einigermaßen paßt. Wobei das Abbeißen und Kauen berücksichtigt werden muss. Ich bin nun mal kein Zahnarzt. Naja, ich werde das dem Arzt so sagen und dann schaue ich weiter. No risk, no fun. Was anderes bleibt mir sowieso nicht übrig.

          Ich wünsche Ihnen einen sehr angenehmen Arbeitstag und viele glückliche Patienten.

          Mit freundlichem Gruß

          Nina

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